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Kinderheilkunde

Atemgeräusche / Stridor? Weiche Luftröhre?

von Unbekannt , 29.04.09 22:19
Guten Tag,
mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt. Gestern war ich mit ihm beim Arzt zu einer Routine-Untersuchung. Meinem Sohn lief zwar auch die Nase und er hat etwas Husten und Heiserkeit, aber das seit einer Woche und ich empfand, dass er bereits auf dem Weg der Besserung war Meines Erachtens kamen die Symtome gleich nach der Prevenar Rotarix Impfung, bin mir aber nicht 100 % sicher). Ich waere damit nicht zum Arzt gegangen, da ich annahm, dass es sich um eine einfache Erkaeltung handele.
Jedenfalls klang der Husten locker d.h. als wuerde Schleim abgehustet), er hustete auch nicht so haeufig und weinte nie danach oder ausserte auch sonst nicht, dass ihn der Husten stoerte. Die Nase lief, aber er zeigte waehrend der ganzen Woche keine Probleme beim Stillen ich stille voll), d.h. er hatte keine Schluck- noch Atembeschwerden. Er hatte eine leichte Heiserkeit, die sich jedoch im Laufe der Woche auch verbesserte. Erhoehte Temperatur hatte er nur am Tag der Impfungen 38.3) und ansonsten nicht. Nun sagte mir der Arzt, dass mein Sohn Stridor habe und er Betnesol Tabletten nehmen solle 2 Tage je 1 12 Tabl.) Koennen diese Symptome auf einen Stridor hinweisen, obwohl er in der Nacht ausgezeichnet und ohne Atemnot schlaeft????? Er schnarcht zwar manchmal ein bisschen ansonsten sehr leise und ruhig), aber dass scheint ihn nicht zu stoeren. Nachts hustet er eigentlich nicht. Soll ich nicht eher das Immunsytem meines Kindes reagieren lassen bevor ich ihm Steoride gebe??? Mein Sohn hatte uebrigens von Geburt an Atemgeraeusche und der Arzt hatte uns damals gesagt, er hatte eine weiche Luftroehre, was sich aber mit der Zeit geben wuerde. Auch hier hatte ich den Eindruck, dass es schon besser geworden ist.
Gefaehrde ich meinen Sohn wenn ich ihm kein Betnesol gebe?

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Re: Stridor? Kortison für Sohn (5 Monate)

von Cyberdoktor , 30.04.09 00:32
Hallo,

"mein Sohn ist jetzt 5 Monate alt. ...Meinem Sohn lief zwar auch die Nase und er hat etwas Husten und Heiserkeit, aber das seit einer Woche und ich empfand, dass er bereits auf dem Weg der Besserung war...Ich waere damit nicht zum Arzt gegangen, da ich annahm, dass es sich um eine einfache Erkaeltung handele. "
diese Annahme war berechtigt.

"Meines Erachtens kamen die Symtome gleich nach der Prevenar Rotarix Impfung,"
Husten und sonstige Erkältungssymptome werden nicht durch Impfungen ausgelöst. Die typischen harmlosen Impfnebenwirkungen währen Fieber, Müdigkeit, Hautrötungen.

"Jedenfalls klang der Husten locker d.h. als wuerde Schleim abgehustet), er hustete auch nicht so haeufig und weinte nie danach oder ausserte auch sonst nicht, dass ihn der Husten stoerte. Die Nase lief, aber er zeigte waehrend der ganzen Woche keine Probleme beim Stillen ich stille voll), d.h. er hatte keine Schluck- noch Atembeschwerden."
Sie sind sehr aufmerksam, Ihre Beschreibung klingt nicht besorgniserregend.

" Erhoehte Temperatur hatte er nur am Tag der Impfungen 38.3) und ansonsten nicht."
nach der Impfung völlig normal.

" Nun sagte mir der Arzt, dass mein Sohn Stridor habe und er Betnesol Tabletten nehmen solle 2 Tage je 1 12 Tabl.) Koennen diese Symptome auf einen Stridor hinweisen, obwohl er in der Nacht ausgezeichnet und ohne Atemnot schlaeft?????"
als Stridor beizeichnet man ein pfeifendes Atemgeräusch beim Einatmen, dieses tritt bei einer Verengung der oberen Luftwege auf, z.B. bei einer Kehlkopfentzündung. Es weisen also nicht Symptome auf einen Stridor hin, sondern der Stridor selbst wäre möglicherweise ein Symptom für eine Erkrankung (z.B. Entzündungen im Kehlkopfbereich).

