Lieber Thomas,
"Es scheint in meinem Fall zu einer relativen Erhöhung von max. 300% für das Hirntumorrisiko gekommen sein"viel wichtiger als die Prozentwerte sind bei seltenen Krankheiten die absoluten (sehr niedrigen) Erkrankungszahlen und bei Krebs ist ausserdem die natürliche (nicht durch besondere Risiken verursachte) hohe Krebsrate in der Normalbevölkerung zu berücksichtigen.
Aber das haben wir Ihnen ja bereits alles in unserer Antwort auf Ihre Frage im Themenblock
Strahlenbelastung durch 2 CT junger Erwachsener
mit glasklaren Beispielrechnungen erläutert. Wenn das Thema Sie nach der Oktoberanfrage nun auch im neuen Jahr weiter beschäftigt und Sie immer wieder von "Panik" sprechen, ist es sehr naheliegend, dass übersteigerte Ängste vorliegen. Sie wollten damals doch über eine Psychotherapie nachdenken, nun sieht es aber eher so aus, als würden Sie weiter im Web nach Medizinthemen suchen, das ist sehr ungünstig (
Cyberchondrie
).
Es wäre schön, wenn Sie hier für alle Beiträge einen einheitlichen Spitznamen wählen und auch stets auf die Angstproblematik hinweisen, sodass Antworten auf bereits gestellte Fragen aufbauen können.
"durch den retrospektiven Charakter der Studie sowie Verbesserung der Cts, darf man wohl guten Gewissens von ca. 200%-250% ausgehen (was zu einem absoluten Risiko von ca. 1/2500 führen würde)."wenn Statistik nicht zufällig Ihr Hobby ist: Ihre weiteren umfassenden Analysen sind aus ärztlicher Sicht typisch für Angstpatienten. Unsere Entwarnung in den bisherigen Antworten ist ausführlich begründet und mit Studien belegt und würde normale Sorgen bei Personen ohne Angsterkrankung auf Dauer aus dem Weg räumen.
"Zumindest in meinem Kopf erscheint das Risiko auch jetzt noch gigantisch"wie gesagt: Angstpatienten können Risiken nicht mehr objektiv einschätzen.
"Ich für meinen Teil war weder Kaffee- noch Teetrinker und werde von nun an täglich 1-2 Tassen Tee trinken. Bei einem HRR von 0.66 kommt dies schon sehr nahe an einen Risikoausgleich"das sind doch alles nur Korrelationen, aber kein gesicherter ursächlicher Zusammenhang, d.h. evt. haben diverse weitere (unbekannte) Faktoren in den Lebensumständen der Teetrinker die Risikosenkung verursacht, z.B. treiben die Betroffenen evt. mehr oder weniger Sport, haben mehr oder weniger Freizeit, essen mehr oder weniger bestimmte Nahrungsmittel, etc. etc. Es ist also nicht richtig, pauschal als Schutzmassnahme einen Kaffee oder Teegenuss zu empfehlen.
Man sollte auch nicht gegen die eigenen Trinkgewohnheiten handeln, wenn bereits eine dem persönlichen Bedarf angepasste Flüssigkeitszufuhr und Getränkeauswahl besteht, gibt es keinen Grund, Änderungen vorzunehmen. Stellen Sie sich z.B. vor, dass Leser ihren Ratschlag befolgen und zugunsten von Tee auf den gewohnten Saft zum Frühstück (der einen grösseren Nutzen haben könnte) verzichten. Eher negativ wäre beispielsweise auch ein Tausch Wasser gegen Kaffee bei Menschen mit geringer Flüssigkeitszufuhr. Ein Zuviel kann ebenfalls schaden, z.B. wenn gegen das Durstgefühl aus Gesundheitssorgen bei einer bisher perfekt ausgeglichenen Flüssigkeitsbilanz plötzlich zusätzlich auch noch Tee oder Kaffee getrunken werden.
Im Allgemeinen gilt ausserdem: wenn der Körper ein bestimmtes Getränke oder Nahrungsmittel nicht über eine verstärkte Lust auf ein Produkt "einfordert", liegt normalerweise auch kein Bedarf für die entsprechenden Inhaltsstoffe vor, bzw. es wird sogar durch ein "Nicht-Schmecken" oder "Nicht-Verlangen" im Einzelfall unterbewusst einer individuellen Unverträglichkeit vorgebeugt. Siehe auch
Kann grüner Tee negative Auswirkungen haben?
.
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