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Kinderheilkunde

Re: Mandeln vergrößert

von Cyberdoktor , 19.11.09 22:13
Liebe Regina,

"Mein Sohn 3 Jahre alt) hatte vor 3 Wochen eine eitrige Mandelentzündung. Die Kinderärztin verschrieb Antibiotika, aber wir versuchten es zuerst mit einer homöopathischen Mittel Angin Heel)"
in vielen Fällen kann man auf Antibiotika verzichten, wenn aber der Kinderarzt Antibiotika verordnet, würden wir vor einer Nichteinnahme stets Rücksprache mit dem Arzt halten, denn in Ausnahmefällen (schwere Infektionen, besondere Erreger) sind diese Mittel unbedingt einzunehmen.

" und am nächsten Tag war er fieberfrei, nach 2 Tagen gesund. Nach 5 Tagen setzten wir das Medikament ab. "
bei einer banalen Rachenentzündung wäre das ein ganz normaler Verlauf, auch ohne Therapie, das Immunsystem überwindet die meisten Erreger recht schnell.

"Allerdings hat er seit dem noch immer vergrößerte Mandeln, aber kein Eiter zu sehen, es tut ihm nicht weh und er hat kein Fieber. "
die Mandeln sind lymphatische Gewebe (dort werden Krankheitserreger bekämpft), d.h. wie auch geschwollenen Lymphknoten dauert es nach Ende der akuten Krankheitssymptome oft noch einige Wochen, bis sich diese Schwellung zurückbildet. Eine Lymphknoten- oder Mandel-Schwellung ist nicht nur einfach durch eine Flüssigkeitseinlagerung oder gesteigerte Durchblutung bedingt, es sind vielmehr Abwehrzellen eingewandert, es finden gewisse Umbauvorgänge statt, die nicht über Nacht rückgängig gemacht werden können.

"Er hat im September mit dem Kindergarten begonnen und seit dem hat er immer wieder Husten und Schnupfen."
das ist typisch, die Eltern von Kindergartenkindern haben häufig den Eindruck, das ihr Kind ständig krank ist.

" Kann es der Grund sein, dass seine Mandeln vergrößert sind?"
durchaus, sein Immunsystem (die Mandeln sind hier die erste Abwehrlinie) wird im Kindergarten so gut wie täglich mit neuen Krankheitserregern konfrontiert.

" Verschwindet es von alleine, oder muss ich was tun?"
normalerweise gibt sich das wieder, bei ungewöhnlich lange anhaltenden oder sehr schweren Symptomen lassen Sie einfach, wie immer, kurz den Kinderarzt kontrollieren.


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Mandeln vergrößert, Atemaussetzer

von Unbekannt , 03.12.09 20:58
Guten Abend,

mein Sohn 2,5 Jahre alt) hat sehr stark vergrößerte Mandeln. Er schnarcht sehr stark und er hat Nachts auch Atemaussetzer. Seine Aussprache ist auch undeutlicher geworden. Diese Symptome bestehen schon ein paar Monate. Er hatte vor ca. 1 Jahr eine Mandelentzündung. Da war aber bei der Nachkontrolle und bei den Erkältungen noch keine so extreme Vergrößerung aufgefallen. Weiterhin hatte er bisher 2 Mittelohrentzündungen. Ab und an eine Erkältung. Desweiteren scheint er auch schlechter zu hören. Da bin ich mir aber nicht so ganz sicher. Er fragt jedesmal wenn ich etwas zu ihm sage nach. Und ich muß es sehr deutlich und lauter aussprechen, damit er es versteht.
Mich würde interessieren ob eine OP sinnvoll wäre oder ob man Abwarten sollte. Morgen habe ich jedenfalls erstmal einen Termin beim HNO-Arzt. Dieser hat den allgemeinen Ruf nicht ganz so OP-wütig zu sein wie andere Ärzte in unsere Gegend. Eine andere Meinung wäre schon ganz interessant.

