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Reisemedizin

Borreliose

von Lotta , 02.03.07 21:00
Hallo, aufgrund einiger ab und zu entstehenden Taubheitsgefühle wurde ich u. a. auf Borrelien getestet, obwohl ich noch keinen Zeckenstich hatte. Folgender Befund kam raus: Borrelien-IgM 22 U/ml (grenzwertig). IgM-Antikörper p41 (+), OspC +/-, p41 int. +/-; IgG-Antikörper: p 41 (+). Im Bericht stand: "Serologische Konstellation wie bei einer Frischinfektion, allerd. auf sehr niedrigem Niveau. Befund ist daher auch vereinbar mit einer bereits vor längerem frühzeitig zum Stillstand gebrachten oder gekommenden Borrel.-Infektion u. geringf. Antikörperpersistenz." Ich soll jetzt 3 Wochen Doxycyclin nehmen. Meine Frage: Ist das überhaupt notwendig, da ich keinen Zeckenstich hatte? Können diese Werte auch durch andere Umstände/Infektionen entstanden sein?

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Re: Borreliose

von Cyberdoktor , 16.03.07 04:13
Hallo,

"wurde ich u. a. auf Borrelien getestet"
Borrelien sind große schraubenförmige Bakterien, unterschieden werden Borrelia recurrentis (Erreger des Läuserückfallfiebers), Borrelia duttoni (Zeckenrückfallfieber), Borrelia burgdorferi (Erreger der Lyme-Borreliose, Übertragung durch Zeckenbiss) sowie Borrelia vincenti (Plaut-Vincent-Angina).


borrelien
Borrelia burgdorferi: Mikroskopische Aufnahme.
Bild: CDC.


Die Lyme-Borreliose kann in drei Stadien ablaufen, Tage bis Wochen nach einem Zeckenbiss für Stadium I, Wochen bis Monate für Stadium II und schließlich Monate bis Jahre für Stadium III.

Stadium I: Bei einer von der Zecke übertragenen Borreliose zeigt sich oft (nicht immer) 3 Tage bis 5 Wochen (meist nach 7-14 Tagen) NACH dem Stich eine erneute Rötung, das Erythema migrans, die Wanderröte, d.h. von der Bissstelle breitet sich die Rötung langsam immer weiter aus. Diagnostische Bedeutung haben Rötungen erst ab ca. 5 cm Durchmesser:


Wanderröte
Lyme-Borreliose: typische Wanderröte (Erythema migrans) nach Zeckenbiss mit deutlicher Ringstruktur und Zielscheiben-Anmutung.
Bild: Hannah Garrison Creative Commons Attribution ShareAlike 2.0 License


Innerhalb einiger Tage nach dem Zeckenbiss treten bei Borreliose grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, leichte Lymphknotenschwellungen auf, sowie leichtes Fieber bis ca 38°C.

Im Stadium II und III kommt es dann z.B. zu Ausfällen im Bereich der Gesichtsnerven und Gelenkbeschwerden.

"Serologische Konstellation wie bei einer Frischinfektion, allerd. auf sehr niedrigem Niveau. Befund ist daher auch vereinbar mit einer bereits vor längerem frühzeitig zum Stillstand gebrachten oder gekommenden Borrel.-Infektion u. geringf. Antikörperpersistenz...Ich soll jetzt 3 Wochen Doxycyclin nehmen."
Entscheidend zur Frage der Behandlung ist die Bewertung der Beschwerdesymptomatik in Verbindung mit dem Laborbefund. Diese Einschätzung obliegt dem behandelnden Arzt, bei einem grenzwertigen Befund sollte man einfach auf Nummer sicher gehen, es besteht ja die Möglichkeit einer unbemerkten Infektion.

Doxycyclin ist gemäss der Fachliteratur das Mittel der Wahl ( Lyme-Borreliose RKI-Ratgeber für Ärzte ).

