Start
>
Foren
>
Frauenheilkunde

Re: Pap IV

von Cyberdoktor , 15.03.07 19:01
Hallo,

"meine Mama hat heute das Ergebnis Pap IV bekommen. Was soll Sie nun tun, wie soll sie sich verhalten?"
PAP IV bedeutet nicht, dass Ihre Mutter Krebs hat, es handelt sich nur um Präkanzerosen, also Vorstufen, die auf ein erhöhtes Krebsrisiko deuten und angesichts einer gewissen Fehleranfälligkeit des PAP-Tests der Kontrolle durch weitere Untersuchungen bedürfen. Siehe auch unser ausführlicher Beitrag auf der ersten Seite dieses Themenblocks.

Die schweren Zellveränderungen sind also kein Grund zur Panik, nur zu weiteren diagnostischen Massnahmen. Gemäss den aktuellen Leitlinien (Leitlinie für die Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien (CIN)und Mikrokarzinomen der Cervix uteri, Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2005; 23 (3)20-25) würden eine Kolposkopie (Lupenbetrachtung), dann eine Biopsie (Gewebeentnahme mit Nadel), eine Ausschabung oder ein weiterer PAP und erst am Ende je nach Ergebniss der Voruntersuchungen eine Konisation durchgeführt.
Es sollte keine Konisation ohne diese Kontrollen durchgeführt werden.

Unter der Konisation versteht man das Herausschneiden eines Gewebskegels aus Muttermund bzw. Gebärmutterhals mit dem Skalpell oder mit dem Laser. Das Gewebe wird anschliessend untersucht. Wird eine Konisation notwendig, ist die Heilungsrate für bei PAP-Abstrichen festgestellten Präkanzerosen bei ca. 95%, also extrem gut.

Machen Sie sich also keine zu grossen Sorgen, lesen Sie die Beiträge der anderen Betroffenen in diesem Themenblocks, es berichten mehrere Patientin über PAPIV-Befunde, die sich von selbst zurückbilden.

Ausserdem verweisen wir erneut auf die Impfung gegen Papillomviren, diese Viren werden ja für die Zellveränderungen verantwortlich gemacht. Eine Aktuelle Studie zeigt nach Impfung gegen Papillonviren sogar einen Rückgang von bereits vorhandenen Zellveränderungen: "Regression of papilloma high-grade lesions (CIN 2 and CIN 3) is stimulated by therapeutic vaccination with MVA E2 recombinant vaccine.", Cancer Gene Ther. 2006 Jun;13(6):592-7. HPV-Impfungen sind also möglicherweise nicht nur vorbeugend sondern auch als Therapie sinnvoll. Ihre Mutter sollte den Sinn einer Impfung mit dem Frauenarzt diskutieren.

Ebenso muss auch an eine Infektion des Partners sollte gedacht werden. Die Rückbildungsrate von PAP-Veränderungen und HPV Infektionen ist höher, wenn die Partner von infizierten Frauen für 2 Jahre Kondome einsetzen ( Condom use promotes regression of cervical intraepithelial neoplasia and clearance of human papillomavirus: a randomized clinical trial. Int J Cancer 10;107:811-816 (2003)).

Bitte melden Sie sich, wenn Sie nach Untersuchungen neue Informationen haben!

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
  • twitter
  • facebook
  • facebook