Mit freundlichen Grüßen
Ariane

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Re: Mandeln vergrößert, Atemaussetzer

von Cyberdoktor , 03.12.09 23:12
Liebe Ariane,

"mein Sohn 2,5 Jahre alt) hat sehr stark vergrößerte Mandeln. Er schnarcht sehr stark und er hat Nachts auch Atemaussetzer. Seine Aussprache ist auch undeutlicher geworden. Diese Symptome bestehen schon ein paar Monate."
angesichts der recht starken Symptome muss man in diesem Fall prüfen, ob eine Operation helfen kann.

"Weiterhin hatte er bisher 2 Mittelohrentzündungen."
das wäre zunächst noch keine besondere Häufigkeit, ein Zusammenhang mit einer Mandelvergrösserung ist aber denkbar.

" Ab und an eine Erkältung. Desweiteren scheint er auch schlechter zu hören. Da bin ich mir aber nicht so ganz sicher."
wenn Ihnen derartige Symptome auffallen, sollten Sie den HNO-Arzt kontrollieren lassen, ob das Hörvermögen gelitten hat.

"Mich würde interessieren ob eine OP sinnvoll wäre"
das ist durchaus möglich, sind durch die vergrösserten Mandeln die Atemwege so stark eingeengt, dass sich Symptome wie Atemaussetzer zeigen, geht man im Allgemeinen von einer OP Indikation aus. Lassen Sie das durch die HNO Ärzte prüfen.

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Mandeln sondern bei Druck Sekret ab

von Unbekannt , 20.01.10 16:47
Hallo,
seit einigen jahren habe ich 14) das problem, dass ich mit meiner zunge bis an die mandeln komme, die bei druck gelblich mürbes zeug absondern. Ich war deshalb auch schon bei einem HNO arzt, der meinte das ich große zerklüftete mandeln habe und sich deshalb dort zellschrott ansammle der bei druck herauskommt, nichts schlimmes. Nun habe ich aber so einen tick, dass ich immer wenn ich nichts besseres zu tun habe fast den ganzen tag sozusagen) mit meiner zunge darauf rumdrücke, aber nur einseitig, da auf der anderen seite scheinbar die mandel nicht so groß ist oder ich mit der zunge nicht so beweglich bin. Nun ist mir aufgefallen das auf der einen seite meines halses die wo ich mit der zunge nicht rumdrücke) die sehnen doppelt oder dreimal so dick sind wie auf der anderen, kann es sein das das von der einseitigen belastung, bei der immerhin der hals meines erachtens komplett angespannt ist, herrührt ? oder kann es daran liegen das ich als baby einen schiefhals hatte ?
Und kann man etwas gegen diesen tick tun habe auch noch so einen anderen, bei dem ich sätze und wörter in symmetrische teile zerlege, zum beispiel Hallo wird zu Ha l lo, nur in etwas anderen maßstäben. Vermute jedoch das dieses problem wieder von zu viel freizeit herrührt und sich vielleicht mit dem wachstum geben wird)

vielen dank das sie sich meiner skurrilen probleme annehmen

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Re: Mandeln sondern bei Druck Sekret ab

von Cyberdoktor , 20.01.10 19:01
Hallo,

"das problem, dass ich mit meiner zunge bis an die mandeln komme, die bei druck gelblich mürbes zeug absondern. ...HNO arzt, der meinte das ich große zerklüftete mandeln habe und sich deshalb dort zellschrott ansammle der bei druck herauskommt, nichts schlimmes."
das klingt plausibel.

"Nun habe ich aber so einen tick, dass ich immer wenn ich nichts besseres zu tun habe fast den ganzen tag sozusagen) mit meiner zunge darauf rumdrücke"
in der Tat ein Tick. Wie auch bei Lymphknoten gilt, dass ein ständiger mechanischer Reiz (Druck) eine Schwellung und Vergrösserung lymphatischer Gewebe unterhalten kann, am besten suchst Du Dir eine Ersatzbeschäftigung wie (Zahnschutz-)Kaugummikauen.