" Er hatte eine leichte Heiserkeit, die sich jedoch im Laufe der Woche auch verbesserte."
durchaus ein Zeichen für eine Rachenentzündung.

" Er schnarcht zwar manchmal ein bisschen ansonsten sehr leise und ruhig), aber dass scheint ihn nicht zu stoeren. Nachts hustet er eigentlich nicht."
prima, das klingt alles völlig undramatisch.

"Soll ich nicht eher das Immunsytem meines Kindes reagieren lassen bevor ich ihm Steoride gebe???"
Ihre Entscheidung, Sie beobachten Ihren Kleinen offensichtlich sehr genau, da dürfte es je nach Ausmass des Stridor und bei ohnehin bestehender Besserungstendenz normalerweise kein Problem sein, ihn aus eigener Kraft gesund werden zu lassen. Fragen Sie den Kinderarzt, ob er eine zwingenden Grund für die Gabe von Betnesol sieht, nicht jeder Stridor muss unbedingt mit Kortison behandelt werden (evt. will der Arzt durch die Gabe auch prüfen, ob allergische Ursachen vorliegen). Ein ist aber sicher: wenn Sie dem Sohn für 2 Tage ein Kortikoid geben, müssen Sie bei dieser kurzen Anwendungsdauer keine Angst vor Kortison-Nebenwirkungen haben.

" Mein Sohn hatte uebrigens von Geburt an Atemgeraeusche und der Arzt hatte uns damals gesagt, er hatte eine weiche Luftroehre, was sich aber mit der Zeit geben wuerde... Auch hier hatte ich den Eindruck, dass es schon besser geworden ist."
interessant, ein Stridor kann in der Tat auch durch eine nicht-infektiöse Verlegung der oberen Luftwege entstehen, bei einigen Säuglingen sind die Knorpel der Luftröhre recht weich. Evt. gibt es hier einen Zusammenhang.

"Gefaehrde ich meinen Sohn wenn ich ihm kein Betnesol gebe? "
Ihre Beschreibung klingt nicht danach, letztlich kann aber nur der behandelnde Arzt dafür grünes Licht geben (er hat den Sohn ja untersucht), fragen Sie ihn genau, warum er die Gabe für nötig hält. Alternativ können Sie auch einen zweiten Kinderarzt aufsuchen, da wir hier aber nur über zwei Tage Kortikoide reden, lohnt der Aufwand eher nicht, eine der kurze Gabe ist unbedenklich.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Stridor? weicher Kehlkopf?

von Unbekannt , 06.02.10 22:08
Hallo,

wir kommen eben nach einer Woche stationärer Überwachung aus dem Krankenhaus. Unsere 8 Wochen alte Tochter ist mit Atemproblemen und Gewichtsstillstand dort eingeliefert worden. Díe Gewichtsprobleme haben wir langsam im Griff,nur die Atemprobleme machen uns noch etwas Sorge. Sie weist einen Stridor auf und die Ärzte sind der Meinung dass es von einem weichen Kehlkopf kommt,was ja öfters bei Säuglingen vorkommt. Wie gesagt wurde sie dort intensiv überwacht aber es wurden keine Auffälligkeiten bezüglich der Sauerstoffversorgung beobachtet,so dass man uns heute entlassen hat mit der Versicherung dass nichts passieren könne. Wír sind aber dennoch noch etwas beunruhigt,da sich ihre Atmung echt schlimm anhört. Deshalb auch an Sie nochmal die Frage Kann da wirklich nichts passieren,sprich blau anlaufen und Atemnot,etc...???

Danke und Liebe Grüße

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Re: Stridor? weicher Kehlkopf?

von Cyberdoktor , 07.02.10 00:21
Hallo,

"Unsere 8 Wochen alte Tochter ist mit Atemproblemen und Gewichtsstillstand dort eingeliefert worden. Díe Gewichtsprobleme haben wir langsam im Griff"
im Alter von 8 Wochen sollten Säuglinge kontinuierlich zunehmen. Zeigt sich eine zu geringe Gewichtszunahme, muss man das in der Tat kontrollieren (für Panik gibt es aber keinen Grund, bereits eine harmlose Infektion kann hier der Auslöser sein). Wichtig ist, das es nun wieder mit dem Gewicht aufwärts geht.