"Können diese Werte auch durch andere Umstände/Infektionen entstanden sein?"
In seltenen Fällen können falsch positive Befunde nach Infektionen anderer Art auftreten, es reagieren also Antikörper gegen andere Krankheitserreger im Borrelientest. Falsch positive Befunde können durch einen Bestätigungstest ausgeschlossen werden, wir wissen nicht, ob bei Ihnen ein solcher Test gemacht wurde.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Sohn mit Zeckenbiss: Borrelioserisiko?

von lumith , 05.09.07 02:06
Hallo,
mein Sohn hatte vor 7 Wochen eine Zecke(Nymphe). 1 Tag später hatte er Fieber, bis jetzt keine Wanderröte, momentan eine Erkältung. Die Zecke hatte Borrelien laut Untersuchung. Im Internet habe ich gelesen nur etwa 70% der Infizierten haben Wanderröte. Meine Frage: Wie dick ist eine kleine Zecke bis sie Borrelien ausspuckt (Bitte keine Stundenangabe, hilft mir nicht)? Danke für eine Antwort, eine besorgte Mutter

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Re: Sohn mit Zeckenbiss: Borrelioserisiko?

von Cyberdoktor , 05.09.07 04:20
Hallo,

"mein Sohn hatte vor 7 Wochen eine Zecke(Nymphe). 1 Tag später hatte er Fieber, bis jetzt keine Wanderröte, momentan eine Erkältung. Die Zecke hatte Borrelien laut Untersuchung."
wurden in der Zecke Borrelien nachgewiesen, wird in der Literatur diskutiert, ob bei Kindern eine prophylaktische Antibiotikatherapie sinnvoll ist, d.h. auch ohne, dass sich bereits Symptome einer Erkrankung gezeigt haben. Die Empfehlungen sind nicht einheitlich, einige Standardwerke raten dazu (Pädiatrie, Karl-Heinz Niessen, Edition: 6, Georg Thieme Verlag, 2001).

"Im Internet habe ich gelesen nur etwa 70% der Infizierten haben Wanderröte."
nicht ca. 70% der mit Borrelien Infizierten, aber 70% der an einer Lyme-Borreliose Erkrankten. Der blosse Erregerkontakt nach einem Zeckenbiss ist noch nicht mit einer Lyme-Erkrankung gleichzusetzen, der Körper produziert Antikörper gegen eingedrungene Borrelien, ohne dass zu Symptomen kommt.

In einer grösseren Studie hatten 77% der an einer Lyme-Borreliose Erkrankten das Symptom Wanderröte (Erythema migrans), siehe Berglund J et al. 1995: "An epidemiologic study of Lyme disease in southern Sweden." .

Die Wanderröte muss übrigens nicht so typisch aussehen, wie auf der Abbildung oben, die Rötung kann auch ohne die Ringstruktur auftreten.


Wanderröte
Lyme-Borreliose: Wanderröte (Erythema migrans) die typische Ringstruktur und zentrale Abblassung ist nicht sehr ausgeprägt.
Bild: Jost Jahn Creative Commons Attribution ShareAlike 2.0 License


"Meine Frage: Wie dick ist eine kleine Zecke bis sie Borrelien ausspuckt (Bitte keine Stundenangabe, hilft mir nicht)?"
seriöserweise macht man bei der Fragestellung, wann der Biss besonders gefährlich ist, aber Stunden- nicht Grössenangaben. Der Grund: In einer späten Phase der Mahlzeit pumpt die Zecke eine gewisse Menge von Blutbestandteilen zurück in die Wunde, dann ist das Risiko einer Borrelienübertragung am grössten, dies ist meist nach knapp einem Tag der Fall.


Zecke
Zecke: Zustand vor einer Mahlzeit.
Bild: James Gathany, CDC



Zecke nach Teilmahlzeit
Zecke: mässig geschwollener Leib (nicht komplett vollgesaugt).
Bild: André Karwath Creative Commons Attribution ShareAlike 2.0 License



vollgesaugte Zecke
Zecke: vollgesaugtes Exemplar auf Wirtstier (Hund).
Bild: Jan Eissfeldt


An der Grösse kann man also diesen Vorgang nicht sicher erkennen, Zecken entwickeln sich über mehrere Entwicklungsstadien mit unterschiedlicher Grösse (Larven, Nymphen, erwachsene Tiere), in allen ist eine Borrelien-Übertragung möglich . Findet man aber eine prall vollgesaugte Zecke dürfte der mit einem eher geringen Risiko behaftete Zeitraum der ersten 24 Stunden überschritten sein.

