Hallo,
Tee wird in aller Regel aus getrockneten Blättern hergestellt. Je nach Verwendungszweck sind unterschiedliche Zubereitungsarten erforderlich. Als Anregung gedacht, sollte der Teeansatz (ein Teelöffel auf eine Tasse kochendes Wasser) nicht mehr als zwei Minuten ziehen, denn dann enthält der Tee v.a. sog. Methylxanthine, die die anregende Teewirkung erklären. Darüber hinaus wirkt der Tee eher entspannend und ermüdend. Natürlich spielt auch die Teeart bzw. dessen Anbaugebiet eine Rolle. Je nach Anbaugebiet sind die in den Blättern enthaltenen Stoffe in unterschiedlichem Maße ausgeprägt.
Dem grünen Tee werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben: Antibakterielle Substanzen sollen eine Schutzfunktion gegenüber kariösen Zahnschäden bieten, im Tee enthaltene Gerbstoffe haben eine darmberuhigende Wirkung, selbst ein Schutz vor Gefäßschäden wird postuliert - die bekannteste angenommene Wirkung aber ist eine antikanzerogene: Durch sogenannte antioxidative Wirkstoffe können, so die bisherigen Erkenntnisse, krebserregende Moleküle - die Radikale - abgefangen werden.
Schon 300 ml des Getränkes steigern nach einer Studie südkoreanischer Wissenschaftler deutlich die antioxidativen, das Krebswachstum hemmenden Eigenschaften des Blutes, ähnlich der Wirkung des Rotweines, der - in Fässern gelagert - auch darmberuhigende Gerbstoffe enthält. Zugeschrieben werden die wesentlichen Wirkungen des grünen Tees den in ihm enthaltenen Polyphenolen. Diese, so wird angenommen, hemmen die Entstehung von Sauerstoffradikalen und LDL-Cholesterin. Im Tierversuch konnte eine tumorhemmende Wirkung durch Gabe von Extrakten des grünen Tees oder von Polyphenolen belegt werden.
Beim Menschen jedoch ist diese Wirkung noch nicht eindeutig nachgewiesen. Einen Dämpfer erhielten die Hoffnungen auf eine krebshemmende Wirkung des grünen Tees durch eine unlängst veröffentlichte japanische Studie: In dieser konnte eine Beeinflussung des Magenkarzinomrisikos durch den Konsum von grünem Tee nicht belegt werden (
Tsubono Y et al. 2001: "
Green tea and the risk of gastric cancer in Japan."
). Damit erscheinen die optimistischen Betrachtungen bisheriger Studien in einem anderen Licht. Untersuchungen zu einer möglichen krebshemmenden Wirkung der Inhaltsstoffe des grünen Tees bei anderen Tumorarten stehen noch aus.
Grundsätzlich dürfte ein mässiger Teegenuss (mit entsprechender Qualität) nicht gesundheitsschädlich sein. Wer es übertreibt, kann - wie bei vielen Nahrungsmitteln - aber seine GEsundheit gefährden. Es gibt Fallberichte, dass grüner Tee in grösseren MEngen die Leber schädigen kann (
Federico A et al. 2007: "
A case of hepatotoxicity caused by green tea."
).
Mit zwei Kannen trinken Sie recht viel grünen Tee, achten Sie auf eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr.
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Antwort schreiben