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Kinderheilkunde

Streptokokken und Halsschmerzen

von Anna K. , 16.03.09 01:20
Liebes Cyberdoktor team,

unsere 3 12 jährige Tochter leidet fast ständig an Schnupfen und fing vor einiger Zeit an aus dem Ohr zu riechen. Da dazu noch im Kindergarten Streptokokken entdeckt wurden, sind wir zum HNO Arzt gegangen um sie am Ohr untersuchen und einen Streptokokken Test machen zu lassen. Obwohl nie Halsschmerzen hatte, ist der Wert reichlich gewesen und sie bekam ein Antibiotikum verschrieben.
Die Antibiotika habe ich noch nicht gegeben- sie ist
seit dem putzmunter und jetzt sogar ohne Schnupfen, Ohr riecht auch ok. Unsere andere Tochter, sie ist fast 5, war negativ, doch sie bekam vorgestern plötzlich 39,5 Fieber, Hals- und Bauchschmerzen. Ein zweiter Abstrich zeigte schwach positiv und als Maßnahme ebenfalls AB. Auch noch nicht gegeben, da sie fast nur gescghlafen hat und sich jetzt schon viel besser fühlt)
Unser kleinster, er ist 1, wurde auch untersucht, er trägt die Bakterien auch mäßig in sich, aber außer einem kleinen Schnupfen beschwerdefrei.
Mein Abstrich weiste die Streptokokken laut Labor auch mäßig auf, allerdings habe ich heute auch Halsschmerzen und hatte eine Stippe auf der rechten Mandel- ansonsten aber völlig beschwerdefrei. Meinem Mann geht es gut, doch nach Überlegung auch ein wenig müder als sonst.

Jetzt meine Frage- ist es ein Risiko die Antibiotikabehandlung sein zu lassen, wenn man den Eindruck haben kann, daß es den Kindern auch so besser geht?
Oder muß man die Bakterien auf alle Fälle eliminieren was aber doch bedeuten würde, daß wir alle AB nehmen müßten, um uns nicht immer wieder gegenseitig anzustecken)
Danke für eine Antwort

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Re: Streptokokken und Halsschmerzen

von Cyberdoktor , 16.03.09 03:33
Hallo,

"unsere 3 12 jährige Tochter leidet fast ständig an Schnupfen und fing vor einiger Zeit an aus dem Ohr zu riechen."
das war ein Grund für eine Kontrolle durch den Arzt.

" Da dazu noch im Kindergarten Streptokokken entdeckt wurden"
das wäre eigentlich nichts Besonderes, in der Kinderarztpraxis finden sich symptomlose Streptokokken-Träger recht häufig, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.

"Obwohl nie Halsschmerzen hatte, ist der Wert reichlich gewesen und sie bekam ein Antibiotikum verschrieben."
Die aktuelle Fachliteratur geht eher davon aus, dass man nicht jeden symptomlosen Träger von Streptokokken behandeln muss, sondern nur bei Krankheitsanzeichen. Wenn es also nur ein Abstrich gemacht wurden, bei dem Streptokokken nachgewiesen wurden, muss man ohne Symptome nicht automatisch Antibiotika geben, evtl. war das aber wegen der Ohrinfektion sinnvoll.

War allerdings ein Antikörpernachweis im Blut positiv, d.h. der Körper setzt sich mit eingedrungenen Streptokokken auseinander, würde man Antibiotika geben. Wir glauben aber eher nicht, das ein Bluttest gemacht wurde, da wäre keine Routinemassnahme.

"Die Antibiotika habe ich noch nicht gegeben...seit dem putzmunter und jetzt sogar ohne Schnupfen, Ohr riecht auch ok."
dann gibt es für die Antibiotika vermutlich auch keinen Grund mehr. Es wurden ja, wenn wir Sie richtig verstanden haben, keine Streptokokken-Antikörper im Blut nachgewiesen, es gab auch keine Anzeichen einer Pharyngitis (Rachenentzündung), sondern es lag nur ein positiver Rachenabstrich vor.

"Unsere andere Tochter, sie ist fast 5, war negativ, doch sie bekam vorgestern plötzlich 39,5 Fieber, Hals- und Bauchschmerzen. Ein zweiter Abstrich zeigte schwach positiv und als Maßnahme ebenfalls AB."
bei Symptomen wie Halsschmerzen und einem positiven Abstrich sollte man in der Tat Antibiotika geben, denn dann kommt eine Streptokokken-Pharyngitis in Frage.