" Nun ist mir aufgefallen das auf der einen seite meines halses die wo ich mit der zunge nicht rumdrücke) die sehnen doppelt oder dreimal so dick sind wie auf der anderen"
gewiss keine Folge der Zungenaktivität, lass im Zweifel einmal den Orthopäden kontrollieren.

" oder kann es daran liegen das ich als baby einen schiefhals hatte ?"
möglich.

"habe auch noch so einen anderen, bei dem ich sätze und wörter in symmetrische teile zerlege, zum beispiel Hallo wird zu Ha l lo, nur in etwas anderen maßstäben. Vermute jedoch das dieses problem wieder von zu viel freizeit herrührt und sich vielleicht mit dem wachstum geben wird)"
vermutlich, aber rede einmal mit dem Jugendarzt darüber.

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Rachen-und Gaumenmandeln, Sohn 4

von nbmh1 , 19.03.10 01:24
Sehr geehrtes Cyberdoktor-Team
zuerst möchte ich Ihnen für Ihre Internetseite ein Lob aussprechen. Ihre Antworten zu den gestellten Fragen sind ausführlich und auch für den Laien sehr gut zu verstehen. Ich habe mir die Fragen und Antworten zu den Beiträgen mit den vergrößerten Mandeln durchgelesen und konnte die Antworten sehr gut auf meinen Fall verwenden. Mein Sohn ist 4 Jahre alt. Seit er mit 3 Jahren im Kindergarten ist, ist er alle zwei Wochen krank. Bronchitis, eitrige Mandelentzündung, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung ect.. Seit 1 Jahr wurde bei ihm durch die vielen Infekte ein Asthma bronchiale festgestellt mit Gabe von Yunik Kortisonspray. Ich bin davon nicht begeistet, aber setze ich es ab, fängt der Husten wieder an. Ein Allergietest mittels Arm fiel bei allen Punkten negativ aus. Jetzt soll mittels Blut ein genaueres Allergiebild ermittelt werden. Vor etwa drei Wochen war wieder eine eitrige Mandelentzündung im Gange, die aber ohne Antibiotika geheilt wurde. Sein Körper baut wegen dem Koritson seine Abwehrkräfte ab, daher die erste Frage gibt es keine Alternative hierzu ?
Zweitens sind seit der Mandelentz. seine Rachen- und Gaumenmandeln so stark vergrößert, dass er im Schlaf keine Luft durch die Nase bekommt und auch Aussetzer hat. Das hat er bisher noch nie gehabt. Die HNO-Ärztin meinte ich solle es noch 2 Wochen beobachten und hat mir da keine Entzündung vorliegt und die Ohren und Nase frei sind, Calcium iodatum Globuli verschrieben. Wie lange dauert es, bis sich evtl. eine Besserung ergibt und oder wird sich überhaupt dadurch eine Besserung einstellen ?
Da ich eine Blutgerinnungsstörung habe Faktor 5 und der Kleine meine geerbt hat, habe ich Angst vor Blutverlust bei einer OP. Oder vor Nachblutungen wieder zu Hause. Ich habe gelesen, das andere mit den Atemaussetzer schon seit Monaten umgehen. Wann ist es ratsam zu handeln. Vielen Dank für Ihre Antwort.

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Re: Rachen-und Gaumenmandeln, Sohn 4

von Cyberdoktor , 19.03.10 03:37
Hallo,

"Seit er mit 3 Jahren im Kindergarten ist, ist er alle zwei Wochen krank. Bronchitis, eitrige Mandelentzündung, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung ect..."
zunächst ist das bei einem Kindergartenkind nicht ungewöhnlich, der Kindergarten ist die ideale Brutstätte für Kinderkrankheiten, in der Regel haben die häufigen Infektionen aber keine ernsten Auswirkungen, siehe Kind ständig / häufig krank (Häufige Fragen).

