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Allgemeinmedizin

Re: Fragen zu Ureaplasma

von Cyberdoktor , 05.11.10 17:30
Hallo,


"Mein Freund und ich haben eine Ureaplasma urealyticum Infektion. "
Siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock: eine Behandlung ist bei einem Ureaplasma-Nachweis je nach Einzelfall gar nicht nötig, diese Mikroorganismen sind häufig Kommensalen ("Tischgenossen") im Urogenitaltrakt, schädigen den Wirt also nicht. Siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.

"bereits einige Behandlungsversuche gescheitert, diesmal versucht es die Gynäkologin mit Ciprofloxacin 250 mg wegen meines Magens nicht 500 mg) zweimal täglich für 10 Tage bei beiden."
10 Tage können im Einzelfall durchaus ausreichen. Z.B. wird Doxycylin nur oft nur 7 Tage, Azithromycin sogar nur als Einmaldosis gegeben ("Urethritis
Erregerspektrum, Abklärung und Therapie – Teil 2", Kälin et al., Schweiz Med Forum 2009;9(6):121–124).

Ciprofloxacin kann ebenfalls eingesetzt werden ("Susceptibilities of genital mycoplasmas to the newer quinolones as determined by the agar dilution method.",
Kenny et al., Antimicrob Agents Chemother. 1989 January; 33(1): 103-107).

"Soll ich zu einem anderen Arzt gehen?"
man darf hinterfragen, ob eine Beseitigung der Erreger überhaupt nötig ist, wichtiger ist, dass keine Symptome bestehen. Evt. ist eine zweite ärztliche Meinung sinnvoll.

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Re Fragen zu Ureaplasma

von Unbekannt , 12.11.10 20:22
Liebes Cyberdoktor-Team,

wir sind jetzt mit den Cipro fertig und gehen leider davon aus, dass es zumindest bei meinem Freund wieder nicht funktioniert hat.

Mein Freund hat folgende Symptome Er hat eigentlich immer beim Wasser lassen leichte stechende Schmerzen im mittlern Unterbauch, zeitweise sind diese Schmerzen stärker und es brennt gleichzeitig in der Harnröhre. Er hat einen häufigeren Harndrang als andere Männer, auch wenn gleich viel getrunken wird. Als Kind hatte er zweimal einen starken, schmerzhaften Harnwegsinfekt. Probleme mit den Harnwegen hat er eigentlich immer schon.

Ich frage mich deshalb auch, ob es möglich ist, dass er damit schon bei der Geburt angesteckt wurde. Ich habe gelesen, dass Ureaplasmen bei Kleinkindern Lungenentzündungen auslösen können. Davon hatte er mehrere. Weiters hattehat sein Vater ab und an einen Harnwegsinfekt was ja bei Männern nicht ganz normal ist, oder?).

Bei mir sieht es etwas anders aus. Ich spüre von den Ureaplasmen weitaus weniger als er. Ich habe nach dem ersten Sexualkontakt mit ihm aber mit Kondom) zum allerersten Mal einen Harnwegsinfekt gehabt. Seither bekomme ich immer wieder mal einen, so im Schnitt 1-2 Mal pro Jahr. Leider immer sehr schmerzhaft.
Manchmal habe ich das Gefühl, einen zu bekommen es brennt und zieht ein bisschen beim Wasser lassen), hört dann aber wieder auf. Außerdem muss ich eindeutig öfter aufs WC, seit ich die ersten Harnwegsinfekte hatte. Im Moment merke ich aber nichts - Abstrich vor einem Monat war allerdings eindeutig positiv.

Anzumerken ist vielleicht auchnoch, dass ich eine sehr schlechte Vaginalflora habe, also zu alkalisch, zu wenige Lactobacillen, immer wieder bakterielle- und Pilzinfektionen. Kann das etwas mit Ureaplasma zu tun haben?

An sich vertraue ich meiner Gynäkologin sehr, aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich sehr viele Antibiotika nehme und dabei nichts sinnvolles herauskommt. Da mein Freund seine Symptome immernoch hat, haben wir jetzt vor zum Urologen zu gehen. Eine Frage zur Arztwahl hätte ich trotzdem noch Da das ja eigentlich eine Geschlechtskrankheit ist, sind wir da mit einem Urologen oder mit einem Venerologen besser beraten?

Ich würde auch noch gerne wissen, wie realistisch es ist - va. für ihn - diese Sache loszuwerden.

