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Dermatologie

Re: Re anetodermie - spezialist gesucht

von Cyberdoktor , 22.08.08 15:47
Hallo,

"ich würde Ihnen eine alternative Behandlung SEHR ans Herz legen."
wir nicht, da sich leider die Vertreter alternativer Methoden auch recht alternativ in Bezug auf den Nachweis der Wirksamkeit ihrer Behandlungsverfahren verhalten, d.h. auf nachvollziehbare Publikationen in seriösen und zitierfähigen Fachmagazinen verzichten. Unser Rat: Patienten sollten auf kein Behandlungskonzept
setzen, dass seinen "Erfolg" allein durch ungeprüfte Wirksamkeitsbehauptungen und die persönliche Überzeugungskraft der Anbieter definiert.

"Erkrankungsn dieser Art haben häufig bestimmte Ursachen, die schulmedizinische Behandlung geht aber nur auf die Symptome, nicht auf die Ursachen ein."
das stimmt nicht. Die konventionelle Medizin (Schulmedizin) kennt genau dafür den Begriff der Ätiologie, dieser steht für die einer Krankheit zugrunde liegende Ursachen bzw. das Studium der Ursachen und wird auch zur Bezeichnung einer Theorie über Entstehungsfaktoren die eine Krankheiten auslösen genutzt.

Zu den meisten Krankheiten finden Sie in jedem Medizinlehrbuch einen Absatz "Ätiologie"!

"Das war weitaus erfolgreicher, als die herkömmlichen Behandlungsmethoden zuvor. "
es geht weniger um subjektive Einzelerfahrungen, als um den systematischen Nachweis der Wirksamkeit (Stichwort Doppel-Blind-Studien). Wer alternative Verfahren anbietet, muss die positiven Effekte in mehreren ordentlichen, bei PubMed nachzuschlagenden Studien belegen können.

Dies ist ohne wenn und aber ein Forum der konventionellen Medizin, alternative Konzepte werden also stets kritisch hinterfragt.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re Re anetodermie - spezialist gesucht

von Unbekannt , 11.03.09 12:10
hi wiedermal. hab nun nach über 2 jahren ins forum geschaut. leider hat sich gar nix getan bei der forschung über anetodermie des typ schwenninger buzzi. ich bemerke bei mir nur dass ich wenn ich glücklich und ausgeglichen bin eher keinen schub habe sondern dieser durch stress ausgelöst wird. ich habe keine schmerzen. manchmal bissl jucken vielleicht oder heikles hausgefühl aber nicht schlimm. derzeit wie es aussieht habe ich es meinen beiden kids nicht weitervererbt. ich bekam es aber auch erst weit über 30. man sollte vielleicht bei der forschung bei der ursache der elastose ansetzen. ich würde auch dringend von cortison abraten. ich hatte kontakt mit einer leidensgenossin die das programm des wiener akh s durchzog. es verbesserte sich während der strahlen therapie und cortison insofern als keine neuen puntke dazukamen aber sobald sie absetzte bekam sie einen schub. also bringt es gar nichts. auch lese ich immer wieder von schwerwiegenderen problemen. nina was hattest du?? steht das ev irgendwie in zusammenhang mit der anetodermie. ein übergriff auf augen und inneren organen der krankheit las ich auch als möglich. hoff aber so was passiert nicht. ich habe die punkte die man hauptsächlich nur schräg gegen das licht sieht wie narben nun fast überall am körper. ausser im gesicht, dort nur auf der liedfalte. lg