"Seit 1 Jahr wurde bei ihm durch die vielen Infekte ein Asthma bronchiale festgestellt"
Infektionen lösen zwar Asthma Anfälle aus, sind aber nicht die eigentliche Ursache, es ist eher wahrscheinlich, dass der Sohnemann so der so die Anlage zu überempfindlichen Atemwegen / Asthma hat, die Bronchien (Atemwege) reagieren dann bereits auf leichte Reize (Infektionen) sehr stark. Die Abwehr ist durch die gereizte Schleimhaut und bedingt durch veränderte Belüftungsverhältnisse nicht optimal, dann kommt es als Folge dieser Veränderungen in den Bronchien häufiger zu Infektionen bzw. diese verlaufen schwerer und halten länger an.

" mit Gabe von Yunik Kortisonspray. Ich bin davon nicht begeistet,"
das geht in aber vermutlich Ordnung, man muss auch kleine Kinder früh und konsequent behandeln, so hat man gute Aussichten, dass die Erkrankung nachlässt und sich nicht verschlimmert.

" Ein Allergietest mittels Arm fiel bei allen Punkten negativ aus. Jetzt soll mittels Blut ein genaueres Allergiebild ermittelt werden."
sehr sinnvoll, man muss Allergien als Auslöser der Asthma-Symptome ausschliessen.

"Vor etwa drei Wochen war wieder eine eitrige Mandelentzündung im Gange, die aber ohne Antibiotika geheilt wurde."
prima, es wird auch nicht jede Mandelentzündung mit Antibiotika behandelt.

" Sein Körper baut wegen dem Koritson seine Abwehrkräfte ab"
das ist bei einer Anwendung durch erfahrene Ärzte (richtig Dosierung und Anwendungshäufigkeit) nicht zu befürchten.

" daher die erste Frage gibt es keine Alternative hierzu ?"
wenn die Diagnose Asthma gesichert ist, gehören je nach Schweregrad Kortikoide (dem Kortison ähnliche Stoffe) zu den Mitteln der ersten Wahl, bei leichteren Beschwerden werden evt. andere Medikamente eingesetzt, auch die Kombination mit Kortison ist üblich. Nach einiger Zeit wird dann die Therapie überprüft und man greift evt. auf Arzneimittel zurück, die für die nächste niedrigere Asthmastufe eingesetzt werden. Es kommt aber ganz auf den Einzelfall an.

"Zweitens sind seit der Mandelentz. seine Rachen- und Gaumenmandeln so stark vergrößert, dass er im Schlaf keine Luft durch die Nase bekommt und auch Aussetzer hat. Das hat er bisher noch nie gehabt. Die HNO-Ärztin meinte ich solle es noch 2 Wochen beobachten"
halten die Beschwerden an, sollte das Ausmass der nächtlichen Atemwegsblockade überprüft werden.

"hat mir da keine Entzündung vorliegt und die Ohren und Nase frei sind, Calcium iodatum Globuli verschrieben."
der Versuch schadet nicht, es gibt aber keine Wirksamkeitsbelege in Studien.

"Wie lange dauert es, bis sich evtl. eine Besserung ergibt und oder wird sich überhaupt dadurch eine Besserung einstellen ?"
unabhängig von den Gobuli (bei einer Infektion): evt. einige Wochen.

"Da ich eine Blutgerinnungsstörung habe Faktor 5 und der Kleine meine geerbt hat, habe ich Angst vor Blutverlust bei einer OP."
Wenn Sie eine Blutgerinnungsstörung im Sinne eine Faktor V Störung haben, sollten Sie mit dem Frauen- und Hausarzt klären, ob Ihre Gerinnung nicht erhöht ist, das Blut also schneller als normal gerinnt, d.h. keine grössere Blutungsneigung besteht, schreiben Sie uns, was der Arzt sagt, es würde uns sehr interessieren, ob diesbezüglich ein Missverständnis vorliegt.

