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Reisemedizin

Tollwutimfpung nach Katzenbiss

von Unbekannt , 13.11.10 01:08
Hallo Team

Zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche und schnelle Antwort, die deutlich fundierter ist, als das was ich bis jetzt zu diesem Fall zu sehen bzw. hören bekommen habe.

Meine Bedenken sind damit reduziert trotz der einigen –nach Recherche der letzten Tage- meines Erachtens nicht ganz korrekten Handlungen und Behandlungen. Dazu würde ich zählen 1. Die kleine Wunde wurde zunächst nur sehr oberflächlich und am Rand betupft. Nach meinem Hinweis dann auch etwas punktgenauer. Von intensivem Spülen oder dgl. des Bereiches konnte keine Rede sein.

2. Vor Ort wurde keine Passivimmunisierung vorgenommen. Auch erfolgte kein Hinweis darauf –trotz d. kleinen aber doch leicht blutenden Wunde.

3. Ebensowenig erfolgte, zurück in Deutschland, zur 3. Impfung, am Tag 8 diesbez. keine Nachfrage oder Hinweis. Obwohl im Fall Expositionsgrad 3 eine Passivimmunisierung –wie Sie ja auch schreiben- „Pflicht“ wäre und zu diesem Zeitpunkt evtl. noch hätte sinnvoll sein können.

4. Schliesslich der Hinweis seitens m. Arzt, dass ich „Glück“ gehabt hätte und –wenn akute Gefährdung bestanden hätte- die Krankheit jetzt nach 15 Tagen) schon länst ausgebrochen wäre. Dies widerspricht eigentlich allen nachzulesenden Aussagen bez. der Inkubationszeit und trägt nicht gerade zur Vertrauensbildung in der ganzen Thematik bei. Aus diesem Anlass frage ich mich auch
Kommt ein derartiger Fall bei einem deutschen Arzt so oft vor, dass dieser, quasi aus dem Handgelenk und ohne nachzuschlagen, sicher die adäquate Vorgehensweise mit allen ihren -viell. wichtigen- Details kennt s.auch Pkt. 3)?? Da das Verhalten der kleinen Katze doch etwas seltsam war, hoffe ich nun, dass sich evtl. vorhandene Erreger nicht doch bereits irgendwo „eingenistet“ haben und von den hoffentl. gebildeten Antikörpern abgefangen werden konnten bzw. können. Ich habe heute zu dem Punkt auch Kontakt mit der infektiologischen Abtlg. der örtl. Uniklinik aufgenommen. Diese rät nämlich
„Bei Exposition sollte nach der 3. Impfung eine Antikörperbestimmung durchgeführt werden, um die weitere Dosierung ggf. zu erhöhen“.

Am Montag morgen habe ich nun dort einen Termin. In der Hoffnung dass alles gut geht werde ich gerne weiter berichten. Besten Dank und viele Grüße

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Re: Tollwutimfpung nach Katzenbiss

von Cyberdoktor , 13.11.10 12:15
Hallo,

"nicht ganz korrekten Handlungen und Behandlungen. Dazu würde ich zählen kleine Wunde wurde zunächst nur sehr oberflächlich und am Rand betupft. Nach meinem Hinweis dann auch etwas punktgenauer. Von intensivem Spülen oder dgl. des Bereiches konnte keine Rede sein."
besser als keine Wundversorgung. Sie sollten sich, wenn die entsprechenden Leitlinien in Puncto Wundreinigung nicht perfekt eingehalten wurden, dennoch keine grauen Haare wachsen lassen. Bei einer eher oberflächlichen (Sie sprachen von einer "kleinen") Wunde ist die Infektionsgefahr ohnehin - unabhängig von der Spülung - geringer, bei einer tiefen Bisswunde kann man auch mit der gründlichsten Spülung evt. nicht alle Krankheitserreger erwischen. Die Wundreinigung ist zwar wichtig, aber nur eben eine Ergänzung zur wichtigen Impfung.