Beste Grüsse

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Re Borreliose

von Milo , 05.06.08 20:00
Hallo Lotta,
viele Zeckenstiche bleiben unbemerkt da die jungen Zecken , Larven, Nymphen oft keiner als einen Millimeter sind. Die Bluttests sind oft nicht sehr aussagefähig und können vor allem nicht zwischen aktiver bzw. abgelaufener Borreliose unterscheiden, entscheidend sind die Beschwerden, aber der Befund deutet eher auf ein frühes Stadium hin da im Suchtest der IgM mit 200Uml positiv ist. Da aber neben falsch negativen Befunden auch mal ein falsch positiver Befund auftreten kann macht man einen genaueren Westernblot-Test als Bestätigungstest bei dem einzelne Antikörper-Banden gesucht werden. Die sogenannte „Bande“ p41 ist nicht spezifisch, d.h. diese kann auch bei anderen Infektionen auftreten, aber die p41 int und das OspC ist hochspezifisch für Borrelien.

OSP C Outer surface protein C) ist hochspezifisch für B. burgdorferi, Es werden häufig IgM Antikörper beobachtet, daher ist OSP C ein wichtiger Marker der Akutphase , Aussage klassischer Frühphasemarker Putzker et Sauer, 1995) und Bestandteil von Frühstadienmustern.

p41 int, Spezifität hochspezifisch , Ursprung rekombinant, interner Anteil des Flagellins, weniger sensitiv, aber spezifischer als p41. Aussage Frühphasenmarker einer Lyme Borreliosenach Wilske et al, 1994)

Ich würde auf jeden Fall das Antibiotika nehmen da bei Nichtbehandlung die Borreliose sonst mit schwerwiegenden Folgen chronisch werden kann. Milo

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Neuroborreliose

von CoKa , 02.09.08 01:20
Hallo,
so langsam werde ich unsicher und habe eine Menge Fragen
Vorgeschichte
31. Mai 2008 unser Sohn knapp 8) kam von einem Ausflug nach Hause 3 Zecken wir haben sie entfernt - uns das DAtum gemerkt - leben im Schwarzwald also Seuchengebiet
soweit so gut

17. Juli abends
er klagt starke Kopfschmerzen, wurde lichtscheu und hatte bis 39,4 Grad Fieber. Anruf beim diensthabenden Kinderarzt der zudem unser Kinderarzt ist - morgen vorbei kommen wir gingen hin Diagnose nachdem er ihm den Kopf einmal nach vorne gedrückt hatte

Sommergrippe, bis in 4 Tagen ist er wieder fit - war er leider nur teilweise. 8 Tage danach wirkte er fit

aber toben oder so - machte er weniger

31. Juli - nachmittags
kam mir sein Gesicht irgendwie verändert vor. zu dem Zeitpunkt war ich aber die Einzieg die das sah ..
erst gegen Abend dann fiel es deutlicher auf - Anruf beim Kinderarzt - wie bereits 2 Wochen vorher der deutliche HInweis auf diese Zeckenstiche - Verdacht auf Hirnhautentzündung. morgen früh in die Kinderklinik.

wir gingen noch am gleichen Abend dann hin der Verdacht bestätigte sich - eine durch Borrelien ausgelöste beginnende Hirnhautentzündung mit beginnender halbseitiger GEsichtslähmung.
sofort wurde dort Antibiotikatherapie begonnen. die halbseitige Gesichtslähmung ging binnen 4 Tagen vollständig zurück. als das Ergebnis aus dem Labor vorlag konnten wir nach Hause - die Antibiotikatherapie wurde insgesamt 14 Tage fortgesetzt. bis 13.08. also)
Allerdings die ersten 4 Tage in der KLinik wurde Cortison dazu gegeben. die setzte unser Kinderarzt dann als er die Infusionen verabreichte wieder ab - unser Sohn ist eigentlich gegen Hirnhautentzündung geimpft ...

