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Ernährungsberatung

Milcheiweißunverträglichkeit (Milchallergie)

von Margit , 23.11.00 01:12
Bei meiner Tochter wurde eine Milcheiweißunverträglichkeit festgestellt. Wie muß ich ihre Ernährung verändern?
Welche Nahrungsmittel darf sie nicht mehr zu sich nehmen?

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Re: Milcheiweißunverträglichkeit

von Cyberdoktor , 23.11.00 06:07
Liebe Margit,

eine Milcheiweißunverträglichkeit (Kuhmilchallergie, Milchallergie) muß von einer Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz , dies ist keine Allergie!)abgegrenzt werden. Beide können zwar ähnliche Symptome verursachen, Ursachen und die Therapie sind aber unterschiedlich.

Zunächst einige Infos zur Kuhmilchallergie:

Eine Milchallergie ist meist auf ein speziell in Kuhmilch enthaltenes Eiweiß zurückzuführen. Das Immunsystem erkennt hier bestimmte Eiweisse aus der Milch als bekämpfungswürdige Fremdkörper und startet einen Abwehrkampf, der zu den typischen Allergiesymptomen führt (Neben Erbrechen und Durchfall auch Juckreiz oder Hautausschläge).

Die Haupttherapie besteht für die Betroffenen in einer Vermeidung aller Kuhmilchprodukte. Ziegen- und Schafmilchprodukte sind dagegen meist verträglich und geeignet den Calciumhaushalt aufzufüllen. Dies kann zusätzlich auch über Obst und Fruchtsäfte geschehen. Für Säuglinge kann eine HA (Hypoallergene) Milch gewählt werden, in der die Eiweisse so verändert sind, dass eine Allergie meist nicht auftritt.

Kuhmilch kann enthalten sein in: Milch, Käse und Käsezubereitungen, Trockenmilch, Pudding, in Mixgetränken, Kakao, in Süßspeisen, Kaffeeweißer, Kondensmilch, Sahne, Sauerrahm, Dickmilch, Kefir, Joghurt, Molke, Quark, Brot- und Kuchenbackmischungen, in Milchbrötchen, Waffeln, Kuchen, in Pizza, Tiefkühlfertiggerichten, Konserven, Tiefkühlzubereitungen, Süßigkeiten, Fleischprodukten, Soßen, Instantsuppen, Kartoffelpulver, Mayonaise, Butter und Margarine. Diese Liste läßt sich noch weiter aufgliedern. Betroffene müssen die Etiketten der Lebensmittel genau studieren. Leider ist auf diesen jedoch nicht jeder Inhaltsstoff aufgeführt, denn nach der deutschen Gesetzgebung müssen Inhaltsstoffe von sog. Lebensmittelzusatzstoffen nicht aufgeführt werden, wenn sie nicht mehr als 25% des zugesetzten Stoffes ausmachen. Abhilfe können hier u.a. Bioläden und Reformhäuser schaffen.

Glücklicherweise aber gibt es auch "Ersatzlebensmittel" wie Schaf-, Ziegen und Mandelmilch sowie Sojapräparate. Unbedingt sollte man sich vom behandelnden Kinderarzt ausführlich beraten lassen und an einer Ernährungsberatung teilnehmen.

Eltern sollten aber nicht verzweifeln, die meisten Kinder mit Kuhmilchallergie vertragen nach einigen Jahren doch noch wieder Milch.

Nun zur Abgrenzung eine Erläuterung der Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz, keine Allergie):

Milchzucker (Laktose, Lactose) als wird bei Gesunden im Dünndarm durch das Enzym Laktase in die Zucker Glukose und Galaktose gespalten, die dann im Dünndarm vollständig resorbiert (ins Blut aufgenommen) werden.


laktose
Milchzucker: wird unter Lactaseeinwirkung zu Glucose und Galktose gespalten.
Bild: GNU Freie Dokumentationslizenz


Ursache für die Milchzuckerunverträglichkeit ist meist das Fehlen oder die unzureichende Produktion des Verdauungsenzyms Laktase. Wird der Zucker nicht von Laktase gespalten, dient er Darmbakterien als Nährsubstrat. Es entstehen große Mengen an Gasen, es kommt zu Blähungen, Durchfall, Übelkeit.