" Auch noch nicht gegeben, da sie fast nur gescghlafen hat und sich jetzt schon viel besser fühlt)"
hätten Sie aber ruhig geben sollen. Eine Streptokokken-Halsentzündung ist ein guter Grund für Antibiotika. Wir würden nun beim verschreibenden Arzt nachfragen, ob eine Behandlung noch sinnvoll ist.

"Unser kleinster, er ist 1, wurde auch untersucht, er trägt die Bakterien auch mäßig in sich, aber außer einem kleinen Schnupfen beschwerdefrei. "
dann gibt es keinen Grund für Antibiotika.

"Mein Abstrich weiste die Streptokokken laut Labor auch mäßig auf, allerdings habe ich heute auch Halsschmerzen und hatte eine Stippe auf der rechten Mandel- ansonsten aber völlig beschwerdefrei."
dann muss der Hausarzt entscheiden, ob bei Ihnen Antibiotika gerechtfertigt sind, Sie haben ja Halssymptome.

"Jetzt meine Frage- ist es ein Risiko die Antibiotikabehandlung sein zu lassen"
bei Halssymptomen sollten man mit Streptokokken nicht spassen und lieber die Antibiotika geben.

"wenn man den Eindruck haben kann, daß es den Kindern auch so besser geht? "
haben die Kinder noch Anzeichen einer Halsentzündung, sollte man dem Arzt folgen und behandeln. Achten Sie ausserdem auf Scharlachanzeichen.

"Oder muß man die Bakterien auf alle Fälle eliminieren"
ohne Symptome: nein, siehe oben.

" was aber doch bedeuten würde, daß wir alle AB nehmen müßten, um uns nicht immer wieder gegenseitig anzustecken)"
kommt es nach der Therapie zu erneuten positiven Abstrichen, ohne dass Symptome auftreten, wäre das kein Drama.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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6. Streptokokken-Infektion in Folge

von PeMue , 08.05.09 23:50
Sehr geehrtes Cyberdoktor-Team,

ich hoffe, meine folgenden Ausführungen sind nicht zu konfus... Unser Sohn, 5 Jahre, hat seit heute die sechste Streptokokken-Infektion innerhalb von 5 Monaten. Es wurde, immer im Wechsel, Cefaclor und Penicillin verschrieben und jeweils 10 Tage eingenommen - die letzte Gabe Penicillin erfolgte vor 5 Tagen, heute nun wieder Cefaclor. Die Krankheit ging immer mit Schluckbeschwerden und Fieber, jedoch ohne Himbeerzunge und Ausschlag einher. Wir haben mittlerweile vier Ärzte befragt - zwei -ein HNO- und ein Kinderarzt- raten zum Entfernen der Mandeln, die jedoch nie besonders geschwollen waren, ein weiterer HNO- und unser fester Kinderarzt raten ab. Unser Kinderarzt hat uns nun zu einem weiteren HNO-Arzt geschickt, der Mandeln auch per Laser behandelt. Am kommenden Montag ist der Termin. Was halten Sie von dieser Methode? Oder überhaupt vom Entfernen der Mandeln?
Grundsätzlich soll nun auch bei meiner Frau und mir sowie beim 8-jährigen Bruder ein Abstrich gemacht werden. Und dann am besten auch noch bei allen Kindern, mit denen unser Sohn im Kindergarten Kontakt hat, was sich aber nicht realisieren lässt. Das beste wäre, wenn wir unseren Sohn nicht mehr in den Kindergarten geben würden, falls der Überträger nicht in der Familie ermittelt werden kann - im August kommt unser Sohn in die Schule - wäre das eine Lösung? Oder kann auch unser Sohn mittlerweile reisistent gegen die Antibiotika sein? Lässt sich grundsätzlich auf ein schwaches Immunsystem schließen, aber müsste er dann nicht öfter auch andere Krankheiten wie z.B. Husten oder Schnupfen und nicht immer nur Streptokokken haben? Parallel zur seit heute andauernden Cefaclor-Gabe hat der Kinderarzt zusätzlich eine Kur mit Broncho Vaxom-Granulat für Kinder verschrieben. Was halten Sie davon?
Mittlerweile sind wir schon etwas nachdenklich und wissen nicht, wo diese permanente Antibiotika-Gabe hinführen soll. Gestern hat der Kinderarzt bei unserem Sohn einen Nieren-Ultraschall gemacht, alles in Ordnung, und uns zusätzlich zu einem Kinder-Kardiologen überwiesen, um Folgen der Streptokokken-Infektionen bzw. Antibiotika-Gaben auszuschließen. Eine letzte Frage - Kann hinter dem Ganzen, mal losgelöst von den Streptokokken, vielleicht etwas sehr viel Ernsteres stecken? Uns fällt z.B. seit ein paar Wochen auf, dass unser Sohn in der ersten Nachthälfte regelmäßig stark verschwitzt um Kopf und Oberkörper herum ist - von diesem Symptom hörten wir von Bekannten schon in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung. Auch ist uns bei unserem Sohn seit ein paar Wochen ein geschwollener Lymphknoten links unterhalb des Kinns aufgefallen. Sind diese Sorgen -Krebs- berechtigt? Sollten wir hier vielleicht eine Untersuchung vornehmen lassen?