wirklich richtig erholt hat er sich davon nicht - er wirkte lebhaft aber sobald er sich anstrengte begann er zu schwitzen ...

letzten Montag dann hatte er Husten - Schnupfen - ja so ungefähr wie einmal angeschalten - ohne Vorzeichen ansonsten war das auf einmal da. wurde egal was wir versuchten Hustensaft, viel Trinken, Lutschbonbons ...) nicht besser - also dann lezten Mittwoch wieder zum Kinderarzt.

ganz so sicher war die Diagnose nicht Lungenentzündung oder Asthma Bronchiale.
für Asthma sprach er hörte an beiden Lungenflügel Geräusche Lungenentzündung wäre punktuell - sagte er)

allerdings waren alle befragten Symptome negativ sowohl zu Asthma wie auch zur Lungenentzündung. kein Fieber, schläft die ganze Nacht, bewegt sich, isst nicht weniger ...)

nach den Tropfen hatten wir ein hyperaktives Kind - aber gut...

Freitag er röchelt und er wird kurzatmiger. er ist eigentlich eine Quasselstrippe. ich sagte durchaus als mal - ich weiß nicht wo du die Luft herholst - da holte er durchaus im Satz Luft. - ab zum Kinderarzt. es ist Freitag - WE steht bevor

ja noch immer keine genaue Diagnose - könnte beides sein - die Tropfen werden durch Inhalieren ersetzt - wir bekommen ein Makrolidantibiotikum ...

sollte dann jetzt auch besser werden. gestern hatten wir dann den Eindruck das Röcheln wurde weniger - heute Abend jetzt röchelt er wieder. er war heute gegen Abend wieder ruhiger sprich bewegte sich weniger) ...

ich werde morgen zwar zum Kinderarzt gehen - aber irgendwo fühle ich mich dort nicht gerade gut aufgehoben im Moment.

was würden Sie als weiterezusätzliche Schritte empfehlen - ich lese röntgen sollte man, ich lese Sauerstoffgehalt im Blut messen ... ich würde eigentlich gerne hingehen und sagen - könnten wir bitte jetzt mal das und das noch machen ...

sorry für die lange Geschichte ..)

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Re: Neuroborreliose

von Cyberdoktor , 02.09.08 03:33
Hallo,

"31. Mai 2008, unser Sohn knapp 8) kam von einem Ausflug nach Hause 3 Zecken wir haben sie entfernt - uns das DAtum gemerkt - leben im Schwarzwald also Seuchengebiet"
dann ist in der Folge erhöhte Aufmerksamkeit nötig.

"17. Juli abendser klagt starke Kopfschmerzen, wurde lichtscheu und hatte bis 39,4 Grad Fieber. Anruf beim diensthabenden Kinderarzt der zudem unser Kinderarzt ist - morgen vorbei kommen wir gingen hin Diagnose nachdem er ihm den Kopf einmal nach vorne gedrückt hatte"
nach Zeckenbissen gewiss ein guter Grund, den Arzt aufzusuchen, der Arzt muss dann durchaus sehr genau einen Zusammenhang prüfen. Nach so langer Zeit waren dies aber nicht die typischer Weise bereits einige Tage nach dem Zeckenbiss auftretenden grippeähnliche Symptome ( Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, leichte Lymphknotenschwellungen, Fieber), die auf eine Borreliose deuten.

"Sommergrippe, bis in 4 Tagen ist er wieder fit "
der Arzt hätte hier evtl. einen Zusammenhang mit den Zeckenbissen annehmen sollen.
Eine routinemäßige, prophylaktische Behandlung mit Antibiotika nach jedem Zeckenstich wird hierzulande zwar nicht empfohlen, im Falle Ihres Sohnes musste man aber an eine Borreliose denken und hätte möglicherweise direkt behandeln sollen. Evtl. war dies aber wirklich einfach zufällig eine Sommergrippe. Wir würden dem Arzt angesichts des zeitlichen Ablaufs da keinen Vorwurf machen.