Die Erkrankung tritt meist eher bei Erwachsenen auf, bei denen die Enzymaktivität langsam nachlässt. Ein Laktasemangel bei einem Säuglings wäre sehr selten und vermutlich eine vererbte Erkrankung. Auch Frühgeborene können unter einem vorübergehenden Laktasemangel leiden und Probleme mit der Laktose in der Muttermilch haben.

Milchprodukte müssen bei der Milchzuckerunverträglichkeit nicht in jedem Fall komplett gemieden werden, man kann sich das an Verträglichkeitsgrenzen herantasten und bestimmte Produkte auf die Verträglichkeit testen. Z.B. haben sehr reife Käse (Schnittkäse und Hartkäse wie z.B. Parmesan) nach einigen Monaten Reifezeit nur noch einen sehr geringen Lactosegehalt, denn bei der Reifung des Käses wird die Laktose in harmlose Milchsäure umgewandelt. Es gilt also: je älter ein Käse, desto kleiner ist der Laktosegehalt, man kann die Verträglichkeit einfach ausprobieren. Es gibt auch Käse, die ausdrücklich als laktosefrei verkauft werden.


Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Milcheiweißunverträglichkeit

von waltraud , 06.02.07 19:55
Bei wurde vor Jahren eine Kuheiweissunverträglichkeit(Kinesiologe) festgestellt. Ich habe durch Einhalten einer Diät die Beschwerden eliminiert und kann jetzt in Massen Kuhprodukte essen. Ich trinke sehr viel Sojamilch und esse manchmal Schaf und Ziegenkäse. Ist meine Kalziumversorgung damit ausreichend? Ich bin 54 Jahre alt und im Wechsel.

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Re: Milcheiweißunverträglichkeit

von Cyberdoktor , 06.02.07 22:09
Hallo,

"Bei wurde vor Jahren eine Kuheiweissunverträglichkeit(Kinesiologe) festgestellt."
ein Kinesiologe kann so ernste Diagnosen nicht stellen, das kann nur ein Arzt.

"Ich habe durch Einhalten einer Diät die Beschwerden eliminiert"
bei einer Allergie wäre eine Diät das Mittel der Wahl.

" und kann jetzt in Massen Kuhprodukte essen."
tatsächlich? In einigen Fällen bessert sich in der Tat die Allergie.

" Ich trinke sehr viel Sojamilch und esse manchmal Schaf und Ziegenkäse. Ist meine Kalziumversorgung damit ausreichend? "
Wenn Sie auch noch Calciumhaltige Obst- und Gemüsesäft trinken, dürfte das ausreichen.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Milchallergie

von Unbekannt , 15.05.08 23:26
Liebes Team,
mein Sohn, 18 Monate wurde 8 Monate vollgestillt und dann bis kurz nach seinem 1. Geburtstag ohne Milchprodukte ernährt, da sein Vater Lactose-Intoleranz hat und mein Bruder eine Milcheiweißallergie. Ab dem 11 Monat habe ich jedoch morgens eine Flasche HA-Milch gegeben, die Kinderärztin sagte, dass sei auch bei Allergieverdeacht ok. Er bekam davon mäßig) Durchfall, ein ausprobieren anderer Pulver-Sorten zeigte, dass er nur SOM soja-produkt) verträgt. Ab dem 14. Monat habe ich löffelweise Joghurt probiert - nichts passierte. Quark und Buttermilch gehen auch. Auf normale Kuhmilch reagiert er mit heftigem Durchfall.
Das Laktosehaltige Durchfallmittel verträgt er gut. Kann er von meinem Bruder die Milcheiweißallergie geerbt haben? Obwohl er z.B. Joghurt verträgt? Und bei meinem Bruder sind die Symptome viel viel schlimmer Erbrechen, Schlimme Kopfschmerzen, Krämpfe), und schon bei geringsten Milch- oder Sahnemengen. Und wie finde ich einen Allergologen, der auch mit Kleinkindern gut kann und nicht nur an meinem Baby rumritzt?
Ich hoffe, ihr könnt mich beruhigen

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Re: Milchallergie

von Cyberdoktor , 16.05.08 00:16
Hallo,

"mein Sohn, 18 Monate wurde 8 Monate vollgestillt"
das war sehr sinnvoll, bei allergiegefährdeten Kindern sollte möglichst mindestens 6 Monate lang gestillt werden.

