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Kinderheilkunde

Tochter, 6 Monate: Lactoseintoleranz ?

von Nastazia , 11.06.09 23:20
Hat meine Tochter 6 Monate alt) ggf. auch LI? Im Krankenhaus hat sie erst BEBA Säuglingsnahrung bekommen, weil ich noch nicht stillen konnte. Die hat sie nicht verdauen können. Dann konnte ich stillen und alles klappte sofort prima. Dann hatte sie allerdings die gesamte Stillzeit über sehr stinkenden Muttermilchstuhl, woraus der Kinderarzt schloss, dass es ggf. Laktoseallergie oder Kuhmilcheiweis??-Intolleranz) sein könnte... Ich selber vertrage auch keine Kuhmilch - ob jetzt wegen des Milchzucker oder Micheiweiß, weiss ich auch nicht). Somit sind 3 Hinweise gegeben, dass meine Tochter auch Intollerant ist oder sehen Sie das anders?). Ich fütterde derzeit auch Nestle Sinlac - einfach zur Sicherheit, weil ich nicht sicher weiss, ob und was sie hat und weiss auch nicht, wie ich mit dem Milch-Getreide-Brei verfahren soll. Wüsste schon gern sicher ob sie das ein oder andere hat oder nicht, damit ich mich bei ihrer Ernährung darauf einstellen kann...

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Re: Tochter, 6 Monate: Lactoseintoleranz ?

von Cyberdoktor , 12.06.09 01:34
Hallo,

"Hat meine Tochter 6 Monate alt) ggf. auch LI?"
äusserst unwahrscheinlich, dies wäre bei einem Säugling (ausser bei Frühgeborenen) eine seltene Erbkrankheit.

" Im Krankenhaus hat sie erst BEBA Säuglingsnahrung bekommen, weil ich noch nicht stillen konnte. Die hat sie nicht verdauen können. Dann konnte ich stillen und alles klappte sofort prima."
wenn es mit dem Stillen klappt, kann eigentlich keine Milchzuckerunverträglichkeit vorliegen, denn auch Muttermilch enthält - wie die Milch aller Säugetiere - Milchzucker.

" Dann hatte sie allerdings die gesamte Stillzeit über sehr stinkenden Muttermilchstuhl,"
wenn das alles ist, und das Kind gut gedeiht, sollte keine Laktoseintoleranz vorliegen.

" woraus der Kinderarzt schloss, dass es ggf. Laktoseallergie oder Kuhmilcheiweis??-Intolleranz) sein könnte..."
das halten wir für übereilt. Im Zweifel sollte man das in einer Kinderklinik prüfen lassen.

Ganz wichtig: Es gibt keine Laktoseallergie, nur eine Laktose-Unverträglichkeit (Intoleranz), bei der dieser Zucker vom Darm nicht ordentlich verdaut wird.

Bei einer Kuhmilch-Eiweiss-Allergie würde der Säugling die Muttermilch gut vertragen, die Muttermilch enthält andere Eiweisse als die Kuhmilch.

" Ich selber vertrage auch keine Kuhmilch - ob jetzt wegen des Milchzucker oder Micheiweiß, weiss ich auch nicht)."
die wahrscheinlichste Erklärung wäre eine Milchzucker-Unverträglichkeit, die Sie einfach nach der Jugend erworben haben, d.h. Sie haben Ihren Körper von der Kuhmilch entwöhnt.

" Somit sind 3 Hinweise gegeben, dass meine Tochter auch Intollerant ist oder sehen Sie das anders?)."
ja, das sehen wir anders. Das Erwachsene keine Laktose vertragen, heisst noch lange nicht, dass ein Säugling eine extrem seltene angeborenen Enzymdefekt hat.

" Ich fütterde derzeit auch Nestle Sinlac - einfach zur Sicherheit, weil ich nicht sicher weiss,"
man sollte keine aufwändigen Ernährungsumstellungen vornehmen, ohne dass eine gründliche Diagnostik in der Kinderklinik vorgenommen wurde.

