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Reisemedizin

Re: Zeckenbiss Costa Rica

von Cyberdoktor , 17.04.09 10:04
Hallo,

"Vor genau 6 Wochen in Costa Rica 4 Tage mit 3 Zecken rumgelaufen"
bei allen Ausflügen in die Natur ist Costa Rica hautbedeckende Kleidung Pflicht.
Es drohen sonst Bisse / Stiche z.B. von Müssen, Zecken oder Wanzen.

Wenn man diese Regel einmal nicht einhalten konnte, sollte man abends nach jedem (!) Ausflug prüfen, ob man vom Ausflug unliebsame Insekten mitgebracht hat (vor Spiegel den ganzen Körper checken, vorzugsweise mit Unterstützung eines Helfers), damit man nicht wie Sie 4 Tage Zeit verliert.

"und vor genau 6 Wochen entfernt). Nach Entdeckung Stellen waren entzündet)"
das ist zu erwarten.

" direkt zum Arzt, insgesamt 20 Tage Doxyciclin2100mgtag) genommen."
kann man so machen, normalerweise wird nicht bei jedem Biss mit Antibiotika behandelt. Evt. sah der Arzt es aber angesichts der Entzündung als sinnvoll an.

"Eine Woche nach Entfernung der Zecke war da wieder in Deutschland) Übelkeit, Erbrechen einmalig), zugleich starke Erkältung mit der üblichen verschleimten Nase aber keine typische Grippesymptome wobei ich noch nie eine hatte und daher keinen Vergleich habe), leicht erhöhte Temperatur 37,6)... starkes Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen die aber vom Gefühl nach eher von verschleimten Stirnhöhlen kamen. Insgesamt dauert das ein paar Tage, dann ging es mir wieder gut."
gewiss kein Grippe, dann hätten Sie sehr hohes Fieber und würden sich extrem krank fühlen. Ein grippaler Infekt ist denkbar (und auch wahrscheinlich, er würde zu Verlauf und den Symptomen passen).

" Das Doxycl. Habe ich währenddessen die ganze Zeit genommen."
sinnvoll, man muss eine Antibiotikatherapie stets konsequent und bis zum Ende durchführen.

"Am 10 Tag nach Entfernung der Zecken Bluttest beim Arzt, telefonischer Befund 1 Woche später leicht Borrelliose positivEr sagte irgendwas von einem Wert von 7). Genaue Werte hat Arzt nicht genannt, ausser dass das auch von einer früheren Erkrankung kommen könne."
so ist es. Ausserdem ist gehört Costa Rica nicht zum Verbreitungsgebiet der Borrelia burgdorferi, dem Auslöser der Borreliose.

"Das AB weitergenommen und nichts mehr unternommen."
mehr gab es auch nicht zu tun.

"Während der ganzen letzten 6 Wochen hatte ich aber oft MagenproblemeÜbelkeit. Jetzt schon wieder eine starke Erkältung mit leicht erhöhter Temperatur und schon wieder leichte Übelkeit."
Erkältungssymtome sind meist wirklich nur ein Zeichen für eine banale Erkältung. Hält die Erkrankung länger als gewöhnlich an, oder treten besondere Symptome auf: Arztbesuch.

" Ständig leichter Nachtschweiß."
stets ein Grund für einen Arztbesuch (auch wenn es z.B. nach einer Virusinfektion durchaus für einige Wochen zu Nachschweiss kommen kann).

"Meine linke Kniekehle, wo sich ein Stich befindet schmerzt seit stark und ich habe den Eindruck dass diese leicht geschwollen. Nehme dafür Diclofenac da es ja auch irgendwie alles auf eine Zyste in dem Bereich hindeutet"
wenn Sie eine Schwellung vermuten und weiter Schmerzen haben: das sollte der Arzt kontrollieren, er kann das leicht überprüfen.

"Meine Fragen Kann das noch mit den Zeckenbissen zusammenhängen trotz langer Zeit?"
Es ist durchaus möglich, das ein Biss noch nach Wochen Entzündungszeichen zeigt (eine Kontrolle ist dann wie gesagt nötig).