"Sie weist einen Stridor auf und die Ärzte sind der Meinung dass es von einem weichen Kehlkopf kommt,was ja öfters bei Säuglingen vorkommt."
finden sich keine anderen Ursachen (wie z.B. Infektionen), kann ein Stridor durch eine zu weiche Beschaffenheit der Knorpelringe der Luftröhre bedingt sein (seltener liegt die Ursache im Kehlkopf selbst). Man nennt das dann eine Tracheomalazie, Teile der Luftröhre erschlaffen beim Einatmen (bzw. Ausatmen) und es entsteht ein Stridor-Geräusch.


kehlkopf skelett
Anatomie: Kehlkopf und Luftröhre, die Luftröhren-Knorpel sind blau markiert.



Eine angeborene Tracheomalazie ist in vielen Fällen harmlos, die gründliche Untersuchung im Krankenhaus war aber Pflicht, um weitere Probleme im Bereich der Atemwege bzw. eine zu starke Einengung der Luftwege auszuschliessen.

"Wie gesagt wurde sie dort intensiv überwacht aber es wurden keine Auffälligkeiten bezüglich der Sauerstoffversorgung beobachtet,"
prima.

"so dass man uns heute entlassen hat mit der Versicherung dass nichts passieren könne."
nach der gründliche Kontrolle gibt es für elterliche Ängste keinen Grund, kommt es zu Atemwegsinfektionen sollten Sie aber etwas früher den Kinderarzt aufsuchen, bei einer Tracheomalazie ist der Verlauf evt. etwas hartnäckiger bzw. man muss darauf achten, dass Sekrete gut abtransportiert werden können.

"Wír sind aber dennoch noch etwas beunruhigt"
im Allgemeinen verstärkt sich die zu weiche Luftröhre ohne weitere Therapie im Laufe des ersten / zweiten Lebensjahres und die Beschwerden verschwinden.

Wenn das Kind wach ist und die Eltern dabei sind, kann man übrigens die Bauchlage testen, bei einigen kleinen Patienten mit Tracheomalazie lässt der Stridor dann nach (bitte den Säugling nicht auf dem Bauch schlafen lassen).

"Deshalb auch an Sie nochmal die Frage Kann da wirklich nichts passieren,sprich blau anlaufen und Atemnot,etc...???"
wenn die Diagnose Tracheomalazie zutrifft, ist der Luftstrom eingeschränkt (auch wenn die Sauerstoffversorgung völlig ausreichend ist), d.h. möglicherweise gibt es eine kleinere Reserve für den Fall, dass eine zusätzliche Behinderung der Atmung auftritt (z.B. bei Infektionen), Sie müssen also aufmerksamer als andere Eltern auf Zustandsverschlechterungen achten und mit dem Kinderarzt vorab besprechen, was im (sehr unwahrscheinlichen) Notfall bei einem Kind mit plötzlichen ernsten Atemproblemen zu tun wäre (alle Eltern von Säuglingen mit chronischen Atemwegserkrankungen sollten eine Reanimation durchführen können). Für Ängste gibt es dann keinen Grund, eine Tracheomalazie bildet sich in der Regel früher oder später zurück.

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Laryngomalazie

von Unbekannt , 09.02.10 15:17
Vielen Dank für Ihre Antwort

Die Diagnose im KH lautete Laryngomalazie,was aber im Prinzip dieselben Symptome aufweist die Sie beschrieben haben.
Etwas seltsam fanden wir es halt auch dass es so plötzlich schlimm wurde,da sie die erste Zeit nach der Geburt keine Symptome hatte. Weitere Untersuchungen wie eine Spiegelung lehnen die Ärzte dort momentan noch ab,solange sich ihr Zustand nicht verschlechtert.

Leider stockt ihr Gewicht zur Zeit doch wieder,sie hat in den 8 Wochen nur fast 1 Kilo zugenommen. Sie erbricht auch hin-und wieder,weshalb wir jetzt auch AR-Nahrung füttern sollen. Aber auch diesbezüglich sind organische Ursachen ausgeschlossen worden,es wurde bereits ein großer Ultraschall und eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht...