" ob und was sie hat und weiss auch nicht, wie ich mit dem Milch-Getreide-Brei verfahren soll."
da Sie bereits jetzt von einem Milch-Getreide-Brei sprechen: lassen Sie sich dringend vom Kinderarzt bezüglich der Beikost beraten. Ca. im 6 Monat kann man langsam die mittägliche Muttermilchmahlzeit schrittweise durch einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzen, zunächst gibt man keinen Brei mit Kuhmilch-Anteil! Weiteres Vorgehen bei der Beikost siehe Beikost-Themenblock.

" Wüsste schon gern sicher ob sie das ein oder andere hat oder nicht, damit ich mich bei ihrer Ernährung darauf einstellen kann..."
dann lassen Sie das doch einfach abklären, die Krankenkasse zahlt bei einem begründeten Verdacht selbstverständlich für alle Untersuchungen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Trotzdem Milchunverträglichkeit möglich?

von danile , 05.08.09 22:47
Hallo, auf der Suche nach einer für mich nachvollziehbaren u. umsetzbaren Antwort, bin ich auf Eure Seite gestoßen. Hoffentlich könnt ihr mir weiterhelfen.

Mein Sohn gerade 5 geworden) hat seit ein paar Wochen regelmäßig Bauchschmerzen Blähungen u. Übelkeit. Von Freitag bis gestern waren wir nun im Krankenhaus zur Abklärung möglicher Diagnosen. Blinddarm wurde ausgeschlossen, Laktose- u. Fruktoseunverträglichkeit auch. Festgestellt hat man eine Sorbitunverträglichkeit. Nun habe ich Verhaltenshinweise insbes. für die Ernährung erhalten. Soweit so gut.

Heute zum Frühstück hat er sich Kornflakes mit Milch gewünscht. Die hat er auch bekommen. Auf den Kornflakes standen für mich sichtbar keine bedenklichen Daten hinsichtl. Sorbit u. Milch kann er nach dem Test ja auch trinken. Mitten im Essen hat er dann aber wieder abgebrochen mit dem Hinweis an mich, dass er wieder Bauchweh u. leichte Übelkeit kloß im Hals) hat. Kann es sich doch um eine Laktoseintolleranz handeln, obwohl man diese nicht nachgewiesen hat? Ich hatte vor den Tests schon immer mal den Eindruck, dass es ihm immer dann schlecht wurde u. Bauchweh kam, wenn er z.B. Kakao getrunken hatte. Joghurt hat er bislang immer vertragen, meidet diesen aber seit kurzem auch von allein. Sollte ich es trotzdem mal mit laktosefreier Milch versuchen?

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Re: Trotzdem Milchunverträglichkeit möglich?

von Cyberdoktor , 06.08.09 01:01
Hallo,

"Mein Sohn gerade 5 geworden) hat seit ein paar Wochen regelmäßig Bauchschmerzen Blähungen u. Übelkeit. Von Freitag bis gestern waren wir nun im Krankenhaus zur Abklärung möglicher Diagnosen."
bei über Wochen andauernden Symptomen ist eine Kontrolle stets sinnvoll.

"Festgestellt hat man eine Sorbitunverträglichkeit."
die aktuellen Symptome müssen nicht automatisch der Sorbitunverträglichkeit geschuldet sein, es können z.B. auch banale Magen-Darm-Infektionen bzw. daraus resultierende Verdauungsstörungen ab und zu mehrere Wochen anhalten.

" Nun habe ich Verhaltenshinweise insbes. für die Ernährung erhalten."
bei einer gesicherten Sorbitunverträglichkeit wäre das sinnvoll. Sorbit kann man anders als andere Stoffe, gegen die Intoleranzen bestehen können, recht einfach meiden.