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anetodermie

von Unbekannt , 18.03.09 08:11
Hallo Leute
Ich habe seit ca. 10 Jahren Anetodermie. Die ersten 3 Hautärzte, denen ich meine Flecken gezeigt habe haben nur den Kopf geschüttelt und mir nicht mal einen Kommentar gegeben. Auf der Dermatologie wurde mir dann eine Stanze entnommen die Narbe ist nicht schön verheilt, man sieht genau wo die Naht gebrochen ist, das Narbengewebe ist genau so groß wie die Stanze war). Meine Flecken sind nur links, ausgehend von einem Fleck am Unterarm. Schreitet nach oben hin ausb reitend voran. Zuerst nur eine leichte Hautveränderung erkennbar meist in der kalten Jahreszeit, im Sommer dann Pigmentierung rund um den Fleck trotz starkem Sonnenschutz). Danach ca ein Jahr nach erstem sichtbarwerden des Fleckes fällt er dann ein und die Haut darüber wellt sich. Bei der Stanze wurde ein Verlust der Kollagenen Fasern festgestellt.
Ich haba auserdem einen positiven Borrellientiter, der aber nur auf eine zurückliegende Infektion hindeutet. Sicherheitsbehandlung mit Doxycyclin 2 mal über 3 Wochen durchgeführt. Jetzt wollen die Ärzte noch eine ambulante Therapie mit Antibiotika-Infusionen durchführen. Das möchte ich aber eigentlich nicht, da so eine Therapie eine enorme Belastung für den Körper darstellt und es auch beruflich nicht einfach ist zu managen. Ein direkter Zusammenhang ist nicht nachzuweisen es wäre quasi nur ein Versuch. Finden Sie es als angebracht?
Habe in letzter Zeit auch stechende Schmerzen in der Gegend der Flecken nur alle 2-3d einmal). Es gibt übrigends eine neue Heilcreme mit Hyaluronsäure, dich im im Selbstversuch angewendet habe. Nach 2 Wochen sind zumindest meine Dellen etwas weniger ausgeprägt. lg

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Re: anetodermie

von Cyberdoktor , 18.03.09 10:24
Hallo,

"Ich haba auserdem einen positiven Borrellientiter, der aber nur auf eine zurückliegende Infektion hindeutet. Sicherheitsbehandlung mit Doxycyclin 2 mal über 3 Wochen durchgeführt. Jetzt wollen die Ärzte noch eine ambulante Therapie mit Antibiotika-Infusionen durchführen."
je nach Einzelfall kann man auch mit Antibiotika-Infusionen arbeiten, man behandelt aber nicht automatisch jeden Patienten mit einem positiven Borrelien-Antikörpertiter mit Antibiotika, lassen Sie sich diesen Therapieplan von den Ärzten gut erklären.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re Re Re anetodermie - spezialist gesucht

von jaimieli , 10.05.09 23:08
hallo, ich leide nun schon seit einigen jahren an dieser erkrankung. habe im forum beiträge verfasst und kann nun auch aus erfahrung bestätigen, dass nach stressbelastung oder ärgernissen neue flecken, areale entstehen, vielmehr ich diesen eindruck gewonnen habe. bisher sind oberarme, oberkörper und rücken betroffen.nach einnahme von antibiotikum vor ca. zwei jahren stagnierte die fortschreitung. nun entdecke ich neue herde an beinen oberschenkel) und auch hals -. auch ich klage über häufige erschöpfung und müdigkeit. sollte es neue ergebenisse geben, werde ich einen neuen beitrag verfassen. bis dahin...

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Re Re Re Re anetodermie - spezialist gesucht

von Unbekannt , 11.08.09 22:38
hallo, ich habe seit 2007 die Diagnose Anetodermie. Habe sehr viel im Internet geforscht ud auch wie Ihr alle bin ich von Arzt zu Arzt... Bei mir scheint es eine Begleiterkrankung zu einer Systemerkrankung zu sein, denn seit 2005 habe ich noch die Diagnose Hashimoto. Ich denke, daß die Haut auf die Schilddrüsen Antikörper reagiert, denn die Schilddrüse wird ja durch diese auch zerstört. Soviel ich weiß, gibt es die Anetodermie auch bei Lupuszählt zu KollagenosenRheuma), HIV, Borreliose. Irgendwo habe ich auch gelesen, daß es sich dabei um Mikrothrombosen wegen der Antikörper handelt. Ich nehme also an, daß ihr anderen wenn ihr auch an Müdigkeit leidet evtl. auch eine unentdeckte Schilddrüsenerkrankung habt. Mittlerweile habe ich eine homöopathische Konstitutionstherapie gemacht. Mal schauen was noch nachkommt...

