Hallo,

" ich hatte seit einigen tage starke schmerzenam scheideneingang..."
diese Symptome passen zu einer Infektion.

"die ergebnisse ergaben nun dass ich einen pilz und streptokokken hätte...
ich habe vieles hier gelesen und habe das gefühl dass wenn man sowas einmal hat es nie wieder wirklich weg geht...bzw immer wieder kommt..."
dieses Gefühl trügt, eine Scheidenpilzerkrankung kann man prima behandeln, und die meisten Patienten werden ruck zuck wieder gesund. Es kann aber, wie bei anderen banalen Infektionen (z.B. Schnupfen) mit Erregern, die überall zu finden sind, durchaus in der Zukunft zu einer erneuten Erkrankung kommen. Das wäre aber völlig normal.

"wie kann man sich überhaupt mit streptokokken anstecken?"
Streptokokken finden sich bei Gesunden in der Mundhöhle und im Darm.






Bei einigen Frauen lassen sich Streptokokken auch ohne Krankheitssymptome in der Vagina nachweisen. Wie die Scheidenpilze können die Bakterien aber eine Abwehrschwäche des Wirts (z.B. bei Stress) ausnutzen, um sich über Gebühr zu vermehren.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"One-Night-Stand...haben wir kein Kondom benutzt."
das Sie es ja selbst doof nennen, ersparen wir Ihnen hier ausführliche Belehrungen nur kurz zur Erinnerung:



"Samstag hatte ich so gegen Abend Anzeichen einer Pilzinfektion"
eine derartige Infektion kann auch die Folge eines etwas wilderen Verkehrs sein, die Pilze sind recht häufig auch bei Gesunden zu finden, mechanische Reizungen können dann eine Infektion begünstigen.

Unser Vorschlag: da es ein One-Night-Stand war, gehen Sie einfach zwecks Kontrolle zum Frauenarzt, es kann nie schaden, andere Krankheitserreger ausschliessen zu lassen.

Fragen Sie den Arzt bei der Gelegenheit, ob bei Ihnen auch eine Impfung gegen Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs sinnvoll ist, wir vermuten, dass Sie ein jüngerer Jahrgang sind.

"Ja jetzt stellt sich die Frage, hab ich ihn angesteckt. So leicht komm ich jetzt auch nicht dazu mit ihm darüber zu reden"
Das müssen Sie bei einer Pilzinfektion auch gar nicht. Der Partner muss normalerweise nicht mitbehandelt werden, die Chance ist gut, dass er keine Symptome bekommt, die Pilze brauchen normalerweise eine kleine Hilfestellung für die Vermehrung, typisch wären z.B. eine reduzierte Abwehr bei Prüfungsstress, Hormonstörungen, mechanische Effekte, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.

"Also, muss ich ihn unbedingt angesteckt haben?"
nein.

"Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das man sich ansteckt?"
klein, die Pilze sind fast überall zu finden, siehe oben.

"Wie lange würde es dauern bis die 1. Anzeichen bei ihm auftauchen?"
wie bei Ihnen.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"Ich hab an meinem kitzler einen weißlichen belag. auch das anfassen tut weh."
weissliche Beläge und ein schmerzhafter Klitoris-Bereich können durchaus Anzeichen einer Infektion (z.B. mit Candida Pilzen) sein. Bitte gehen Sie zwecks Kontrolle zum Frauenarzt.

"Oft hab ich einen weißlichen ausfluss"
ein weisslicher Ausfluss (allerdings nicht weisslich-krümelig wie Hüttenkäse) kommt auch bei Gesunden vor.

Jede Frau hat täglich etwas Ausfluss aus der Scheide ("Fluor vaginalis"), eine schleimige, zähe, teils kugelig formbare oder dünnflüssige, klare oder weißliche Absonderung, neutral bzw. leicht säuerlich riechend, abhängig vom Zyklus ganz wenig oder während des Eisprungs bzw. vor der Periode stärker.

