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Kinderheilkunde

Leistenhoden, HCG Therapie

von winnie14 , 21.03.07 03:48
Hallo liebes Cyberdoktor-Team,

ich war heute mit meinem Sohn bei der vierwöchigen Kontrolle, um zu sehen, ob der Hoden nun tastbar ist. Er konnte beide Hoden diesmal tasten, aber beide lassen sich nicht in den Hodensack drücken. Sie stecken wohl im Leistenkanal (???) fest. Der Arzt meinte, dass es sich um Leistenhoden handle. Therapieempfehlung ist nun: Hormontherapie mit Spritzen über fünf Wochen, je einmal pro Woche. Danach meinte der Kinderarzt, dass man abwarten muss. Normalerweise sieht man nach den fünf Wochen schon die Herabwanderung der Hoden. Meine Frage nun, wie erfolgreich ist diese Hormontherapie im Durchschnitt?

Vielen Dank schonmal im voraus!

Grüße
Daniela

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Re: Leistenhoden, HCG Therapie

von Cyberdoktor , 21.03.07 06:02
Liebe Daniela,

"Er konnte beide Hoden diesmal tasten, aber beide lassen sich nicht in den Hodensack drücken. Sie stecken wohl im Leistenkanal (???) fest. Der Arzt meinte, dass es sich um Leistenhoden handle"
das klingt plausibel.

"Therapieempfehlung ist nun: Hormontherapie mit Spritzen über fünf Wochen, je einmal pro Woche."
sehr sinnvoll, im Falle von Leistenhoden muss behandelte werden. 5 im-Injektionen von HCG (Human-Chorion-Gonadotropin) im Wochenabstand sind Standard. Auch eine Kombination mit Kryptocur-Nasenspray ist denkbar, das GnRH - Gonadotropin Releasing Hormon soll die Hoden für das HCG empfänglich machen und so die HCG-Erfolgsquote erhöhen.

"Danach meinte der Kinderarzt, dass man abwarten muss. Normalerweise sieht man nach den fünf Wochen schon die Herabwanderung der Hoden."
richtig, weitere 5 Wochen später sollte aber eine Erfolgskontrolle durchgeführt werden, da ein Deszensus (Herabwandern) nicht immer dauerhaft ist. Eine 2. HCG-Kur wird nur versucht, wenn die 1. Kur bereits einen deutlichen (aber nicht vollständigen) Erfolg zeigte.

"Meine Frage nun, wie erfolgreich ist diese Hormontherapie im Durchschnitt?"
bei inguinaler Lage (Leistenkanal) zeigt sich in ca. 2 Dritteln der Fälle ein Erfolg.

Beste Grüsse, halten Sie uns bitte weiter auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Hormontherapie Leistenhoden

von Unbekannt , 21.03.07 17:43
Hallo Cyberdoktor-Team !

Herzlichen Dank für Ihre Antworten und Ratschläge. Tatsächlich haben wir sofort eine Überweisung zum Urologen veranlasst. Gestern hatten wir dort einen Termin mit Markus. Wir brauchten einige Geduld, bis wir ihn dazu bewegen konnten. Die Untersuchungen sind ihm sehr peinlich und unangenehm. Er ist gerade am Anfang der Pubertät und hat Hemmungen sich nackt untersuchen zu lassen. Bei einem Kleinkind wäre dies kein Problem. Der Urologe stellte folgende Diagnose:
Narbig fixierter Hoden links nach Orchidopexie links. Der rechte Hoden liegt spannungsfrei im Skrotum. Ein erneuter Operationstermin wurde vereinbart. Außerdem sagte der Urologe, daß eine Hormonbehandlung bei dieser Situation vollkommen sinnlos wäre. Der Hoden ist im Leistenkanal festgewachsen und muss operativ freigelegt werden. Am 10.April wird dies in einer Kinderklinik gemacht, es ist die zweite Ferienwoche der Osterferien.Markus soll in der Schule nicht zuviel versäumen, außerdem möchte er, daß diese Sache nicht bei seinen Freunden bekannt wird. Der Urologe war sehr freundlich und aufgeschlosssen, er sagte das diese Sache wieder in Ornung gebracht werden könne und wir uns keine Sorgen machen sollen. Angeblich hat er einige Fälle, wo Leistenhoden erst im Jugendalter operiert werden. Natürlich je früher, desto besser, aber man brauche sich nicht verückt machen zu lassen weil sich der andere Hoden in normaler Lage gesund entwickelt hat. Wir werden uns nach der Operation nochmal bei Ihnen melden. Mit freundlichen Grüßen.