"Was kann man sich in Costa Rica alles an Zeckenkrankheiten fangen?"
Zecken können diverse Krankheiten übertragen, je nach Weltregion variiert die mögliche Auswahl, in Costa Rica kommen z.B. Ehrlichiosis, das Rocky Mountain spotted fever in Frage, beide werden aber nicht von Borrelien, sondern von Bakterien der Rickettsiae - Familie ausgelöst. Eine Infektion ist aber unwahrscheinlich, Ihre Schilderung passt nicht zu diesen Krankheiten.

" Nächste oder übernächste Woche werde ich wohl wieder einen Bluttest machen da die üblichen 8 Wochen dann verstrichen sind. Bin dann bei anderem anderen Arzt der im Internet als Borreliosekundig ausgewiesen ist."
Ärzteempfehlungen im Internet sind äusserst kritisch zu sehen. So oder so: das Sie sich in Costa Rica eine Borreliose eingefangen haben, ist kaum vorstellbar, schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Borreliose / Gelsenstich

von Unbekannt , 20.07.09 12:42
Hallo,
meinen Sohn 4 Jahre) hat am Do. eine Zecke gebissen. Ich behalte die Einstichstelle bezgl. Borreliose im Auge. FSME geimpft ist er.
Nun hab ich mich bezgl. Borreliose etwas schlau gemacht und hab nun ziemlich Angst das mein Sohn das hathatte. Jedenfalls hatte er genau vor einem Jahr einen Gelsenstich... es war mit Sicherheit keine Zecke. Dieser Stich hat ihn sehr gejuckt und er hat ihn immer wieder aufgekratzt. Jedenfalls war der Stich bzw. um den Stich ein Rötung ca. so groß wie eine 2 Euro Münze und das so ungefähr 2 Wochen lang. Ich wollte zwischendurch mal zum Arzt gehen aber dann dachte ich wegen eines Gelsenstiches. Jedenfalls ging die rötung dann weg. Sie wurde auch nie größer, sie blieb so groß wie eine 2 Euro Münze aber war von Anfang an so rund. Aber nun hab ich im Internet vermehrt gelesen und bin verunsichert ob das nicht diese Wadenrötung war. Sie ist dann nach ca. 2 Wochen verschwunden. Mein Sohn hat mehrere Infekte seither. Es wurden auch schon ein paar Blutbilder gemacht macht uns KiA wenn er über 39 Grad Fieber hat) und diese waren immer unauffällig. Also außer einen kleinen Infekt war nie etwas zu sehen. Unser Doc. macht das ja deshalb damit er sieht ob er Antibiotika geben muss also wegen des Entzündungswertes. Hätte er in diesen Blutbildern jemals Borreliose erkennen können? Hab nun so Angst das ich das damals übersehen habe. Das 3. Stadium kommt ja erst nach Jahren steht da dabei. Und die Wadenröte verschwindet auch wieder hab ich auf einer anderen Seite gelesen. Hab nun wirklich Angst. Das ganze ist nun 1 Jahr her. Danke für ihre Antwort.

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Re: Borreliose / Gelsenstich

von Cyberdoktor , 20.07.09 14:55
Hallo,

"meinen Sohn 4 Jahre) hat am Do. eine Zecke gebissen."
zum aktuellen Zeckenstich hatten wir ja bereits im Themenblock nach Zeckenbiss (Sohn, 4 Jahre) geantwortet.

"hab nun ziemlich Angst das mein Sohn das hathatte. Jedenfalls hatte er genau vor einem Jahr einen Gelsenstich... es war mit Sicherheit keine Zecke. Dieser Stich hat ihn sehr gejuckt und er hat ihn immer wieder aufgekratzt. Jedenfalls war der Stich bzw. um den Stich ein Rötung ca. so groß wie eine 2 Euro Münze und das so ungefähr 2 Wochen lang."
nach Insektenstichen kann es durchaus 2 Wochen dauern, bis die Rötung nachlässt, insbesondere, wenn die Heilung durch das aufkratzen gestört wird. Generell kann man sagen, dass Rötungen erst ab 5cm Durchmesser eine Bedeutung in Hinblick auf einen Borrelioseverdacht haben.