Antwort schreiben

Schwanger und PapIIId

von Unbekannt , 15.03.07 22:06
Hallo,
ich bin in der 18. SSW und bei mir wurde in der 8. SSW ein PapIIId mit DNA-Gehalt festgestellt. Mein FA meinte, es bestehe Verdacht auf Bildung eines Gebärmutterhalskrebses. In der 13.SSW entnahm er eine Probe vom Muttermund und stellte einen erbsgrossen Zervixpolypen fest, den er sofort entfernte. Beides wurde zytologisch untersucht und es wurden keine verdächtigen Zellveränderungen festgestellt. Gleichzeitig machte mein FA den HPV-Test. Heute (18.SSW) teilte er mir mit, dass beim Test HPV-Viren nachgewiesen wurden und der Zytologe eine dringende Histologie empfiehlt. Er führte Kolposkopie durch und stellte auch nichts verdächtiges fest. Trotzdem verwies er mich an die Dysplasie-Sprechstunde der Uni-Klinik Leipzig, um eine Probeentnahme vorzunehmen, die er selbst nicht durchführen kann. Er sprach von eventueller Konisation während der Schwangerschaft und das dies kein Risiko darstellen würde. Ich bin ziemlich verwirrt und weiss nicht, wie ich jetzt vorgehen soll. Ist eine Konisation in der Schwangerschaft nicht mit eventueller Frühgeburt und Blutungsgefahr verbunden? Und ist die Handlungsweise meines FA etwas übereilt? Es ist vielleicht auch wichtig zu erwähnen, das ich ungewollt schwanger geworden bin und noch dabei bin, mich mit dieser Situation anzufreunden, zumal ich andere grosse psychische Probleme zu bewältigen habe und unter einer starken Depression leide. Mein Immunsystem ist scheinbar auch nicht sehr kräftig, denn ich bin ständig erkältet. Kann es sein, dass der Pap durch den schon lange andauernden seelischen Stress so schlecht ausgefallen ist? Sollte ich nicht abwarten und nach 3 Monaten einen neuen Abstrich machen lassen?
Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!

Antwort schreiben

Re: Schwanger und PapIIId

von Cyberdoktor , 15.03.07 23:15
Hallo,

"ich bin in der 18. SSW"
Wir gratulieren!

"und bei mir wurde in der 8. SSW ein PapIIId mit DNA-Gehalt festgestellt"
Bei einem PAPIIID zeigen sich leicht bis mässig dysplastische (veränderte) Zellen.
PAPIIID ist aber nicht nicht mit Krebs gleichzusetzen und bildet sich in und nach der Schwangerschaft ganz oft zurück. Gebärmutterhalskrebs in der Schwangerschaft ist selten, eine französische Studie ("Uterine cervical lesions during pregnancy: diagnosis and management", J Gynecol Obstet Biol Reprod (Paris). 2006 May;35(3):227-36) berichtet für das Jahr 2000 nur von 189 Krebsfälle bei 774.782 Schwangerschaften in Frankreich, andere Erkrankungen sind für Schwangere viel häufiger, z.B. Bluthochdruck (fünf bis zehn Prozent der Schwangerschaften). In einer Studie zeigten sich bei Frauen mit PAP-Auffälligkeiten während der Schwangerschaft nach der Geburt in ca. 60% der Fälle eine Verbesserung des PAP-Abstrichs, ohne jede Therapie ("Postpartum evolution of cervical squamous intraepithelial lesions with respect to the route of delivery.", J Low Genit Tract Dis. 2002 Oct;6(4):212-7), in einer anderen Studie bildeten sich sogar ca. 70% der CINII und CINIII Befunde nach der Geburt zurück ("Postpartum regression rates of antepartum cervical intraepithelial neoplasia II and III lesions.", Obstet Gynecol. 1999 Mar;93(3):359-62).

"Mein FA meinte, es bestehe Verdacht auf Bildung eines Gebärmutterhalskrebses."
er hat Ihnen hoffentlich auch gesagt, dass dies nur einen sehr geringen Prozentsatz der PAPIIID Fälle zutrifft (siehe oben).

"Trotzdem verwies er mich an die Dysplasie-Sprechstunde der Uni-Klinik Leipzig, um eine Probeentnahme vorzunehmen, die er selbst nicht durchführen kann."
die aktuellen Leitlinien (Leitlinie für die Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien (CIN)und Mikrokarzinomen der Cervix uteri, Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2005; 23 (3)20-25) sehen bei einem PAPIIID eine Kontrolle nach max. 6 Monaten vor, dies ist zunächst eine Wiederholung der Zytologie (also ein weiterer PAP-Abstrich) und eine Kolposkopie (Lupenuntersuchung).