Die Scheidenschleimhaut ist von diesem Flüssigkeitsfilm überzogen. In der Scheide siedeln Bakterien, die aus Bestandteilen der Flüssigkeit Milchsäure bilden und so ein saures Milieu entstehen lassen, dass die Ansiedlung von schädlichen Bakterien und den in diesem Themenblock diskutierten Pilzen verhindert.

Der Ausfluss besteht neben Flüssigkeit auch aus abgeschilferten Zellen und Bakterien.

Kurz nach der Menstruation wird wenig Schleim produziert, vor dem Eisprung (Ovulation) verstärkt sich dann die Schleimproduktion. Das Sekret wird klarer und spinnbar, d.h. es lässt sich zu einem Faden auseinander ziehen.




Ein Arztbesuch ist immer angeraten, wenn wie in Ihrem Fall Jucken, Brennen oder Schmerzen auftreten, ODER wenn der Ausfluss in Menge, Farbe, Geruch (wie bei Ihnen) oder Konsistenz anders ist, als gewohnt.

Es können dann z.B. Infektionen durch Pilze und Bakterien dahinterstecken.

"und es riecht für mich persöhnlich auch unangenehm"
wie gesagt ist das ebenfalls ein Grund für den Arztbesuch.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"bin etwas am verzweifeln. habe letzte woche von meinem FA erfahren dass sich in meiner scheide irgendwelche bakterien oder pilze breit machen. "
das wäre nicht weiter ungewöhnlich.

"leider weiß ich den namen nicht mehr."
fragen Sie stets nach. Der Arzt ist Ihr Dienstleister.

"ich habe im sept. 08 die pille abgesetzt da mein freund und ich gern ein baby haben möchten."
Wenn Sie einen Kinderwunsch haben, sollten Sie übrigens beim Frauenarzt möglichst vor Absetzen der Verhütungsmittel einen Termin zur Schwangerschaftsvorbereitung vereinbaren (Beratung zu Impfungen, körperliche Untersuchung etc.).

Bei Kinderwunsch sollte stets mit Absetzen der Verhütungsmittel (d.h. wenn Sie anfangen, ungeschützten Verkehr zu haben) eine Folsäureeinnahme begonnen werden. Denn wenn Sie bei einer Schwangerschaft eine ausbleibende Periode bemerken und erst dann mit Folsäure starten, haben Sie schon wichtige Tage für die Folsäuregabe verpasst. Entscheidend ist besonders der Zeitraum der ersten (meist ja unbemerkten) Schwangerschaftswochen, da sich die gefürchteten Neuralrohrdefekte schon in der zweiten bis dritten Schwangerschaftswoche bilden können.



Die Folsäure verhindert die genannten kindlichen Missbildungen so sicher, dass in anderen Ländern Folsäure dem Mehl beigemischt wird, dies wäre auch für Deutschland wünschenswert.

" hatte auch gute 1,5 wochen kleine anzeichen, dass es wohl geklappt hat -ziehen im bauch, die brust schmerze und ich hatte einen ungewohnten appetit-."
das sind keine Schwangerschaftsanzeichen, siehe Schwangerschaftsanzeichen? (Häufige Fragen).

" am montag stellte mein arzt dann den befall fest und sagte solange sie diese bakterien haben können sie nicht schwanger werden."
der Arzt meinte vermutlich, man sollte mit der Schwangerschaft warten, bis die Behandlung abgeschlossen ist. Das dauert nicht lange und ist doch kein Problem.

" wie vernichtend für mich. zur therapie bekam ich ciprofloxacin-teva 500 und monistat-zäpfchen. die tabletten habe ich vertragen, nur das zäpfchen machte mir zu schaffen. hab es nur einmal genommen."
bitte stets alle Medikamente für die volle Dauer nehmen, oder Sie riskieren, das die Krankheitserreger stärker werden.

"was soll ich machen? ist das mit dem schwanger werden wirklich so, dass es aufgrund dieser bakterien nicht geht?"
Sie sollten einfach gesund sein und keine Medikamente nehmen, das ist alles, man könnte auch trotz Infektion schwanger werden, aber auf ein paar Wochen kommt es nicht an, man will einfach kein Risiko eingehen.