" und bin verunsichert ob das nicht diese Wadenrötung war. Sie ist dann nach ca. 2 Wochen verschwunden."
Grösse und Verlauf passt nicht, ausserdem gab es keinen Zeckenbiss. Gelsen (Stechmücken) übertragen keine Borreliose.

"Es wurden auch schon ein paar Blutbilder gemacht macht uns KiA wenn er über 39 Grad Fieber hat) und diese waren immer unauffällig."
ein gründlicher Kinderarzt, normalerweise macht man nicht bei jedem Infekt mit Fieber über 39°C ein Blutbild.

"Hätte er in diesen Blutbildern jemals Borreliose erkennen können?"
nein, allenfalls kann man aus einem Blutbild Hinweise auf eine Entzündung erhalten.

" Hab nun so Angst das ich das damals übersehen habe."
angesichts Ihrer Beschreibung und eines gesunden Kindes sind das unnötige Ängste, reden Sie mit dem Kinderarzt.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Sohn mit Zeckenbiss Borrelioserisiko?

von Nitsrek , 01.08.09 11:23
Hallo,
auch mein Sohn hatte vor 7 Wochen einen Zeckenbiss. Die Zecke hatte sich ca. 4, höchstens 5 Stunden angesaugt kann nicht länger gewesen sein). Die Zecke wurde von uns entfernt und eingeschickt und auf Borrelien untersucht, das Ergebnis war positiv.
Als ich Rücksprache mit meinem Kinderarzt hielt, meinte der man sollte in ca. 8 Wochen eine Blutuntersuchung durchführen, wenn vorher keine Wanderröte auftritt. Eine Ansteckung sei eher unwahrscheinlich, da laut seiner Aussage die Zecke ca. 12 Stunden angesaugt sein müsste um Borrelien zu übertragen. Mein Sohn hatte bisher keine Wanderröte, letzte Woche aber eine Sommergrippe die zur Zeit bei uns kursiert)es geht ihm nun wieder gut, aber seit gestern sind zwei Lymphknoten im Nacken angeschwollen. Ich bin nun sehr in Angst, dass es keine normale Sommergrippe war sondern von einer Borrelieninfektion kommen könnte. Nun meine Frage Wie sicher ist das Ergebnis einer Blutentnahme auf Borrelien ich werde diese auf alle Fälle diese Woche durchführen lassen) und sollte man vorsichtshalber auch bei negativem Befund Antibiotika geben, kann Borreliose wirklich erst nach 12 Stunden saugen übertragen werden?

Danke im Voraus,

Nitsrek

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Re: Sohn mit Zeckenbiss Borrelioserisiko?

von Cyberdoktor , 01.08.09 13:37
Hallo,

da eine Borrelioseerkrankung gemäss Ihrer Schilderung eher unwahrscheinlich ist, haben wir Ihre Frage in den allgemeinen "Nach Zeckenbiss" Themenblock verschoben:

ist jetzt im Themenblock nach Zeckenbiss einsortiert und wird dort beantwortet.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Borreliose Infekt länger zurück

von Levin , 21.10.09 22:08
Hallo liebes Cyberdoktor Team,

ich hätte da eine Frage. Dazu schildere ich so kurz wie möglich mein Status quo dazu

Ich ging vor einigen Monaten zum Arzt weil ich chronisch müde wurde. Es wurden diverse Bluttests gemacht, ich wurde zu diversen Spezialisten geschickt, doch es kam nichts raus. Alles was ich zu hören bekam war dass alle meine Symptome durch die Psyche ausgelöst werden.

Als ich dass dann auf mir ruhen ließ, obwohl die Symptome immernoch da waren, bekam ich irgendwann Schmerzen an den Schultern und ging zum Orthopäden. Dieser sagte es ist nichts orthopädisches und nahm mir selber erneut Blut ab um mich auf andere Sachen zu testen wovon er ausging, dass die anderen Ärzte bei denen ich war dies nicht getan haben.

Er stellte mich auf den Kopf und als der Befund da war sagte er es sei alles ok BIS AUF dass ich Borellien positiv sei.