Sogar wenn doch eine Gerinnungsstörung im Sinne einer erhöhten Neigung zu Blutungen vorliegt: operative Eingriffe an den Mandeln sind trotzdem möglich ("Adenotonsillectomy in children with von Willebrand disease.", Allen et al., Arch Otolaryngol Head Neck Surg. 1999 May;125(5):547-51.), erfordern allerdings eine besondere OP-Vorbereitung und Nachsorge.

"Ich habe gelesen, das andere mit den Atemaussetzer schon seit Monaten umgehen."
beobachten Eltern dauerhaft eine Mundatmung und häufige nächtliche Atemaussetzer (obstruktive Schlafapnoe genannt), könnte eine stärkere Verlegung der Atemwege bestehen und man sollte man nicht zu lange mit einer gründlichen Diagnostik warten, der behandelnde Arzt muss auch prüfen, ob eine schlafmedizinische Untersuchung (Polysomnografie) sinnvoll ist. Wird dann festgestellt, dass die nächtlichen Probleme noch im Rahmen sind, kann man allerdings oft zunächst abwarten, Rachenmandelschwellungen bilden sich ja häufig binnen drei Monaten zurück, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.

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große Mandeln, Halsschmerzen beim Schlucken

von Kai-n , 29.03.10 17:03
Hallo,

ich wohne seit einiger Zeit in Bangkok.

Leider bekommt man hier grundsaetzlich Antibiotikum verschrieben, sogar wenn man wegen einer Erkaeltung zum Aerzt geht.

Jetzt habe ich angeschwollene Mandeln und es schmerzt beim Schlucken stark. Neben allgemeinem Unwohlsein bin ich auch sehr Uebermuedet. Habe aber kein Fieber.

Ich bin jetzt erstmal gar nicht zum Arzt gegangen, weil dieser sowieso Antibiotika verschreibt. Davon habe ich erstens den ganzen Schrank voll und zweitens nehme ich das sehr ungerne.

Wie kann man selbst beurteilen, ob man wirklich Antibiotika benoetigt?

Waere sehr dankbar fuer eine Hilfe.

Viele Grueße
Kai

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Re: große Mandeln, Halsschmerzen beim Schlucken

von Cyberdoktor , 29.03.10 19:16
Liebe Kai,

"Leider bekommt man hier grundsaetzlich Antibiotikum verschrieben, sogar wenn man wegen einer Erkaeltung zum Aerzt geht."
die Ärzte bedienen damit vermutlich nur die Wünsche der meisten Patienten, auch bei banalen (harmlosen, d.h. der Körper würde die Krankheitserreger auch ohne Hilfe überwinden) Atemwegsinfektionen unbedingt etwas zu tun, kaum jemand hat die Geduld "untätig" abzuwarten und dem Immunsystem die Arbeit zu überlassen, gegen jedes Symptom wird ein Medikament verlangt.

"Jetzt habe ich angeschwollene Mandeln und es schmerzt beim Schlucken stark."
klar, Halsschmerzen sind ein besonders unangenehmes Symptom bei Erkältungen.
Leider kann man dagegen nicht viel machen, ausser die Speichelproduktion anzuregen und den Rachen zu befeuchten (warme Getränke, Bonbons lutschen oder Kaugummi kauen, spezielle Halstabletten bzw. Hustenbonbons haben keinen speziellen Nutzen) bzw. zu testen, ob Wärme eine Linderung verschafft. Bei sehr starken Schmerzen verschreibt der Arzt evt. ein mildes Schmerzmittel.

" Neben allgemeinem Unwohlsein bin ich auch sehr Uebermuedet."
ein weiteres typisches Infektionssymptom.

" Habe aber kein Fieber."
dazu muss es auch nicht kommen.