"31. Juli - nachmittags kam mir sein Gesicht irgendwie verändert vor...Verdacht auf Hirnhautentzündung. morgen früh in die Kinderklinik...Verdacht bestätigte sich - eine durch Borrelien ausgelöste beginnende Hirnhautentzündung mit beginnender halbseitiger GEsichtslähmung. "
bravo, Sie sind sehr aufmerksame Eltern. Das ist natürlich der worst case, Sie waren beim Arzt und es wurde die Borreliose noch nicht erkannt (der Zeitpunkt und die Symptome waren aber beim ersten Arztbesuch nicht typisch). Gut, dass Sie weiter aufgepasst haben.

"sofort wurde dort Antibiotikatherapie begonnen. die halbseitige Gesichtslähmung ging binnen 4 Tagen vollständig zurück. als das Ergebnis aus dem Labor vorlag konnten wir nach Hause - die Antibiotikatherapie wurde insgesamt 14 Tage fortgesetzt. bis 13.08. also)"
es wurde mit Antibiotika Infusionen? Das wäre richtig. Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI)
zur Lyme-Borreliose sagen : Alle Formen der Neuro- und Arthroborreliose werden in Deutschland mit parenteralen Antibiotika (also Infusionen!) behandelt. Eine ambulante Infusions-Behandlung ist möglich, Behandlungsdauer: mindestens 14 Tage.

"Allerdings die ersten 4 Tage in der KLinik wurde Cortison dazu gegeben. die setzte unser Kinderarzt dann als er die Infusionen verabreichte wieder ab"
ist auch nicht nötig.

"- unser Sohn ist eigentlich gegen Hirnhautentzündung geimpft ..."
aber nicht gegen eine Neuroborreliose.

"wirklich richtig erholt hat er sich davon nicht - er wirkte lebhaft aber sobald er sich anstrengte begann er zu schwitzen ..."
eine vollständige Erholung nach schweren Infektionen kann dauern.

"letzten Montag dann hatte er Husten - Schnupfen - ja so ungefähr wie einmal angeschalten - ohne Vorzeichen ansonsten war das auf einmal da. wurde egal was wir versuchten Hustensaft, viel Trinken, Lutschbonbons ...) nicht besser - also dann lezten Mittwoch wieder zum Kinderarzt."
früher oder später sind nun wieder die für Kinder ganz normalen Erkrankungen zu erwarten.

"allerdings waren alle befragten Symptome negativ sowohl zu Asthma wie auch zur Lungenentzündung. kein Fieber, schläft die ganze Nacht, bewegt sich, isst nicht weniger ...)"
dann kann doch einfach ein ganz normaler Atemwegsinfekt vorliegen.

"nach den Tropfen hatten wir ein hyperaktives Kind - aber gut..."
eine Nebenwirkung diverser Anti-Asthmamittel.

"Freitag er röchelt und er wird kurzatmiger. er ist eigentlich eine Quasselstrippe. ich sagte durchaus als mal - ich weiß nicht wo du die Luft herholst - da holte er durchaus im Satz Luft. - ab zum Kinderarzt."
richtig bei einer Zustandsverschlechterung.

"ja noch immer keine genaue Diagnose - könnte beides sein - die Tropfen werden durch Inhalieren ersetzt - wir bekommen ein Makrolidantibiotikum ...
sinnvoll.

"ich werde morgen zwar zum Kinderarzt gehen "
bei anhaltenden Symptomen ist das sinnvoll. Für Panik sehen wir aber keinen Grund.

"- aber irgendwo fühle ich mich dort nicht gerade gut aufgehoben im Moment. "
der Arzt sollte eine solche Standarderkrankung gut beurteilen können.