Das hatten die anderen Ärzte nicht gefunden.

Er sagte aber auch dazu dass es sich um eine zurückliegende Infektion handeln muss und somit um eine Antikörperpresistenz. Denn der akute Test sei negativ.

Wie dem auch sei. Nun habe ich wirklich starke Symptome. Vor allem EXTREME Blähungen und Darmknurren. Müdigkeit und stetig zunehmende Schmerzen in beiden Schulter und Hüftgelenkregionen.

Kann das mit der Borreliose zusammen hängen OBWOHL der akute Test negativ ist und es sich laut Befund um eine Antikörperpresistenz handelt??

Die Symptome nehme wirklich alle nur zu. Die Blähungen sind enorm und ich habe auch starke Nackenschmerzen. Hin und wieder bekomme ich kleine sehr kurze Zuckanfälle, meistens wenn ich einschlafe.

Was meinen Sie zu all dem und wie soll ich weitermachen?

Ich bin mit meinem befund bereits zu meinen Hausarzt gegangen und dieser wird einen weitern Test mit dem IMMUNOBLOT machen, da der ELISA Test ja nicht so sicher sein soll.

Ich mach emir wirklich große Gedanken und die Symptome machen mir große Sorgen.

Vielen dank im Voraus für Ihre Mühen.

MfG

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Re: Borreliose Infekt länger zurück

von Cyberdoktor , 22.10.09 00:22
Hallo,

"Ich ging vor einigen Monaten zum Arzt weil ich chronisch müde wurde. Es wurden diverse Bluttests gemacht, ich wurde zu diversen Spezialisten geschickt, doch es kam nichts raus. Alles was ich zu hören bekam war dass alle meine Symptome durch die Psyche ausgelöst werden."
mit dieser Vermutung liegen die Ärzte in den allermeisten Fällen richtig. Zeigen selbst aufwendige Untersuchungen keine Anzeichen für eine ernste Erkrankung, sind die wahrscheinlichsten Ursachen für chronische Müdigkeit psychische Belastungen wie z.B. Stress.

"Er stellte mich auf den Kopf und als der Befund da war sagte er es sei alles ok BIS AUF dass ich Borellien positiv sei."

"Das hatten die anderen Ärzte nicht gefunden."
das muss man den Ärzten nicht vorwerfen, es ist ausdrücklich nicht sinnvoll, das Blut von jedem Patienten mit unspezifischen Beschwerden (die also keiner speziellen Krankheit zugeordnet werden können), auf Borrelieninfektionen zu testen. Ein positives Testergebnis ist meist wenig aussagekräftig, da sich auch bei vielen völlig Gesunden Menschen Antikörper gegen diese Erreger finden lassen.

"Er sagte aber auch dazu dass es sich um eine zurückliegende Infektion handeln muss und somit um eine Antikörperpresistenz. Denn der akute Test sei negativ."
das ist sehr gut möglich.

"Wie dem auch sei. Nun habe ich wirklich starke Symptome. Vor allem EXTREME Blähungen und Darmknurren."
definitiv kein Anzeichen für eine Borreliose, ausserdem sind selbst starke Blähungen nicht sehr ungewöhnlich. Blähungen wären bei Abwesenheit weiterer Symptome wie z.B. Durchfall bei Gesunden normalerweise harmlos. Ohne Blähungen geht es nicht. Verdauungsgeräusche, Aufstossen und auch Blähungen ( Flatulenz, von lat. flatus "Wind") sind zunächst einmal normale Gasentleerungen des "Kraftwerks" Mensch. Bei gesunden Menschen werden am Tag durchschnittlich immerhin 400-2000ml Gas über den Darmausgang "entsorgt, das ist eine ganze Menge. Ursächlich entstehen Darmgase durch Verschlucken von Luft, durch Bildung innerhalb von Verdauungsprozessen (Gärung) und durch Diffusion von Gas aus dem Blut in den Darm. Denn irgendwo muss die Luft ja hin. Das wussten bereits die Menschen im Mittelalter, siehe der Martin Luther zugeschriebene Spruch "Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Oder hat es euch nicht geschmecket?".