" kann ich auf das sperma meines freundes allergisch sein und nie von ihm schwanger werden???"
wie kommen Sie auf derart absurde Ideen? Nein, keine Sorge, da ist es wahrscheinlicher, das Ihnen auf der Strasse ein Meteor auf den Kopf fällt...

"habe leider erst am 10.02. wieder kontrolltermin und mein freund erst am 23.02. termin beim urologen. also sex nur mit kondom?"
genau das.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

" meine FÄ hat mir gerate eine Zeitlang auf Lebensmittel zu verzichten, die einen hohen Zuckeranteil besitzen"
tatsächlich? Solche obskuren Empfehlungen hätten wie von einer Ärztin nicht erwartet.

Wir hatten oben bereits auf den Umstand verwiesen, das der ganz normale Konsum von Süssigkeiten oder kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln normalerweise keinen Einfluss auf derartige Erkrankungen hat und anderslautende Geschichten moderne Sagen sind. Es ist erstaunlich, wie hartnäckig sich derartige Legende halten, evtl. bedingt durch die ständige Wiederholung in Internetforen ohne Moderation.

Da Nahrungsmittel im Magen-Darmtrakt in ihre Bestandteile aufgespalten werden (z.B. Zucker), findet sich im Darm (und Blut) immer Zucker, auch wenn sich Patienten "zuckerfrei" ernähren. Eine zuckerfreie Diät aus Darmpilzangst ist nicht sinnvoll (und ohnehin nicht möglich, da man es nicht schaffen wird, kohlenhydratfrei zu essen). Man kann und will Candida Pilze also nicht aushungern!

"verzichten... sowie Lebensmittel mit hohem Säuregehalt."
lustig, oben wird in einem anderen Beitrag genau zum Gegenteil geraten, zur verstärkten Aufnahme von Saurem. So oder so: der Körper nimmt sich aus der Nahrung, was er braucht, wer Zitrone isst, macht die Scheide nicht sauerer, wer Saures meidet, erhöht den pH in der Scheide nicht.

Wir betonen erneut: es gibt keine Abkürzung vom Darm in die Scheide. Essen Sie gesund, spezielle Diäten sind eine völlig unnötige Selbstkasteiung.

Ein kleiner Schlenker, da bald die Karnevalszeit ansteht: keine Studien gibt es dagegen zu der Frage, ob "Sauer lustig macht". Helau, Alaaf.

" dass du einen Partner hast - wenn dem so ist, dann steckt er sich ja regelmäßig mit deinem Pilz an. ...dann sollte dein Partner mit dem selben Fungizid mitbehandelt werden"
das stimmt so nicht. Wie gesagt, sind die Pilze bei Gesunden im Darm zu finden (und oft auch in der Scheide oder am Penis), Symptome gibt es aber erst in besonderen Situationen, wenn die Vermehrungsbedingungen besonders günstig sind (z.B. nach einer Erkältung oder bei Stress oder bei Pilleneinsatz mit Scheidenmilieuveränderung).

Der Partner wird daher heutzutage nicht mehr automatisch mitbehandelt. Die Leitlinien zur Vulvovaginalkandidose (Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie (AGII)
der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe) besagen daher auch:
Plazebo-kontrollierte Doppelblindstudien ergeben, dass die lokale Partnertherapie bei akuter Vaginalkandidose keine signifikante Verbesserung der Heilungsrate gebracht hat (Sobel 1993).

Nut bei ungewöhnlich häufigen Infektionen sollte der Partner untersucht und evtl. mitbehandelt werden.

"Männer merken das jedoch meistens nicht, da sie keinerlei Symptome haben. "
Männer mit einer symptomatischen Candidainfektion haben sehr wohl Beschwerden (Rötungen, wunde Eichel), das ist sogar recht häufig, die Erkrankung ist bei ihnen aber schnell vorbei.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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