Wir haben die Kleine gestern einer sehr guten Heilpraktikerin vorgestellt die festgestellt hat dass ihr gesamter Magen-Darm-Trakt nicht richtig zusammenarbeitet und sie deshalb nicht zunimmt. Wir werden deshalb begleitend zur ärztlichen Behandlung auch diesen Weg verfolgen und hoffen dass sich bald eine Besserung einstellt

Was könnte oder sollte man Ihrer Meinung denn noch tun um der Sache auf den Grund zu gehen?

Vielen Dank im Vorraus und liebe Grüße

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Re: Laryngomalazie

von Cyberdoktor , 09.02.10 19:31
Hallo,

"Die Diagnose im KH lautete Laryngomalazie,was aber im Prinzip dieselben Symptome aufweist die Sie beschrieben haben."
bei der Laryngomalazie ist das Knorpelgerüst im Kehlkopfbereich zu weich. Die Symptome gleichen in der Tat denen einer Tracheomalazie, normalerweise kommt es auch hier zu einer Stabilisierung und man kann sich (nach einer gründlichen Erstuntersuchung in einer Kinderklinik) auf regelmässige Kontrollen beschränken.

"Etwas seltsam fanden wir es halt auch dass es so plötzlich schlimm wurde,da sie die erste Zeit nach der Geburt keine Symptome hatte."
evt. ein Zusammenhang mit steigender Aktivität der Kleinen oder es gab eine typische Atemwegsinfektion.

"Weitere Untersuchungen wie eine Spiegelung lehnen die Ärzte dort momentan noch ab,solange sich ihr Zustand nicht verschlechtert."
das ist durchaus vertretbar.

"sie hat in den 8 Wochen nur fast 1 Kilo zugenommen."
aber das wäre doch völlig normal? In den ersten Tagen nach der Geburt verlieren Kinder bis zu 7% des Geburtgewichts, dann nehmen sie langsam aber sicher zu, ab der 2. Woche Tag für Tag ca. 20g. Mit 8 Wochen liegt man dann genau bei dem von Ihnen genannten ca. 1 Kilo Zuwachs, wer hat Ihnen denn gesagt, dass diese Gewichtszunahme nicht reicht? Phasenweise kann es zu einer kleinen Pause kommen (z.B. bei einer Infektion), dann muss man kontrollieren, aber die Kinder holen dann normalerweise wieder auf.

Es kommt aber auf den Verlauf an (Wachstumskurve, bei plötzlichen Knicken in der Kurve muss man näher hinsehen, der Kinderarzt kann das gut beurteilen).

"Sie erbricht auch hin-und wieder,"
Säuglinge dürfen ab und zu spucken. Die Klinikärzte können die Häufigkeit am besten anhand eines kleinen Spuckprotokolls beurteilen, dass die Eltern z.B. für eine Woche führen.

"weshalb wir jetzt auch AR-Nahrung füttern sollen."
tatsächlich? Wer hat das empfohlen? Wenn Sie berichten, dass die Kleine nur "hin-und wieder" spuckt ist eine Anti-Reflux-Nahrung doch evt. gar nicht nötig. Wenn Sie stillen, ohnehin nicht. Stillen Sie?

Der generelle Nutzen von AR-Nahrung bei gesunden Kindern, die einfach ab und zu erbrechen ist ohnehin nicht unumstritten, normalerweise reicht es, dem Säugling häufige, kleine Mahlzeiten zu geben und dann ausgiebige Bäuerchen machen zu lassen.

"Aber auch diesbezüglich sind organische Ursachen ausgeschlossen worden,es wurde bereits ein großer Ultraschall und eine Röntgenaufnahme der Lunge gemacht..."
prima, dann haben Sie zunächst keinen Grund für grosse Sorgen.