Vielen Dank für Ihre Mühe und Geduld und in Erwartung einer Antwort,
Ihr Peter M.

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Re: 6. Streptokokken-Infektion in Folge

von Cyberdoktor , 09.05.09 02:04
Lieber Peter,

"Unser Sohn, 5 Jahre, hat seit heute die sechste Streptokokken-Infektion innerhalb von 5 Monaten. Es wurde, immer im Wechsel, Cefaclor und Penicillin verschrieben und jeweils 10 Tage eingenommen - die letzte Gabe Penicillin erfolgte vor 5 Tagen, heute nun wieder Cefaclor. Die Krankheit ging immer mit Schluckbeschwerden und Fieber"
es wurden bei Ihrem Sohn also nicht nur Streptokokken nachgewiesen (was bei einem gesunden Kind nicht zwingend ein Problem sein muss, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock " Streptokokken-dauerhaft?"), sondern er hatte auch Symptome einer Entzündung im Rachenbereich.

" jedoch ohne Himbeerzunge und Ausschlag einher."
das wären Scharlach-Symptome, dazu muss es nicht kommen.

"Wir haben mittlerweile vier Ärzte befragt - zwei -ein HNO- und ein Kinderarzt- raten zum Entfernen der Mandeln,"
Es gibt 2 Hauptindikationen zur (Teil-)Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillen), erstens eine starke Vergrößerung (Hyperplasie) der Gaumenmandeln mit Luftwegsobstruktion (Blockierung der Luftwege), zweitens wiederholte schwere Infektionen der Gaumenmandeln (7 oder mehr in einem Jahr, alternativ 5 oder mehr in 2 Jahren), "Gemeinsame Empfehlung der Österreichischen Gesellschaften für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie und Kinder- und Jugendheilkunde zur Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie)", 2007. Noch hat der Sohn diese Kriterien also nicht erfüllt.

Übrigens: häufig kommt es zu wiederholten Mandelentzündungen, weil eine Antibiotikatherapie nicht konsequent zu Ende geführt wird, achten Sie unbedingt auf eine Einnahme bis zum letzten Tag. Oft stecken übrigens auch Viren hinter Halsentzündungen.

" die jedoch nie besonders geschwollen waren"
wichtig ist, dass der Arzt Zeichen einer bakteriellen Entzündung sieht.

"Unser Kinderarzt hat uns nun zu einem weiteren HNO-Arzt geschickt, der Mandeln auch per Laser behandelt. Am kommenden Montag ist der Termin. Was halten Sie von dieser Methode?"
wenn die oben genannten Kriterien für eine OP erfüllt sind: ob man die Mandeln per Laser oder Messer abträgt, ist mehr oder weniger egal.

"Oder überhaupt vom Entfernen der Mandeln?"
wenn die genannten Kriterien der Leitlinien sicher erfüllt sind, kann das im Einzelfall sinnvoll sein. Bei Kindern vor dem 6. Lebensjahr wird meist keine Tonsillektomie (komplette Mandelentfernung), sondern nur eine Teilresektion (Teilentfernung, Tonsillotomie) der Gaumenmandeln durchgeführt, siehe Mandeln vergrößert.

