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Allgemeinmedizin

Lymphknoten Achseln vergrössert

von Unbekannt , 12.11.06 04:07
Die Sache ist, dass ich reaktive Lymphknoten in der Achsel, resp. nahe der Brust habe. rechts 5mm und 8mm, links sogar 10mm und 13mm. Die Knoten wurden vor 6 Wochen per Ultraschall von meinem Frauenarzt vermessen. Eine Nachkontrolle heute durch eine Radiologin ergab, dass die Knoten unverändert sind. Insgesamt plagt mich das Problem schon seit Januar. Mittlerweilen haben 2 Frauenärzte und eben die Radiologin die Knoten per Ultraschall gesehen und keiner geht näher darauf ein. Ich muss dazu sagen, dass die Ultraschalluntersuchungen wegen Fibroadenomen in der Brust gemacht werden. Ich fühle mich elend und muss dauernd an die Knoten denken. Vor allem der 13mm Knoten macht mir schreckliche Albträume, weil ich gelesen habe, dass Lymphknoten ab 1cm bedenklich sind. Aber die Knoten sind seit Januar offenbar unverändert und mein Blutbild normal, Nachkontrollen sind keine vorgesehen. Ich weiss nicht was ich noch unternehmen kann. Nun zu meinen Fragen:
- Was raten Sie mir? Soll ich eine Biopsie machen lassen? Mein Hausarzt hat mir aufgrund der Nebenwirkungen dringend davon abgeraten.
- Kann im Ultraschall ein gutartiger von einem bösartigen Lymphknoten unterschieden werden?
- Müssten diese Knoten bei gutartigkeit denn nicht endlich mal wieder verschwinden?
- Sind so grosse Lymphknoten ein Risikofaktor für Krebs?
- Sind Lymphknoten von dieser Grösse immer bedenklich?
- An wen kann ich mich noch wenden? Frauenarzt, Hausarzt und Radiologe konnten mich nicht beruhigen. Gibt es Spezialisten für dieses Gebiet?
- Kann es sein, dass solche Knoten einfach da sind, jahrelang ohne auszuarten?

Ich habe schrechliche Angst vor Krebs und bisher konnte mich niemand richtig beruhigen. Sie sagen alle, das sein ok. Aber ich bin nicht krank, rasiere meine Achselhaare nicht mehr, habe keinen Infekt. Woher kommen denn diese Knoten???

Bitte schreiben Sie mir nicht, dass ich anrufen soll. Ich hoffe sehr auf Ihren schriftlichen Rat.

DANKE

Freundliche Grüsse

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Re: Lymphknoten Achseln

von Cyberdoktor , 18.11.06 00:15
Hallo,

"dass ich reaktive Lymphknoten in der Achsel, resp. nahe der Brust habe. rechts 5mm und 8mm, links sogar 10mm und 13mm. ... Eine Nachkontrolle heute durch eine Radiologin ergab, dass die Knoten unverändert sind. Insgesamt plagt mich das Problem schon seit Januar."
Lymphknotenschwellungen können durchaus auch über Wochen oder Monate anhalten, dies wäre nicht ungewöhnlich. Generell gilt aber, dass jede länger fortbestehende Lymphknotenschwellung (über ca. drei Wochen) ärztlich kontrolliert und abgeklärt werden sollte, das haben Sie richtig gemacht (wobei Ihre Lymphknoten übrigens nicht besonders gross sind und diese Grösse auch bei Gesunden zu finden ist).

Eine Lymphknotenschwellung ist eine Reaktion insbesondere auf entzündliche bzw. immunologische Reize, zunächst ist sie also klar Ausdruck einer gesunden und normalen Abwehr und kein Grund zur Panik.

Eine lokale Lymphknotenschwellung spricht oft auch für eine lokale Enzündungsursache, so sind Lymphknotenschwellungen im Bereich der Achselhöhle z.B. häufig mit Verletzungen an Händen oder Armen, Infektionskrankheiten, Hautreizungen beim Rasieren der Achselbehaarung oder in seltenen Fällen auch Erkrankungen der Brust verbunden.


achsellymphknoten
Anatomie: die Lymphknoten im Achselbereich sind grün markiert.


"Soll ich eine Biopsie machen lassen? Mein Hausarzt hat mir aufgrund der Nebenwirkungen dringend davon abgeraten."
Wichtig ist, dass der Hausarzt ernste Krankheiten per Untersuchung und Labor ausgeschlossen haben sollte. Er kann sich dann je nach Einzelfall durchaus zu einer abwartenden Haltung entscheiden.