"Wir haben die Kleine gestern einer sehr guten Heilpraktikerin vorgestellt die festgestellt hat dass ihr gesamter Magen-Darm-Trakt nicht richtig zusammenarbeitet und sie deshalb nicht zunimmt."
oh je, wieder wird einem Kind frischgebackener Eltern eine ominöse wenig konkrete Erkrankung angedichtet und der Bedarf für viele weitere Besuche beim "Therapeuten" und den Einsatz diverser Mittelchen geschaffen. Lassen Sie sich die glückliche Neugeborenenzeit mit Ihrem Töchterchen nicht vermiesen, wenn Ihnen jemand so unpräzise Andeutungen macht wie "dass ihr gesamter Magen-Darm-Trakt nicht richtig zusammenarbeitet", dann sollten Sie die Ohren besser auf Durchzug stellen. Die oberste Regel für alle Eltern: Sie sollten zunächst davon ausgehen, das Säuglinge äusserst robust gebaut sind und der Magen-Darm-Trakt früher oder später mit all den nützlichen Darmbakterien besiedelt und sich an die Ernährung gewöhnen wird.

"Wir werden deshalb begleitend zur ärztlichen Behandlung auch diesen Weg verfolgen"
lassen Sie Ihrem gewiss prächtigen Töchterchen keine Erkrankungen andichten, der Stridor macht Ihnen gewiss genug Sorgen.

"Was könnte oder sollte man Ihrer Meinung denn noch tun um der Sache auf den Grund zu gehen?"
man sollte das Gewicht im Auge behalten, ausserdem lassen Sie sich vom Kinderarzt bestätigen, dass ein Kilo Zuwachs bis zur 8. Woche normal ist. Bezüglich des Stridor: wie gesagt wäre die übliche Vorgehensweise, das regelmässig zu kontrollieren. Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es mit den kleinen Patienten weiter geht.

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Tochter nimmt nicht zu

von Unbekannt , 09.02.10 20:16
Das ging ja schnell mit der Antwort -)

Also es ist schon ein richtiges schwallartiges Erbrechen und nicht bloß nur gelegentliches Spucken.Vielleicht habe ich das nicht richtig formuliert. Gestillt habe ich sowieso nicht mehr
Seit sie diese Nahrung bekommt ist es auch schon merklich besser geworden,nur seit drei Tagen hat sie mal wieder erbrochen,das führen wir aber auf die Eisentropfen zurück,die sie wegen ihres schlechten HB-Wertes bekommt.der liegt momentan nur bei 8,5)Das sollen wir jetzt erstmal weglassen um zu sehen ob es wirklich daran liegt
Das besorgniserregende an der Gewichtszunahme ist halt dass sie seit ca.4 Wochen gar nicht mehr zunimmt,davor hat sie einmal einen Schub gemacht und seitdem nicht mehr
Und das ist ja nicht normal,Babys sollten ja kontinuierlich zunehmen. Sie hatte ein Geburtsgewicht von 3530g und wiegt zur Zeit nur knappe 4400 g.

Sie trinkt leider zu kleine Portionen,mehr als 100g in einem 3-4 std.Rhytmus.

mehr als 100ml pro Mahlzeit schafft sie nicht

So kommt sie gerade mal auf ca.500g Gesamttrinkmenge am Tag. Und für eine Mahlzeit braucht sie teilweise 45 Minuten,mit Pausen. So kann sie ja nicht wirklich zunehmen. Wir haben leider noch nicht so richtig rausgefunden wie es am besten klappt..

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Re: Tochter nimmt nicht zu

von Cyberdoktor , 09.02.10 22:29
Hallo,

"Also es ist schon ein richtiges schwallartiges Erbrechen"
schon klar, auch gesunde Säuglinge Säuglinge erbrechen z.B. bei zu viel verschluckter Luft munter im Schwall.

Wichtig ist, dass Sie "hin und wieder" schrieben. Wenn das nur ab und zu passiert, kann dieses Speien noch normal sein, ein Spuckkalender hilft dem Arzt.

"Gestillt habe ich sowieso nicht mehr"
schade, mit Flaschennahrung kann es öfter zu Startschwierigkeiten kommen.

"Seit sie diese Nahrung bekommt ist es auch schon merklich besser geworden"
evt. ein Einfluss der Nahrung (glauben wir weniger), oder einfach eine natürliche Zustandsstabilisierung (wäre bei einem ansonsten gesunden Kind zu erwarten), genau kann man das nicht sagen.