"Grundsätzlich soll nun auch bei meiner Frau und mir sowie beim 8-jährigen Bruder ein Abstrich gemacht werden. Und dann am besten auch noch bei allen Kindern, mit denen unser Sohn im Kindergarten Kontakt hat, was sich aber nicht realisieren lässt."
symptomlose Streptokokken-Träger sind häufig, es ist daher nicht sehr sinnvoll, nun den ganzen Kindergarten zu untersuchen. Man würde doch all diese Menschen nicht zu einer Behandlung zwingen, normalerweise sind für Kontaktpersonen keine speziellen Maßnahmen erforderlich.

"Das beste wäre, wenn wir unseren Sohn nicht mehr in den Kindergarten geben würden, falls der Überträger nicht in der Familie ermittelt werden kann - im August kommt unser Sohn in die Schule - wäre das eine Lösung?"
nur wenn der Sohn akut krank ist, sollte er nicht in den Kindergarten, bei einer Antibiotikatherapie und ohne Krankheitszeichen kann er ab dem zweiten Tag wieder in den Kindergarten.

" Oder kann auch unser Sohn mittlerweile reisistent gegen die Antibiotika sein?"
eine häufige Frage. Menschen werden nicht resistent gegen Antibiotika, Bakterien können, wenn ein Antibiotikums jahrelang Millionen von Menschen gegeben wird, aber sehr wohl eine Resistenz (d.h. Antibiotika wirken nicht mehr) entwickeln, allerdings wie gesagt nur, wenn viele Menschen Antibiotika verschrieben bekommen und dann nicht bis zum Therapieende nehmen. Bisher sind in Deutschland keine Resistenzen von Streptokokken (S. pyogenes) gegen Penicillin bekannt.

"Lässt sich grundsätzlich auf ein schwaches Immunsystem schließen"
nein!

"aber müsste er dann nicht öfter auch andere Krankheiten wie z.B. Husten oder Schnupfen und nicht immer nur Streptokokken haben?"
evtl. sind durchaus auch mal andere Erreger beteiligt, und der Arzt findet beim Abstrich nur als Zufallsbefund Streptokokken.

" hat der Kinderarzt zusätzlich eine Kur mit Broncho Vaxom-Granulat für Kinder verschrieben. Was halten Sie davon?"
leider hat der Arzt da ein Mittel verschrieben, dessen Nutzen nicht durch entsprechende seriöse Studien belegt ist. Mittel dieser Art enthalten Bakterienlysate (Bakterientrümmer) und sollen das Immunsystem aktivieren, leider scheint das ein frommer Wunsch zu sein, es ist daher schade, das ein Kinderarzt Ihnen diese gemäss der aktuellen Fachliteratur unnötigen Kosten aufbürdet.

"Mittlerweile sind wir schon etwas nachdenklich und wissen nicht, wo diese permanente Antibiotika-Gabe hinführen soll."
wenn es sich wirklich um durch Streptokokken ausgelöste Halsentzündungen handelt, wären Antibiotika aber durchaus sinnvoll.

" Gestern hat der Kinderarzt bei unserem Sohn einen Nieren-Ultraschall gemacht, alles in Ordnung, und uns zusätzlich zu einem Kinder-Kardiologen überwiesen, um Folgen der Streptokokken-Infektionen"
geht der Verdacht in Richtung Scharlach, kann eine Kontrolle nicht schaden.

" bzw. Antibiotika-Gaben auszuschließen."
das hat der Arzt gesagt? Nein, auch bei einer wiederholten Antibiotikagabe müssen Eltern diesbezüglich keine Angst haben.

"Eine letzte Frage - Kann hinter dem Ganzen, mal losgelöst von den Streptokokken, vielleicht etwas sehr viel Ernsteres stecken?"
für Sorgen dieser Art sehen wir keinerlei Anlass.

" Uns fällt z.B. seit ein paar Wochen auf, dass unser Sohn in der ersten Nachthälfte regelmäßig stark verschwitzt um Kopf und Oberkörper herum ist - von diesem Symptom hörten wir von Bekannten schon in Zusammenhang mit einer Krebserkrankung."
nein, daran müssen Sie wirklich nicht denken, lassen Sie sich da vom Kinderarzt beruhigen. Eher ist ein Zusammenhang mit einer Infektion anzunehmen.

" Auch ist uns bei unserem Sohn seit ein paar Wochen ein geschwollener Lymphknoten links unterhalb des Kinns aufgefallen."
passt zu den Halsinfektionen.