"Heute zum Frühstück hat er sich Kornflakes mit Milch gewünscht. ... Mitten im Essen hat er dann aber wieder abgebrochen mit dem Hinweis an mich, dass er wieder Bauchweh u. leichte Übelkeit kloß im Hals) hat."
wie gesagt, die aktuellen Symptome müssen nicht mit der Sorbitintoleranz zusammenhängen, das in der Klinik ein Problem mit der Sorbitverwertung gefunden wurde, kann auch ein Zufallsbefund sein. Übrigens sollte man bei Kindern in diesem Alter stets auch an die Möglichkeit gewisser psychischer Effekte denken, d.h. nach der Klage über Bauchschmerzen erhält ein Kind z.B. viel positive Zuwendung der Umgebung. In der Klinik wurden sonstige organische Ursachen, wie z.B. ein Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre gewiss bereits ausgeschlossen (im Zweifel bitte nachfragen).

" Kann es sich doch um eine Laktoseintolleranz handeln, obwohl man diese nicht nachgewiesen hat?"
normalerweise nicht.

" Ich hatte vor den Tests schon immer mal den Eindruck, dass es ihm immer dann schlecht wurde u. Bauchweh kam, wenn er z.B. Kakao getrunken hatte."
da könnte im Pulver Sorbit sein. Oder eben ein Zufall, oder ein Effekt kalter Milch. Wenn Sie einen konkreten Verdacht haben, hilft bei der Objektivierung der Vermutung neben den Tests in der Klinik nur ein Ernährungskalender, dort wird dann ein Auftreten von Beschwerden nach bestimmten Nahrungsmitteln vermerkt.

" Joghurt hat er bislang immer vertragen"
das spricht gegen ein Laktoseproblem.

"Sollte ich es trotzdem mal mit laktosefreier Milch versuchen? "
derart weitgehende Einschränkungen der Ernährung ohne gesicherte Diagnose sind normalerweise abzulehnen.

Wenn der Kinderarzt mit der Entwicklung eines Kindes zufrieden ist und auch nach gründlichen Untersuchungen in der Klinik keine nennenswerten Auffälligkeiten gefunden wurden und keine anhaltenden Durchfälle auftreten, handelt es sich bei über einige Wochen auftretenden Bauchschmerzen bei Kindern übrigens oft um eine Phase harmloser funktioneller Beschwerden, die von den Eltern gegenüber dem Kind möglichst nicht dramatisiert werden sollte, da eine Besserung meist von selbst eintritt. Besprechen Sie mit dem Kinderarzt, ob Sie jetzt einfach für einige Monate ganz entspannt auf Sorbit verzichten und bei erneuten Bauchschmerzbeschwerden den Sohnemann mit einfachen mit der Aussage beruhigen können, dass es bei der Verdauung schon mal gewisse Beschwerden geben kann.

Zum Thema Blähungen: Aufstossen und auch Blähungen sind zunächst einmal normale Gasentleerungen des "Kraftwerks" Mensch. Bei gesunden Menschen werden am Tag durchschnittlich 400-2000ml Gas über den Darmausgang "entsorgt"- dazu kommt je nach Ess- und Trinkverhalten auch noch jede Mange per Aufstossen entsorgtes Gas. Denn irgendwo muss die Luft ja hin. Das wussten bereits die Menschen im Mittelalter, siehe der Martin Luther zugeschriebene Spruch "Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Oder hat es euch nicht geschmecket?". Nur, wenn der Sohn plötzlich ungewöhnlich viel bläht, kann ein Zusammenhang mit bestimmten Nahrungsmitteln bestehen, auch da hilft der Beleg per Ernährungstagebuch.

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Symptome bei Unverträglichkeit

von Unbekannt , 23.03.10 23:39
Hallo,
ich habe eine Frage können bei einer Unverträglichkeit z.B. Laktoseunverträglichkeit nach dem Genuss von Milch) neben den üblichen Symptomen wie Durchfall usw. auch die Lymphknoten zeitweilig anschwellen, bzw. Muskelschmerzen oder -verpannungen, sowie Kopfschmerzen und erhöhte Temperatur auftreten?

