Hallo,
"im juli 2008 wurde bei mir hier ureaplasma festgestellt, keine weiteren erreger und ich musste eine 1-monatige partnerbehandlung machen. danach tauchte das bakterium im laborergebnis auch nicht mehr auf."
siehe unser Leitlinienzitat oben im Themenblock: ohne Krankheitszeichen ist ein bloßer Nachweis von Ureaplasmen kein Grund für eine Antibiotikaeinnahme.
"jetzt im april 2010 hatte ich eine blasenentzündung und musste antibiotika nehmen,"
bei einer Blasenentzündung in vielen Fällen durchaus sinnvoll.
" meine frauenärztin wollte daraufhin untersuchen ob ich einen pilz durch das antibiotikum) habe und hat mich verschiedene tests machen lassen"
im Rahmen einer Antibiotikabehandlung werden häufig auch nützliche Bakterien ausgeschaltet, die normalerweise Pilze in Schach halten.
" wobei nun wieder ureaplasma auftritt"
das war mit einer guten Wahrscheinlichkeit auch zu erwarten, wir haben oben im Themenblock ja bereits darauf verwiesen, dass bei sehr vielen Gesunden diese Keime immer wieder nachgewiesen werden, ohne dass eine Erkrankung vorliegt.
"zusätzlich ein Lactobacillus"
und das ist auch gut so! Lactobacillaceae sind Milchsäurebakterien und ein Teil der natürlichen Scheidenflora der Frau (werden auch Döderlein-Bakterien genannt).
Sie schaffen ein Scheidenmilieu, dass die Ausbreitung schädlicher Bakterien und Pilze bremst.
Nützlich: Milchsäurebakterien (violette Stäbchen) im Scheidenabstrich.
Bild: Janice Carr, CDC
"so wie ich es verstehe, ist die behandlung gegen ureaplasma ohne chlamydien) nicht notwendig, richtig?"
normalerweise ist das richtig, nur in Einzelfällen würde man behandeln, z.B. wenn man bei Vorliegen von Symptomen hohe Keimzahlen findet.
"ist eine behandlung gegen dieses bakterium notwendig?"
bloss nicht. Wenn diese nützlichen Bakterien bei einer Behandlung mit Antibiotika als Nebenwirkung dezimiert werden, bekommt man ruch zuck Pilzinfektionen.
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Beste Grüsse
Ihr Cyberdoktor-Team
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