Zeigen sich in der Lupenbetrachtung keine Defekte (kein Ansatzpunkt für eine Biopsie) und ist der erneute PAP-Abstrich im Bereich I oder II, so wird die Zytologie einfach in 6 und 12 Monaten wiederholt. Liegt erneut ein PAPIIID vor, wird eine Gebärmutterhalsausschabung oder eine Konisation durchgeführt (letzteres gilt aber nicht unbedingt für Schwangere, siehe unten).

Findet sich in der Lupenbetrachtung Auffälligkeiten, wird eine Biopsie (Gewebeentnahme) durchgeführt. Je nach Befund dieser Biopsie wird dann beahndelt oder weiter beobachtet.

Warum bei Ihnen so schnell erneut Proben entnommen werden sollen, wäre mit dem Arzt zu diskutieren, die Leitlinien fordern das jedenfalls nicht.

"Er sprach von eventueller Konisation während der Schwangerschaft"
Wir verstehen nicht, warum der Arzt Sie mit solchen Szenarien beunruhigt. Ein PAPIIID kommt auch während einer Schwangerschaft vor. In diesen Fällen wird einfach regelmässig weiter kontrolliert ("Der verdächtige Abstrich in der Schwangerschaft: Ein Konzept für ein weiteres Vorgehen", Deutsches Ärzteblatt 99, Ausgabe 30 vom 26.07.2002, Seite A-2047 / B-1732 / C-1628). Während der Schwangerschaft wird ca. alle 3-4 Monate kontrolliert, bei Anhalten der Veränderungen in sämtlichen Kontrollen vor und nach der Geburt kann ca. acht Wochen nach der Entbindung eine Biopsie erfolgen. Eine Konisation während der Schwangerschaft ist normalerweise nicht automatisch angesagt, wir raten dringend zur Konsultation eines weiteren Arztes ("zweite Meinung").

"und das dies kein Risiko darstellen würde."
Dies muss ein Missverständnis sein, jeder operative Eingriff hat ein gewisses Risiko und mögliche Nebenwirkungen, der Arzt darf auf keinen Fall sagen, das es kein Risiko gibt.

"Ist eine Konisation in der Schwangerschaft nicht mit eventueller Frühgeburt und Blutungsgefahr verbunden?"
unter anderem deshalb wird auch eine abwartende Haltung befürwortet.

Sie finden auch in diesem Themenblock diverse Erfahrungsberichte von Frauen, deren PAPIIID sich zurückgebildet hat.

"Kann es sein, dass der Pap durch den schon lange andauernden seelischen Stress so schlecht ausgefallen ist?"
denkbar.

"Es ist vielleicht auch wichtig zu erwähnen, das ich ungewollt schwanger geworden bin und noch dabei bin, mich mit dieser Situation anzufreunden"
Warten Sie ab, wenn Sie Ihr Baby in den Armen halten, werden Sie vermutlich sehr glücklich sein.

"sollte ich nicht abwarten und nach 3 Monaten einen neuen Abstrich machen lassen?"
das wäre durchaus möglich und leitlinienkonform. Befragen Sie einen weiteren Arzt. Schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

Berichten Sie uns bitte hier über den weiteren Schwangerschaftsverlauf, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
  • twitter
  • facebook
  • facebook


