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Kinderheilkunde

Pentavac, Angst vor Nebenwirkungen

von mama09 , 09.01.10 12:51
Hallo,
meine Tochter 2Monate) soll Ende Jan geimpft werden. Da ichs ehr große ANgst habe hab von Müttern schon von Wesensveränderung gehört ,zb können Kinder vorher laute äussern danach nicht mehr) und Tod und BEhinderungen auch in unserem Bekanntenkreis eine heute Erwachsene ist nach Impfung behindert). Daher soll sie erst nur die 5fach und später dann Twinrix bekommen. Die Impfaufklärung ist in DinA4Blatt.

Ich habe solche ANgst meine frohe Tochter zu verändern auch wenn ich weiß IMpfung schützt mir ist unwohl dabei in ihren kleinen Körper einzugreifen.

LG

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Re: Pentavac, Angst vor Nebenwirkungen

von Cyberdoktor , 09.01.10 15:05
Hallo,

"meine Tochter 2Monate) soll Ende Jan geimpft werden."
prima.

"Da ichs ehr große Angst habe hab von Müttern schon von Wesensveränderung gehört ,zb können Kinder vorher laute äussern danach nicht mehr) und Tod und"
keine Sorge, jedes Jahr vertragen Hunderte von Millionen Menschen Impfungen gut und haben keine nennenswerten Nebenwirkungen. Bei dieser grossen Anzahl von Menschen müssen einfach zufällig immer wieder zu Krankheiten auftreten, die sich auch ganz ohne Impfung entwickelt hätten, leider stellen Laien dann fälschlicherweise einen Zusammenhang mit der Impfung her, der in der Regel aber nicht besteht. An den Geschichten, die Ihnen das erzählt wurden, ist nichts dran, ernste Impfnebenwirkungen sind absurd selten, für einen Zusammenhang zwischen Impfungen und den von Ihnen genannten Beschwerden gibt es keinerlei Belege in seriösen Sutiden. Wenn Sie Ihr Kind vor Gefahren schützen wollen, machen Sie mit der Impfung das einzig Richtige, sehen Sie sich die Bilder der Menschen an, die nicht geimpft waren, und unnötig erkrankt sind, dann fällt die Entscheidung sehr leicht.

" Behinderungen auch in unserem Bekanntenkreis eine heute Erwachsene ist nach Impfung behindert)."
gewiss kein Effekt der Impfung, lassen Sie sich nicht in Bockshorn jagen, Sie wissen nicht, was dieser Erwachsenen als Kind wirklich zugestossen ist. Derartige Hörensagen Geschichten sind meist Ammenmärchen.

"Daher soll sie erst nur die 5fach und später dann Twinrix bekommen."
es fehlt dann noch die ebenfalls empfohlene Pneumokokkenimpfung, siehe Impfkalender erste Seite dieses Themenblocks.

"Die Impfaufklärung ist in DinA4Blatt."
der Kinderarzt sollte Sie nicht per Blatt, sondern in einem netten ausführlichen Gespräch aufklären.

"Ich habe solche Angst meine frohe Tochter zu verändern"
völlig unnötige Ängste. Die Tochter bleibt fröhlich, nicht zuletzt, weil sie sicher vor wirklich ernsten Krankheiten geschützt ist und ihr so unnötiges Leiden erspart wird. Reden Sie mit dem Arzt.

" auch wenn ich weiß Impfung schützt "
so ist es.

"mir ist unwohl dabei in ihren kleinen Körper einzugreifen."
man greift nicht in den Körper ein, Sie müssen das so sehen: der Arzt präsentiert der Krankheitsabwehr des Töchterchens nur Bruchstücke von einigen Krankheitserregern, das ist aber für das Immunsystem nichts Besonderes, es hat seit der Geburt auch ganz ohne Impfungen zigtausende Bakterien, Viren und sonstige Mikroorganismen abgewehrt. Ob dann noch mit einer Handvoll weiterer (harmloser, da nicht ansteckender) Erreger trainiert wird, spielt keine Rolle, diese gehen in einem Ozean von Bakterien aus der Umwelt komplett unter.

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Pneumokokken Impfung nötig?

von mama09 , 12.01.10 10:23
Danke für die schnelle Antwort,

meinen Sie wirklich die Pneumokokken Impfung ist nötig???
Ich könnte sie laut AH paralell oder in 2 Wo Abstand geben lassen. Eigentlich war ich für den Abstand um zu testen wie sie generell auf IMpfungen reagiert, wenn sie allergisch wäre wäre es ja gleich doppelt schlimm. Andrerseits wäre sie zb 1 WO schlecht drauf hätte sie das gleiche nach 2 Wochen nochmal und müsste unnötig leiden. Am liebsten bekommt sie die gar nicht wenns nicht sooo nötig ist.