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Re: Symptome bei Unverträglichkeit

von Cyberdoktor , 24.03.10 01:52
Hallo,

"ich habe eine Frage können bei einer Unverträglichkeit z.B. Laktoseunverträglichkeit nach dem Genuss von Milch) neben den üblichen Symptomen wie Durchfall usw. auch die Lymphknoten zeitweilig anschwellen... erhöhte Temperatur"
normalerweise nicht bei einer Milchzuckerunverträglichkeit, dabei kommt es ja nur zu einer vermehrten Gasbildung etc.. Bei einer allergischen Reaktion auf Milcheiweiss oder sonstigen Allergien im Zusammenhang mit Lebensmitteln können aber evt. Lymphknoten anschwellen und Temperaturerhöhungen sind denkbar.

" bzw. Muskelschmerzen oder -verpannungen, sowie Kopfschmerzen"
derartige allgemeine und unspezifische Symptome sind in in Einzelfällen auch bei einer Milchzuckerunverträglichkeit möglich, andere Auslöser (z.b. Stress) sind aber wahrscheinlicher als eine Intoleranz.

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Mein Sohn hat Lactoseintolleranz was nun?

von Unbekannt , 17.05.10 13:52
Hallo, nachdem mein Sohn über 2 Monate so stark mit Blähungen und Bauchschmerzen zu kämpfen hatte und weder Sab Simplex noch Lefax geholfen hatte, hat unser Kinderarzt einen Bluttest gemacht und Lactoseintolleranz festgestellt. Unser Sohn ist nun 3 Monate alt. Ist das jetzt die angeborene seltene Form oder kann er auch eine andere Form von LI haben? Ich stille ausschließlich, da meine Kinderärztin sagte, solange er weiterhin zunimmt und keine Merkmale zur Austrocknung auftreten kann ich dies tun.
Er hat auch von einem Tag auf den anderen keine Bauchschmerzen mehr gehabt, deshalb dachten wir vor den Testergebnissen einfach an die Dreimonats-Kolik.Es geht ihm eigentlich ganz gut. Das einzige was mich beunruhigt ist, das er nach jeder Stillzeit nicht wenig frische Milch wieder ausspuckt und das sein Stuhl krümmlig-flüssig ist. Wie soll ich bei einem Stillkind feststellen ob es Durchfall ist? Der Stuhl ist immer flüssig. Er hat so 5x flüssigen Stuhl am Tag. Eigentlich immer sofort nach dem Stillen oder dabei. Nur nachts nicht. Da stille ich ihn und er schläft dann gleich weiter meist 5-6 Stunden. Aber sobald er wach ist, hat er flüssigen Stuhlgang. Durchfall? Ich kann das nicht einschätzen, es ist mein erstes Kind. Aber wie gesagt, der Bluttest ergab Laktoseintoleranz. Erblich und selten, oder nicht??
Danke für die Hilfe. Liebe Grüße

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Re: Mein Sohn hat Lactoseintolleranz was nun?

von Cyberdoktor , 17.05.10 16:05
Hallo,

"hat unser Kinderarzt einen Bluttest gemacht und Lactoseintolleranz festgestellt."
ein Bluttest? Man würde dabei in der Regel reine Laktose geben und dann den Blutzuckerspiegel messen und einen ausbleibenden Anstieg beobachten, wurde das so gemacht? Leidet ein gestillter Säugling unter einer angeborenen Laktoseintoleranz, würden starke Durchfälle und Erbrechen auftreten, ausserdem würde man Gedeihstörungen (Gewichtsabnahme) beobachten. Wir sind daher skeptisch, ob die Diagnose des Kinderarztes zutrifft und raten zur Diagnoseüberprüfung in einer Kinderklinik, die Diagnosestellung sollte stets den Experten vorbehalten sein.