" Sind diese Sorgen -Krebs- berechtigt?"
nach Ihrer Schilderung der Beschwerden: nein, siehe geschwollene Lymphknoten Kinder (häufige Fragen).

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Sohn (4,5 Jahre) 5 mal positiv auf Streptokokken

von Unbekannt , 11.05.09 12:32
Hallo
Ich habe gerade ihren Forumsbeitrag gelesen und erkenne viele Paralellen zu unserem Sohn Auch unser Sohn 4,5 Jahre) wurde in letzter Zeit 5 mal positiv auf Streptokokken getestet habe auch hier im Forum unter der Frage Streptokokken dauerhaft gepostet) Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, das er Dauerträger der Streptokkoken ist Was ich erstaunlich finde, dass auch unser Sohn extrem in der ersten Nachthälfte schwitzt teilweise muss ich ihn Nachts einmal umziehen) Unser Kinderarzt meinte, es wäre Typbedingt, ob man schwitzt oder nicht Aber jetzt kommt mir der Gedanke, ob dies vielleicht auch mit den Streptokkoken zusammenhängt Desweiteren ist mir bei unserem Sohn aufgefallen, dass er sich vom Wesen her sehr verändert hat d.h. er war bis vor kurzem ein wirklich ausgeglichenes Kind In letzter Zeit ist er oft total unzufrieden, ruhelos, teilweise aggressiv - besonders wenn sich wieder ein Infekt ankündigt Mich würde interessieren, ob sie dies bei Ihrem Sohn auch beobachten können? Abschließend ist zu sagen, wir haben auch einen Ärztemarathon hinter uns - und jeder hat eine andere Meinung zu den Streptokokken und keiner weiss so recht, wie wir sie wieder los werden Wenn sie weitere Erkenntnisse habe, würde ich mich freuen, wenn sie hier nocheinmal posten Liebe Grüße

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Re: Sohn (4,5 Jahre) 5 mal positiv auf Streptokokken

von Cyberdoktor , 11.05.09 14:46
Hallo,

"unserem Sohn Auch unser Sohn 4,5 Jahre) wurde in letzter Zeit 5 mal positiv auf Streptokokken getestet"
wie gesagt wäre das nicht sehr ungewöhnlich.

" habe auch hier im Forum unter der Frage Streptokokken dauerhaft gepostet) Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, das er Dauerträger der Streptokkoken ist"
das ist durchaus möglich.

" Was ich erstaunlich finde, dass auch unser Sohn extrem in der ersten Nachthälfte schwitzt teilweise muss ich ihn Nachts einmal umziehen) Unser Kinderarzt meinte, es wäre Typbedingt, ob man schwitzt oder nicht"
richtig, wichtig ist nur, dass man das dem Arzt mitteilt.

" Aber jetzt kommt mir der Gedanke, ob dies vielleicht auch mit den Streptokkoken zusammenhängt Desweiteren ist mir bei unserem Sohn aufgefallen, dass er sich vom Wesen her sehr verändert hat d.h. er war bis vor kurzem ein wirklich ausgeglichenes Kind In letzter Zeit ist er oft total unzufrieden, ruhelos, teilweise aggressiv"
Ihr Sohn wird älter, viele Eltern beobachten derartige Veränderungen, ein Zusammenhang mit Streptokokken ist nicht anzunehmen.

Beste Grüsse

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Scharlachähnlicher Ausschlag ohne Fieber