"2. Vor Ort wurde keine Passivimmunisierung vorgenommen. Auch erfolgte kein Hinweis darauf –trotz d. kleinen aber doch leicht blutenden Wunde."
evt. hatten die Ärzte keinen Passivimpstoff (oder vermuteten einen niedrigeren Expositionsgrad im Sinne einer Abschürfung). Dann ist die aktive Impfung trotzdem eine exzellente Schutzmaßnahme.

"3. Ebensowenig erfolgte, zurück in Deutschland, zur 3. Impfung, am Tag 8 diesbez. keine Nachfrage oder Hinweis. diesem Zeitpunkt evtl. noch hätte sinnvoll sein können."
es gibt keine Studien, die sicher belegen, dass eine so späte Passivimmunisierung noch Viren abfangen kann. Das RKI sagt dementsprechend: "Gegebenenfalls kann das Hyperimmunglobulin noch bis zu sieben Tagen nach Beginn der Impfung verabreicht werden, optimal ist das jedoch nicht." Wenn noch im Rahmen der dritten aktiven Impfung zusätzlich passiv geimpft wird, ist das also ein gewisser Schuss ins Blaue, es ist durchaus wahrscheinlich, dass möglicherweise eingedrungene Erreger den engeren Wundbereich bereits verlassen haben. Wir würden den Verzicht auf eine Passiv-Impfung am Tag 8 daher nicht überbewerten, wenn spät passiv geimpft wird, fällt die Risiko-Nutzen-Analyse negativ aus (mehr Impfnebenwirkungen bei passiven Impfstoffen).zu

"4. Schliesslich der Hinweis seitens m. Arzt, dass ich „Glück“ gehabt hätte und –wenn akute Gefährdung bestanden hätte- die Krankheit jetzt nach 15 Tagen) schon länst ausgebrochen wäre."
das war in der Tat Quatsch, aber ab und zu vereinfachen die behandelnden Ärzte die Sachlage, um Patienten unnötige Sorgen zu nehmen.

"Aus diesem Anlass frage ich mich auch Kommt ein derartiger Fall bei einem deutschen Arzt so oft vor, dass dieser, quasi aus dem Handgelenk und ohne nachzuschlagen, sicher die adäquate Vorgehensweise mit allen ihren -viell. wichtigen- Details kennt s.auch Pkt. 3)??"
kommt selten vor, in Deutschland die terrestrische (Bodentiere betreffende) Tollwut ausgerottet, viele niedergelassene Ärzte werden also niemals einen Risikopatienten sehen. Die Vorgehensweise können die Ärzte aber schnell in den RKI-Empfehlungen nachschlagen oder beim RKI telefonisch erfragen.

"und von den hoffentl. gebildeten Antikörpern abgefangen werden konnten bzw. können."
davon kann man sicher ausgehen.

"Ich habe heute zu dem Punkt auch Kontakt mit der infektiologischen Abtlg. der örtl. Uniklinik aufgenommen. Diese rät nämlich „Bei Exposition sollte nach der 3. Impfung eine Antikörperbestimmung durchgeführt werden, um die weitere Dosierung ggf. zu erhöhen“."
ab und zu entwickeln die Ärzte an den Unis ganz eigene Vorgehensweisen, den gängigen Empfehlungen entspricht eine Routine-Antikörperbestimmung aber nicht. Der Impfstoff-Hersteller empfiehlt eine Antikörperbestimmung im Spezialfall bei Verdacht auf eine Abwehrschwäche: "Bei immunsupprimierten Patienten wird eine
Antikörperbestimmung 14 Tage nach der ersten Impfung empfohlen.
". Das RKI sagt: "Die Bestimmung von Antikörpern zum sicheren Nachweis eines Impfschutzes unterliegt methodischen und inhaltlichen Problemen..."

"In der Hoffnung dass alles gut geht"
Ihre Schilderung gibt keinen Anlass zu grossen Sorgen.

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Tollwutimfpung nach Katzenbiss

von Unbekannt , 25.11.10 13:52
Hallo Cyberdoktor.

Möchte nun der Vollständigkeit halber einmal weiter berichten.