"nur seit drei Tagen hat sie mal wieder erbrochen,das führen wir aber auf die Eisentropfen zurück,die sie wegen ihres schlechten HB-Wertes bekommt.der liegt momentan nur bei 8,5)Das sollen wir jetzt erstmal weglassen um zu sehen ob es wirklich daran liegt"
der Test ist richtig. Magen-Darm-Beschwerden kommen bei der Gabe von Eisentropfen vor. Von den niedrigen Eisenwerten (knapp unter unserer Norm) hatten Sie bisher nicht berichtet, gibt es noch weitere Probleme?

"dass sie seit ca.4 Wochen gar nicht mehr zunimmt,davor hat sie einmal einen Schub gemacht und seitdem nicht mehr"
will man Gewichte vergleichen, muss man stets mit der gleichen Waage messen, die Waage zu hause kann von der Krankenhaus- oder Kinderarztwaage abweichen, ausserdem ist es mit Ihrer Waage vermutlich nicht möglich, einen täglichen Zuwachs von 20g zu messen (bis Sie mit einer groben Waage Änderungen sehen, wird es einige Tage dauern), es sollte vorzugsweise der Kinderarzt kontrollieren.

"Und das ist ja nicht normal,Babys sollten ja kontinuierlich zunehmen."
generell ist das richtig. Die Kleine sollte nun bald wieder zunehmen, wann ist der nächste Kontrolltermin? Es ist sehr zu erwarten, dass sich dann wieder eine Zunahme zeigt (wenn mit der gleichen Waage gemessen wird), ist das nicht der Fall, muss man weiter nach Ursachen suchen. Machen Sie sich aber bitte keine Sorgen: Ob mit der reinen Flaschennahrung oder mit Hilfe der Klinikärzte, früher oder später wird Ihre Tochter zunehmen, Ihre Schilderung der Krankenhausbefunde lässt ja auf keine ernsten Krankheiten schliessen, in Abwesenheit von Grundleiden lässt sich ein Wachstumsstillstand überwinden und dann geht es normal weiter.

"Sie trinkt leider zu kleine Portionen,mehr als 100g in einem 3-4 std.Rhytmus.
mehr als 100ml pro Mahlzeit schafft sie nicht"
Der Trinkintervall ist völlig normal (bei den meisten Kindern tagsüber ca. 2-4 Stunden und nachts 5-8 Stunden.

Auch die Trinkmenge ist nicht aussergewöhnlich, pro Mahlzeit 100ml kann völlig ausreichen, wenn entsprechend oft getrunken wird. Die Trinkmenge in der Zeit vom 1. bis 3. Lebensmonat ist am Tag ca. 150 bis 170 ml pro KG Körpergewicht, meist also 1/6 des Gesamtgewichtes. Rechnerisch also z.B. ca. 650ml Es sind aber alle Babys unterschiedlich, die Mengen variieren, von Mahlzeit zu Mahlzeit und Tag zu Tag, im Einzelfall können auch die von Ihnen genannten 500ml reichen (ohnehin müssen Sie das genau messen und in einem Protokoll über 1-2 Wochen festhalten, "ca."-Angaben und eine Schätzung reichen nun nicht mehr).

"Und für eine Mahlzeit braucht sie teilweise 45 Minuten,mit Pausen."
das macht nichts.

"So kann sie ja nicht wirklich zunehmen."
doch, wenn Sie von ca. 500 ml berichten, sind Sie nah an der Norm, bitte per Protokoll die exakten Mengen für jeden Tag peinlich genau aufschreiben und dann dem Arzt mitteilen.

"Wir haben leider noch nicht so richtig rausgefunden wie es am besten klappt.."
normalerweise spielt sich das alle noch ein.
wie gesagt: Sie sollten darauf achten, dass Ihre Tochter nach den Mahlzeiten immer ausreichend aufstößt, damit die Luft, die sie während des Trinkens mitgeschluckt hat, wieder entweichen kann. Dann sollte das Füttern gern etwas länger dauern. Manchmal hilft es auch, das Bett zusätzlich etwas schräg zu stellen (Kopf nach oben). Evt. können Sie die Häufigkeit der Mahlzeiten um eins erhöhen. Die Klinik bzw. der Kinderarzt sollte Sie bezüglich der Nahrungsgabe (was ist normal, was ist zu beachten) gründlich beraten.