von Unbekannt , 14.05.09 00:11
Hallo,
am 5. Mai habe ich an der Fußsohle meines Sohnes 3 Jahre) eine rötliche Schwellung entdeckt. Nachts wachte mein Sohn auf und wollte diese Schwellung kühlen. Am 8. Mai meinte die KiÄ, dass der Schuh gerieben hätte. Am 9. Mai bekam mein Sohn am ganzen Körper einen scharlachähnlichen Ausschlag. Und er war sehr quengelig. Wir nahmen erst an, es seien Windpocken, aber es bildeten sich keine Bläschen. Am 11. Mai waren wir wieder bei der KiÄ Sie meinte, sie hätte so etwas noch nie gesehen. Es könnten halt Windpocken sein, die keine Bläschen bilden, weil er geimpft sei und es daher mild verlaufen würde. Sie verschrieb ihm Fenistiltropfen wegen des Juckreizes. Eine Allergie sei auch sehr unwahrscheinlich, weil der Ausschlag Bauch, Rücken, Arme und Beine inkl. Fußsohle und Hände) erfasst - meinte sie. Heute war ich wieder bei der KiÄ, weil ich erfahren habe, dass im KiGa Scharlach rumgeht und auch Nachbarskinder Scharlach hatten. Außerdem hat mein Sohn einen leichten Schnupfen klares Sekret). Da meine Tochter gestern Abend eine Körpertemperatur von 38,3 Grad hatte, habe ich sie gleich mitgenommen. Die KiÄ hat einen Rachenabstrich Schnelltest) beim Sohn genommen und gemeint, es wäre kein Scharlach. Bei meiner Tochter hat sie gerötetes Trommelfell festgestellt und Nasentropfen und Fluimucil-Saft verschrieben. Auch heute Abend hatte meine Tochter wieder 38,3 Grad Körpertemperatur. Und der scharlachähnliche Ausschlag meines Sohnes hat sich auch weiter ausgebreitet nun auch im Gesicht, aber nicht im Kopfhaarbereich). Außerdem hat er an der Wade drei rote Flecken, die etwa nagelgroß sind und mittig einen roten Punkt haben. Ich habe den nächsten Termin bei der KiÄ am Fr, also den 15. Mai. Mein Sohn hat in dieser Woche also seit 10. Mai bis heute) kein Fieber gehabt. Aber ich kann nicht genau sagen, ob er vergangene Woche gefiebert hat. Er war halt quengelig, aber ich hatte nicht die Körpertemperatur gemessen. Auch in dieser Woche ist er recht quengelig, erscheint mir müde und abgeschlagen.
Nun meine Fragen Könnte es doch Scharlach sein mein Sohn hatte vergangenes Jahr eine scharlachähnliche bakterielle Infektion, bei der der Schnelltest auch nicht Scharlach angezeigt hatte allerdings ergab die Blutanalyse einen erhöhten Leukozyten-Wert und er bekam AB)? Warum macht die KiÄ dieses Mal keine Blutanalyse? Würde es nicht Sinn machen? Ist es nicht komisch, dass unsere Tochter einen Infekt gerötets Trommelfell hat)? Könnte es sein, dass sie auch Scharlach hat, nur ohne den typischen Ausschlag sie hatte sich vergangenes Jahr auch von ihm angesteckt und auch wurde auch mit AB behandelt). Sollte ich noch einen anderen Arzt KiA oder anderen Facharzt) aufsuchen? Können Sie sich vorstellen, was es noch sein könnte?

Ich hoffe sehr, dass Sie mir etwas raten bzw. weiterhelfen können.
Vielen Dank

Doreen

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Re: Scharlachähnlicher Ausschlag ohne Fieber

von Cyberdoktor , 14.05.09 02:24
Liebe Doreen,

"am 5. Mai habe ich an der Fußsohle meines Sohnes 3 Jahre) eine rötliche Schwellung entdeckt. Nachts wachte mein Sohn auf und wollte diese Schwellung kühlen. Am 8. Mai meinte die KiÄ, dass der Schuh gerieben hätte."
das war eine mögliche Erklärung. Übrigens würde ein Hautausschlag bei Scharlach eher nicht am Fuss beginnen, sondern in den Achseln, Leisten und an der Oberschenkelinnenseite.

"Am 9. Mai bekam mein Sohn am ganzen Körper einen scharlachähnlichen Ausschlag.
zu diesem Zeitpunkt hätten Sie direkt zum Kinderarzt gehen sollen. Es ist stets hilfreich, wenn der Arzt einen Ausschlag von Anfang an sieht. Zu der Frage, ob der Ausschlag "scharlachähnlich" war: bei Scharlach kommt es zu einer feinstfleckigen, teils auch flächigen Rötung (Exanthem), neben der Form des Hautausschlags wird aber auch der Verlauf (wo genau der Ausschlag auftritt und sonstige Symptome) dem Arzt die Diagnose Scharlach erlauben. Es ist aber zu beachten das bei Kleinkindern auch durch andere Krankheiten Hautausschläge ausgelöst werden können, die einem Scharlachexanthem recht ähnlich sehen.

