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Kinderheilkunde

Lactoseintoleranz Kinder

von Katti , 02.01.07 04:21
Hallo,
ich vermute bei meinem vier Monate alten Säugling eine Lactoseintoleranz. Nach Ernährungsumstellung auf Beba sensitiv geht es immer um ein vieles besser, aber nun hat er Verstopfung. Was kann ich da tun?
Wie wird diese LI getestet/Wer macht das?
Danke für eine schnelle Antwort!

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Re: Lactoseintoleranz Säugling

von Cyberdoktor , 02.01.07 06:34
Hallo,

"ich vermute bei meinem vier Monate alten Säugling eine Lactoseintoleranz."
warum? Welche Symptome treten auf?

Milchzucker (Laktose) wird bei Gesunden im Dünndarm durch das Enzym Laktase in die Zucker Glukose und Galaktose gespalten, die dann im Dünndarm vollständig resorbiert (ins Blut aufgenommen) werden.


laktose
Milchzucker: wird unter Lactaseeinwirkung zu Glucose und Galktose gespalten.
Bild: GNU Freie Dokumentationslizenz


Ursache für die Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz , dies ist keine Allergie!) ist meist das Fehlen oder die unzureichende Produktion des Verdauungsenzyms Laktase. Wird der Zucker nicht von Laktase gespalten, dient er Darmbakterien als Nährsubstrat. Es entstehen große Mengen an Gasen, es kommt zu Blähungen, Durchfall, Übelkeit.

Die Erkrankung tritt meist eher bei Erwachsenen auf, bei denen die Enzymaktivität langsam nachlässt. Ein Laktasemangel bei einem Säuglings wäre sehr selten und vermutlich eine vererbte Erkrankung. Auch Frühgeborene können unter einem vorübergehenden Laktasemangel leiden und Probleme mit der Laktose in der Muttermilch haben.

Die Milchzuckerunverträglichkeit bitte nicht mit einer Milcheiweißallergie (Kuhmilchallergie, Milchallergie) verwechseln, beide können zwar ähnliche Symptome verursachen, Ursachen und die Therapie sind aber unterschiedlich. Bei der Milchallergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte Eiweisse in der Milch (siehe Milcheiweißunverträglichkeit (Milchallergie), bei der Milchzuckerunverträglichkeit klappt dagegen einfach die Zuckerverdauung nicht richtig.

"Wie wird diese LI getestet/Wer macht das?"
Der von den Darmbakterien beim Laktoseabbau produzierte Wasserstoff (H2), gelangt durch die Darmwand auch in das Blut, und wird schliesslich über die Lungen abgeatmet. Bei Patienten mit Laktoseintoleranz kann es deshalb nach der Gabe von Milchzucker zu einem messbaren Anstieg der H2-Konzentration in der Ausatemluft kommen. Die Diagnose wird daher meist mit einem oralen Milchzuckerbelastungstest (Patient trinkt eine Laktose-Lösung) durchgeführt, bei dem ein Anstieg des Wasserstoff-Gehaltes in der Atemluft bzw. ein fehlender oder zu geringer Blutzuckeranstieg auffällt. Der Kinderarzt wird voruntersuchen und dann gegebenfalls einen spezialisierten Arzt verweisen.

Schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

"Nach Ernährungsumstellung auf Beba sensitiv geht es immer um ein vieles besser, aber nun hat er Verstopfung."
wie genau definieren Sie Verstopfung? Bei Säuglingen kann die Stuhlgangshäufigkeit stark variieren, für gestillte Kinder sind ca. 1 mal pro Woche bis ca. 8 mal pro Tag normal, bei nicht gestillten Säuglingen und älteren Kindern mehrmals am Tag (bis zu 9 mal) bis nur 3 mal pro Woche.