"und stetig zunehmende Schmerzen in beiden Schulter und Hüftgelenkregionen."
bei zunehmenden Schmerzen sollte der Orthopäde erneut nach Ursachen suchen.

"Kann das mit der Borreliose zusammen hängen OBWOHL der akute Test negativ ist und es sich laut Befund um eine Antikörperpresistenz handelt??"
eine Borreliose wäre äusserst unwahrscheinlich, viele Menschen mit unklaren Symptomen denken früher oder später an diese Möglichkeit, im Allgemeinen sind das aber völlig unnötige Sorgen.

" Hin und wieder bekomme ich kleine sehr kurze Zuckanfälle, meistens wenn ich einschlafe."
das man hin und wieder vor dem Einschlafen zuckt, ist meist normal. Die Kontrolle über die Muskeln lässt kurz vor dem eigentlichen Schlafen in der vorbereitenden hypnagogen Einschlafphase nach, es kommt zu automatischen Zuckungen (auch hypnagoge Myoklonien, Einschlafzuckungen oder wenn nur Teile der Musklen betroffen sind, benigne Faszikulationen genannt). Reden Sie auch darüber mit Ihren Ärzten.

"Ich mach emir wirklich große Gedanken und die Symptome machen mir große Sorgen."
dafür sehen wir angesichts Ihrer Schilderung zunächst keinen Anlass.


Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Borreliose-Verdacht?

von Unbekannt , 04.09.10 20:22
Hallo, liebes Ärzteteam,

vor knapp 4 Wochen entdeckte ich eine Zecke in meinem großen Zeh. Wann genau sie angefangen hat zu saugen, ist unklar da ich sie mir aber höchstwahrscheinlich 2 Tage zuvor eingefangen habe, könnte sie wohl maximal 48 Stunden dringesteckt haben).

Ich bin zwar nicht FSME-geimpft, aber das Tierchen stammt auch NICHT aus einem Risikogebiet. Deshalb habe ich nach der Entfernung der Zecke durch den Arzt lediglich die Stichstelle im Auge behalten und keine auffällige sondern nur eine ganz leichte, direkt nach dem Herausfrickeln der Zecke entstandene und bald verschwundene) Rötung entdeckt - nur ein paar Tage später einen juckenden typischen Insekten-)Stich einige Zentimeter daneben, den ich aber nicht mit der Zecke, sondern mit einer Steckmücke in Verbindung bringe.

Damit hatte ich die Sache ad acta gelegt. Zwölf Tage nach der Entdeckung der Zecke bekam ich Krankheitssymptome, angesichts derer ich zunächst nicht an den Stich dachte Schlappheit, ca. eine Woche lang grippiges Gefühl jedoch ohne die geringsten Anzeichen von Schnupfen, Halsweh oder Husten), Kopfschmerzen, zwei Tage lang sensible Kopfhaut und leichte Schmerzen bei den Augenbewegungen, Schwache Knie, Muskel- und Gelenkschmerzen ebenfalls zwei Tage lang), Nackenschmerzen.

Wenige Tage nach Beginn der Symptome erinnerte ich mich dann doch an den Zeckenstich und recherchierte im Internet Mich überraschte, dass es auch viele Fälle von Borreliose ohne Wanderröte gibt und dass typischerweise … innerhalb von 10-14 Tagen nach der erfolgten Borrelieninfektion eine sogenannte Borreliose-Grippe auftritt Quelle Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose der Deutschen Borreliose-Gesellschaft). Da mich dies verunsicherte, ging ich zum Arzt und schilderte ihm meine Symptome, wobei ich ihn auch auf den Zeckenstich hinwies. Er riet mir, zwei Wochen zu warten und - falls die Symptome noch da seien - eventuell wieder in die Sprechstunde zu kommen. Da die Symptome der Borreliose-Grippe entsprechend den Informationen, die ich im Internet gefunden habe, auch recht flott wieder verschwinden, war ich nach diesem Arztbesuch genauso verunsichert wie zuvor.

Die Symptome haben sich inzwischen weitgehend gebessert Schlappheit und ganz leichte Kopfschmerzen sind noch da). Ich war noch einmal beim Arzt, der sagte, man könne in zwei Wochen evtl. einen Bluttest machen.