Danke und Liebe Grüße

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Re Fragen zu Ureaplasma

von Xxxyyy , 07.12.10 23:24
Liebes Ärzteteam

Bei mir wurden im Labor ebenfalls Ureaplasmen nachgewiesen. Diese vermehren sich rasant Aug. reichlich in Urethra, Okt. nur noch mässig in Urethra, weil ich paar Tage intensiv Bärentraubenblättertee getrunken habe, aber dafür reichlich auch in Vagina, Nov. schließlich auch in Cervix), weshalb ich mich also dazu durchgerungen habe, 3 Stück zu 500mg Azithromycin zu nehmen. Ich fürchte, das hat nicht gereicht, weil das Sekret immer noch offensichtlich verändert ist es ist viel klebriger, macht Fäden und bildet beim Eintrocknen so kleine Kügelchen, wie Kaviar sieht das aus..... ich weiss, klingt grauslich....).
Macht es Sinn, sofern sie im laufenden Befund tatsächlich noch nachgewiesen werden, das Azithromycin dann wieder zu nehmen? Wenn ja, welche Dosis u Dauer? Habe gelesen, dass 100mg als Einmaldosis plus 4 Tage noch je 250mg wirkungsvoller sind. Oder wäre es besser, etwas anderes zu probieren, zb Doxystad? Wenn ja, welche Dosis und Dauer? Natürlich warte ich den Befund ab, aber ich hätte trotzdem gern Ihre Meinung dazu.

Möchte dazu nur anmerken, dass ich Antibiotika generell äusserst schlecht vertrage, auf 10g Augmentin hatte ich DANACH ein ganzes Jahr extreme Probleme wie Bewusstseinsstörungen, Herzrhytmusstörungen, Schwächeanfälle, MAgen- Darm Störungen, das Zentralnervensystem war wie auf 10 000 Volt,leichte Gelbsucht, Herzklopfen, Nierenschmerzen, Schwindel, etc... und eine verminderte Anzahl an weissen Blutkörperchen. Fürchte also, das starke Doxycyclin wird nicht gehen. Das Azithromycin war bei der Einnahme vor ca 10 Tagen ok, aber danach war mir 2 Tage extrem übel und schwindlig, hatte leicht Schüttelfrost und Kälteschweiss. Jetzt sind die Symptome viel besser.

Habe leider noch eine peinliche Frage Habe das Gefühl, die Ureaplasmen sind auch in den Enddarm gewandert. Denke, das ist möglich, weil ich Hämorrhoiden habe. Jedenfalls ist auch das Sekret genauso verändert Sorry, echt peinlich). Würde da auch Azithromycin helfen? Habe das Gefühl, dass es hier nichts gebracht hat. Welche Dosis und Dauer? Soll ich eine Stuhlprobe abgeben und zum Darmspezialisten gehen?

Vielen Dank

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Fragen zu Ureaplasma

von ede , 15.01.11 12:20
Hallo,
Ich und meine Freundin führen eine Fernbeziehung und sehen uns nur gelegentlich.
Gestern wurde bei meiner Freundin Gardnerella vaginalis und Ureaplasma diagnostiziert und eine riesige Medikamentenbehandlung verschrieben. Dazu gehören Azithromycin, Fluconazole, Linexs, Viferon Interferon alfa-2b) und noch eine Menge an Vitaminen. Ihre Behandlung soll erst ab der nächsten Periode beginnen.
Ausserdem hat die Ärztin empfohlen mich auch zu behandeln. Ich selbst hatte vor ca. 3 Wochen eine Nebenhodenentzündung und wurde mit ciprobeta 250mg 2xTäglich) behandelt. Die Entzündung ist auf Grund einer Unterkühlung entstanden, eine Urinuntersuchung auf Bakterien hat nichts angezeigt.
Also mir kommt die Liste der Medikamente als sehr lang vor, müssen es so viele Medikamente sein?
Ausserdem würde ich gerne wissen, ob es ein Zusammenhang zwischen unseren Krankheiten gibt. Normalerweise verhüten wir mit Pille, sollen wir jetzt noch zusätzlich mit Kondom verhüten?

Ich danke schon im voraus für Eure Hilfe.

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Re Fragen zu Ureaplasma

von Unbekannt , 17.02.11 11:28
Hallo,

ich hatte eine Infektion in der Schwangerschaft, ausgelöst durch Ureaplasmen. Nun wird mein Partner mit Antibiotika behandelt, damit er mich nicht erneut anstecken kann. Nun frage ich mich bzgl. einer weiteren Schwangerschaft, ob es außer Geschlechtsverkehr noch weitere Ansteckungsmöglichkeiten gibt.

Danke für die Antwort.

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Re Fragen zu Ureaplasma

von Unbekannt , 22.02.11 19:43
Liebes Cyberdoktor-Team,

leider muss ich Ihnen schon wieder eine Frage zu den Ureaplasmen stellen. Von mir ist auch die letzte Frage in diesem Thread. Hier war es so, dass mein damaliger Partner von dem ich mittlerweile getrennt bin) sehr wohl Probleme durch die Ureaplasmen-Infektion hattehat, auch bestätigt vom Urologen va. häufiger Harndrnag und immer leichte Schmerzen dabei).

Ich selbst hatte jedoch so gut wie keine Symptome. Ich habe ca. 1 Mal im Jahr einen akuten Harnwegsinfekt wenn eine Kultur gemacht wurde, wurde E. coli gefunden, dh. der Infekt muss nicht von Ureaplasma gewesen sein). Das einzige Symptom, das man bei mir auf Ureaplasma zurückführen könnte, ist, dass ich phasenweise über Monate hinweg) jede Nacht einmal aufstehen musste und aufs WC gehen. Einige Wochen nach der Trennung ist dies allerdings komplett verschwunden. Ich muss eindeutig weniger oft aufs WC als früher.

