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Frauenheilkunde

PAP-Test (Häufige Fragen)

von Sassi1 , 09.08.06 19:02
Hallo,
mir wurde gestern mitgeteilt, dass mein Abstrich Abnormalitäten aufweist. Wir sind in den USA und der Befund lautete ASCUS. Wenn ich mich nicht täusche, entspricht das dem deutschen PAP IIW. Ich bin in der 17. SSW schwanger, der Abstrich wurde in der 8. SSW gemacht. Der letzte Abstrich, 7 Monate zuvor, war unauffällig, ebenso alle vorigen. Was ist davon zu halten und wie sollte man fortfahren?

Vielen Dank und viele Grüße aus New Mexico,
Saskia

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Re: PAP-Test

von Cyberdoktor , 10.08.06 22:49
Liebe Saskia,

Bei Pap-Krebsvorsorgetests macht der Gynäkologe mit einem Wattestäbchen vom Gebärmutterhals einen Abstrich, der dann im Labor angefärbt wird, anschließend werden unter einem Mikroskop die Zellen begutachtet.

Gesucht wird nach frühen Zeichen für Krebs des Gebärmutterhalses bzw. des Gebärmuttermundes (Zervix- bzw. Portiokarzinom).


muttermund
Anatomie: Muttermund ( Eingang zum Gebärmutterhals).


Die Schleimhaut in diesem Bereich besteht aus platten Zellen, besonders unter Einfluss von Papillomviren können diese Zellen entarten. Seit Mitte 2006 ist ein Impfstoff gegen diese Viren verfügbar, die Impfung sollte am besten bereits im Jugendalter durchgeführt werden, sie kann aber auch für ältere Frauen noch sinnvoll sein.

Eine Aktuelle Studie zeigt nach einer speziellen Impfung gegen Papillonviren sogar einen Rückgang von bereits vorhandenen Zellveränderungen: "Regression of papilloma high-grade lesions (CIN 2 and CIN 3) is stimulated by therapeutic vaccination with MVA E2 recombinant vaccine.", Cancer Gene Ther. 2006 Jun;13(6):592-7. HPV-Impfungen sind also möglicherweise nicht nur vorbeugend sondern auch als Therapie sinnvoll. Dies ist aber nicht die in Deutschland zugelassene Impfung.


papillomavirus
Papillomavirus: elektronenmikroskopische Aufnahme.
Bild: NCI


Auch an eine Infektion des Partners sollte gedacht werden. Die Rückbildungsrate von PAP-Veränderungen und HPV Infektionen ist höher, wenn die Partner von infizierten Frauen für 2 Jahre Kondome einsetzen ( Condom use promotes regression of cervical intraepithelial neoplasia and clearance of human papillomavirus: a randomized clinical trial. Int J Cancer 10;107:811-816 (2003)).

Der Abstrich-Befund wird in eine der fünf Hauptstufen ( Unterstufen) eingeordnet:

PAP I
Unauffälige , normale aussehende Zellen.


PAP-Test
PAP-Abstrich: Normalbefund. Kleine Zellkerne in grossen pink/grün gefärbten Zellen
Bild: NCI.


PAP II
Unaufälliges normales Zellbild bzw. eine unbedeutende Zellveränderung, erhöhte Anzahl von Bakterien / weissen Blutzellen. Kontrolle nach einigen Monaten.

PAP III (mit Unterstufe PAP IIID)
Bei einem Pap III festgestellte Zellveränderungen müssen weiter untersucht werden. Eine Kontrolle durch den Arzt ist nötig, da sich die Veränderungen nicht eindeutig als bös- oder gutartig einstufen lassen. Häufig durch eine Infektion mit den Humanen Papilloma Viren (HPV) verursacht.


PAP-Test PAPIII
PAP-Abstrich: geringgradig veränderte Zellen. Dunkle, vergrösserte Zellkerne, teils ist die umgebende Zellsubstanz ringförmig aufgehellt.
Bild: NCI.


PAP IV (mit Unterstufe PAP IVa und PAP IVb)
Die Zellen im Abstrich zeigen Merkmale, die auch bei Krebszellen zu finden sind, dies ist kein Grund zur Panik, nur zu weiteren diagnostischen Massnahmen, ein PAP IV Abstrich, heisst noch lange nicht, dass diese Veränderten Zellen tatsächlich Krebszellen sind. Gemäss den aktuellen Leitlinien (Leitlinie für die Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien (CIN)und Mikrokarzinomen der Cervix uteri, Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2005; 23 (3)20-25) würden eine Kolposkopie (Lupenbetrachtung), dann eine Biopsie (Gewebeentnahme mit Nadel), eine Ausschabung oder ein weiterer PAP und erst am Ende je nach Ergebniss der Voruntersuchungen eine Konisation durchgeführt.