"und dann bis kurz nach seinem 1. Geburtstag ohne Milchprodukte ernährt "
war dieses Vorgehen mit dem Kinderarzt abgesprochen? Derartig weitreichende Ernährungsumstellungen sollten erst nach Abschluss der gründlichen Untersuchungen durch Allergologen oder entsprechend geschulter Kinderärzte vorgenommen werden, man darf auf Milchprodukte nicht einfach vorbeugend verzichten.

"Ab dem 11 Monat habe ich jedoch morgens eine Flasche HA-Milch gegeben, die Kinderärztin sagte, dass sei auch bei Allergieverdeacht ok."
selbstverständlich, diese Hypoallergene (HA) Milch wird genau in diesem Fall verwendet, wenn ein Baby allergiegefährdet ist. Die Eiweiße in dieser Milch sind so verändert, dass Sie normalerweise keine Allergie auslösen können.

"Er bekam davon mäßig) Durchfall"
wurde die Stuhlkonsistenz durch den Kinderarzt überprüft, hat der Kinderarzt eine volle Windel gesehen und die Diagnose Durchfall gestellt? Sie schreiben ja von "mässig" Durchfall. Laien halten oft (sehr) weichen Stuhl für Durchfall, auch wenn der Stuhlgang noch altersgemäss und eben kein Durchfall ist. Eine veränderte Stuhlkonsistenz ist nach Nahrungsumstellung nicht ungewöhnlich.

" ein ausprobieren anderer Pulver-Sorten zeigte, dass er nur SOM soja-produkt) verträgt. "
siehe oben, es gibt noch andere Milchlieferanten, es muss aber erst die Diagnose gesichert werden.

"Ab dem 14. Monat habe ich löffelweise Joghurt probiert - nichts passierte. Quark und Buttermilch gehen auch.auf normale Kuhmilch reagiert er mit heftigem Durchfall. "
Ein Milchallergiker ist meist nicht gegen alle der typischerweise Kuhmilchallergien auslösenden Eiweisse allergisch (für die Allergien sind v.a. fünf Eiweisse verantwortlich). Damit ist auch zu erklären, das einige Patienten bestimmte Milchprodukte vertragen (z.B. Sauermilchprodukte wie Joghurt oder Käse, bei denen im Produktionsprozess die Eiweisse verändert werden, andere Eiweisse sind hitzeempfindlich.

"Das Laktosehaltige Durchfallmittel verträgt er gut."
wenn der Patient einen Laktosebelastungstest gut übersteht, spricht das gegen eine Milchzuckerunverträglichkeit.

"Kann er von meinem Bruder die Milcheiweißallergie geerbt haben? "
ja.

"Und bei meinem Bruder sind die Symptome viel viel schlimmer Erbrechen, Schlimme Kopfschmerzen, Krämpfe), und schon bei geringsten Milch- oder Sahnemengen."
durchaus nicht ungewöhnlich. Die Allergie kann ganz unterschiedlich ausgeprägt sein.

"Ich hoffe, ihr könnt mich beruhigen "
Bei Säuglingen und kleinen Kindern dagegen ist die Chance groß, dass die Überreaktion des Immunsystems mit der Zeit schwächer wird. 85-90% der Kinder sind das Leiden nach ca. 3 Jahren wieder los ("Cow's milk protein allergy and intolerance in infancy. Some clinical, epidemiological and immunological aspects.", Pediatr Allergy Immunol. 1994;5(5 Suppl):1-36.). Sie vertragen Milch dann wieder.
Eine Laktoseintoleranz wäre kein Drama, hier ist die Reaktion auf Milchprodukte ja weniger drastisch als bei einer Allergie.

