Hallo,
"sehr starker Menstruation...stark verkürzten Zyklus...Endometriumhyperlasie"eine Endometriumhyperplasie (so nennt man den überschiessenden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut) entsteht häufig in Phasen eines gestörten hormonellen Gleichgewichts. In der Regel überwiegen dann Östrogen gegenüber den Gestagen-Hormonen, oft zeigen sich wie bei Ihnen zusätzlich Zyklusstörungen.
"Abrasio... ohne Atypien."als Atypien werden Abweichungen vom normalen Zellbild bezeichnet. Bei einer Endometriumhyperplasie ohne Atypien ist auch eine endokrine Therapie
erfolgversprechend, dabei gibt man Gestagen-Hormone (
Freimut A. Leidenberger, Thomas Strowitzki, Olaf Ortmann 2009, Klinische Endokrinologie für Frauenärzte, Seite 609
).
"wieder eine deutliche Hyperplasie entdeckt"wenn die Faktoren, die zu einer Hyperplasie geführt haben, noch bzw. wieder auf die Gebärmutter einwirken, kann die Gebärmutterschleimhaut erneut zu einer Reaktion angeregt werden.
"meinten, ich hätte nach der letzten Op Gestagen bekommen sollen"wird in der Tat häufig so gemacht, die Gestagene sollen dem Östrogen-Einfluss entgegenwirken.
"da die Hyperplasie ein stark erhöhtes Krebsrisiko bedeutet... verunsichert, weil mein FA mir nichts von dem Krebsrisiko gesagt hat."es ist kein Drama, wenn zunächst keine Gestagene gegeben wurden, deutlich erhöhte Krebsrisiken muss man befürchten, wenn über viele Jahre die Hyperplasie nicht behandelt wird, oder sonstige Risikofaktoren wie Kinderlosigkeit oder eine langfristige Einnahme von Östrogen-Präparaten ohne Gestagenbeimischung vorlagen.
"Gebärmutterentfernung"vor einer derartigen OP sollte man stets eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einholen und sonstige Behandlungsmöglichkeiten ausschöpfen, ist kein kleiner Eingriff.
"oder erneute Abrasio und anschließend ein einsetzen der Mirena."wäre bei Frauen, die keine Gebärmutterentfernung wünschen, ein üblicher Behanldungsansatz (die Mirena ist eine Hormonspirale, gibt Gestagene ab, siehe
Fragen zur Mirena-Spirale
).
"ihre Mutter eine Endometriumhyperplasie aufgrund eines Eierstockkrebses hatte."dann hat der Krebs vermutlich Hormone produziert, die die Gebärmutter stimuliert haben. Das ist eine sehr seltene Ursache für eine Endometriumhyperplasie, normalerweise haben die Hormonstörungen eher harmlose Auslöser. Im Rahmen der bei Ihnen durchgeführten Untersuchungen wären Veränderungen im Bereich der Eierstöcke gewiss aufgefallen.
"Welche Ursachen kommen noch in Frage?"weitere begünstigende Faktoren sind Übergewicht, ein PCO-Syndrom (siehe
polyzystische Ovarien, PCO (häufige Fragen)
), Rauchen, Umstellungen im Rahmen der Menopause.
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