Unter der Konisation versteht man das Herausschneiden eines Gewebskegels aus Muttermund bzw. Gebärmutterhals mit dem Skalpell oder mit dem Laser. Das Gewebe wird anschliessend untersucht.

PAP V
Bei Pap V sind im Abstrich eindeutig bösartige Tumorzellen zu erkennen.


PAP-Test PAPV
PAP-Abstrich: bösartige Zellveränderungen. Sehr grosse Zellkerne mit irregulärer Verteilung von Kernmaterial, grosse Kernkörperchen in den Zellkernen, dichtes pink/oranges Zytoplasma (Zellsubstanz), spindelförmige Zellform.
Bild: NCI.


Die Kategorie ASCUS "atypical squamous cells of undetermined significance" der sogenannten Bethesda Klassifikation entspricht in etwa der PAP II Kategorie, bzw. der inoffiziellen PAP IIW Kategorie (die Zellen des Abstrichs reichen für eine Beurteilung nicht aus, bzw. gefundene Zellveränderungen können weder als normal, noch als abnorm eingestuft werden). Also kein Grund zur Sorge, es muss nur in einigen Monaten kontrolliert werden.

Es könnte dann auch ein Papillomviren-(HPV)Test gemacht werden, fällt der HPV-Test positiv aus, kann der Gebärmutterhals per Kolposkopie (Lupenuntersuchung) genauer untersucht werden.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Pap IVb Beurteilung.

von Unbekannt , 11.08.06 19:31
Hallo, Bei mir hat man vor 3 Wochen Pap IVb festgestellt. Ein weiterer Abstrich ergab Pap III. Bin total verunsichert, wie groß ist die Chance keinen Krebs zu haben.Vor einen halben Jahr hatte ich noch Pap II, weiß nicht mehr was ich glauben soll. Gehe mal nicht von einer HPV infektion aus, weil ich mich eigentlich immer geschützt habe. Außer in dem Zeitraum(2 Jahre ) wo meine Kinder zu Welt kamen.Kann man auch an diesen Krebs erkranken ohne diese HPV-Infektion. Wie hoch sind die Heilungschancen bei Pap IVb????
Danke im Voraus. VG

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Re: Pap IVb Beurteilung.

von Cyberdoktor , 11.08.06 21:18
Hallo,

"Bei mir hat man vor 3 Wochen Pap IVb festgestellt. Ein weiterer Abstrich ergab Pap III. "
Bei einem PAP IV Befund muss eine sogenannte Kolposkopie durchgeführt weren, dies ist eine Lupenbetrachtung der Gebärmuttermund- und Scheidenoberfläche.

Wenn in der Lupenvergrösserung keine Schäden sichtbar sind, wird ein weiterer PAP Abstrich gemacht, dieser kann wie bei Ihnen durchaus nur noch PAP III sein. PAP-Tests sind ja nicht stets zu 100% korrekt. Es würde dann zur Kontrolle der erste Abstrich erneut begutachtet. Bestätigt sich PAP III, würden einfach wieder die oben genannten Regeln für PAP III gelten (regelmässige Kontrollen, etc.).

Zeigt sich in der Kolposkopie eine Schädigung der Oberfläche, würde evtl. eine Biopsie genommen. Ergibt die Biopsie keinen Verdacht auf eine schwerwiegende Veränderung, würde erneut der PAP Abstrich beurteilt und gemäss der jeweiligen PAP Stufe vorgegangen. Bei einer Biopsie mit Veränderungen würde eine Konisation durchgeführt.

Ein PAP IV oder III heisst noch lange nicht, dass Sie Krebs haben, es handelt sich ja um Präkanzerosen, also Vorstufen, die auf ein erhötes Krebsrisiko deuten und angesichts einer gewissen Fehleranfälligkeit des PAP-Tests der Kontrolle durch weitere Untersuchungen bedürfen. Es sollte keine Konisation ohne diese Kontrollen durchgeführt werden. Sind grössere Eingriffe geplant, kann auch das Aufsuchen eines zweiten Frauenarztes sinnvoll sein.