"was würden Sie als weiterezusätzliche Schritte empfehlen - ich lese röntgen sollte man...ich lese Sauerstoffgehalt im Blut messen ..."
das kommt sehr auf den Zustand des Patienten an, normalerweise ist das nicht nötig.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Borreliose?

von hortense , 14.03.09 15:48
Hallo,

vor ca. 6 Jahren hatte ich die unterschiedlichsten Symptome, wie taube Hände, Arme und Beine schliefen ein, Krämpfe in den Armen und zunehmende Müdigkeit. Ich wurde zur stationären Abklärung in eine Krankenhaus eingewiesen. Nach 10 Tagen hatte ich eine Fülle von Horrordiagnosen wie zum Beispiel Hirnstamminfarkt, MS usw bzgl. Borreliose hatte man auch Borrelien im Hirnwasser festgestellt. Mein Arzt maß dem aber nicht viel Bedeutung zu und sagte nur, dass ich da wohl auch schon einmal irgendwie Kontakt gehabt hätte. Die Symptome schwächten sich mit der Zeit ab, waren dann wieder stärker und dann wieder schwächer. Ich wurde dann wegen Depressionen zum Neurologen geschickt. Dieser schreibt mich, wenn es mir sehr schlecht geht, krank und akzeptiert im Gegensatz zu meinem Hausarzt), dass ich keine Medikamente gegen Depressionen nehmen will. Im Mai letzten Jahres´hatte ich unter dem linken Arm auf einmal Schmerzen. Ich entdeckte eine tote Zecken und das Ganze war umgeben von einem roten Kreis. Mein Arzt sprach von Wanderröte und gab mir 10 Tage eine Antibiotikum. Zugleich machte er, während ich das Antibiotikum nahm, ein Blutbild und der Borreliosetiter war nur leicht erhöht. Damit war die Sache für ihn erledigt, eine Nachuntersuchung irgendeiner Art gab es nicht, obwohl ich mich sehr schlecht also schlapp, Gliederschmerzen usw.) fühlte. Im August fing die linke Schulter an zu schmerzen, dann die rechte, dann der Ellebogen. Die Schmerzen sind nicht immer da, bzw. mal mehr, mal weniger stark. Ich bin also wieder zu meinem Arzt, der machte ein Blutbild und meinte, mein Rheumatiter sei nur leicht erhöht. Kommt mir bekannt vor, mein Blut weist z. B. auch seit Jahren auf eine leicht Entzündung hin.) Also wurde ich zum Rheumatologen geschickt. Schon beim Händedruck meinte der Rheumatologe, dass er schon wisse, dass ich Arthrose hätte. Meine Füße und Hände sollten geröngt werden. Mein Einwand, dass ich mit den Händen und Füßen keine Problem hätte, wurde ignoriert. Ich bekam eine Überweisung und das wars. Zurück beim Hausarzt sagte dieser, der Radiologe sollte Hände und Füße röntgen und Schultern und Ellebogen sollte sich der Orthopäde ansehen. Der Bericht des Radiologen besagte keine Arthrose, außer an einem Gelenk des großem Zehs. Diese Arthrose habe ich aber schon viel länger. Die Hände seien ok. Der Orthopäde sagte, Schultern und Ellebogen seien in Ordnung, keine Arthrose und wies daraufhin, dass ich mich doch noch einmal auf Borreliose untersuchen lassen sollte. Wieder beim Hausarzt Mein Hausarzt erzählt mir, dass ich Arthrose habe. Er tut so, als ob dieses im Bericht des Radiologen steht und der Orthopäde dies auch geschrieben habe. Den Hinweis auf die Borrelioseuntersuchung kommentierte er, dass wir das schon gemacht hätten.

Jetzt habe ich seit ca. fünf Wochen neben Gelenkschmerzen, jetzt auch zeitweilig in den Knie oder allen möglichen Gelenken Schmerzen, taube Händen, ständige Übermüdung, Gangunsicherheit, ziehenden Schmerzen im Schienbein oder Ferse und dann auch noch vergrößerte Lymphknoten, unter den Achselhöhlen, in den Leisten, am Hals und was weiß ich noch wo. Ich koche von innen und dann friere ich wieder. Mein Frauenarzt meinte, ich solle mich unbedingt auf Borreliose testen lassen.