Antwort schreiben

Pap III D, jetzt 2 K

von Unbekannt , 28.03.07 00:11
Hallo,

ich hatte mich 19/20 einen so schlechten Pap-Wert, dass bei mir eine Konisation durchgeführt werden musste. Damals wurde mir schon im Krankenhaus gesagt, dass ich mir mit dem Kinderkriegen nicht mehr so viel Zeit lassen sollte, weil "irgendwann alles raus" müsste. Seit dem habe ich manchmal leichte Schmerzen in der Blasengegend, die sich anfühlen, als ob man eine Blasenentzündung hat. Die Abstriche scheinen aber danach alle in Ordnung gewesen zu sein. Zumindest wurden mir keine Auffälligkeiten genannt. Jetzt hat mir meine Ärztin mitgeteilt, dass ich III D und HPV habe. Zu dem Zeitpunkt, als sie den Abstrich gemacht hat, hatte ich allerdings eine Blasenentzündung und nahm Antibiotika ein. Nach drei Monaten war ich wieder zur Kontrolle. Diesmal habe ich 2 K. Das komische Ziehen ist aber nach wie vor da und manchmal tut es auch weh, wenn man gegen die Blase drückt. Mein Problem ist jetzt, dass ich jetzt seit fast 5 Jahren versuche, schwanger zu werden. Aber es will und will nicht klappen. Liegt es an den Viren ?? Liegt es an der Konisation ??
Ich habe Angst, dass ich doch noch Gebärmutterhalskrebs bekomme und dann wirklich alles raus muss und ich keine Kinder mehr bekommen kann. Und nach der Totaloperation, ist man dann geheilt oder können dann andere Erkrankungen auftreten ?

Antwort schreiben

Re: PAP-Test (Häufige Fragen)

von Nienna , 30.03.07 21:26
Hallo,
nachdem mir mitgeteilt wurde, dass mein Abstrich nicht in Ordnung ist, habe ich mich bei meinem Frauenarzt nach der Gruppe erkundigt - III. Sie sagte zwar, ich solle mir keine Sorgen machen, aber natürlich mache ich mir trotzdem welche, zumal mein Kontrolltermin erst im Mai ist. Kann ich jetzt solange nicht mehr mit meinem Freund schlafen, bis sichergestellt ist, dass es kein HPV oder Schlimmeres ist? Steckt er sich sonst an? Sollte er sich auch untersuchen lassen? Kann ich mich überhaupt mit HPV infiziert haben, wenn ich in meinem Leben nur zwei (langjährige) Partner hatte und alle bisherigen Abstriche immer in Ordnung waren?

Eine sehr verwirrte
Nienna

Antwort schreiben

Re: PapIII und HPV

von Unbekannt , 31.03.07 05:07
Hallo, mir wurde vor einigen Wochen auch mitgeteilt, dass ich mit dem HPV- High risk infiziert bin. Nach dem normalen Krebsabstrich sind jedoch noch KEINE Zellveränderungen da. Mir haben zwei FA gesagt, dass ich ohne Bedenken ungeschützt mit meinem Freund schlafen könnte, da "das Kind ja sowieso schon in den Brunnen gefallen ist".. Entweder bilden sich Antikörper oder nicht und ob mich mein Freund dann erneut infiziert, oder nicht, ist dann egal, oder wie? Ich habe mich übrigens letzte Woche mit dem neuen Impfstoff Gardasil impfen lassen. Die Ärzte haben gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass der Virus verschwindet, wenn man sich impfen lässt..? Wie lange kann der Virus eigentlich inaktiv sein? Ich bin jetzt seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen.Muss ich den Virus also schon seitdem haben oder bereits von anderen Partnern, oder kann er erst jetzt durch Immunschwäche oder so aktiviert wurden sein? Würde das heißen, dass wenn ich ihn schon lange habe chronisch ist und er nicht wieder von alleine weggehen wird?Außerdem der Arzt hat gesagt, dass bei mir ein Ergebnis durch eine Kolposkopie nicht möglich wäre, weil diese Linie in der sich der Krebs meist bilden könnte noch ganz weit hinten an der Gebärmutter liegt wie es bei Kindern wohl der Fall ist(ich bin 21!). Ist das schlimm, wenn eine Kolposkopie nicht gemacht werden kann?Reicht der normale Abstrich jetzt für mich ersteinmal aus? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!

Antwort schreiben

Re: PAP IIID und Konisation

von Unbekannt , 06.04.07 01:57
Ich habe heute zum 3. Mal seit Juli 2006 den Befung PAP 3D bekommen. In dieser Zeit habe ich 2 Therapien mit Hormonscheidenzäpfen gemacht. Der HPV-Test war negativ. Da ich bereits 3 Kinder habe und unsere Familienplanung abgeschlossen ist, rät meine FA zur Konisation. Samstag soll ich zu ihr kommen für ein Vorgespräch, da will sie mir die OP genau erklären. Ich bin jetzt aber unsicher, was ich machen soll...