Zur ursächlichen Abklärung von Lymphknotenschwellungen ist von Belang,

· ob es sich um eine krankhafte Lymphknotenschwellung handelt,
· ob die Lymphknotenschwellung zunehmend ist,
· ob es Anhaltspunkte für eine infektiöse Ursache gibt,
· ob zusätzliche Krankheiten oder Symptome vorliegen oder
· ob ein Verdacht auf eine bösartige Ursache besteht.

Beim Vorliegen einer zunächst als krankhaft zu wertenden Lymphknotenschwellung, ist insbesondere die Frage nach einer infektiösen Ursachen zu stellen, allerdings sollten andere potentielle Auslöser nicht außer Acht gelassen werden.

Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion sollten lokale Abstriche entnommen und im Anschluss mikrobiologisch untersucht werden. Im Einzelfall kann eine Antibiotikatherapie auf Verdacht durchgeführt werden.

Sollten Lymphknotenvergrößerungen, nicht durch einfache offensichtliche Infekte erklärt werden können, ist eine sog. Basisdiagnostik durchzuführen. Siehe auch unser Themenblock Lymphknotenschwellung Erwachsene .

"Aber die Knoten sind seit Januar offenbar unverändert und mein Blutbild normal"
wir gehen davon aus, dass bei Ihnen die oben genannte Basisdiagnostik durchgeführt wurde.

" Nachkontrollen sind keine vorgesehen."
Das muss Sie aber nicht davon abhalten, z.B. in einem halben Jahr erneut die Lymphknoten beim Hausarzt kontrollieren zu lassen.

"Kann im Ultraschall ein gutartiger von einem bösartigen Lymphknoten unterschieden werden?"
Nicht unbedingt, es gibt im Ultraschall aber Hinweise auf problematische Schwellungen, z.B. eine Einschmelzung des Knotens bei aggressiven Infektionen.

"Müssten diese Knoten bei gutartigkeit denn nicht endlich mal wieder verschwinden?"
nicht immer, auch im Rahmen von längst überwundenen Infektionen angeschwollene Lymphknoten können extrem lange vergrössert bleiben, die Schwellung beruht ja nicht auf einer Wasser- oder Bluteinlagerung sondern auf einem Gewebewachstum und der Einwanderung von Abwehrzellen, diese Vorgänge sind nicht über Nacht wieder rückgängig zu machen.

"Sind so grosse Lymphknoten ein Risikofaktor für Krebs?"
die von Ihnen genannten Grössenangaben sind nicht dramatisch und kein Hinweis auf ein bösartiges Geschehen. Sieht man in der Praxis extrem häufig, in der Regel ist es einfach eine Reaktion des Immunsystems auf Infektionen oder die Knoten sind typbedingt etwas grösser.

"Kann es sein, dass solche Knoten einfach da sind, jahrelang ohne auszuarten?"
Klares Ja.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Lymphknoten Achseln

von Unbekannt , 19.11.06 22:03
Ausser einem Blutbild und der Ultraschalluntersuchung wurde keine weitere Diagnostik in die Wege geleitet.
Ich habe auch in den Leisten Lymphknoten, das hätte aber fast jeder meinte mein Hausarzt. Was soll ich tun? Gibt es einen Spezialisten für Lymphknoten? Wäre ich bei einem Hämatologen da Richtig? Ich habe im Juni ein Kind bekommen und daher sind auch die Hepa, Toxo, HIV etc. sowiso kontrolliert worden.
Was raten Sie mir konkret?

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Re: Lymphknoten Achseln

von Cyberdoktor , 23.11.06 07:00
Hallo,

"Ausser einem Blutbild und der Ultraschalluntersuchung wurde keine weitere Diagnostik in die Wege geleitet."
erst ab einer Lymphknotengrösse von ca. 1,5cm - 2cm kann man von einer sicheren sicheren Vergrößerung sprechen. Angesichts Ihrer doch eher kleinen Lymphknoten ist ein abwartendes Verhalten der Ärzte durchaus vertretbar.

"Gibt es einen Spezialisten für Lymphknoten? Wäre ich bei einem Hämatologen da Richtig?"
Hämatologen, Immunologen, Radiologen. Aber zunächst ist eigentlich der Hausarzt der Ansprechpartner.