Der Hausarzt hat Blutuntersuchungen auf Bakterien gemacht, aber fragt mich nicht auf welche. Zeitweilig kann ich mich gar nicht mehr konzentrieren und wenn ich über eine Stunde beim Arzt im Wartezimmer gesessen habe, bin ich nicht mehr in der Lage zu folgen oder gar zu widersprechen. Irgendeine bakterielle Infektion habe ich wohl sehr stark durchgemacht, er war sehr verwundert über die hohen Werte und meinte dann nur, das wäre ja Vergangenheit. Meine Frage, ob denn auch noch einmal Borreliose überprüft worden sei, beantwortete er damit, dass dieser Bluttest nur den Patienten verunsichern würde. Zum Abschluss sagte er mir, ich solle mind. 1 Woche Schmerzmittel nehmen.

Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was ich glauben soll.

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Re: Borreliose?

von Cyberdoktor , 17.03.09 13:05
Hallo,

"vor ca. 6 Jahren hatte ich die unterschiedlichsten Symptome, wie taube Hände, Arme und Beine schliefen ein, Krämpfe in den Armen und zunehmende Müdigkeit.usw bzgl. Borreliose hatte man auch Borrelien im Hirnwasser festgestellt. Mein Arzt maß dem aber nicht viel Bedeutung zu und sagte nur, dass ich da wohl auch schon einmal irgendwie Kontakt gehabt hätte."
Wenn sich bei der Liquoruntersuchung tatsächlich Borrelien und Entzündungszeichen fanden, sprach das sehr für eine aktive Neuroborreliose (Befall des Nervensystems / Gehirns), ein reiner Nachweis von Antikörpern gegen Borrelia wäre aber nicht so aussagekräftig. Bei einem Bakterienfund hätte der Arzt seinerzeit also sehr wohl sagen können, ob es sich um eine akute oder alte Erkrankung handelt. Nach 6 Jahren spielt das aber keine Rolle mehr, die Beschwerden hatten ja auch nachgelassen.

" Ich wurde dann wegen Depressionen zum Neurologen geschickt. Dieser schreibt mich, wenn es mir sehr schlecht geht, krank und akzeptiert im Gegensatz zu meinem Hausarzt), dass ich keine Medikamente gegen Depressionen nehmen will."
eine sehr häufige Erkrankung, wir würden aber doch die Medikamente nehmen. Die Depressionen sind übrigens wesentlich wahrscheinlichere Auslöser vieler Ihrer Symptome.

"Im Mai letzten Jahres´hatte ich unter dem linken Arm auf einmal Schmerzen. Ich entdeckte eine tote Zecken und das Ganze war umgeben von einem roten Kreis.
Mein Arzt sprach von Wanderröte"
das passt!

" und gab mir 10 Tage eine Antibiotikum."
2 Wochen sind da Minimum, vermutlich machen die 4 Tage weniger aber keinen Unterschied.

" Im August fing die linke Schulter an zu schmerzen, dann die rechte, dann der Ellebogen. Die Schmerzen sind nicht immer da, bzw. mal mehr, mal weniger stark."
bei einer Lyme-Borreliose kann es im Stadium 2 (nach 4-16 Wochen) in der Tat zu Gelenkbeschwerden kommen, die Kontrolle durch den Arzt ist dann sinnvoll.

" Ich bin also wieder zu meinem Arzt, der machte ein Blutbild und meinte, mein Rheumatiter sei nur leicht erhöht. Kommt mir bekannt vor, mein Blut weist z. B. auch seit Jahren auf eine leicht Entzündung hin.)"
dann ist das eine wahrscheinlichere Ursache als eine Borreliose.

" Schon beim Händedruck meinte der Rheumatologe, dass er schon wisse, dass ich Arthrose hätte."
ein unüberlegter Spruch des Rheumatologen.

" Wieder beim Hausarzt Mein Hausarzt erzählt mir, dass ich Arthrose habe. Er tut so, als ob dieses im Bericht des Radiologen steht und der Orthopäde dies auch geschrieben habe. Den Hinweis auf die Borrelioseuntersuchung kommentierte er, dass wir das schon gemacht hätten."
das er auf einer Arthrose auch für die nachweislich arthrosefreien Gelenke besteht, ist ungünstig.