Antwort schreiben

Re: PAP IIID und Konisation

von Cyberdoktor , 06.04.07 02:06
Liebe Erika,

"Ich habe heute zum 3. Mal seit Juli 2006 den Befung PAP 3D bekommen...Der HPV-Test war negativ. Da ich bereits 3 Kinder habe und unsere Familienplanung abgeschlossen ist, rät meine FA zur Konisation."
Laut den den den aktuellen Leitlinien (Leitlinie für die Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien (CIN)und Mikrokarzinomen der Cervix uteri, Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2005; 23 (3)20-25) wird bei einem anhaltenden PAPIIID zunächst eine Lupenbetrachtung (Kolposkopie) des Gebärmutterhalses durchgeführt und abhängig von dem Ergebnis dann eine Biopsie (minimale Gewebeprobe mittels kleiner Nadel) oder eine lokale Aussschabung des Gebärmutterhalses gemacht. Wenn sich in der Kolposkopie keine Auffälligkeiten zeigen, wird eine Aussschabung des Gebärmutterhalses oder diagnostische Konisation durchgeführt.

Also keine Konisation ohne Kolposkopie, und auch nach der Kolposkopie nicht automatisch (die Notwendigkeit Biopsie/Ausschabung/Konisisation wird je nach Kolposkopieergebnis entschieden).

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
  • twitter
  • facebook
  • facebook


Antwort schreiben

Pap und Geschlechtsverkehr

von Unbekannt , 30.05.07 21:19
Hallo,

bei meiner Freundin wurde letzte Woche ein Pap 3d diagnotiziert(3 maliger Abstrich). Wir hatten bisher nur Sex mit Kondom, wollen aber dieses demnächst weglassen. Bestehen dabei für mich irgendwelche Risiken? Wäre Oralverkehr gefährlich?

Vielen Dank

Antwort schreiben

Re: Pap und Geschlechtsverkehr

von Cyberdoktor , 30.05.07 21:27
Hallo,

"bei meiner Freundin wurde letzte Woche ein Pap 3d diagnotiziert(3 maliger Abstrich). Wir hatten bisher nur Sex mit Kondom, wollen aber dieses demnächst weglassen."
setzen Sie weiter Kondome ein! Die im PAP-Abstrich nachgewiesenen Zellveränderungen im Gebärmutterhals werden vor allem durch Papillomaviren ausgelöst, die Rückbildungsrate von PAP-Veränderungen und HPV Infektionen ist laut einer Studie höher, wenn die Partner von infizierten Frauen für 2 Jahre Kondome einsetzen ( Condom use promotes regression of cervical intraepithelial neoplasia and clearance of human papillomavirus: a randomized clinical trial. Int J Cancer 10;107:811-816 (2003)).

Diskutieren Sie zusätzlich mit dem Frauenarzt auch die Möglichkeit einer Impfung gegen die für Genitalwarzen verantwortlichen Papillomaviren, siehe auch Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs (Häufige Fragen). Eine Aktuelle Studie zeigt nach Impfung gegen Papillomaviren einen Rückgang von bereits vorhandenen Zellveränderungen: "Regression of papilloma high-grade lesions (CIN 2 and CIN 3) is stimulated by therapeutic vaccination with MVA E2 recombinant vaccine.", Cancer Gene Ther. 2006 Jun;13(6):592-7. HPV-Impfungen sind also möglicherweise nicht nur vorbeugend sondern auch als Therapie sinnvoll.

"Bestehen dabei für mich irgendwelche Risiken?"
wenn sich Papillomaviren finden, könnte es je nach Virusart bei Ihnen zu Genitalwarzen kommen, Krebs wird bei Männern aber nicht ausgelöst.

"Wäre Oralverkehr gefährlich?"
normalerweise nicht.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
  • twitter
  • facebook
  • facebook


Antwort schreiben