Seit inzwischen ca. 8 Tagen machen mir gewisse Beschwerden zu schaffen.

Angefangen am Dienstag, den 16.11. Abends stellte ich ein Kribbeln im linken Arm fest, einhergehend mit einem gewissen Taubheitsgefühl u. einer Müdigkeit. Dies setzte sich dann auch die kommenden Tage fort im Zusammenhang mit einem allgemeinen Unwohlbefinden und Benommenheit Mattigkeit.

Die Empfindungen im li. Arm liessen subjektiv gegen Samstag Sonntag nach, das körperl. Unwohlsein nur zeitweise von ca. Samst. Abend bis Sonnt. Nachmittag, um dann allerdings wieder zurückzukehren. Mo, Di, Mi dito. Allerdings stelle ich meist gegen Abend eine gewisse Besserung fest, die jedoch leider nicht von Dauer ist. Hatte ja gehofft, dass es sich hierbei um Impfnebenwirkungen handeln könnte, die ja in seltenen Fällen beschrien sind aber so lange?

Ich bin z.Zt.in ärztl. Betreuung Blutwerte sind Stand heute eher unauffäällig keine Entzündung oder dgl. feststellbar).

Heute Abend werde ich mir die Rabies Impfung 5 geben lassen.

Mal sehen wie´s weitergeht. Hoffe gut und werde ggf. weiter berichten Besten Dank und Grüsse an Alle Leser

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Re: Tollwutimfpung nach Katzenbiss

von Cyberdoktor , 25.11.10 15:23
Hallo,

"Seit inzwischen ca. 8 Tagen machen mir gewisse Beschwerden zu schaffen. einhergehend mit einem gewissen Taubheitsgefühl u. einer Müdigkeit. Allerdings stelle ich meist gegen Abend eine gewisse Besserung fest, die jedoch leider nicht von Dauer ist."
diese Beschwerden und der Verlauf passen nicht zu einer Tollwuterkrankung.

"Hatte ja gehofft, dass es sich hierbei um Impfnebenwirkungen handeln könnte, die ja in seltenen Fällen beschrien sind aber so lange?"
über längere Zeit nicht zu erwarten. Man muss natürlich auch daran denken, dass Sie nach einer derartigen Risikosituation zur Zeit stark auf Symptome aller Art achten und ständige Sorgen bzw. Stress durchaus zu einer Ermattung und sontigen Beschwerden führen können.

"Ich bin z.Zt.in ärztl. Betreuung"
die Kontrolle durch den Arzt war sinnvoll.

"Blutwerte sind Stand heute eher unauffäällig keine Entzündung oder dgl. feststellbar)."
prima. Das ist doch positiv.

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Tollwutimpfung nach Kratzer durch Katze?

von Leonie2010 , 08.12.10 10:13
Hallo Cyberdoktor team...

Ich lebe derzeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten und war bzw. bin in einer aehnlichen Situation.

Am 05.12.2010 habe ich habe versucht ein kleines streunendes Kaetzchen von etwa 6-8 Wochen einzufangen sie war alleine, ohne Mutter und jaemmerlich am weinenmaunzen). Problem Sie wollte sich nicht einfangen lassen und hat dann reisaus genommen. Waehrend sie das getan hat, hat sie mich gekratzt. kein besonders schlimmer kratzer, aber dennoch hat es ein wenig geblutet. Ich habe diesen dann sofort mit Desinfektionstuechern hatte ich in der Tasche) abgewischt und versucht zu reinigen.

Abends hab ich dann gleich noch bei einigen Tieraerzten angerufen um nachzufragen ob Tollwut in dieser Region ein Thema ist und habe die Antwort bekommen, dass die VAE ein Tollwut freies Land sein soll man findet zu Tollwut leider nicht allzuviel informationen und ich denke dass solche informationen hier nith 100% transparent kommuniziert werden - daher meine Sorge).