"Jetzt habe ich seit ca. fünf Wochen neben Gelenkschmerzen, jetzt auch zeitweilig in den Knie oder allen möglichen Gelenken Schmerzen, taube Händen, ständige Übermüdung, Gangunsicherheit, ziehenden Schmerzen im Schienbein... Mein Frauenarzt meinte, ich solle mich unbedingt auf Borreliose testen lassen."
Lassen Sie sich erneut testen, aber man muss klipp und klar sagen: wenn sich nun bei Ihnen Antikörper gegen Borrelien finden, ist das kein Beweis für eine akute Infektion oder eine Auslösung der Symptome durch diese Erreger. Man kann im Blut nun auch erneut nach Anzeichen einer Entzündung suchen (Rheuma-Anzeichen). Vergessen sollte man nicht, das auch bei Depressionen diverse der von Ihnen genannten Beschwerden auftreten.

"Irgendeine bakterielle Infektion habe ich wohl sehr stark durchgemacht, er war sehr verwundert über die hohen Werte und meinte dann nur, das wäre ja Vergangenheit."
ab und zu kommt das vor, das würde auch zu geschwollenen Lymphknoten passen.

" Meine Frage, ob denn auch noch einmal Borreliose überprüft worden sei, beantwortete er damit, dass dieser Bluttest nur den Patienten verunsichern würde."
er hat damit nicht Unrecht, denn ein positiver Antikörpertest beweist keinen Zusammenhang mit den Symptomen.

"Zum Abschluss sagte er mir, ich solle mind. 1 Woche Schmerzmittel nehmen."
das kann man versuchen.

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Zeckenbiss Costa Rica

von Apolonia52 , 17.04.09 07:51
Hallo,

hier meine Krankengeschichte in Kurzform

Vor genau 6 Wochen in Costa Rica 4 Tage mit 3 Zecken rumgelaufenund vor genau 6 Wochen entfernt). Nach Entdeckung Stellen waren entzündet) direkt zum Arzt, insgesamt 20 Tage Doxyciclin2100mgtag) genommen.

Eine Woche nach Entfernung der Zecke war da wieder in Deutschland) Übelkeit, Erbrechen einmalig), zugleich starke Erkältung mit der üblichen verschleimten Nase aber keine typische Grippesymptome wobei ich noch nie eine hatte und daher keinen Vergleich habe), leicht erhöhte Temperatur 37,6), starkes Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen die aber vom Gefühl nach eher von verschleimten Stirnhöhlen kamen. Insgesamt dauert das ein paar Tage, dann ging es mir wieder gut. Das Doxycl. Habe ich währenddessen die ganze Zeit genommen.

Am 10 Tag nach Entfernung der Zecken Bluttest beim Arzt, telefonischer Befund 1 Woche später leicht Borrelliose positivEr sagte irgendwas von einem Wert von 7). Genaue Werte hat Arzt nicht genannt, ausser dass das auch von einer früheren Erkrankung kommen könne. Das AB weitergenommen und nichts mehr unternommen.

Während der ganzen letzten 6 Wochen hatte ich aber oft MagenproblemeÜbelkeit. Jetzt schon wieder eine starke Erkältung mit leicht erhöhter Temperatur und schon wieder leichte Übelkeit. Ständig leichter Nachtschweiß. Meine linke Kniekehle, wo sich ein Stich befindet schmerzt seit stark und ich habe den Eindruck dass diese leicht geschwollen. Nehme dafür Diclofenac da es ja auch irgendwie alles auf eine Zyste in dem Bereich hindeutet So Bakercystenmäßig). Ohne Medikamente komme ich jedenfalls gar nicht mehr klar.

Meine Fragen Kann das noch mit den Zeckenbissen zusammenhängen trotz langer Zeit? Was kann man sich in Costa Rica alles an Zeckenkrankheiten fangen? Nächste oder übernächste Woche werde ich wohl wieder einen Bluttest machen da die üblichen 8 Wochen dann verstrichen sind. Bin dann bei anderem anderen Arzt der im Internet als Borreliosekundig ausgewiesen ist.

Danke vorab für kompetente Antworten

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