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Re: Hormontherapie Leistenhoden

von Cyberdoktor , 27.03.07 21:41
Hallo,

"Narbig fixierter Hoden links nach Orchidopexie links. Der rechte Hoden liegt spannungsfrei im Skrotum. Ein erneuter Operationstermin wurde vereinbart.
Außerdem sagte der Urologe, daß eine Hormonbehandlung bei dieser Situation vollkommen sinnlos wäre."
stimmt, das Narbengewebe hält den Hoden fest.

"aber man brauche sich nicht verückt machen zu lassen weil sich der andere Hoden in normaler Lage gesund entwickelt hat."
sehr richtig!

Beste Grüsse, halten Sie uns weiter auf dem Laufenden

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Leisten oder Gleithoden?

von pitti76 , 29.03.07 04:41
Liebes Team!

ich habe heute mir erschrecken feststellen müssen wieviel Kinder nicht richtig behandelt werden. Auch mein Sohn hat probleme mit demn Hoden. Er ist 5 jahre und vor fast 2 Jahren ist es uns das erstemal richtig aufgefallen, ich weiß nicht mal ob die Hoden überhauptmal im Hodensack waren. Jedfalls sagte damals unsere Kinderärztin das das noch wird. Vor einem Jahr wurde unser Sohn für die Kita nochmal untersucht mit der Empfehlung zum Urologen zu gehen, da unser Vertrauen zur Kinderärztin groß war besprchen wir alles mit Ihr und sie saget wir sollen es beobachten max. ein halbes Jahr. Auch danach war es nicht weiter redenswert da wir auch annahmen das die Hoden zwischen zeitlich mal unten waren (wir haben leider nicht abgetastet). So nur Anfang diesen jahres wurde es mir zu bund und bekamm jetzt entlich eine Überweißung, heute waren wir da und Der Urologe konnte sich nicht festlegen ob gleithoden oder sogar Hoden nach oben verdreht so das sie nicht weiter runter gehen. Nun schickte er mich mit dieser Diagnose und den Hinweiß der evtl. Spätfolgen nach hause um 4 Wochen lang eine Hodenprotokoll zu machen. Nun meine Frage ist das jetzt noch sinnvoll? Sollte nicht schon eingegriffen werden? Was soll ich nur tun?
Ich hoffe auf eine Anwort von euch!
Grüße aus Brandenburg/Havel

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Re: Leisten oder Gleithoden?

von Cyberdoktor , 29.03.07 06:54
Hallo,

" Jedfalls sagte damals unsere Kinderärztin das das noch wird."
diese Prognose kann man nur abgeben, wenn es sich sicher um einen Pendelhoden handelt. Dann muss aber regelmässig kontrolliert werden.

"Vor einem Jahr wurde unser Sohn für die Kita nochmal untersucht mit der Empfehlung zum Urologen zu gehen"
das sollte man dann auch machen. Warten kann man nur bei einem Pendelhoden, die Definition dafür haben wir oben ja klipp und klar gegeben.

"wir haben leider nicht abgetastet"
Eltern sollten selbst tasten! Das ist ganz einfach, bitte vom Arzt zeigen lassen.

"nach hause um 4 Wochen lang eine Hodenprotokoll zu machen. Nun meine Frage ist das jetzt noch sinnvoll?"
ja. Die 4 Wochen spielen in Hinblick auf die Gesamtdauer auch keine Rolle mehr.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Hormontherapie Leistenhoden

von Unbekannt , 18.04.07 21:24
Hallo Cyberdoktor-Team !

Wir möchten Ihnen nun mitteilen, daß die Operation(Orchidopexie)gut verlaufen ist, der ehemalige Leistenhoden befindet sich nun wieder im Hodensack. Aussen am Hodensack ist ein Wattetupfer angenäht, dieser soll vermutlich ein zurückrutschen des Hodens verhindern. Er soll in 8 - 10 Tagen abgemacht werden. Bei der ersten Operation wurde dies nicht gemacht, wir denken deshalb ist der Hoden wieder hochgerutscht. Der Urologe konnte den operierten Hoden noch nicht genau untersuchen weil er noch angeschwollen und Blutergüsse vorhanden sind. Er sagt dies ist normal und geht bald zurück. Sonst denkt er ist alles in Ordnung. Im Operations-Bericht steht: "Die Hodenhüllen waren übrigens bei der 1. OP schon eröffnet worden" Können wir diese Aussage als positv oder negativ werten ? Was hat diese Aussage für einen Hintergrund ?
Bitte geben Sie uns Nachricht, wir sind etwas besorgt.

