Hallo,
ich habe gerade schon ziemlich viel in diesem Strang gelesen, möchte aber trotzdem nochmal unsere Situation schildern.
Mein Sohn ist knapp 3 Jahre. Unser Kinderarzt hat bei den bisherigen U-Untersuchungen zwar immer eine Phimose festgestellt, aber nie einen Hodenhochstand. Bis zur U7a im Januar: Da war der linke Hoden plötzlich nicht im Hodensack, sondern weiter oben, der rechte ganz normal. Er sagte uns, das könne auch an seinen kalten Händen liegen, dass der zurückgeflutscht sei, trotzdem solle da besser ein Urologe draufgucken, zu dem wir wegen der Phimose sowieso müssten.
Heute waren wir bei einem Urologen (nicht auf Kinder spezialisiert, aber sonst eigentlich ganz guter Ruf). Der Arzt war keine 5 Minuten bei uns drin, hat kaum was gesagt, meinen Sohn untersucht, meinte, der linke Hodenstrang (?) würde bis in den Hodensack hinabreichen, der Hoden war aber oben und die Vorhaut sei wirklich zu eng, das müsse operiert werden.
Er meinte dann, dass wir jetzt 4 Wochen 3x täglich Nasenspray geben sollen, und dann gucken würden, ob der Hodenhochstand weggeht, und wenn nicht, wird beides operiert, sonst nur die Phimose.
Das wars - keine weitere Erklärung, nichts. Ich habe dann noch kurz erwähnt, dass mein Mann als Kind wohl auch einen Wanderhoden hatte, der sich aber von selbst beruhigt hat, was ihn aber nicht sonderlich interessierte.
Wir haben also das Nasenspray aus der Apotheke geholt, zu Hause habe ich das Internet befragt und festgestellt: bei dem Nasenspray (Kryptocur) handelt es sich um eine Hormontherapie (das hätte der Arzt uns ja auch mal erklären können, aber der war ja ziemlich wortkarg), die man für gewöhnlich mit 3 Jahren nicht mehr anwendet.
WAS MICH JETZT VERUNSICHERT:
- Der einseitige Hodenhochstand ist nur manchmal und bisher noch nie bei einer Untersuchung bemerkt worden. Mir fehlt eine klare Aussage⁄Diagnose, um meinem Kind Hormone zu geben. - Mein Mann hatte als Kind einen Wanderhoden, der sich von selbst erledigt hat, einen Leistenbruch und wahrscheinlich auch eine Phimose, das Ganze ist also genetisch bedingt. Muss man jetzt bei meinem Sohn auch nach einem Leistenbruch suchen? Fruchtbarkeitsmäßig mache ich mir eher wenig Sorgen, da ich zweimal auf Anhieb schwanger geworden bin - also scheint das Abwarten wegen der Wanderhoden damals ja nicht so schlimm gewesen zu sein. - Ich habe beschlossen erstmal das Wochenende abzuwarten, bevor ich evtl. das Nasenspray gebe. Aber in 4 Wochen ist der nächste Termin bei dem Urologen... Soll ich mich von unserem Kinderarzt nochmal woanders hin überweisen lassen? Was mir einfiele ist eine Anthroposophische Klinik in der Nähe, bei der ich mir sicher wäre, dass sie nichts Unnötiges (weder Hormone noch OP, wenn nichts wirklich nötig) machen würden oder eine Kinderchirurgiepraxis hier in der Nähe (aber können die auch diagnostizieren oder nur operieren?).
Mit freundlichen Grüßen
die KritischeMama
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