"Kann man auch an diesen Krebs erkranken ohne diese HPV-Infektion."
Ja, meist sind aber Papillomaviren zu finden. Es kann auch ein Virusnachweis durchgeführt werden.

Wir verweisen auch erneut auf die oben angesprochene aktuelle Studie, bei der sich nach Impfung gegen Papillonviren ein Rückgang von bereits vorhandenen Zellveränderungen zeigte.

"Wie hoch sind die Heilungschancen bei Pap IVb"
Die Heilungsrate nach Konisation liegt für die bei PAP-Abstrichen festgestellten Präkanzerosen bei ca. 95%.

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PapIIID und Kinderwunsch

von Irisi , 19.08.06 00:42
Liebes Cyberteam,

vor einem 3/4 Jahr hatte ich den Befund PAPIIID, danach PAP IIw und beim letzten mal PAP II.Da bei mir und meinem Freund ein Kinderwunsch besteht, würde ich gerne bald die Pille absetzten. Muss ich dazu aber erst ein ganz normales ERgenis abwarten? Oder reicht dazu auch das Ergebnis IIw? Früher hatte ich noch nie Auffälligkeiten.Ich möchte trotz allem gern in ca. 3 Monaten die Pille absetzten und dann ggf. anders verhüten.Ich weiß auch nicht wie mein Körper darauf reagiert, weil ich sie schon ca. 10 Jahre nehme. Normalisiert sich denn der Befund bei den meisten Frauen wieder? In der Praxis habe ich das Gefühl,dass sich niemand die Zeit nimmt ausführlich auf solche Dinge einzugehen.Beunruhigen tut mich das Ergenis aber schon.

Vielen Dank schon mal für eure Mühe.

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Re: PapIIID und Kinderwunsch

von Cyberdoktor , 19.08.06 00:52
Hallo,

"vor einem 3/4 Jahr hatte ich den Befund PAPIIID, danach PAP IIw und beim letzten mal PAP II.Da bei mir und meinem Freund ein Kinderwunsch besteht, würde ich gerne bald die Pille absetzten. Muss ich dazu aber erst ein ganz normales Ergebnis abwarten?"
nein, bei PAPII sind nur noch die üblichen Routinekontrollen nötig. Sie können nach einem beratenden Frauenarztbesuch (siehe unten) beginnen, den Kinderwunsch zu verwirklichen.

Sogar in der Schwangerschaft wäre ein PAPIIID Befund kein Drama, sondern würde vermutlich einfach nur regelmässig kontroliert ("Der verdächtige Abstrich in der Schwangerschaft: Ein Konzept für ein weiteres Vorgehen", Deutsches Ärzteblatt 99, Ausgabe 30 vom 26.07.2002, Seite A-2047 / B-1732 / C-1628).

"Normalisiert sich denn der Befund bei den meisten Frauen wieder?"
Oft.

"Ich möchte trotz allem gern in ca. 3 Monaten die Pille absetzten und dann ggf. anders verhüten.Ich weiß auch nicht wie mein Körper darauf reagiert, weil ich sie schon ca. 10 Jahre nehme."
Gibt es einen speziellen Grund für die 3 Monate Wartezeit? Wegen PAPII müssen Sie jedenfalls nicht warten. Es wird vermutlich einige Monate dauern, bis sich wieder ein stabiles hormonelles Gleichgewicht mit Eisprung und regelmassiger Periode gebildet hat. Sie können aber theoretisch (ist eher unwahrscheinlich) bereits im ersten Monat nach Absetzten der Pille schwanger werden.

Sie müssen bei Kinderwunsch aber zuerst mit Ihrem Mann beim Frauenarzt einen Termin zu Schwangerschaftsvorbereitung vereinbaren, es kann ja auch nach 10 Jahren Pille sein, dass Sie zufällig schon im nächsten Zyklus schwanger werden. Der Arzt muss aber möglichst vor Eintritt der Schwangerschaft als Schutz für Mutter und Kind einige Untersuchungen und eine Beratung durchführen.

Der Arzt wird Sie untersuchen und die nötigen Bluttests machen, z.B. um eine Immunität gegen Röteln und Windpocken festzustellen. Rötelnerkrankungen sind ja in der Frühschwangerschaft für den Embryo sehr gefährlich, falls Sie nicht gegen Röteln immun sind, sollten Sie sich vor Eintritt einer Schwangerschaft gegen Röteln impfen lassen.