Man kann wohl auch gegen Rota impfen lassen allerdings habe ich mich definitiv gegen diese Impfung entschieden. Das ist doch ok oder?

LG

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Re: Pneumokokken Impfung nötig?

von Cyberdoktor , 12.01.10 12:36
Hallo,

"meinen Sie wirklich die Pneumokokken Impfung ist nötig???"
unbedingt, das ist aber nicht einfach nur unsere Meinung, sondern die eindeutige Empfehlung der Experten des Robert Koch-Instituts, die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die generellen Impfung gegen Pneumokokken für alle Kinder bis 24 Monate.

Der Hintergrund: da die ebenfalls gefährlichen Haemophilus influenzae Bakterien (gegen diese wird Ihre Kleine übrigens auch geimpft, per Fünffach- oder Sechsfachimpfstoff) durch konsequentes Impfen mittlerweile weniger verbreitet sind, sind heute die Streptococcus pneumoniae Bakterien (=Pneumokokken) die häufigsten Erreger schwer verlaufender, invasiver (=in den Körper eindringender) bakterieller Infektionen bei Säuglingen und Kleinkindern.


pneumokokken
Pneumokokken: elektronenmikroskopische Aufnahme.
Bild: CDC/ Dr. Richard Facklam, Janice Carr


Mit diesen Erregern ist nicht zu spassen (hohen Komplikationsrate bei einer Infektion): Pneumokokken sind für die meisten bakteriellen Mittelohr-, Nebenhöhlen- und Lungenentzündungen verantwortlich, schlimmer ist, dass sie auch eine Pneumokokken-Hirnhautentzündung auslösen, dabei können ca. 10% der Kinder sterben, bei ca. 15% der Erkrankungen kommt es zur Folgeschäden ( Hörstörungen, Hirnschäden, Anfallsleiden, Lähmungen oder Entwicklungsverzögerungen.

"Ich könnte sie laut AH paralell"
so wird das häufig gemacht.

"Eigentlich war ich für den Abstand um zu testen wie sie generell auf Impfungen reagiert"
aus dieser Motivation heraus sinnlos. Wenn ab und zu bei bestimmten Impfstoffen Abstände eingehalten werden, dann um eine optimale Reaktion des Immunsystems zu erzielen, das gilt aber in der Regel für Lebendimpfstoffe.

" wenn sie allergisch wäre wäre es ja gleich doppelt schlimm."
das stimmt so nicht, erstens sind Allergien extrem selten, zweitens kommt es dann normalerweise auch nicht zu dramatischen Reaktionen. Es wäre doch äusserst tragisch, wenn es ausgerechnet in der unnötigen Wartezeit zu einer Pneumokokkeninfektion kommt (die Erreger sind, wie gesagt, sehr häufig).

"Andrerseits wäre sie zb 1 WO schlecht drauf hätte sie das gleiche nach 2 Wochen nochmal und müsste unnötig leiden."
man kann nicht von Leiden sprechen, Kinder sind meist für einen Tag etwas quengelig. Das ein Kind durch eine Impfung eine ganz Woche "schlecht drauf" wäre, ist nicht zu erwarten.

"Am liebsten bekommt sie die gar nicht wenns nicht sooo nötig ist."
unbedingt nötig, da Schutz vor tödlichen Krankheitsverläufen, siehe oben.

"Man kann wohl auch gegen Rota impfen lassen allerdings habe ich mich definitiv gegen diese Impfung entschieden. Das ist doch ok oder?"
Rotaviren sind sehr häufige Erreger von akuten Durchfallerkrankungen bei Säuglingen. Eine Impfung gegen Rotaviren ist aber keine Standardimpfung aus dem Impfkalender der STIKO, da ernste Komplikationen eher selten sind. Es muss also nicht zwingend jedes Kind geimpft werden, je nach Einzelfall kann aber ein Schutz gegen Rotaviren Sinn machen, wenn bereits Säuglinge in einer Kindertagesstätte sind, oder beim Vorliegen zusätzlicher Grundkrankheiten.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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Impfung drei Wochen später?

von Unbekannt , 24.01.10 13:52
Hallo,

mein Kind wird nä.Wo 12 Wochen alt und soll bei der U4 geimpft werden, das ist dann ca. 18.Februar. Letzte Wo hatte sie auch einen Infekt nun etwas Schnupfen noch).

Ist das ausreichend oder soll ich auf einen früheren separaten Impftermin bestehen da zu U4 das der früheste war?

Würde ich merken wenn mein Kind Hib,Keuchhusten oder Pneumokokken hat wenn ja wie äussert sich das?

Soll ich bis zu Impfung liber nicht zum schwimmen und Krabbelgruppe gehen?