" Ist das jetzt die angeborene seltene Form oder kann er auch eine andere Form von LI haben? "
in diesem Alter kommt eigentlich nur die extrem seltene angeborene Form in Frage. Wir zweifeln die Diagnose aber zunächst an.

"Ich stille ausschließlich"
Sie sollten sich zunächst nicht verunsichern lassen und unbedingt weiter stillen! Holen Sie eine zweite ärztliche Meinung ein.

" Unser Sohn ist nun 3 Monate alt... nachdem mein Sohn über 2 Monate so stark mit Blähungen und Bauchschmerzen zu kämpfen hatte "
verzerrte kleine Babygesichter und Weinen führen bei Eltern oft zu der Sorge, dass ein Säugling unter unerträglichen Bauchschmerzen leidet, in der Regel ist diese Annahme aber unbegründet. In diesem Alter reagieren Babys auf kleinste Unannehmlichkeiten mit eindrucksvollen Schreianfällen, das liegt daran, dass ihnen einfach keine andere Art der Unmutsäusserung zur Verfügung steht. Auch regelmässige Blähungen sind normalerweise kein Grund zur Sorge, es wird viel Luft verschluckt.

"Es geht ihm eigentlich ganz gut."
das spricht gegen eine angeborene Verdauungsstörung.

"Das einzige was mich beunruhigt ist, das er nach jeder Stillzeit nicht wenig frische Milch wieder ausspuckt"
kein Zeichen einer Laktoseintoleranz. Beim Stillen gilt: viele Pausen, viel Zeit in Bäuerchen investieren. Säuglinge verschlucken viel Luft, dann kann ein Teil der Milch wieder ausgespuckt werden. Bitte bezüglich einer korrekten Stilltechnikk den Rat des Kinderarztes einholen.

" und das sein Stuhl krümmlig-flüssig ist."
kommt auch bei gesunden Kindern vor. Einfach einmal eine schön volle Windel dem Kinderarzt zeigen.

" Wie soll ich bei einem Stillkind feststellen ob es Durchfall ist?"
grosse Häufigkeit, ungewöhnliche Gerüche, grosses Volumen. Sicher beurteilen kann das der Kinderarzt, insbesondere bei jungen Eltern mit dem ersten Kind.

" Nur nachts nicht. Da stille ich ihn und er schläft dann gleich weiter meist 5-6 Stunden."
spricht gegen ein Verdauungsproblem.

"Aber wie gesagt, der Bluttest ergab Laktoseintoleranz."
wir haben diesbezüglich grösste Zweifel. Schreiben Sie uns, was die Ärzte in einer Kinderklinik (oder ein weiterer, erfahrener Kinderarzt) dazu sagen, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

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Mein Sohn hat Lactoseintolleranz was nun?

von Unbekannt , 28.05.10 12:03
Hallo, also ich habe mir die Diagnose meines Kinderarztes nochmal zeigen lassen und das Labor, wo das Blut meines Sohnes hingeschickt wurde, hat geschriben, dass der Lactasewert zu gering sei und somit eine primäre Laktoseintoleranz bei meinem Sohn besteht. Was das Labor genau gemacht hat kann ich nicht sagen. Es wurde aber definitiv nur Blut abgenommen und meinem Sohn nichts vorher Milchzucker oder irgendwas) gegeben. Einfach Blut abgenommen und eingeschickt. Ich habe dann noch mit meiner Ärztin gesprochen und sie hat gesagt, das halt festgestellt wurde, dass das Enzym Lactase nicht in ausreichenden oder normalen Mengen gebildet wird, dass das aber nicht bedeutet, das er heute schon stark auf Milchzucker reagiert. Das kann auch erst später kommen. Das gleiche habe ich auch auf einer Internetseite gelesen, die Lactase als Kapseln anbieten, die man nehmen kann bei Lactoseintoleranz, damit man normal essen kann. Wahrscheinlich wird es das dann sein. Denn mein Sohn hat sein Geburtsgewicht innerhalb der ersten 4 Monate jetzt fast verdoppelt und wächst auch sehr gut. Deshalb scheint ihm das stillen ja nicht zu schaden.
Die Idee mit der Windel habe ich auch schon gehabt, aber die Windeln sind ja heutzutage so saugfähig, das man 10 Minuten nach dem Stuhl nicht mehr sieht ob das mal flüssig war. Es zieht sofort ein.
Nagut, ich bedanke mich trotzdem. Liebe Grüße