"Was kann ich da tun?"
Bei einer erblichen Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit im Sinne eines echten Enzymdefekts) wäre eine Vermeidung von Milchzucker und aller damit verbundenen Produkte nötig. Hat die Aktivität der Enzyme mangels "Training" nur nachgelassen, kann man sich mit langsam gesteigerten Laktosemengen wieder an diese Produkte gewöhnen. Milchprodukte müssen bei der Milchzuckerunverträglichkeit also nicht in jedem Fall komplett gemieden werden, man kann sich das an Verträglichkeitsgrenzen herantasten und bestimmte Produkte auf die Verträglichkeit testen. Z.B. haben sehr reife Käse (Schnittkäse und Hartkäse wie z.B. Parmesan) nach einigen Monaten Reifezeit nur noch einen sehr geringen Lactosegehalt, denn bei der Reifung des Käses wird die Laktose in harmlose Milchsäure umgewandelt. Es gilt also: je älter ein Käse, desto kleiner ist der Laktosegehalt, man kann die Verträglichkeit einfach ausprobieren. Es gibt auch Käse, die ausdrücklich als laktosefrei verkauft werden.

Falls sich Ihre Frage auf eine mögliche Verstopfung bezieht: klären Sie zunächst mit dem Kinderarzt, ob es sich tatsächlich um eine ungewöhnliche Stuhlgangsfrequenz handelt.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Brei mit Milch zubereiten?

von bettyblue , 10.05.07 07:19
Hallo, meine Tochter Stillkind 6,5 Monate bekommt seit 4 Wochen Beikost. Mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und am Abend einen Brei (gluten- u. zuckerfrei). Diesen habe ich immer mit Wasser angerührt, was sie sehr gut vertragen hat. Mein Kinderarzt meinte nun ich solle diesen mit Vollmilch anrühren.(Kalziumbedarf) Das habe ich gestern zum 2. Mal getestet (50ml Milch, 150ml Wasser) und meine Tochter hat sich nach 2 Stunden mehrfach stark erbrochen. Beim 1. Versuch hatte ich wie empfohlen gleich 200ml Vollmich verwendet, mit dem gleichen Resulat - erbrechen. Laut unserem Kinderarzt soll ich nun Nestlé sinlac verwenden. Ist da Kalzium drin? Wie schädlich ist es, wenn ich weiterhin den Brei mit Wasser anrühre? Wenn es wirklich an einer Lactoseintoleranz liegt, sollte dass nicht voher getestet werden, vielleicht ist es ja doch etwas anderes, da sie keinen Durchfall hat. Danke für ihre Rückmeldung.

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Re: Brei mit Milch zubereiten?

von Cyberdoktor , 10.05.07 09:32
Hallo,

"meine Tochter Stillkind 6,5 Monate bekommt seit 4 Wochen Beikost."
prima, die Tochter wurde in den 6 Still-Monaten super versorgt, nun kann langsam zugefüttert werden.

" Mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei und am Abend einen Brei (gluten- u. zuckerfrei). Diesen habe ich immer mit Wasser angerührt, was sie sehr gut vertragen hat."
das können Sie weiter so machen. Ca. im 6 Monat kann man langsam die mittägliche Muttermilchmahlzeit schrittweise durch den genannten Brei ersetzen. Ob Sie, wenn Sie den Brei selbst zubereiten, Leitungswasser verwenden können (prinzipiell spricht nichts dagegen), hängt von der Wasserqualität ab (beim Wasserwerk erfragen). Vorsicht ist allerdings geboten bei alten Wasserleitungen aus Blei oder Kupfer, da diese unter Umständen Schadstoffe abgeben können sowie bei Hausbrunnen. Wenn Sie ein stilles Wasser im Supermarkt kaufen, ist der Hinweis "geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" günstig.

Wenn Sie industriell hergestellte oder sorgsam selbst zubereitete Breie füttern und Sie weiter stillen, dürfte kein Mangel auftreten.

" Mein Kinderarzt meinte nun ich solle diesen mit Vollmilch anrühren.(Kalziumbedarf)"
Ca. einen Monat nach der Einführung des mittäglichen Breis (der weiter milchfrei zubereitet wird!) wird abends langsam eine weitere Muttermilchmahlzeit durch einen Milch-Getreide-Brei ersetzt.

Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin spricht sich dafür aus, Kuhmilch und Kuhmilchprodukte im ersten Lebensjahr nur in sehr begrenztem Umfang und in denaturierter (erhitzter) Form im Rahmen dieses Getreide-Milch-Breis einzusetzen. Eine Einführung weiterer milchhaltiger Beikost wird nicht empfohlen. Die Vollmilch muss also bei der Breizubereitung gekocht werden, nur dann sind die Eiweisse so verändert, das das Allergierisiko minimiert ist. Noch einfacher und sicherer ist der Einsatz von spezieller Säuglingsmilch.

Als dritter Brei folgt einen Monat später ein milchfreier Getreide-Obst-Brei, der
eine weitere Muttermilchmahlzeit ersetzt

Für den Kalziumbedarf gilt: Bis zum Ende des ersten Lebensjahres soll mindestens eine Milchmahlzeit pro Tag gegeben werden, die aus Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung besteht, damit (und aus der Nahrung) bekommt das Kind ausreichend Klazium ("Ernährung des gesunden Säuglings. Lebensmittel- und mahlzeitenbezogene Empfehlungen.", Monatsschr Kinderheilkd 2001; 149:4-10. und "Milchnahrungen für gesunde, reifgeborene Säuglinge." Monatsschr Kinderheilkd 1992; 140(10):F71-F82. ).

Vollmilch in unerhitzter Form ist im gesamten ersten Lebensjahr also wegen eines gewissen Allergierisikos weder für die Nahrungszubereitung noch als Flaschenmilch zu empfehlen, ausserdem sind wichtige Nährstoffe nicht ausreichend enthalten. Als Faustregel könnte man sagen: nur ältere Kinder, die schon aus einer Tasse trinken können bekommen Vollmilch. Auch andere Milchprodukte (z.B. Quark, Joghurt), sollten im ersten Lebensjahr nicht gefüttert werden.

Ein ständiges Milcheinrühren, insbesondere Vollmilch in alle Breimahlzeiten ist bei einem fortgesetzten Stillen nicht gewollt. Nur der genannte abendliche Milch-Getreide-Brei sollte mit Fertigmilch für Säuglinge oder gekochter Vollmilch angerührt werden.

"Laut unserem Kinderarzt soll ich nun Nestlé sinlac verwenden. Ist da Kalzium drin?"
ja. Aber wenn die Muttermilch und der Brei bisher gut vertragen wurde sehen wir dafür keinen Grund. Sinlac wäre bei Nahrungsmitteleiweiß-Unverträglichkeiten einzusetzen.

" Wie schädlich ist es, wenn ich weiterhin den Brei mit Wasser anrühre?"
Aber auch beim fortgesetzten Wassereinsatz gibt es keinen Grund zur Sorge, solange Sie noch mindestens einmal am Tag stillen. Es spricht aber nichts gegen einen Versuch mit Fertigmilch.

" Wenn es wirklich an einer Lactoseintoleranz liegt,
bei einer Lactoseintoleranz würde das Kind auch keine Muttermilch vertragen, Sie meine eine Kuhmilchallergie. Hier gilt wie gesagt: erstmal keine Kuhmilch geben, sondern eine Fertigmilch.

"sollte dass nicht voher getestet werden,"
Tests sind bei einem gut gedeihenden Kind zunächst nicht nötig.

Beste Grüsse

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Re Lactoseintoleranz Säugling

von Yulia , 31.08.08 01:10
Meine kleine Tochter hatte seit Geburt Blähungen, schäumiger Durchfall bis zu 20 mal am Tag. Für den Test auf Laktoseintoleranz muss ein Bluttest durchgeführt werden-beim Kinderarzt fragen. Wenn es Verdacht auf Milchzuckerunverträglichkeit gibt, könnte man Laktase fehlendes Enzym) in der Apoteke rezeptfrei holen. Pumpen Sie 30ml Muttermilch ab, geben Sie Laktase 700EI pro 100ml Muttermilch) dazu, lassen Sie sie 10min stehen, danach dem Kind verabreichen. Danach können Sie wie gewohnt stillen abstillen ist also nicht unbedingt nötig. Leider gibt es das Laktasepräparat nur in der Dosierung für Erwachsene. In Supermärkten gibt es auch eine grosse Auswahl an laktosefreien Milchprodukten.

