Liebe Stefanie,
" meine kinder, die leider kein gemüse essen,"
es reicht meist, dass die lieben Kleinen (und Erwachsenen) Obst essen oder zumindest ein Gemüse akzeptieren (Kartoffeln zählen durchaus zu den Gemüsen). Auch Fruchtsäfte sind Vitaminlieferanten, die meisten Kinder haben nichts gegen einen leckeren Saft.
" ist dies über die jahre einfach sehr teuer."
von dem Geld sollten Sie sich oder den Kids lieber etwas schönes kaufen...
"was wissen sie über cellagon-aurum??"
Nicht umsonst finden Sie auf der Web-Seite des Herstellers von Cellagon-Aurum unter der Zutatenliste die einschränkende Angabe "Eine Auswahl der wichtigsten Zutaten". Aufgeführt werden die natürlichen Frucht- und Gemüsesaftanteile, nicht aufgeführt werden, nach Rechercheinformationen vermutlich beigesetzte, Süßstoffe Cyclamat und Saccharin, das Konservierungsmittel Kaliumsorbat und synthetische Vitamine.
Für die von Herstellern gern gemalten Vitaminmangel-Szenarien gibt es keinen Anlass, auch heute ist eine ausgewogene, vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung auch ohne "Nahrungsergänzungsmittel" möglich. Ergänzungsmittel sind (bei gesunden Menschen) prinzipiell überflüssig und vor allem mächtig teuer.
Nicht nur, dass diverse Studien keinen Nutzen von zusätzlichen Vitaminen finden konnten (z.B. fanden
Park SY et al. 2011: "
Multivitamin use and the risk of mortality and cancer incidence: the multiethnic cohort study."
mit ca. 200.000 Teilnehmern keinerlei Vorteile in Bezug auf Krebshäufigkeit und Sterblichkeit), es gibt sogar Hinweise auf Schadwirkungen: die Studie
Mursu J et al. 2011: "
Dietary supplements and mortality rate in older women: the Iowa Women's Health Study."
mit fast 40.000 teilnehmenden Frauen zeigte eine erhöhte Sterblichkeit für Anwenderinnen von Ergänzungsmitteln.
Zu möglichen gesundheitsabträglichen Wirkungen einer Beimischung eines künstlichen Vitamines - Provitamin A - lesen Sie bitte unseren Beitrag
Krebsgefahr durch Vitamintabletten?.
Wenn Sie sich um Ihre Kinder sorgen - verständlich, denn gerade bei Kindern und Jugendlichen werden Eltern durch die Ablehnung nahezu aller "gesunder" Lebensmittel in die Verzweiflung getrieben. Meist reicht es aber, wie gesagt, dass die Racker ein oder zwei Obst oder Gemüsesorten annehmen, ausserdem können Sie einfach ganz profane Frucht- und Obstsäfte einsetzen (besser noch ganze Früchte), um die Vitaminbilanz Ihrer Kinder zu verbessern. Versuchen Sie Ihnen aber bitte nicht zu vermitteln, das man eine gesunde Ernährung durch den Griff zum "Power-Drink", oder ein Vitamintablettenpräparat ersetzen kann. Das funktioniert nämlich nicht (s. Beitrag
Vitamine).
Auch wenn die Hersteller das gerne anders vermitteln: mittlerweile ist der allgemeine Nutzen von Vitaminpräparaten sehr umstritten. Die Deutschen sind mit Vitaminen gut versorgt, nur bestimmte PErsonengruppen sollten auf eine zusätzliche Zufuhr achten (das dann übrigens auch am BEsten über die Ernährung und nicht über Pillen).
Viel Spaß beim Sparen wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team
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