"Was raten Sie mir konkret?"
Bei einem ausbleibendem Grössenwachstum und unauffälligem Ultraschall bzw. Blutbild sollten Sie sich keine grossen Sorgen machen, insbesondere, da im Rahmen der Schwangerschaft gewiss diverse ernste Erkrankungen ausgeschlossen wurden. Sie können aber wie gesagt die Lymphknoten bei regulären Haus- oder Frauenarztbesuchen kontrollieren lassen und selbst auf Grössenveränderungen achten.

Beste Grüsse, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Lymphknoten Achseln

von Unbekannt , 24.11.06 00:28
VIelen Dank für Ihre Hilfe, ich schätze das sehr!!! Meine Knoten sind seit Januar identisch in Grösse und die Struktur scheinbar unauffällig.
Die Knoten sind nicht tastbar, lediglich auf den US sichtbar.
Ich werde jetzt abwarten und hoffen, dass ich die Angst aus dem Kopf kriege. Vielen Dank und freundliche Grüsse

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Re Lymphknoten Achseln

von hornet , 18.01.09 11:58
Ich habe seit 3 Monaten einen geschwollenen Lymphknoten in der linken Achselhöhle. Manchmal brennt er, schmerzt und drückt wenn ich den Arm ganz normal nach unten hängen lass, auch wenn ich mich nach etwas strecke , zieht es schmerzhaft. Es gibt Tage , da ruht er, und dann schmerzt er wieder. Er wurde von meinen Frauenarzt vemessen, und hat 17mm. Mein Hausarzt geht gar nicht drauf ein, und ist sich ratlos. Zeitgleich zu diesen Beschwerden, habe ich hin und wieder einen geschwollenen Gaumem und Zunge, welche brennt, und die Zungenspitze und Rand gerötet und taub sind.Angeblich würde da kein Zusammenhang bestehen, und Zungenbrennen wär auch nicht selten. Also auch da keine Lösung.So ging ich unverrichteter Dinge vom Arzt. Ich bin schon fast verzweifelt, es geht schon so lang. Parallel bin ich beim Heilpraktiker,wo ich ein gutes Gefühl hab, ich hatte auf der Zunge rote Flecken mit weissen Rand, welche jetzt weg sind. Ganz am Anfang meines Leidens hatte ich heftige Probleme mit meinen Darm, und Schmerzen am linken Rippenbogen entlang, auch Schleim im Stuhl, welchen ich immer noch hab, aber nich mehr so oft, ist das normal? Mein Heilpraktiker tippt auf Polypen, mein Hausarzt lacht mich ausKönnen sie mir bitte weiterhelfen, es nervt, und keiner kann mir helfen Vielen Dank

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Re Lymphknoten Achseln

von Unbekannt , 09.12.09 17:08
Guten Tag,

ich bin 29 jahre alt, männlich. Im Januar werde ich 30 Jahre alt. Bei mir sind seit einem Jahr zwei kleine Schwellungen in den Achselhöhlen aufgetaucht. Manchmal werden sie klein, manchmal groß wie eine kleine Traube. Sie reagieren besonders auf Dioroller und Rasierapparat. Bis heute habe ich keine medizinische Untersuchung gemacht, weil die Schwellungen mein Leben bis jetzt im Grunde nicht einschränken. Könnten Sie mir bitte sagen, ob das schlimm ist?
Ich danke im Voraus

MfG.

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Re Lymphknoten Achseln

von Tobias1987 , 26.04.10 22:29
Hallo liebes Team
Ich beobachte ebenfalls seit ca. 3 Monaten abwechselnd in der linken und rechten Achselhöhle geschwollene Lymphknoten. Diese sind, wenn sie für mich kennbar geschwollen sind, schmerzhaft und nicht merklich verschiebbar. Ich kann bei einer Schwellung nicht erkennen, dass die Knoten inzwischen größer geworden wären. Außer normalen Erkältungserscheinungen war ich in den letzten Monaten nicht wissentlich erkrankt. Zudem habe ich manchmal einen stechendendrückenden Schmerz direkt rechts neben der linken Brustwarze und teilweise direkt oberhalb des linken Schlüsselbeines jeweils genau ein Punkt definierbar).