Gross waren meine Sorgen zunachst nicht aber dummerweise hab ich angefangen online zu lesen und Here we go...

dort hies es dann, dass ein Kratzer auch Grund fuer eine Uebertragung sein kann etc. etc. etc.

Am 06.12.2010 bin ich dann direkt zum Arzt gegangen welcher gesagt hat man braeuchte da keine Impfung da es sich nur um einen relative kleine Kratzer handeln wuerde und hat mir keine impfung gegen.

Am 07.12.2010 bin ich dann doch wieder hin Ich bin ein sehr unruhiger Mensch was sowas angeht) und habe ich mich dann doch dazu entschlossen eine Impfung zu machen, wobei mein Arzt gesagt hat dass ich wohl ein wenig ueberreagiere. Der Arzt hat mir bloss eine aktive Impfung gegeben mit dem Hinweis, dass eine passive Impfung in meinem Fall nicht noetig waere niedriges Risiko). Ist das so richtig? Ich habe die Aktive impfung also innerhalb von 48 Stunden genommen. Wann faengt der Koerper an Abwehr augzubauen.

Ich bekomme noch 2 weitere Impfungen hier in VAE und zwar am 10.12. Tag3) und am 14.12.2010 Tag 7).

Danach werde ich fuer gute 2 Wochen in Deutschland sein und waehrend dieser Zeit muss ich eine weitere Imfpung vornehmen und zwar am 21.12.2010 Tag 14).

Hier in den VAE habe ich ein Produkt mit dem Namen Verorab erhalten welches wie in einem anderen Beitrag gesagt) wohl nicht verfuegbar ist in Deutschland. Von dem frueheren Beitrag hab ich auch verstanden, dass ich problemlos ein anderes Impfmittel nehmen kann z.b. Rabipur, ist das so richtig?

Dann wiederum habe ich eine weitere Impfung hier in VAE wenn ich wieder zurueck bin. Vorgesehen ist diese fuer den 06.01.2011 Tag 30). Ich nehme an, dass ich dann wieder Verorab nehmen muss. Ist es ok hin und her zu wechseln?

Mit der impfung am 06.01. waehre die Impfreihe abgeschlossen. Online habe ich gelesen, dass man nach 90 Tagen eine weitere Impfung nehmen soll? sollte ich das ruhig machen obwohl mein Arzt hier gesagt hat 0, 3, 7, 14 und 30?

Ich hoffe bald von Ihnen Zu hoeren.

Mit freundlichen Greussen... Leonie

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Re: Tollwutimpfung nach Kratzer durch Katze?

von Cyberdoktor , 08.12.10 12:00
Liebe Leonie,

"Ich lebe derzeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten Am 05.12.2010 habe ich habe versucht ein kleines streunendes Kaetzchen von etwa 6-8 Wochen einzufangen sie war alleine, ohne Mutter und jaemmerlich am weinenmaunzen)."
in LÄndern mit Tollwutrisiko ist das Einfangen von streunenden Tieren schlicht und ergreifend saugefährlich. Man sollte unbedingt eine geeignete bedeckende Schutzkleidung inklusive Handschuhe tragen.

"Problem Sie wollte sich nicht einfangen lassen und hat dann reisaus genommen. Waehrend sie das getan hat, hat sie mich gekratzt. "
Die gute Nachricht: die Vereinigten Arabischen Emirate gelten eigentlich als tollwutfrei, in 10 Jahren gab es nur einen Tollwutfall.

Ausserdem wird Tollwut normalerweise über Bisswunden übertragen.

"Abends hab ich dann gleich noch bei einigen Tieraerzten angerufen um nachzufragen ob Tollwut in dieser Region ein Thema ist und habe die Antwort bekommen, dass die VAE ein Tollwut freies Land sein soll"
stimmt, nicht zuletzt dank eines konsequenten Impfprogramms für Tiere.

"dort hies es dann, dass ein Kratzer auch Grund fuer eine Uebertragung sein kann etc. etc. etc."
äusserst unwahrscheinlich, die Viren sind im Speichel des infizierten Tieres, Menschen infizieren sich in der Regel durch einen Biss.