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Re: Re Lactoseintoleranz Säugling

von Cyberdoktor , 31.08.08 03:23
Hallo,

"Für den Test auf Laktoseintoleranz muss ein Bluttest durchgeführt werden"
richtig.

Wie gesagt gilt aber: eine Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) bei einem Säugling ist eine äusserst seltene Erbkrankheit.

"-beim Kinderarzt fragen. Wenn es Verdacht auf Milchzuckerunverträglichkeit gibt, könnte man Laktase fehlendes Enzym) in der Apoteke rezeptfrei holen. Pumpen Sie 30ml Muttermilch ab, geben Sie Laktase 700EI pro 100ml Muttermilch) dazu, lassen Sie sie 10min stehen, danach dem Kind verabreichen."
bitte nur nach Absprache mit dem Kinderarzt.

Beste Grüsse

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Re Re Lactoseintoleranz Säugling

von Unbekannt , 05.11.08 13:10
Hallo meine Tochter ist 5 Mon. alt und wird voll gestillt.Sie hat von Geburt an mit Blähungen zu tun ,sie ist dadurch sehr unruhig Schläft kaum ,und muß sehr viel aufstoßen ,noch 2-3 Std. nach der Mahlzeit,es quält sie sichtlich denn sie jammert viel und will kaum liegen. Des Stuhlgang ist oft wässrig und schaumig.Kann es vielleicht LI sein?

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Re: Re Re Lactoseintoleranz Säugling

von Cyberdoktor , 05.11.08 15:24
Hallo,

"5 Mon. alt und wird voll gestillt...mit Blähungen zu tun..."
Blähungen und Aufstossen können auch ohne Krankheitshintergrund auftreten.
Viele Babys verschlucken beim Saugen viel Luft, das Verdauungssystem muss noch reifen.

"sie ist dadurch sehr unruhig Schläft kaum "
es muss kein Zusammenhang mit den Blähungen bestehen, in diesem Alter haben Säuglinge häufig aus anderen Gründen Schlafprobleme (z.B. eine Reizüberflutung).

"noch 2-3 Std. nach der Mahlzeit,es quält sie sichtlich denn sie jammert viel und will kaum liegen. Des Stuhlgang ist oft wässrig und schaumig.Kann es vielleicht LI sein?"
eine Laktoseintoleranz ist bei Säuglingen wie gesagt äusserst selten.

Ein sehr weicher, teils sogar wässriger Stuhl kann bei voll gestillten Säuglingen je nach Kind durchaus normal sein, ebenso eine leicht schaumige Konsistenz.

Wichtig ist wie immer, dass sich das Kind ordentlich entwickelt. Lassen Sie die Kleine einfach einmal von Kinderarzt untersuchen, schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Lactoseintoleranz Säugling?

von soleben , 21.12.08 13:13
Liebes Ärzteteam,

mein Sohn zeigte von Geburt bei der Ernährung mit Muttermilch starke Blähungen, schrie viel, hatte wechselhafte Stühle, teils wässrig. Mit 4 Monaten begann er von einem Tag auf den anderen, weniger zu trinken und hatte wässrigen Durchfall. Aus Sorge vor einer Dehydrierung ging ich in die Klinik. Dort schlug man mir vor, mit Neocate, einem völlig aufgeschlüsseltem Milchprodukt ohne Lactose und ohne Kuhmilcheiweiß zu ernähren. Das Kind war wesentlich entspannter, der Durchfall verging. Seitdem sind 5 Wochen vergangen. Wir würden gerne zu einer nicht-klinischen Milch zurückkehren, aber jedesmal, wenn wir HAPre, lactosereduzierte oder auch lactosefreie Milch füttern, treten wieder starke Blähungen, Unruhe und wässriger Stuhl auf. Was tun? Wie erkenne ich, ob mein Kind keine Lactose verträgt oder nicht? Wie muss ich die Nahrungsumstellung evtl. gestalten, um keinen Durchfall zu provozieren?