" Wir nahmen erst an, es seien Windpocken, aber es bildeten sich keine Bläschen. Am 11. Mai waren wir wieder bei der KiÄ Sie meinte, sie hätte so etwas noch nie gesehen. Es könnten halt Windpocken sein, die keine Bläschen bilden, weil er geimpft sei und es daher mild verlaufen würde."
das ist in der Tat möglich. Gut, dass der Arzt auch an sowas denkt.

" Sie verschrieb ihm Fenistiltropfen wegen des Juckreizes."
kann man so machen.

"Eine Allergie sei auch sehr unwahrscheinlich, weil der Ausschlag Bauch, Rücken, Arme und Beine inkl. Fußsohle und Hände) erfasst - meinte sie."
dem kann man zustimmen.

" Heute war ich wieder bei der KiÄ, weil ich erfahren habe, dass im KiGa Scharlach rumgeht und auch Nachbarskinder Scharlach hatten."
dann muss man aufmerksam auf Symptome achten, die zu Scharlach passen.

"Da meine Tochter gestern Abend eine Körpertemperatur von 38,3 Grad hatte, habe ich sie gleich mitgenommen. "
eine Kontrolle kann angesichts des Scharlachverdachts nicht schaden, die Temperatur ist aber nur minimal erhöht.

"Die KiÄ hat einen Rachenabstrich Schnelltest) beim Sohn genommen und gemeint, es wäre kein Scharlach. "
ein negativer Rachenabstrich spricht gegen eine Streptokokkenbeteiligung und gegen Scharlach.

"Bei meiner Tochter hat sie gerötetes Trommelfell festgestellt und Nasentropfen und Fluimucil-Saft verschrieben. Auch heute Abend hatte meine Tochter wieder 38,3 Grad Körpertemperatur."
die minimal erhöhte Temperatur würde zu einer Infektion im Ohrbereich passen.

" Und der scharlachähnliche Ausschlag meines Sohnes hat sich auch weiter ausgebreitet nun auch im Gesicht, aber nicht im Kopfhaarbereich). Außerdem hat er an der Wade drei rote Flecken, die etwa nagelgroß sind und mittig einen roten Punkt haben."
in der warmen Jahreszeit sind auch Insektenstiche jetzt wieder möglich.

" Mein Sohn hat in dieser Woche also seit 10. Mai bis heute) kein Fieber gehabt."
das ist positiv.

"Auch in dieser Woche ist er recht quengelig, erscheint mir müde und abgeschlagen."
da nach wie vor ein Hautausschlag zu beobachten ist, darf er das.

"Könnte es doch Scharlach sein"
wenn sich keine Streptokokken nachweisen lasssen und der klinische Verlauf auch eher nicht zu Scharlach passt, ist eine Scharlacherkrankung unwahrscheinlich.

" mein Sohn hatte vergangenes Jahr eine scharlachähnliche bakterielle Infektion, bei der der Schnelltest auch nicht Scharlach angezeigt hatte allerdings ergab die Blutanalyse einen erhöhten Leukozyten-Wert und er bekam AB)?"
er hatte einfach eine bakterielle Infektion, das kommt vor, erhöhte Leukozyten und eine Antibiotikagabe sind dann nichts Besonderes, von "scharlachähnlich" zu reden ist nicht sinnvoll. Scharlach wird durch Streptokokken ausgelöst.

" Warum macht die KiÄ dieses Mal keine Blutanalyse? Würde es nicht Sinn machen?"
ja, ausser, die Ärztin sieht eine Besserungstendenz.

"Ist es nicht komisch, dass unsere Tochter einen Infekt gerötets Trommelfell hat)?"
nein, es kann durchaus sein, dass beide mit den gleichen Erregern kämpfen, beim Sohn aber, anders als bei der Tochter, ein Ausschlag auftritt (oder die Tochter hat zufällig eine andere Infektion, so ist das bei Kindern).

" Könnte es sein, dass sie auch Scharlach hat,"
zu Scharlach gehören eine Angina (Halsentzündung), Streptokokken und ein Ausschlag. Hat die Tochter keinen Ausschlag, so sollten sich für einen Scharlachverdacht zumindest Streptokokken und eine Halsentzündung nachweisen lassen.