"Am 06.12.2010 bin ich dann direkt zum Arzt gegangen welcher gesagt hat man braeuchte da keine Impfung da es sich nur um einen relative kleine Kratzer handeln wuerde und hat mir keine impfung gegen."
der Arzt dürfte Recht haben.

"habe ich mich dann doch dazu entschlossen eine Impfung zu machen, wobei mein Arzt gesagt hat dass ich wohl ein wenig ueberreagiere. Der Arzt hat mir bloss eine aktive Impfung gegeben mit dem Hinweis, dass eine passive Impfung in meinem Fall nicht noetig waere niedriges Risiko)."
wenn man wirklich eine ernste Gefahr durch den Tierkontakt sieht, würde man zusätzlich auch passive impfen. Bei geringem Risiko impft man nur aktiv.

Mit der aktiven Impfung sind Sie in Ihrem Fall nach Abschluss des Impfplans einfach für zukünftige Situationen geschützt, z.B. wenn Sie in Ländern mit Tollwutrisiko Ihre durchaus löblichen Tierschutzaktivitäten beibehalten, als praktizierende Tierfreundin kann man Sie durchaus zu einer Risikogruppe zählen, in der ein Impfschutz wichtig ist. Auch dem nächsten Abenteuerurlaub im tropischen Regenwald können Sie dann gelassen entgegensehen.

"Ich habe die Aktive impfung also innerhalb von 48 Stunden genommen. Wann faengt der Koerper an Abwehr augzubauen."
im Wochenbereich. Geht aber in Ordnung, da man in Ihrem Fall von keiner nennenswerten Gefährdung ausgehen muss.

"Hier in den VAE habe ich ein Produkt mit dem Namen Verorab erhalten welches wie in einem anderen Beitrag gesagt) wohl nicht verfuegbar ist in Deutschland. Von dem frueheren Beitrag hab ich auch verstanden, dass ich problemlos ein anderes Impfmittel nehmen kann z.b. Rabipur, ist das so richtig?"
davon kann man ausgehen (Sie können aber auch einfach eine Impfdosis mitnehmen).

"Dann wiederum habe ich eine weitere Impfung hier in VAE wenn ich wieder zurueck bin. Vorgesehen ist diese fuer den 06.01.2011 Tag 30). Ich nehme an, dass ich dann wieder Verorab nehmen muss. Ist es ok hin und her zu wechseln?"
zur Not geht das.

"Mit der impfung am 06.01. waehre die Impfreihe abgeschlossen. Online habe ich gelesen, dass man nach 90 Tagen eine weitere Impfung nehmen soll? sollte ich das ruhig machen obwohl mein Arzt hier gesagt hat 0, 3, 7, 14 und 30?"
das vom Arzt genannte 5-Dosen Schema ist korrekt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht ebenfalls dieses Schema vor (Current WHO GUIDE for Rabies Pre and Post-exposure Prophylaxis in Humans, World Health Organization Department of Food Safety, Zoonoses and Foodborne Diseases). Für eine normale Grundimmunisierung (wenn gar kein Gefährdungsverdacht besteht), reicht sogar ein
0, 7, 28 Schema.

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Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Tollwutimpfung nach Kratzer durch Katze?

von Unbekannt , 09.12.10 05:51
Hallo Cyberdoktor Team...

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich denke, dass ich ein wenig beruhig bin.

Ich habe nun schon einmal bei meiner Apotheke angerufen um nachzufragen ob sie Verorab oder Rabipur bestellen können. In der einen bestimmten Apotheke wurde mir dann gesagt, dass der Impfstoff - Rabibur- zur Zeit nicht lieferbar ist. Können Sie mir vielleicht sagen mit wem ich mich in Verbindung setzen kann? Mit dem Hersteller direkt? Oder soll ich einfach so viele Apotheken anrufen bis mir eine sagt, dass der Impfstoff besorgt werden kann? Krankenhäuser vielleicht?

Kann man den Impfstoff eventuell aus dem Ausland schicken lassen wenn ich die Apotheke dazu anweise?