Können diese Symptome im Zusammenhang stehen?
Soll ich einen Hausarzt aufgrund der Symptome aufsuchen? Es ist anzumerken, dass es oft symptomfreie Intervalle gibt, in denen ich teilweise sogar tagelang keine schmerzenden Lymphknoten spüre. Ist selbst bei solchen unregelmäßigen Schmerzen eine ernsthafte Infektion denkbar? Anzumerken ist, dass ich im Rettungsdienst arbeite und daher häufig mit Patienten mit unerkanntenunbekannten Erkrankungen und damit auch möglichen krankheitsübertragenden Stoffen) in Kontakt komme.

Vielen Dank im Voraus

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Warnung: Dieser Nutzer-Beitrag wurde vom Ärzteteam in die Kategorie "sehr unwahrscheinliche Diagnose" eingestuft. Leser können unnötig verunsichert oder verängstigt werden, da seltene Krankheiten genannt werden, die aus ärztlicher Sicht in nur wenigen Fällen als Auslöser der im Themenblock genannten Symptome in Frage kommen, harmlosere Erklärungen sind wahrscheinlicher.

Re: Lymphknoten Achseln

von weissblut , 20.06.11 21:24
Zu Ihren Fragen möchte ich Ihnen mitteilen, daß das Wichtigste Vorsorge ist. Informierte Ärzte wissen, daß man einen Lymphknoten (in den Achseln 1 cm groß, in den Leisten 1,5 cm groß), der über Monate vergrößert bleibt, mithilfs einer Exzision zur Untersuchung an ein Labor geben soll. Dahinter können verschiedene Krankheiten stehen, auch ein Lymphom. Es gibt hochmaligne Lymphome, z.B. Hodgkin-Lymphom, die sehr schnell zu einem auffälligen Krankheitsbefund führen. Sie werden nicht übersehen und man kann sie zu hohem Prozentsatz heilen. Aber es gibt auch niedrigmaligne, langsamwachsende Lymphome, z.B. Non-Hodgkin-Lymphome. Sie werden oft jahrelang nicht zu akuter Krankheit, breiten sich aber im Körper aus (nur die festgestellten Knoten vergrößern sich oft jahrelang nicht weiter). Deshalb ist es wichtig, mittels Laboruntersuchungen bald festzustellen, um welche Krankheit es sich hält und wie hoch das Stadium ist. In den Stadien I - II ist zu hohem Prozentsatz Heilung, oft allein durch Bestrahlung möglich, auch im Stadium III mit zusätzlichen Therapien. Lediglich im Stadium IV ist eine Heilung nicht mehr möglich. Aber auch da soll man regelmäßig untersuchen, denn sobald akute Krankheit entsteht, wird bald mit Therapien begonnen, mit denen man oft jahrelang lebenswertes Leben erreichen kann.

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Rückfallrate bei Morbus Hodgkin

von Unbekannt , 06.02.13 19:37
Hallo

Ich hätte einige wichtige Fragen die mich sehr beschäftigen

Mein Freund 19 hatte vor einem Jahr Morbus Hodgkin schon in sehr weit fortgeschrittenem Stadium. Trotzdem ist die Chemo extrem gut verlaufen, eigentlich wäre noch eine Bestrahlung geplant gewesen, doch die konnten sie wegen dem guten Verlauf der Chemo zum Glück weglassen
Jetzt geht es meinen Freund wieder sehr gut, aber meine Frage ist, wie hoch ist eigentlich die Rückfallrate bei Morbus Hodgkin und sinkt sie mit den Jahren?

Wieso ist gerade Morbus Hodgkin so gut heilbar?

So viel ich weiß gibt es 2 spezielle Medikamente von der Chemo welche beide nachweislich helfen, mein Freund sollte sich eben für eine dieser Medikamete zur Behandlung entschieden und hat sich für das Mittel entschieden welches sich weniger auf die Fruchtbarkeit auswirkt. Wie hoch ist jetzt das Risiko dass es unfruchtbar ist? Und wäre dies nur vorübergehend oder ist dass dann immer so?
Und kann man unfruchtbares Sperma erkennen? Ich habe mal gehört es wäre besonders flüssig und durchsichtig?

Können wir selbst auch etwas dagegen tun einen Morbus Hodgkin Rückfall zu vermeiden?
Schwindet die hohe Heilungschance mit zunehmendem Alter?

Ich habe gehört dass das tragen eines BHs das Brustkrebs Risiko stark erhöht da durch den BH die Lymphgefäße abgesperrt werden. Ist das wirklich so?

BITTE um Antwort und Danke im Vorraus

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