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Tochter nimmt nicht zu

von Unbekannt , 11.02.10 11:59
Mit dem Stillen hat es von Anfang an nicht so gut geklappt,hatte nicht genug Milch,das Problem hatte ich auch schon bei meinem Sohn. Aber habe trotdem 6 Wochen gestillt und etwas zugefüttert,mehr war leider nicht möglich trotz aller Tricks und Tipps die es diesbezüglich so gibt)

Seit gestern trinkt sie aber schon wieder besser, hoffen wir auf baldige Zunahme. dokumentiere ab heute mal alles und zeige es dem Kinderarzt am Montag bei der Kontrolle

Wir haben uns übrigens eine Waage aus der Apotheke geliehen,die ist schon sehr genau,aber uns haben alle geraten nicht allzu oft zu wiegen und dass jede Waage unterschiedlich ist

ist aber schwer sich daran zu halten,weil man jeden Tag Fortschritte sehen will....

Der Eisenmangel wurde auch im KH festgestellt,er ist immer weiter abgesunken so das sie uns dann doch Tropfen mitgegeben haben. Wie gesagt hat sie sie aber scheinbar nicht vertragen,denn seit wir sie wieder weglassen hat sie nicht mehr gebrochen. Habe mir jetzt nochmal ein anderes Mittel aufschreiben lassen,wobei ich jetzt natürlich etwas skeptisch diesen Mitteln gegenüber bin. Kann man denn alternativ noch was anderes tun um den Eisenwert zu erhöhen?
Vielleicht ergibt es sich ja auch wieder wenn sie jetzt besser trinkt,was meinen sie?
Ist der Wert denn besorgniserregend?

Zusatz zum vorherigen Beitrag

Was ist denn gelegentliches Erbrechen?
Es kann bei ihr schon alle zwei Tage vorkommen....

Lg

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Re: Tochter nimmt nicht zu

von Cyberdoktor , 11.02.10 14:12
Hallo,

"Aber habe trotdem 6 Wochen gestillt"
besser als nichts.

"Seit gestern trinkt sie aber schon wieder besser, hoffen wir auf baldige Zunahme."
das hört sich gut an.

"Wir haben uns übrigens eine Waage aus der Apotheke geliehen,die ist schon sehr genau,"
OK, aber vergleichen Sie bitte nicht die eigenen Werte mit denen aus Praxis und Krankenhaus, sondern nur den Verlauf der Werte auf Ihrer Waage.

"aber uns haben alle geraten nicht allzu oft zu wiegen"
stimmt, 20g pro Tag sind schwer zu messen, man wird einen langsamen Zuwachs über Wochen sehen.

"ist aber schwer sich daran zu halten,weil man jeden Tag Fortschritte sehen will...."
dafür ist die Zunahme bei so kleinen Säuglingen viel zu gering.

"Der Eisenmangel wurde auch im KH festgestellt,er ist immer weiter abgesunken so das sie uns dann doch Tropfen mitgegeben haben."
sinnvoll.

"Wie gesagt hat sie sie aber scheinbar nicht vertragen,denn seit wir sie wieder weglassen hat sie nicht mehr gebrochen. Habe mir jetzt nochmal ein anderes Mittel aufschreiben lassen,wobei ich jetzt natürlich etwas skeptisch diesen Mitteln gegenüber bin."
man kann z.B. testweise mit einem Tropfen anfangen und die Dosis dann ganz langsam über 1-2 Wochen erhöhen (und gut über den Tag verteilen).

"Kann man denn alternativ noch was anderes tun um den Eisenwert zu erhöhen?"
bei sehr niedrigen Werten kann man auch Infusionen geben (davon ist die Tochter aber noch weit entfernt). Oder eben über die Nahrung, aber ein so kleiner Knirps kann ja noch kein Steak essen...

"Vielleicht ergibt es sich ja auch wieder wenn sie jetzt besser trinkt,was meinen sie?"
gut möglich. In der Säuglingsmilch ist ebenfalls Eisen.

"Ist der Wert denn besorgniserregend?"
kein Grund zur Panik, die Tropfengabe geht aber in Ordnung.

"Was ist denn gelegentliches Erbrechen?
Es kann bei ihr schon alle zwei Tage vorkommen...."
alle paar Tage (2 -4 Tage) kann man als gelegentlich bezeichnen, bitte protokollieren und Kinderarzt fragen.

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