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Re: Lactoseintoleranz Säugling?

von Cyberdoktor , 21.12.08 15:26
Hallo,

"mein Sohn zeigte von Geburt bei der Ernährung mit Muttermilch starke Blähungen"
Säuglinge können ganz enorme Blähungen haben, dies ist nicht automatisch ein Zeichen für eine Intoleranz gegen bestimmte Milchbestandteile.

" schrie viel"
Säuglinge können viel schreien, am Tag sind sogar mehrere Stunden durchaus noch im Bereich des Normalen. Im Zweifel sollte man das mit dem Kinderarzt besprechen.

" hatte wechselhafte Stühle, teils wässrig."
das kommt auch bei völlig gesunden Kindern vor. Im Falle einer ernsten Verdauungsstörung würde der Kinderarzt bei seinen Vorsorgeuntersuchungen Abweichungen von der Norm feststellen.

" Mit 4 Monaten begann er von einem Tag auf den anderen, weniger zu trinken und hatte wässrigen Durchfall. Aus Sorge vor einer Dehydrierung ging ich in die Klinik."
wenn man nicht kurz davor die Nahrung umgestellt hat, ist bei plötzlichen Verdauungsproblemen eine Infektion die wahrscheinlichste Ursache. Die Kontrolle durch den Kinderarzt ist aber stets sinnvoll, wenn das Kind plötzlich zu wenig trinkt, es ist also richtig, dass Sie beim Arzt waren.

" Dort schlug man mir vor, mit Neocate, einem völlig aufgeschlüsseltem Milchprodukt ohne Lactose und ohne Kuhmilcheiweiß zu ernähren."
das verstehen wir nicht. Normalerweise gibt man keine derart weitreichenden Diätempfehlungen, ohne eine Diagnose zu sichern.

Sie schreiben, dass Sie gestillt haben, eine Laktoseintoleranz wäre in diesem Alter sehr selten. Wenn man einem Gesunden keine Laktose mehr zuführt, nimmt die Enzymaktivität ab, d.h. wenn später wieder Laktose gegeben wird, kommt die Verdauung damit evt. zunächst nicht mehr klar.

" Das Kind war wesentlich entspannter, der Durchfall verging. Seitdem sind 5 Wochen vergangen."
in diesem Zeitraum würden sich auch die Auswirkungen einer Magen-Darm-Infektion zurückbilden.

" Wir würden gerne zu einer nicht-klinischen Milch zurückkehren, aber jedesmal, wenn wir HAPre, lactosereduzierte oder auch lactosefreie Milch füttern, treten wieder starke Blähungen, Unruhe und wässriger Stuhl auf. Was tun?"
wir würden in einer Kinderklinik klären lassen ob der Stuhl überhaupt auffällig ist. Ist das der Fall, muss man prüfen, welche Milchbestandteile nicht vertragen werden.

" Wie erkenne ich, ob mein Kind keine Lactose verträgt oder nicht?"
ein gewisser Verdacht ergibt sich, wenn die Verdauung nach laktosehaltiger Nahrung gestört ist (Druchfall). Im Zweifel hilft ein Kalender, in dem man die Auswirkungen bestimmter Nahrungsmittel einträgt.

" Wie muss ich die Nahrungsumstellung evtl. gestalten, um keinen Durchfall zu provozieren?"
Nahrungsumstellungen aller Art sollten langsam nach Anweisung der Kinderärzte durchgeführt werden (z.B. mischen, dann nach und nach bestimmte Mahlzeiten ersetzen), abrupte Wechsel können auch ohne Intoleranz zu Problemen führen. Sind die Symptome nicht sehr stark, kann man auch einige Tage beobachten, ob sich die Verdauung normalisiert.

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