Hallo,
"Was nützt die vorbeugende impfung denn, wenn man sowieso die postexponentielle braucht?"nach der vorbeugenden Tollwutimpfung (d.h. Grundimmunisierung ohne Tierkontakt) besteht bereits ein extrem sicherer Tollwutschutz, die schützende Antikörperbildung findet bei fast allen Geimpften statt (liegt in der Regel im oberen 90% Bereich), es ist also äusserst unwahrscheinlich, das ein Geimpfter nach einem Biss erkrankt. Da aber nach einer Grundimmunisierung eben nicht 100% erreicht werden, gehen die Ärzte bei einer Infektionskrankheit mit unabwendbar tödlichem Ausgang lieber auf Nummer sicher und impfen nach einem Risikovorfall zusätzlich nach. Motto: doppelt hält besser, so hofft man, auch noch die wenigen Impflinge zu erwischen, die bei den ersten Impfungen keine ausreichende Antikörperbildung hatten (Impfversager).
"Müssen risikogruppen wie z.B. jäger nach jedem biss zum arzt für die nächste impfung?"das würde aber nur für Risikogruppen in Ländern gelten, in denen noch eine Bodentiertollwut vorkommt. In Deutschland (Bodentiertollwut ausgerottet) wird man nach einem Biss im Allgemeinen nicht geimpft, siehe auch
Tollwutimpfung
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