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Re anetodermie - spezialist gesucht

von Prof. Cremer , 01.12.09 18:27
Es handelt sich um eine Atrophie Rückbildung) sogen. elastischer Fasern. Die Ursache ist unbekannt. Es gibt keine wirksame Behandlung, abe es handelt sich nicht um irgend eine gefährliche Erkrankung. Ich verstehe natürlich dass die Veränderungen wegen ihrer kosmetischen Beeinträchtigung unangenehm sind, aber es gibt soooo viele viel unangenehmere Erkrankungen und man muß sich daher damit abfinden und sich nicht zu sehr aufreiben mit der Frage warum gerade ich?

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Re Re anetodermie - spezialist gesucht

von Unbekannt , 02.12.09 18:57
Danke für Ihren Beitrag Ich habe seit 25 Jahren Anetodermie am Dekollte und am li Arm. Es hat mit 15 Jahren angefangen. Sicherlich ist es aus kosmetischer Sicht eine Beeinträchtigung, ich kann halt keine ausgeschnittenen T-Shirts tragen. Am Anfang war es lästig im Schwimmbad etc. immer auf die Flecken angesprochen zu werden. Hatte da auch einige echt gemeine Erlebnisse.
Schade fand ich das ich etwa 15 Jahre gebraucht habe bis ich eine Dermatologin gefunden habe die mir wirklich genau sagen konnte um was es sich da handelt. Vorher habe ich mir aus Unwissenheit der Ärzte einiges anhören müssen und viele Ängste deswegen ausgestanden
Nun, man kann nichts dagegen machen.. es ist aber weder lebensbedrohlich noch ansteckend. Deshalb sollte man sich damit anfreunden denn man muss ja damit leben. Kommt ganz darauf an wie man die Sache betrachtet Ist mein Glas halb leer oder halb voll?
Ich habe eine Freundin die bei einem Brand sehr schlimme Brandverletzungen im Gesicht davon getragen hat..Die hat es viel schlimmer getroffen
Natürlich halte ich mich auf dem laufenden, vielleicht entdeckt ja doch irgendwann wer ein hilfreiches Gegenmittel.

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anetodermie Hashimoto Thyreoiditis

von Unbekannt , 18.07.10 13:45
Hi,
bin auch eine Leidensgenossin. Erstmals entdeckte ich 2 rote kleine Flecken am linken Unterarm. Damals dachte ich noch, das sind Verbrennungen von Zigaretten, da ich die Nacht vorher auf ner Faschingsfeier war. Aus den roten Flecken wurde dann aber die typische dünne Haut. Später dann auch am anderen Arm und dann Bauch, Oberschenkel, Hals. Ein Arzt aus der Nachbarstadt diagnostizierte Anetodermie überraschend schnell, vorher vermutete eine andere Ärztin eine Art von photochemischer Reaktion, da waren es aber auch erst die 2 auf dem Unterarm. Ich wollte mich aber nochmal absichern und bin in die Uniklinik, wo sie eine Biopsie gemacht haben. Da wurde wie schon bei euch anderen ein Verlust elastischer Fasern festgestellt. So und ratet mal was bei mir 2005 auch noch diagnostiziert wurde?
Richtig Hashimoto Thyreoiditis
Bin damals eine zeitlang im Schilddrüsenforum gewesen, später hab ich dann mal so in dern Runde herumgefragt, wer denn evtl. auch die Anetodermie hat. Es hat sich damals nur eine Leidensgenossin gemeldet, die auch noch andere Begleiterkrankungen hatte. Ich war jetzt 2009 in einer homöopathischen Klinik auf Selbstkosten) und habe mich mit meinem Konstitutionsmittel behandeln lassen. Die Hashimoto kriegt man ja eh nie weg, aber für mich besteht da auf jeden Fall ein Zusammenhang. Ich vermute aber, das es allgemein etwas mit den Hormonen zu tun hat, denn ich habe auch PMS und durch die Hashi sind bei mir quasi auch die Geschlechtshormone durcheinander bzw. eine Östrogendominanz. Gegen die nehme ich im Moment Mönchspfeffer einige Monate und hoffe, daß ich die PMS damit in den Griff bekomme. Ich denke, wenn man die Schilddrüsenantikörper runterfahren kann und auch die Geschlechtshormone in den Griff bekommt, hört wahrscheinlich auch die Anetodermie auf. Die Antikörper habe ich erfolgreich mit Selen reduziert,
laut Blutbild.
Falls alle Stricke reißen, werde ich mir die Schilddrüse restlos entfernen lassen, dann hören nämlich die Hormonschwankungen von alleine auf und die Antikörper fahren auch runter. So muß man auch nicht ständig zum Endo und Blutkontrollen über sich ergehen lassen, wegen den Schwankungen. Bei mir ändert sich der TSH Wert öfters, mal nehme ich deswegen 75mg oder mal 100mg. Das würde dann alles wegfallen, außer ich würde nochmal schwanger werden, dann muß man natürlich erneut steigern. Ich halte mich aber auch gerne auf dem Laufenden, falls jemand noch andere Vermutungen hat, bitte schreiben.