LG

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Re: Impfung drei Wochen später?

von Cyberdoktor , 24.01.10 16:06
Hallo,

"mein Kind wird nä.Wo 12 Wochen alt und soll bei der U4 geimpft werden, das ist dann ca. 18.Februar."
Sie reden vermutlich von der zweiten grossen Impfrunde (Tetanus, Dipht.,Pertus.,Polio, HiB,und Hepa.B, Pneumokokken), die im Alter von drei vollendeten Lebensmonaten (12 Wochen) gegeben werden soll, d.h. Ihre Kleine wurde bereits im Alter von 8 Woche gegen die genannten Erreger geimpft? Dann wäre es zwar kein Grund zur Panik, wenn man die zweite Impfung um ca. 2-3 Wochen später als empfohlen gibt. Aber: für eine Verzögerung sollte man gute Gründe haben (z.B. schwerere Infektion), Terminprobleme beim Arzt zählen nicht dazu, jeder Kinderarzt kann impfen, lassen Sie die Impfung einfach von einem Arzt geben, der Zeit hat.

Wurde Ihr Töchterchen im Alter von 8 Wochen noch nicht geimpft, d.h. wenn jetzt erst Dosis Nummer eins ansteht, dann darf man auf keinen Fall länger warten und muss sofort impfen.

" Letzte Wo hatte sie auch einen Infekt nun etwas Schnupfen noch)."
Schnupfen spricht nicht gegen eine Impfung.

"Ist das ausreichend oder soll ich auf einen früheren separaten Impftermin bestehen da zu U4 das der früheste war?"
2-3 Wochen Verzögerung muss nicht sein, wir würden stets auf der Einhaltung des Impfkalenders bestehen, dessen Impfzeitpunkte sind wohlüberlegt.

"Würde ich merken wenn mein Kind Hib,Keuchhusten oder Pneumokokken hat wenn ja wie äussert sich das?"
man würde ein wirklich schwer krankes Kind mit massiven Problemen v.a. im Bereich der Lungen/Atemwege sehen.

"Soll ich bis zu Impfung liber nicht zum schwimmen und Krabbelgruppe gehen?"
wenn bereits die erste Siebenfach-Impfung gegeben wurde, gibt es nach Absprache mit dem Kinderarzt für derartige Isolierung normalerweise keinen Grund. Wir würden es aber, wie gesagt, stets vorziehen, am Termin zu impfen (ein paar Tage mehr ist gewiss kein Problem, drei Wochen muss aber wirklich nicht sein).

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Impfung drei Wochen später

von Unbekannt , 25.01.10 10:46
Hallo,

ich nochmal, zu U4 wäre die 1.Impfung

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Re: Impfung drei Wochen später

von Cyberdoktor , 25.01.10 11:03
Hallo,

"ich nochmal, zu U4 wäre die 1.Impfung "
oh je, dann wurde ja bereits die allererste, ganz wichtige Impfung verschleppt (Soll: Anfang 3. Lebensmonat, d.h. nach der vollendeten 8. Woche, siehe Kalender erste Seite dieses Themenblocks), das sollte nicht passieren, der Kinderarzt hätte darauf achten müssen.

Es ist zwar, wie gesagt kein Drama, wenn die zweite Impfung eine oder zwei Wochen später stattfindet (da dann bereits ein gewisser Schutz durch die erste Impfung besteht), dass nun aber die erste Impfung fast zwei Monate zu spät gegeben werden soll und dann auch noch Terminprobleme des Arztes angeführt werden, ist nicht akzeptabel.

Lassen Sie Ihre Kleine umgehend Impfen, rufen Sie heute Kinderarztpraxen an, schildern Sie die Situation (bevorzugter Impfbedarf bei fehlender erster Impfung), bis Sie einen Termin in dieser Woche bekommen, den kleinen Pieks kann jeder Kinderarzt geben. Bis dahin würden wir auf Krabbelgruppen etc. verzichten. Für Panik gibt es aber keinen Grund, es besteht vermutlich noch ein gewisser Schutz durch Antikörper, die aus Ihrem Blut auf das Kind übertragen wurden (diese werden aber langsam abgebaut, impft man nicht, ist der Säugling früher oder später schutzlos).

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Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re Deutschen Impfkalender auch im Ausland einhalten?

von siam , 25.01.10 12:34
besten Dank für die schnelle und ausführliche Antwort

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Hepatitis B Impfung Tochter Einzeldosis?

von Pullunder , 23.02.10 15:24
Hallo Ärzteteam,

meine Tochter wurde bereits einmal mit Infanrix IPV fünffach) geimpft, die Hep B Impfung wollten wir eigentlich erst später vornehmen. Da wir aber einen Urlaub in ein Risikogebiet planen, möchten wir sie nun doch bereits jetzt gegen Hep B impfen. Kann man diese Impfung nun einzeln vornehmen? Sollte dies gemeinsam mit den weiteren Fünffachimpfungen erfolgen oder besser mit Zeitabstand? Ist die einzelne Hep B Impfung gut verträglich bei Babys?

Vielen Dank

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