" Ich habe den nächsten Termin bei der KiÄ am Fr, also den 15. Mai... Können Sie sich vorstellen, was es noch sein könnte? "
die Verlaufskontrolle ist sinnvoll, man muss aber sagen, dass Kleinkinder bei diversen Infektionen mir recht unspezifischen Hautausschlägen reagieren, häufig kann man hinterher nicht mehr sagen, was der genaue Auslöser war.

"Sollte ich noch einen anderen Arzt KiA oder anderen Facharzt) aufsuchen?"
dafür sehen wir bisher keinen Grund. Berichten Sie uns bitte hier über den weiteren Verlauf.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re 6. Streptokokken-Infektion in Folge

von PeMue , 04.06.09 08:43
Liebes Cyberdoktor-Team,
vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort Mittlerweile hat unser Sohn 5 Jahre) das nach der beschriebenen 6. Streptokokken-Infektion verschriebene Antibiotikum 3 Wochen genommen und war auch die letzten beiden Wochen nicht im Kindergarten wo wir den Träger vermuten). 6 Tage nach der letzten Gabe vorgestern) waren wir mit ihm wieder beim Kinderarzt, um mit einem weiteren Abstrich auf Nummer sicher zu gehen. Außerdem haben sich meine Frau, unser zweiter Sohn 8 J.) und ich ebenfalls bereits vor 3 Wochen testen lassen negativ). Heute morgen nun hat unser 8-jähriger Sohn Fieber und Halsweh, und vom KA erfuhren wir, dass auch der Abstrich vom jüngeren Bruder wieder positiv ist er hat bisher keine Symptome, wird aber wohl noch kommen). Wir sind jetzt echt verzweifelt Im Kindergarten wird nur mit den Schultern gezuckt, der Kinderarzt erscheint auch schon ein wenig genervt. Sollen wir vielleicht jetzt einfach mal alle 4 gleichzeitig ein Antibiotikum nehmen?
Könnte uns vielleicht ein Heilpraktiker helfen?
Oder sollte man sich einmal ans Gesundheitsamt wenden? Oder eine Mutter-Kind-Kur?
Viele Grüße,
Peter.

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Re: Re 6. Streptokokken-Infektion in Folge

von Cyberdoktor , 04.06.09 10:56
Lieber Peter,

""und war auch die letzten beiden Wochen nicht im Kindergarten wo wir den Träger vermuten)."
Streptokokkenträger kann es überall geben, normalerweise ist das wie gesagt kein Problem, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock, wir verweisen dort ja auf die Fachliteratur, die davon ausgeht, dass man nicht jeden Träger von Streptokokken behandeln muss.

"Heute morgen nun hat unser 8-jähriger Sohn Fieber und Halsweh"
das kann jeden treffen, auch ohne die Vorgeschichte beim Jüngsten.

" und vom KA erfuhren wir, dass auch der Abstrich vom jüngeren Bruder wieder positiv ist er hat bisher keine Symptome, wird aber wohl noch kommen). "
das muss nicht passieren, man kann auch blosser Träger sein. Da er aber immer wieder erkrankt, wären erneute Halsbeschwerden aber auch nicht ausgeschlossen. Sie hatten oben bereits auf eine geplante OP verwiesen, diese wäre wie gesagt bei sehr häufigen symptomatischen Infektionen dann evt. angesagt.

"Wir sind jetzt echt verzweifelt Im Kindergarten wird nur mit den Schultern gezuckt"
der Kindergarten hat damit auch wenig zu tun.

"Sollen wir vielleicht jetzt einfach mal alle 4 gleichzeitig ein Antibiotikum nehmen?"
normalerweise würde man Gesunde nicht vorbeugend behandeln. Wir hatten ja bereits auf den Umstand verwiesen, das sich Streptokokken auch auf Zahnbürsten festsetzen und so den Therapieerfolg der Antibiotika stören können.

"Könnte uns vielleicht ein Heilpraktiker helfen?"
keinesfalls. Ein Heilpraktiker hat keine Wundermittel gegen Streptokokken.

"Oder sollte man sich einmal ans Gesundheitsamt wenden?"
dafür sehen wir keinen Grund.

" Oder eine Mutter-Kind-Kur?"
wenn der Sohn ansonsten gesund ist, hat diese auf die Streptokokkenproblematik keinen Einfluss.

Wenn der jüngste Sohn erneut Symptome einer Halsentzündung zeigt, muss man prüfen, ob die angesprochene Mandel-OP sinnvoll ist.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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