Zusätzlich sollte wenn nötig der Impfschutz gegen Keuchhusten nachgeholt bzw. aufgefrischt werden.

Zum Impfschutz bei Erwachsenen gehören aber auch die alle zehn Jahre fälligen Auffrischimpfungen gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) und Diphtherie. Bei Impflücken wird ein Kombinationsimpfstoff (Tetanus/Diphtherie/Pertussis) eingesetzt.

Die Impfungen schützen nicht nur Mutter und Kind während der Schwangerschaft, auch nach der Geburt profitiert das Neugeborene über den sog. Nestschutz von der Immunität der Mutter. Antikörper der Mutter gegen z.B. Masern, Mumps, Röteln und Tetanus gelangen über die Plazenta in das Kind und schützen es noch Monate nach der Geburt.

Familiäre Risiken wie Erbkrankheiten oder Diabetes werden ebenfalls geklärt.

Der Arzt wird Sie auch beraten, welche Medikamente erlaubt sind, und welche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wichtig sind. Wichtig ist eine gesunde ausgewogene Ernährung mit sportlicher Betätigung. Über- oder Untergewicht schadet nicht nur der Fruchtbarkeit, sondern verursacht auch während der Schwangerschaft Probleme. Rauchen und Alkoholkonsum sollten eingestellt werden.

Nehmen Sie bereits Folsäure? Dies wäre sehr wichtig!

Bei Kinderwunsch sollte stets mit Absetzen der Verhütungsmittel eine Folsäureeinnahme begonnen werden. Denn wenn Sie bei einer Schwangerschaft eine ausbleibende Pariode bemerken und erst dann mit Folsäure starten, haben Sie schon wichtige Tage für die Folsäuregabe verpasst. Entscheidend ist besonders der Zeitraum der ersten Schwangerschaftswochen, da sich die gefürchteten Neuralrohrdefekte schon in der zweiten bis dritten Schwangerschaftswoche bilden können.

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Re: PapIIID und Kinderwunsch

von heike1507 , 03.09.06 21:12
Hallo Cyberdoktor,
von Anfang an gehe ich regelmäßig zu gyn. Untersuchungen... Ich habe 1990 eine gesunde Tochter geboren. In den anschließenden Unteruchungen beim Gyn-arzt wurde immer wieder PAPIII/PAPIIId festgestellt (war alle 3 Monate)1995 wurde der Befund noch schlechter u. lag mittlerweile bei PAPIVa, deshalb wurde eine Konisation gemacht. Befund: CIS, im gesunden entfernt
Ich mußte weiterhin alle 3 Monate zur Kontrolle...Ein Jahr später mußte ich erneut in die Klinik zur Abrasio. Nachdem der Befund vorlag wurde eine Rekonisation gemacht, wo u.a. auch Papillome erwähnt wurden
Natürlich ging ich regelmäßig zur Kontrolle, erfreulicherweise waren dann alle Abstriche sehr gut u. lagen bei I bzw. II
2005 hatten wir dann den Wunsch noch ein Baby zu bekommen. Ich ging zu meinem FA und ließ mich gründlich untersuchen. Es war alles okay!!!!!!!!
Anfang 2006 war ich dann schwanger, aber unser Glück war nicht von langer Dauer...ich verlor unseren Sohn in der 21.SSW :-(((( Nun kommt zu unseren tiefen Trauer eine neue Sorge hinzu. Bei der Kontrolluntersuchung erneut PAPIIId, lt. meinem FA kann das "mal" seien. Jetzt war ich anfang Aug. zur Kontrolle u. wieder PAPIIId Jetzt bekomme ich wirklich Panik Was soll ich tun???? Was folgt nach Koni/Rekoni????
Ich bin 36Jahre und wir möchten noch unbedingt ein Baby
Wer kann mir helfen?????
MfG
heike1507

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Re: PapIIID und Kinderwunsch

von Cyberdoktor , 03.09.06 21:35
Liebe Heike,

"Bei der Kontrolluntersuchung erneut PAPIIId, lt. meinem FA kann das "mal" seien."
das stimmt, wie Sie an dem Beitrag von Irisi sehen können, kann sich ein PAPIIID tatsächlich oft wieder auf eine niedrigere Stufe zurückentwickeln.