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Re: Mein Sohn hat Lactoseintolleranz was nun?

von Cyberdoktor , 28.05.10 14:16
Hallo,


" also ich habe mir die Diagnose meines Kinderarztes nochmal zeigen lassen und das Labor, wo das Blut meines Sohnes hingeschickt wurde, hat geschriben, dass der Lactasewert zu gering sei und somit eine primäre Laktoseintoleranz bei meinem Sohn besteht."
Das für die Laktoseverarbeitung zuständige Enzym Lactase findet sich im Darm. Um es direkt zu bestimmen, müsste man eine Schleimhautprobe aus dem Darm gewinnen.

Im Blut kann man dagegen bei einem Laktose-Resorptionstest die Glukose messen.

"wurde aber definitiv nur Blut abgenommen und meinem Sohn nichts vorher Milchzucker oder irgendwas) gegeben. Einfach Blut abgenommen und eingeschickt."
wurde evt. eine Erbgut-Untersuchung durchgeführt, das geht an Blutproben oder einem Mundschleimhaut? Man sucht dabei nach den entsprechend veränderten Genen. Fragen Sie den Arzt, ganz gewiss wurde im Blut keine Lactase gemessen. Möglicherweise meinte man: das defekte Gen wurde gefunden und hat das dann zu der Aussage "zu wenig Lactase" vereinfacht.

Sogar, wenn so eine genetische Veranlagung für eine magelhafte Milchzuckerverwertung gefunden wird, sollte man die Diagnose noch über einen weiteren Test (Belastungsmahlzeit) sichern.

"Ich habe dann noch mit meiner Ärztin gesprochen und sie hat gesagt, das halt festgestellt wurde, dass das Enzym Lactase nicht in ausreichenden oder normalen Mengen gebildet wird, dass das aber nicht bedeutet, das er heute schon stark auf Milchzucker reagiert. "
das hört sich nun sehr nach einer Gen-Untersuchung an, denn der Gentest würde keine Aussagen über die aktuelle Lactaseproduktion zulassen, man könnte allenfalls sagen, dass evt. später eine Intoleranz auftreten könnte. Die Aussagekraft ist daher eher begrenzt.

"gleiche habe ich auch auf einer Internetseite gelesen, die Lactase als Kapseln anbieten, die man nehmen kann bei Lactoseintoleranz, damit man normal essen"
zunächst gibt es für eine Medikamentengabe keinen Grund.

"kann. Wahrscheinlich wird es das dann sein. Denn mein Sohn hat sein Geburtsgewicht innerhalb der ersten 4 Monate jetzt fast verdoppelt und wächst auch sehr gut. Deshalb scheint ihm das stillen ja nicht zu schaden."
deswegen sollte man damit unbedingt weiter machen, die Aussagen der Ärzte waren äusserst unglücklich, falls ein Gentest gemacht wurde, wurde Ihnen das sehr schlecht erklärt.

"Die Idee mit der Windel habe ich auch schon gehabt, aber die Windeln sind ja heutzutage so saugfähig, das man 10 Minuten nach dem Stuhl nicht mehr sieht ob das mal flüssig war. "
Stoffwindel nehmen.

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