Hallo,
"Hat meine Tochter 6 Monate alt) ggf. auch LI?"
äusserst unwahrscheinlich, dies wäre bei einem Säugling (ausser bei Frühgeborenen) eine seltene Erbkrankheit.
" Im Krankenhaus hat sie erst BEBA Säuglingsnahrung bekommen, weil ich noch nicht stillen konnte. Die hat sie nicht verdauen können. Dann konnte ich stillen und alles klappte sofort prima."
wenn es mit dem Stillen klappt, kann eigentlich keine Milchzuckerunverträglichkeit vorliegen, denn auch Muttermilch enthält - wie die Milch aller Säugetiere - Milchzucker.
" Dann hatte sie allerdings die gesamte Stillzeit über sehr stinkenden Muttermilchstuhl,"
wenn das alles ist, und das Kind gut gedeiht, sollte keine Laktoseintoleranz vorliegen.
" woraus der Kinderarzt schloss, dass es ggf. Laktoseallergie oder Kuhmilcheiweis??-Intolleranz) sein könnte..."
das halten wir für übereilt. Im Zweifel sollte man das in einer Kinderklinik prüfen lassen.
Ganz wichtig: Es gibt keine Laktoseallergie, nur eine Laktose-Unverträglichkeit (Intoleranz), bei der dieser Zucker vom Darm nicht ordentlich verdaut wird.
Bei einer Kuhmilch-Eiweiss-Allergie würde der Säugling die Muttermilch gut vertragen, die Muttermilch enthält andere Eiweisse als die Kuhmilch.
" Ich selber vertrage auch keine Kuhmilch - ob jetzt wegen des Milchzucker oder Micheiweiß, weiss ich auch nicht)."
die wahrscheinlichste Erklärung wäre eine Milchzucker-Unverträglichkeit, die Sie einfach nach der Jugend erworben haben, d.h. Sie haben Ihren Körper von der Kuhmilch entwöhnt.
" Somit sind 3 Hinweise gegeben, dass meine Tochter auch Intollerant ist oder sehen Sie das anders?)."
ja, das sehen wir anders. Das Erwachsene keine Laktose vertragen, heisst noch lange nicht, dass ein Säugling eine extrem seltene angeborenen Enzymdefekt hat.
" Ich fütterde derzeit auch Nestle Sinlac - einfach zur Sicherheit, weil ich nicht sicher weiss,"
man sollte keine aufwändigen Ernährungsumstellungen vornehmen, ohne dass eine gründliche Diagnostik in der Kinderklinik vorgenommen wurde.
" ob und was sie hat und weiss auch nicht, wie ich mit dem Milch-Getreide-Brei verfahren soll."
da Sie bereits jetzt von einem Milch-Getreide-Brei sprechen: lassen Sie sich dringend vom Kinderarzt bezüglich der Beikost beraten. Ca. im 6 Monat kann man langsam die mittägliche Muttermilchmahlzeit schrittweise durch einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzen, zunächst gibt man keinen Brei mit Kuhmilch-Anteil! Weiteres Vorgehen bei der Beikost siehe
Beikost-Themenblock.
" Wüsste schon gern sicher ob sie das ein oder andere hat oder nicht, damit ich mich bei ihrer Ernährung darauf einstellen kann..."
dann lassen Sie das doch einfach abklären, die Krankenkasse zahlt bei einem begründeten Verdacht selbstverständlich für alle Untersuchungen.
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
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