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Re: Hormontherapie Leistenhoden

von Cyberdoktor , 18.04.07 23:38
Hallo,

"Im Operations-Bericht steht: "Die Hodenhüllen waren übrigens bei der 1. OP schon eröffnet worden" Können wir diese Aussage als positv oder negativ werten ?"
keine Auswirkung, ist nur OP Zustandsbeschreibung.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Hormontherapie Leistenhoden

von Unbekannt , 20.05.07 17:49
Hallo!
Ich bin die Mutter, die im ersten Themenblock um Rat und Hlfe gebeten hat (im Oktober 2006), und verfolge die Diskissionen hier.
Die OP mußte auf der rechten Seite leider 2mal erfolgen, da der Hoden sich durch den starken Reflex wieder nach oben gezogen hätte und nun unter der Narbe in de Leiste festgewachsen sei. Der Arzt meinte, das käme in 10% der Fälle vor. Die OP wurde sofort, also nach Diagnose innerhalb von 48 Std. wiederholt. Die erste OP dauerte etwa 40 Min., die zweite leider über 2 Std., wegen der Vernarbungen.
Jetzt ist aber alles prima. Die Hoden sind da, wo sie sein sollen. Der linke Hoden ist ein Pendelhoden, darf auch so bleiben, wie schon erwähnt (kommt mit der Pubertät). Momentan kontrollieren wir "nebenbei" die Hoden, beim baden u.Ä., lassen unserem Sohn halt Zeit, alles zu verdauen. Er hatte echt Probleme, 2 OPs innerhalb von 14 Tagen zu verdauen. Den Rest bringt die Zeit mit sich.

Aber ich möchte mich auf diesem Wege nochmals beim Cyberdoktor-Team bedanken. Gruß

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Re: Hodenhochstand / Gleithoden

von Unbekannt , 03.06.07 16:42
Hallo!
Am Donnerstag war ich mit meinem 4jährigen Sohn zur U8. In unserer langjährigen Kinderarztpraxis, allerdings diesmal bei anderem Kinderarzt. Alles lief super, bis der Arzt auf einmal sagte, dass er den linken Hoden nicht finden würde. Er sah nochmal auf´s Patientenblatt, in´s Vorsorgeheft... untersuchte nochmal eingehender... Er war jedoch nicht da. Der Arzt meinte, dass mein Sohn einen Hodenhochstand hat (ehrlich gesagt, wußte ich nicht gleich, was das überhaupt ist!). Er ließ sich von seiner Arzthelferin einen Zettel bringen, auf dem die Therapie-Anweisung stand (Hormon-Therapie, 1 x pro Woche, 3 Wochen mit HCG). Ich habe das Medikament gleich aus der Apotheke geholt und es wurde direkt gespritzt. Zuhause angekommen, habe ich mich natürlich erstmal über den "Hodenhochstand" eingehender auf Ihrer Homepage informiert. Das mußte ich erstmal sacken lassen!

Nun meine Frage: Gibt es irgendeinen medizinischen Grund dafür, dass man bis zur U7 nicht einmal diesen Hodenhochstand bemerkt hat? Kein Kreuz im Vorsorgeheft... Der bis zur U7 behandelnde Arzt hat uns nie etwas gesagt!

Was sollen wir jetzt tun? Ich bin grundsätzlich ein positiv denkender Mensch und gehe erstmal davon aus, dass die Therapie anschlägt. Selbst wenn nicht, dann wird mein Sohn halt operiert. Aber was ist mit den Spätschäden? Ist es nicht meine Pflicht als Mutter, hier für meinen Sohn aktiv zu werden?

Ich weiß, wie sehr ich gelitten hätte, wenn wir keine Kinder hätten kriegen können! Oder wenn er gar Hodenkrebs bekommt???

Es wäre schön, wenn Sie mir kurzfristig antworten könnten. Schon jetzt vielen Dank!

Eine sehr besorgte Mutter

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