Meine Fragen sind nun
1) Wie viele Wochen nach einem Zeckenstich ist ein Bluttest wirklich aussagekräftig?
2) Wie zuverlässig kann so ein Bluttest bestenfalls überhaupt sein hängt vermutlich davon ab, welche Tests genau gemacht werden, aber wie zuverlässig ist ein Bluttest maximal)?
3) Mir ist klar, dass die Symptome auch zufällig zum entsprechenden Zeitpunkt aufgetreten sein könnten und nichts mit dem Zeckenstich zu tun haben müssen, aber) Ist es in meinem Fall denn sinnvoll bis zu einem geeigneten Zeitpunkt für den Bluttest zu warten, wo eine Behandlung mit Antibiotika doch so schnell wie möglich erfolgen sollte? Andersherum gefragt Rechtfertigen in meinem Fall die Symptome und das Wissen um den Zeckenstich auch schon eine Antibiotikabehandlung vorsichtshalber ohne Testergebnisse abzuwarten, wie das bei vorhandener Wanderröte oft gemacht wird), oder ist das übertrieben? Wie lange kann ich guten Gewissens warten, ohne die mögliche Krankheit fahrlässig fortschreiten zu lassen?

Herzlichen Dank
MfG

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Re: Borreliose-Verdacht?

von Cyberdoktor , 04.09.10 22:35
Hallo,

"sie angefangen hat zu saugen, ist unklar da ich sie mir aber höchstwahrscheinlich 2 Tage zuvor eingefangen habe, könnte sie wohl maximal 48 Stunden dringesteckt haben)."
oder kürzer, denn Zecken krabbeln auf der Suche nach der optimalen stelle oft einige Stunden umher, bis es zum Biss kommt.

"Ich bin zwar nicht FSME-geimpft, aber das Tierchen stammt auch NICHT aus einem Risikogebiet. Deshalb habe ich nach der Entfernung der Zecke durch den Arzt lediglich die Stichstelle im Auge behalten"
völlig in Ordnung.

"und keine auffällige sondern nur eine ganz leichte, direkt nach dem Herausfrickeln der Zecke entstandene und bald verschwundene) Rötung entdeckt "
das ist der normale Verlauf.

"nur ein paar Tage später einen juckenden typischen Insekten-)Stich einige Zentimeter daneben, den ich aber nicht mit der Zecke, sondern mit einer Steckmücke in Verbindung bringe."
plausibel.

"Damit hatte ich die Sache ad acta gelegt. Zwölf Tage nach der Entdeckung der Zecke bekam ich Krankheitssymptome, angesichts derer ich zunächst nicht an den Stich dachte Schlappheit, ca. eine Woche lang grippiges Gefühl jedoch ohne die geringsten Anzeichen von Schnupfen, Halsweh oder Husten),"
das Immunsystem kann bei einer Virusinfektion ab und zu den Erregern den Garaus machen, ohne dass diese die Chance haben, ausser einem gewissen Krankheits- bzw. Schlappheitsgefühl weitere Beschwerden wie Durchfälle oder Husten zu verursachen.

"Wenige Tage nach Beginn der Symptome erinnerte ich mich dann doch an den Zeckenstich und recherchierte im Internet Mich überraschte, dass es auch viele Fälle von Borreliose ohne Wanderröte gibt und dass typischerweise … innerhalb von 10-14 Tagen nach der erfolgten Borrelieninfektion eine sogenannte Borreliose-Grippe auftritt"
es gilt der Leitspruch „Häufiges ist häufig und Seltenes ist selten", d.h. es macht keinen Sinn, bei den genannten grippalen Symptomen direkt eine atypisch verlaufende Borreliose zu befürchten.

"ich ihn auch auf den Zeckenstich hinwies. Er riet mir, zwei Wochen zu warten und - falls die Symptome noch da seien - eventuell wieder in die Sprechstunde zu kommen."
völlig richtig.