"ich verlor unseren Sohn in der 21.SSW :-(((( Nun kommt zu unseren tiefen Trauer"
möglicherweise war Ihre Immunabwehr durch dieses schreckliche Ereignis geschwächt. Bei den Zellveränderungen im Gebärmutterhalsbereich sind ja meist Papillomaviren beteiligt, wie viele andere Viren können diese bei Stress verstärkt aktiv werden.

"Nachdem der Befund vorlag wurde eine Rekonisation gemacht, wo u.a. auch Papillome erwähnt wurden"
vermutlich Papilloma Viren, zu diesen Viren lesen Sie auch bitte unseren ausführlichen Beitrag oben.

"Was soll ich tun???? Was folgt nach Koni/Rekoni????"
Eine Konisation ist ohnehin nicht sofort angesagt, zunächst würde bei anhaltendem PAPIIID Kontrollen eine Kolposkopie durchgeführt, die bereits oben angesprochene Lupenbetrachtung der Gebärmuttermund- und Scheidenoberfläche. Je nach Ergebniss würden dann weitere Kontrollen, eine Biopsie oder Ausschabung durchgeführt, dann erst wird über eine Konisation entschieden.

Sprechen Sie Ihren Arzt unabhängig vom PAP-Befund auch auf die Impfung gegen Papillonviren an.


Eine Schwangerschaft ist auch bei PAPIIID möglich, siehe oben.

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PapIII und HPV

von Unbekannt , 06.09.06 20:01
Hallo! Bei mir wurde HPV16 festgestellt. Die zwei letzten Untersuchungen ergaben jeweils papIII. Der Arzt sagte, falls die nächste Untersuchung wieder papIII ergäbe, müssten die betroffenen Zellen entfernt werden. Ist das wirklich (dann schon) nötig? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zellveränderungen wieder zurückbilden? Was kann man tun? Und besteht die Gefahr bei ungeschütztem verkehr mit seinem festen Partner, sich immer aufs neue anzustecken oder spielt das dann keine Rolle mehr? Welche Folgen hat das ganze für den Mann? Vielen Dank und Grüße!

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Re: PapIII und HPV

von Cyberdoktor , 06.09.06 20:33
Hallo,

nach zwei oder drei Tests in Folge mit der Stufe PAPIIID und einer HPV Infektion sind in der Tat gemäss den aktuellen Leitlinien (Leitlinie für die Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien (CIN)und Mikrokarzinomen der Cervix uteri, Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2005; 23 (3)20-25) weitere Diagnoseschritte erforderlich.

Bei Patientinnen mit PAP III ohne Zeichen einer Atrophie oder Entzündung würde eine Kolposkopie (Lupenuntersuchung) durchgeführt, zeigen sich in der Lupenbetrachtung Defekte der Schleimhaut, wird eine Biosie im Defektbereich gemacht (also eine grössere Menge Zellen als bei einem Abstrich gewonnen), je nach Ergebnis der Biopsie wird dann beobachtet oder behandelt.

Zeigen sich in der Lupenbetrachtung keine Defekte (also kein Ansatzpunkt füe eine Biopsie), wird zur Sicherheit zusätzlich eine Ausschabung durchgeführt (Endozervikale Kürettage). Finden sich in dem Ausschabungsmaterial Zellveränderungen (Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien/CIN), wird je nach Grad der Veränderung weiter beobachtet oder behandelt.

Ist auch die Ausschabung ohne Befund, wird zusätzlich eine Konisation bzw. fraktionierte Kürettage durchgeführt, und dann auch in diesem Material erneut nach Zellveränderungen gesucht.

"Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zellveränderungen wieder zurückbilden?"
wahrscheinlich bilden sich bei den meisten Frauen PAPIII bzw. IIID wieder zurück, da aber bei einem kleinen Prozentsatz eine Krebserkrankung dahintersteckt, kann nicht unbegrenzt gewartet werden (siehe Leitlinien).

Dies sind die bisher gültigen Leitlinien, wir verweisen aber auch auf die oben erwähnte Studie, die eine Verbesserung von Zellveränderungen nach Impfung zeigte.

"Und besteht die Gefahr bei ungeschütztem verkehr mit seinem festen Partner, sich immer aufs neue anzustecken"
theoretisch ja, der Partner kann aber auch getestet werden. Siehe aber zusätzlich Impfungsinfo oben.

"Welche Folgen hat das ganze für den Mann"
Keine Krebsgefahr, höchstens Gefahr von Feigwarzen.

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