"nicht nur an meinem Baby rumritzt"
für die Diagnosestellung ist kein ständiges "rumritzen" erforderlich, einige Standardtests sind aber nötig, um die Diagnose zu sichern, z.B. Bluttests:
Der IgE-Test, hier wird im Blut des Kindes eine Erhöhung von Antikörpern (IgE) nachgewiesen, die häufig bei Allergien auftreten, dieser Test allein beweist aber noch keine Allergie.

Hauttests: hier ist als wichtige Test der Prick-Test zu nennen, den Sie vermutlich mit "ritzen" meinten: Der Arzt kann beim Pricktest auf viele Allergene gleichzeitig testen.


scratchtest
Allergietest: Allergene werden auf die Haut aufgetragen.
Bild: NIAID


Der Test ist schnell und einfach durchzuführen, z.B. so: Mit einem Stift auf dem Unterarm 10 - 20 Zahlen aufgemalt. Verschiedene verdächtige Substanzen (z.B. Kuhmilcheiweiss) werden dann in gelöster Form neben die Zahlen auf die Haut getropft. In jeder Lösung ist ein anderes Allergen enthalten. Durch die Tropfen hindurch wird mit einer kleinen Lanzette in die Hautoberfläche "gepiekst", so dass die Flüssigkeit in die Haut eindringen kann. Das Ergebnis kann schon nach 15 bis 20 Minuten und später noch einmal nach 6 Stunden Wartezeit abgelesen werden.

Es wird geschaut, ob an den mit den möglichen Allergenen versehenen Hautstellen kleine Rötungen (Erythem) und Quaddeln entstanden sind. Dies steht für eine positive, also allergische Reaktion.

Vor der Untersuchung dürfen keine Antihistaminika oder Kortikosteroide eingenommen werden.

Es wird stets auch eine Positiv- (0,1%ige Histaminlösung) und eine Negativkontrolle (Kochsalzlösung) gemacht, wenn die Histaminkontrolle auch keine Reaktion zeigt, wurde der Test falsch durchgeführt.

Patch-Test: es werden Pflaster mit verschiedenen Allergenen auf den Rücken geklebt, wie beim Pricktest wird die Reaktionen der Haut nach einigen Stunden abgelesen.

Die genannten Tests zusammen mit einem Symptom-Nahrungsmittel-Protokoll, einem testweisen Verzicht auf die verdächtige Milch und ein ärztlich kontrollierter Belastungstest sichern dann die Diagnose.

Ist die Diagnose gesichert, kann nach einer Verzichtsperiode (keine Kuhmilch für z.B. 12 Monate) die Verträglichkeit von Kuhmilch unter ärztlicher Aufsicht wieder überprüft werden, die meisten Kinder verlieren ja ihre Unverträglichkeit.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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milcheiweißallergie

von Unbekannt , 07.01.09 16:12
Hallo

Ich habe ein 3Monate alten Sohn.Er bekommt von anfangan HA-Nahrung.Ich gebe immer von einer Firma.Jetzt viel mir auf das die Nahrung eine andere Verpackung hat.Seid dem ich diesemit der neuen Verpackung gebe),hat er aller 2Tage dünneren Stuhlgang.Davor hatte er immer Probleme mit seinen Stuhlganger war zu fest und er mußte sich sehr anstrengend.Kann man von einer Unverträglichkeit sprechen.Nach dem trinken jammert er auch,wenn ich Ihn zum Bäuerchen hoch nehme

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Re: milcheiweißallergie

von Cyberdoktor , 07.01.09 18:25
Hallo,

"Seid dem ich diesemit der neuen Verpackung gebe),hat er aller 2Tage dünneren Stuhlgang."
die Stuhlkonsistenz darf sich verändern, auch ein ab und zu matschiger oder breiiger Stuhl ist für einen Säugling durchaus normal. Ein Zusammenhang mit der Nahrung wäre denkbar, wenn sich die Zusammensetzung geändert hätte (wäre aber auch dann kein Anlass zur Sorge).