"Ich bin jetzt erstmal gar nicht zum Arzt gegangen"
man muss nicht mit jeder Erkältung zum Arzt.

"und zweitens nehme ich das sehr ungerne."
sollte man auch nur mit gutem Grund.

"Wie kann man selbst beurteilen, ob man wirklich Antibiotika benoetigt?"
so kann man beurteilen, ob bei Erkältungen bzw.Halsschmerzen zwecks Kontrolle der Arztbesuch nötig ist (ob dann Antibiotika sinnvoll sind, ist eine andere Frage, es stecken ja auch ganz oft Viren als Auslöser dahinter):

man fühlt sich aussergewöhnlich krank, d.h. die Symptome sind wesentlich stärker als bei Infektionen in der Vergangenheit, der Allgemeinzustand ist stark reduziert, die Schwäche geht über die übliche Erkältungs-Müdigkeit hinaus; die Halsschmerzen bzw. sonstige Erkältungssymptome halten ungewöhnlich lange an (länger als ca. eine Woche, banale Halsschmerzen zeigen meist nach einigen Tagen bereits eine gewisse Besserugstendenz), man hustet anhaltend gelblichen oder grünlichen Schleim ab; es kommt zu anhaltendem bzw. hohem Fieber; Luftnot; extreme Schluckbeschwerden, die man so noch nie hatte; starke plötzliche Heiserkeit, Himbeer-ähnlich verfärbter Zunge und/oder Hautausschlägen ("Viral Upper Respiratory Infection (VURI) in adults and children. Algorithmus", National Guideline Clearinghouse (NGC), May 2004)

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große Mandeln, Halsschmerzen beim Schlucken

von Unbekannt , 08.04.10 18:48
Hallo,
bei mir wurde vor einer Woche Donnerstag) eine einseitige Mandelentzündung diagnostiziert.
Auf der gleichen Seite war mein Lymphknoten auch leicht geschwollen und schmerzempfindlich. Dazu hatte ich auch nur auf dieser Seite immer wieder Ohrenschmerzen, eine Mittelohrentzündung konnte der Arzt aber nicht feststellen.
Außerdem hatte ich immer wieder Schüttelfrost.
Ich hab dann über das Wochenende und die Feiertage Penicillin verschrieben bekommen, dass ich aber erst dann nehmen sollte wenn ich Fieber bekommen würde. Nur hab ich das bis heute noch nicht max. 37,8°C).
Da wir momentan Prüfungen schreiben bin ich ausser am Freitag Tag nach dem ich beim Arzt war)immer zur Uni gegangen. An dem Freitag war ich wegen ansteckungsgefahr krank geschrieben.
Ansonsten war ich seit dem wie gesagt an der uni. Nach den 5 h Prüfungen bin ich aber jedesmal total fertig daheim angekommen und hab erstmal 4 h geschlafen.
So ging das jetzt die letzten Tage. Ich war jetzt nochmal beim Arzt, weil ich so fertig war und immer noch Schüttelfrost hatte. In meiner Wohnung sind es derzeit gute 22°C und mich friert es immer noch- hab auch ganz kalte Hände ...) Der meinte aber das ginge schon - bei dem Besuch hat er nur die Lunge abgehört - nicht in den Hals geschaut und nichts.
Jetzt hatten wir heute einen Tag keine Prüfung und es geht mir immer noch nicht besser ich hab heute morgen bis 1030 geschlafen 13h) dann gefrühstückt un dbin dann wieder ins bett nochmal 3 h schlafen dann mittagessen nur um danach wieder zu schlafen. Und jetzt fangen bei mir wieder langsam die halsschmerzen an. Fieber hab ich immer noch keins.
Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Soll ich das Antibiotika einfach nehmen, nochmal nen anderen arzt fragen ich werde den sowieso jetzt wechseln). Und kann ich dann morgen überhaupt zur uni letzter Prüfungstag).

Für eine schnelle Antwort wäre ich dankbar. Lg Amilia

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