Kann es möglich sein, dass mein Immunsystem mit den Ureaplasmen eigentlich gut zurecht kommt, aber der häufige Harndrang durch die kontinuierliche Nachlieferung von Ureaplasmen im Sperma meines Freundes verursacht wurde?

Ist es Ihrer Meinung nach sinnvoll jetzt noch im Hinblick auf eine neue Beziehung und eine mögliche Ansteckung des Partners, falls bei mir doch noch Ureaplasmen vorhanden sein sollten) eine Kultur machen zu lassen? Wie gesagt, ich bin symptomfrei.

Danke für Ihre Antwort

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Re: Fragen zu Ureaplasma

von Unbekannt , 25.07.11 23:49
ich habe einen unauffälligen mikrobiologischen vaginalabstrichsbefund von vor drei monaten, jetzt sind allerdings mässig prevotella sp. und mässig ureaplasma urealyticum gefunden worden. in der zwischenzeit hatte ich nur mit meinem ex-freund geschlechtsverkehr- wie gross ist die wahrscheinlichkeit dass er der überträger ist? soll er sich auch untersuchen⁄behandeln lassen?

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Re: Fragen zu Ureaplasma

von Unbekannt , 12.08.11 10:48
Liebes Cyberdoktor-Team,

von mir stammt auch der letzte Beitrag. Bei der diesjährigen gynäkologischen Kontrolluntersuchung wurde wieder Ureaplasma urealyticum festgestellt. Diesmal in Verbindung mit Enterokokken. Da ich den Befund telefonisch erfahren habe, weiß ich noch nicht wie hoch die Bakterienkonzentration ist.

Von meinem damaligen Freund bin ich mittlerweile getrennt, seit kurzem habe ich einen neuen Partner. Niemand, weder mein Exfreund noch mein neuer Freund noch ich, hat im Moment irgendwelche Beschwerden. Ich hatte seit einem Jahr keinen Harnwegsinfekt mehr. Kann es dennoch sein, dass ich meinen neuen Freund angesteckt habe?

Ist - Ihrer Meinung nach - eine Therapie in meinem Fall sinnvoll bzw. notwendig, wenn niemand Beschwerden hat? Meine Gynäkologin will wieder mit Antibiotika behandeln.

Wie relevant ist eine Ureaplasma-Infektion im Hinblick auf eine Schwangerschaft? Ich bin nicht schwanger, plane aber mittelfristig eine Schwangerschaft. Können Ureaplasmen tatsächlich dem Ungeborenen schaden bzw. beim Neugeborenen Infektionen verursachen?

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Ureaplasma, Antibiotika?

von Unbekannt , 29.02.12 17:08
Bei mir wurde Ureaplasma diagnostiziert mit dem Hinweis abzuwarten ob es sich nicht von alleine erledigt. Allerdings habe ich Symtome und wollte auf Nummer sicher gehen, so dass ich nach ein paar Tagen ein Rezept abgeholt habe. Sie hat Sobelin Vaginalcreme verschrieben.. Forum zu Ureaplasma habe ich bisher nur über Tabletten gelesen. Ist die Vaginalcreme ausreichend wirksam?
Außerdem würde ich gerne wissen wie lange ich circa warten muss bis ich die Creme anwenden kann, da die Monatsblutung begonnen hat.

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Re: Ureaplasma, Antibiotika?

von Cyberdoktor , 02.03.12 11:39
Hallo,

"Bei mir wurde Ureaplasma diagnostiziert mit dem Hinweis abzuwarten ob es sich nicht von alleine erledigt."
wenn die Ureaplasmen nicht die sonstigen Bakterien stark zurückgedrängt haben, ist das eine angemessene Empfehlung, man kann unmöglich ca. 40% der Normalbevölkerung behandeln (so hoch ist in einigen Studien der Anteil der Ureaplasma-Zufallsfunde).

"Allerdings habe ich Symtome und wollte auf Nummer sicher gehen, so dass ich nach ein paar Tagen ein Rezept abgeholt habe."
eine Antibiotikatherapie ist im Einzelfall möglich.

"Sie hat Sobelin Vaginalcreme verschrieben."
gemäss der Fachliteratur ist der Wirkstoff Clindamycin gegen Ureaplasmen nicht ausreichend wirksam ( Eiko E. Petersen 2003, Infektionen in Gynäkologie und Geburtshilfe: Lehrbuch und Atlas ). Evt. werden vom Arzt andere Erreger als Auslöser der Beschwerden vermutet.

"nur über Tabletten gelesen. Ist die Vaginalcreme ausreichend wirksam?"
die Anwendungsform Creme ist nicht generell problematisch, nur ist Clindamycin aber, egal in welcher Darreichungsform, nicht das optimal Mittel, um Ureaplasmen zu bekämpfen.

"Außerdem würde ich gerne wissen wie lange ich circa warten muss bis ich die Creme anwenden kann, da die Monatsblutung begonnen hat."
kann man normalerweise nach Absprache mit dem Arzt unabhängig von der Periode einsetzen.

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