"1) Wie viele Wochen nach einem Zeckenstich ist ein Bluttest wirklich aussagekräftig?"
wenn Ihr Infektionsstatus vor dem Stich nicht bekannt war, ist ein positiver Antikörpertest wenig aussagekräftig, da man dann nicht sicher sagen kann, ob es sich um frische Antikörper handelt, oder ob Sie bereits vor Jahren einmal Kontakt mit Borrelien hatten. Nach einer Erstinfektion sind übrigens nach ca. 3 Wochen erste Antikörper zu finden.

"2) Wie zuverlässig kann so ein Bluttest bestenfalls überhaupt sein hängt vermutlich davon ab, welche Tests genau gemacht werden, aber wie zuverlässig ist ein Bluttest maximal)?"
siehe oben: wenn Antikörper im Blut sind, wird das der Test in der Regel auch feststellen. Nur ist die Aussagekraft dieses Antikörpernachweises eben sehr begrenzt.

"3) Mir ist klar, dass die Symptome auch zufällig zum entsprechenden Zeitpunkt aufgetreten sein könnten und nichts mit dem Zeckenstich zu tun haben müssen,"
das ist sogar äusserst wahrscheinlich.

"aber) Ist es in meinem Fall denn sinnvoll bis zu einem geeigneten Zeitpunkt für den Bluttest zu warten, wo eine Behandlung mit Antibiotika doch so schnell wie möglich erfolgen sollte?"
es ist ausgeschlossen, jeden Patienten mit derart unspezifischen Symptomen sofort mit Antibiotika zu behandeln, damit würde man mehr Schaden (Antibiotikanebenwirkungen bei Gesunden) als Nutzen verursachen.

"meinem Fall die Symptome und das Wissen um den Zeckenstich auch schon eine Antibiotikabehandlung vorsichtshalber ohne Testergebnisse abzuwarten"
nein.

"lange kann ich guten Gewissens warten, ohne die mögliche Krankheit fahrlässig fortschreiten zu lassen?"
Sie beobachten eine Tendenz zur Besserung, vertrauen Sie also Ihrem behandelnden Arzt, wenn der die Sache als ausgestanden ansieht, können Sie einfach abwarten, bis Sie wieder voll auf dem Damm sind. Das kann nach einer Virusinfektion einige Wochen dauern.

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Borreliose? Und ganz vielle andere Sachen

von Schnuffel28 , 17.11.10 09:59
Hallo,

Mein Sohn, 5Jahre, ist im Kindergarten in eine Kurzbewusstlosigkeit gefallen, worauf wir auch gleich zum Arzt gefahren sind. Éin Tag später wurde festgestellt das er auch noch ein Herzgeräusch hat. Wegen der Kurzbewusstlosigkeit wurde auch Blut entnommen und wir mussten zum EEG, wo festgestellt wurde das er eventuell eine Borreliose hat und wir ins Krankenhaus mussten. Dort wurden wir aber auch gleich wieder entlassen nachdem bei meinem Sohn Blut abgenommen wurde, um es mit der Borelliose noch mals zu prüfen, da es Auffälligkeiten beim EEG gab und er jetzt erst zum MRT muss um das erst mal zu Überprüfen. Es steht auch noch eine Untersuchiung mit dem Kardiologen aus da es ja auch noch mit dem Herzen Untersucht werden muss.

Jetzt zu meinen Fragen

- Können alle Symptome Kurzbewusstlosigkeit, Blutuntersuchung, Herzgeräusch, EEG Auffälligkeit) mit einer Borreliose in verbindung stehen?

- Beim MRT soll bei Ihm eine Vollnarkose gemacht werden, darf man das wenn er Herzgeräusche hat die noch nicht Untersucht sind, da man ja auch nicht weiß ob er dann was mit seinem Herzen hat?

- Muss man nicht vor der Vollnarkose das Herz meines Sohnes Untersuchen? Da wir erst später den Termin beim Kardiologen haben

- Wie warscheinlich ist es das mein Sohn eventuell auch ein ganz anderes leiden hat? Oder eine Borreliose?

Ich danke Ihnen schon mal im Vorraus für Ihre Antwort, und würde mich freuen wenn ich nicht all zu lange auf Antwort warten muss

LG Schnuffel28

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