"Kann man von einer Unverträglichkeit sprechen."
dafür sehen wir aufgrund Ihrer Beschreibung keinerlei Anhaltspunkte.

"Nach dem trinken jammert er auch,wenn ich Ihn zum Bäuerchen hoch nehme"
auch das klingt nicht sehr ungewöhnlich, berichten Sie aber zur Sicherheit auch einmal den Kinderarzt von Ihrer Sorge.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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zu wenig Milchsäurebakterien?

von Unbekannt , 22.05.09 22:41
Guten Tag,

vor vier Jahren begann ich stark ab zu nehmen und es wurden bei mir verschiedene Untersuchungen gemacht, unter anderem auch ein Stuhl Test, wobei erwähnt worden war, das bis auf zu wenig Milchsäurebakterien alles ok sei. ein Allergietest und Unverträglichkeitstest wurde nicht gemacht )Inzwischen ist es wieder soweit das ich innerhalb von 5 monaten 10kg abgenommen habe ohne jedoch meine Nahrungsaufnahme geändert zu haben. Mir ist jedoch aufgefallen wenn ich Milch, H- Milch getrunken habe, bekomme ich sehr starke Bauchschmerzen und innerhalb einer halben Stunde sehr starken Durchfall, wenn es ein Müsli mit Zucker ist, tritt es heftiger auf. Trotz meines unveränderten Essverhaltens nehme ich weiter ab und auch dieses Auftreten des Durchfalls mit zum Teil sehr starken Bauchschmerzen nimmt immer mehr zu. Kann es einen Zusammenhang mit den zu wenig vorhandenen Milchsäurebakterien geben und wäre auch eine Milchunverträglichkeit denkbar?
mfg

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Re: zu wenig Milchsäurebakterien?

von Cyberdoktor , 23.05.09 00:54
Hallo,

"vor vier Jahren begann ich stark ab zu nehmen und es wurden bei mir verschiedene Untersuchungen gemacht"
bei starken Gewichtsverlusten sinnvoll.

", unter anderem auch ein Stuhl Test, wobei erwähnt worden war, das bis auf zu wenig Milchsäurebakterien alles ok sei."
es gibt keine eindeutige Mindestmenge für Milchsäurebakterien im Stuhl

"Inzwischen ist es wieder soweit das ich innerhalb von 5 monaten 10kg abgenommen habe ohne jedoch meine Nahrungsaufnahme geändert zu haben."
erstens ist es möglich, dass Sie unbemerkt Ihre Ernährung geändert haben. Zweitens müssen Sie stets an die zweite Möglichkeit für einen Gewichtsverlust denken: ist die Nahrungszufuhr unverändert, kann eine geänderte körperliche Aktivität zu einem Gewichtsverlust führen.

" Mir ist jedoch aufgefallen wenn ich Milch, H- Milch getrunken habe, bekomme ich sehr starke Bauchschmerzen und innerhalb einer halben Stunde sehr starken Durchfall"
man könnte prüfen, ob hier eine Laktoseunverträglichkeit oder Milcheiweissallergie vorliegt.

"Kann es einen Zusammenhang mit den zu wenig vorhandenen Milchsäurebakterien geben"
nein.

Auch wenn das Wort "Milch" drinnsteckt: Milchsäurebakterien haben mit einer Laktoseintoleranz oder Milchallergie nichts zu tun.


laktobazillen
Milchsäurebakterien (violette Stäbchen) im Scheidenabstrich.
Bild: Janice Carr, CDC


Diese Bakterien finden sich z.B. in der Scheide und im Darm gesunder Menschen, ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie Zucker zu Milchsäure abbauen (Milchsäuregärung).

"wäre auch eine Milchunverträglichkeit denkbar?"
ja.

Oder einfach funktionelle Störungen der Verdauung (Stress), auch eine ängstliche Erwartungshaltung nach Milchgenuss kann Durchfall auslösen.

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