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Re: anetodermie Hashimoto Thyreoiditis

von Cyberdoktor , 18.07.10 15:58
Hallo,

"Bin damals eine zeitlang im Schilddrüsenforum gewesen, später hab ich dann mal so in dern Runde herumgefragt, wer denn evtl. auch die Anetodermie hat. Es hat sich damals nur eine Leidensgenossin gemeldet, die auch noch andere Begleiterkrankungen hatte."
Bei dieser Erkrankung (syn. Struma lymphomatosa Hashimoto) handelt sich um eine solche Autoimmunerkrankung. Das Immunsystem produziert Antikörper gegen das eigene Schilddrüsengewebe, was zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führen kann.

Die Schilddrüsenfunktion hat zwar Einfluss auf die Hautbeschaffenheit, z.B. kann es im Rahmen einer entzündungsbedingten Schilddrüsenunterfunktion zu Hautsymptomen kommen (polsterartige Herde an den Unterschenkeln), es gibt aber nach wie vor keinen gesicherten Zusammenhang mit einer Anetodermie. Ein Zusammenhang der Anetodermie mit sog. Systemerkrankungen wie einem Lupus erythematodes (Autoimmunkrankheit der Haut und innerer Organe) wird diskutiert.

"Ich war jetzt 2009 in einer homöopathischen Klinik auf Selbstkosten) und habe mich mit meinem Konstitutionsmittel behandeln lassen."
leider sinnlos.

"Ich vermute aber, das es allgemein etwas mit den Hormonen zu tun hat, denn ich habe auch PMS und durch die Hashi sind bei mir quasi auch die Geschlechtshormone durcheinander bzw. eine Östrogendominanz."
mit Autoimmunerkrankungen haben die Geschlechtshormone nichts zu tun.

"Gegen die nehme ich im Moment Mönchspfeffer einige Monate und hoffe, daß ich die PMS damit in den Griff bekomme."
kann man versuchen.

"Ich denke, wenn man die Schilddrüsenantikörper runterfahren kann und auch die Geschlechtshormone in den Griff bekommt, hört wahrscheinlich auch die Anetodermie auf. "
für diese Annahme gibt es leider keine Literaturbelege.

"Die Antikörper habe ich erfolgreich mit Selen reduziert, laut Blutbild."
kein Zusammenhang.

"Falls alle Stricke reißen, werde ich mir die Schilddrüse restlos entfernen lassen, dann hören nämlich die Hormonschwankungen von alleine auf und die Antikörper fahren auch runter."
Vorsicht: eine Entfernung der Schilddrüse (Thyreoidektomie) ist bei einer Hashimoto Thyreoiditis nicht das Mittel der Wahl (angesichts diverser möglicher OP-Komplikationen) und wird nur in Ausnahmefällen durchgeführt (z.B. bei einer Hormonüberproduktion (Toxikosis), einem Druck der vergrösserten Schilddrüse auf umliegende Organe oder einer Entartung).

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