Brauche ich ein Rezept für den Impfstoff und wenn ja woher? Deutschland oder VAE? Ich habe einen Impfpass bekommen. Reicht das?

Es ist mir ein wenig unsicher den Impfstoff von hier selber mitzubringen, da ich eine Reise von gut 12 Stunden inkl. Flug, Zug etc) vor mir habe und ich nicht weiss wie ich kontrollieren soll, ob die Temperatur immer zwischen 2 bis 8 Grad war während des Transports. Vielen Dank noch mal.
Mit freundlichen Gruessen

Leonie

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Re: Tollwutimpfung nach Kratzer durch Katze?

von Cyberdoktor , 09.12.10 12:48
Liebe Leonie,

"Ich denke, dass ich ein wenig beruhig bin."
das dürfen Sie auch sein, es gibt gemäss Ihrer Schilderung keinen Anlass zur Sorge.

"In der einen bestimmten Apotheke wurde mir dann gesagt, dass der Impfstoff - Rabibur- zur Zeit nicht lieferbar ist. soll ich einfach so viele Apotheken anrufen bis mir eine sagt, dass der Impfstoff besorgt werden kann?"
es bietet sich an, bei weiteren Apotheken (bzw. grossen, internationalen Apotheken, die auch Mittel aus dem Ausland bestellen können) nachzufragen.

"Kann man den Impfstoff eventuell aus dem Ausland schicken lassen wenn ich die Apotheke dazu anweise?"
internationale Apotheken bieten diesen Service.

"Brauche ich ein Rezept für den Impfstoff und wenn ja woher?"
deutscher Arzt.

"Ich habe einen Impfpass bekommen. Reicht das?"
nein.

"Es ist mir ein wenig unsicher den Impfstoff von hier selber mitzubringen, da ich eine Reise von gut 12 Stunden inkl. Flug, Zug etc) vor mir habe und ich nicht weiss wie ich kontrollieren soll, ob die Temperatur immer zwischen 2 bis 8 Grad war während des Transports."
es ist der Regel überhaupt kein Problem, wenn bei einem sog. Totimpfstoff (enthält inaktivierte Erreger) über 12 Stunden die Temperatur auf klimatisierte Raumtemperatur ansteigt. Nach Absprache mit dem Arzt ist ein Eigenimport (z.B. in Handtasche mit Kühlpack) also möglich. Dann aber Rezept für Zollkontrolle mitnehmen.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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Austauschbarkeit Tollwutimpfstoffe

von Unbekannt , 10.12.10 08:43
Lieben Cyberdoktor Team,

noch ein paar weitere Fragen. Tut mir wirklich leid...

Rabipur ist wohl nicht lieferbar. Haben mir einige Apotheken bestätigt und der Hersteller Novartis selbst auch. Da hab ich dann direkt mal selber angerufen.

Während es einen anderen Impfstoff als Alternative gibt welcher wohl HDC heisst, von Sanofi Pasteur ist und wohl auch lieferbar ist. Wäre der auch OK? Sanofi Pasteur ist auch der Hersteller für Verorab glaub ich, jedenfalls steht das auf der Packung die ich hier habe.

Ich habe ja keinen medizinischen Hintergrund. Was ist denn eigentlich der Unterschied bei all diesen verschiedenen Impfstoffen?

in einer Apotheke wurde mir gesagt ich soll auf gar keinen Fall den Impfstoff wechseln. Nun bin ich doch wieder ein wenig durcheinander weil sie ja sagten, dass man das ruhig machen kann.

Vielen Dank nochmal und einen lieben Gruss ...

Leonie

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Tollwutimpfungimpfstoffe Pulver?

von Unbekannt , 10.12.10 08:46
eine Sache noch..., hab ich gerade vergessen zu fragen.

Sind all diese Impfstoffe eine Trockensubstanz mit Lösungsmittel? Was bedeutet das? Ich dachte immer, dass alle Impfstoffe irgendwie immer flüssig sind.

Nochmals einen lieben Gruss,

Leonie

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