Hallo,
"Amtsarztuntersuchung in Bayern...Beamter auf Probe... Wie relevant ist der BMI? Habe momentan einen von 28. Ist das ein Problem?"in der Vergangenheit gab es Anwärter, die aufgrund sehr hoher Body-Mass-Index-Werte abgelehnt wurden. Ein Wert von 28 ist aber überhaupt nicht ungewöhnlich (allenfalls knapp über dem Normgewicht-Bereich) und gewiss kein Grund, die Eignung anzuzweifeln. Siehe auch unser Themenblock
starkes Übergewicht bei Einstellungsuntersuchung
.
"wird eine Psychotherapie zum Problem?...2011 ... musste danach, aufgrund einer Anpassungsstörung (Angst), ein halbes Jahr (12 Sitzungen) zum Psychotherapeuten...Medikamente...vor einem Jahr abgesetzt. Ich hatte nie wieder Probleme"eine solche isolierte zeitliche begrenzte und lange zurückliegende Episode kann normalerweise als abgeschlossen betrachtet werden und sollte das genannte Berufsfeld ohne Relevanz sein. Siehe auch unser Themenblock
Einstellungsuntersuchung Betriebsarzt: Depressionen, psychische Erkrankungen?
. Normale Arbeitgeber geht die Behandlung daher in der Regel nicht an. Für Beamtenanwärter gibt es dem Dienstherren allerdings gegenüber besondere Pflichten ("Treuepflicht"), es könnte daher problematisch sein, Fragen nach einer psychotherapeutischen Behandlung falsch zu beantworten, wenn ein Beamter mit Unterschrift bestätigt, wahrheitsgemäße und vollständige Angaben zu machen, ist das normalerweise bindend (
Kann eine erfolgte Psychotherapie eine Verbeamtung oder die Aufnahme in die private Krankenversicherung erschweren?
). Es gibt zwar auch für den Amtsarzt unzulässige Fragen (
Maximilian Baßlsperger 2009, Einführung in das neue Beamtenrecht, Seite 82
), ob eine Psychotherapie dazu gehört, lässt sich leider nicht pauschal sagen, ein Anwalt kann da beraten.
Es ist nicht zu erwarten, dass der Amtsarzt die abgeschlossene Therapie als ein Einstellungshindernis ansieht, nach Absprache mit dem Therapeuten ist es daher in der Regel sinnvoll, die Krankengeschichte offenzulegen.
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Viel Erfolg am neuen Arbeitsplatz wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team
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