Liebe Cyberdoktor-Nutzerin,

"ich musste neulich die Pille danach einnehmen,"
je nach Wirkstoff sollte die "Pille danach" innerhalb von 72 Stunden (Mittel mit Gestagenhormonen), bzw. fünf Tagen (Mittel mit Ulipristalacetat) eingenommen werden. Je früher dieses Medikament eingesetzt wird, umso höher ist die Wirksamkeit, knapp 80% der Schwangerschaften können so verhindert werden, daher: am besten so schnell wie möglich nach dem Geschlechtsverkehr handeln, vorzugsweise in den ersten 24 Stunden.

Die Wirkstoffe der "Pille danach" verhindern bzw. verzögern den Eisprung, ausserdem diskutiert wird ein Einfluss auf die Beweglichkeit von Spermien und den Transport der Eizelle, dies ist also kein Medikament für einen Schwangerschaftsabbruch.

"Also, mein Frauenarzt hat mir erzählt, dass ich meine Tage jetzt früher kriegen würde - es also zu einer Abbruchblutung kommt - es kommt allerdings nichts- wie lang müsste man warten???. Von anderer Seite hab ich allerdings gehört, dass der Zyklus relativ normal weiterläuft! Was stimmt?"
beides ist möglich, sowohl, dass die Periode früher als gewohnt eintritt, als auch, dass der Zyklus (fast) normal stattfindet. Das hängt vor allem davon ab, zu welchem Zeitpunkt des (ursprünglichen) Zyklus die "Pille danach" genommen wurde. Außerdem reagiert jede Frau etwas anders auf die "Pille danach".

"Ist das sinnvoll oder spräche eigentlich nichts dagegen jetzt schon mit der normalen Pille zu verhüten, obwohl die Pille danach genommen wurde?"
Sie können sofort mit der Antibabypille beginnen, man sollte aber nach einem zur Einnahme der Pille-danach führenden Fehler davon ausgehen, dass die anschliessend eingenommene normale Antibabypille erst nach sieben Tagen (sieben direkt nacheinander eingenommene Pillen) sicher wirkt. Während dieser sieben Tage daher bitte Kondomeinsatz.

Wenn Sie die normale Pille zunächst nicht nehmen, sollten Sie ohnehin mit Kondom verhüten (die ja auch einen guten Schutz bieten).

Alles Gute wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team


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Liebe Cyberdoktor-Nutzerin,

Kondome sind ein sicheres Verhütungsmittel, insgesamt (mit Anwendungsfehlern!) liegt die Versagerquote bei knapp 7-14 Schwangerschaften pro einhundert Anwenderinnen (=Pearl-Index 7-14) in einem ganzen Anwendungsjahr. Ohne Anwendungsfehler dürfte das Schwangerschaftsrisiko sogar wesentlich geringer sein.

Meist kommt es zu Schäden beim Aufziehen des Kondoms, nicht während des eigentlichen Verkehrs. Lange Fingernägel sind da eine häufige Ursache, es ist ratsam, das Kondom bei guter Beleuchtung überzuziehen, und dann die Unversehrtheit zu kontrollieren. Das Spermareservoir am Eichelende des Kondoms muss beim Abrollen zusammen gedrückt werden (Luft auspressen), diese kleine Aussackung darf keinesfalls zu weit über die Eichel gezogen werden, sie soll hervorstehen und das Sperma aufnehmen können. Nach dem Samenerguss muss der Penis aus der Scheide gezogen werden, dabei muss das Kondom am Ring an der Peniswurzel mit der Hand fixiert werden.

Wird alles korrekt gemacht, muss eigentlich nicht zusätzlich zum Kondom verhütet werden. Die Pille bedeutet allerdings einen äusserst grossen Sicherheitsgewinn.

Weitere Informationen dazu, auch zu Pearl-Indizes finden Sie in unserem Beitrag Beste
Verhütungsmethode.

Grüße,
das Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"wenn man nach der Pille danach die normale Pille einfach weiter einnimmt wie gewohnt und dann nach Aufbrauchen der Packung die 7-tägige Pause macht und DANN mit der neuen Pillenpackung anfange - hab ich dann vom erstenn Tag an Schutz???"
Der Schutz ist durch den zu der Pille-danach Einnahme führenden Fehler so lange eingeschränkt, bis wieder 7 Tabletten der normalen Pille nacheinander ohne Einnahmefehler (an sieben aufeinander folgenden Tagen) eingenommen wurden, es muss für diese 7 Pillentage mit Kondomen verhütet oder auf Verkehr verzichtet werden.

Das sich die Hormone der gestagenhaltigen Pille-danach auf die Sicherheit der Antibabypille auswirken, ist nicht zu erwarten, einige Antibabypillen enthalten sogar exakt das gleiche Hormon wie diese Pille-danach. Auch eine Abschwächung durch eine Enzymaktivierung in der Leber dürfte bei einer einmaligen Einnahme nicht auftreten. Die oben genannte 7-Tage-Kondom-Regel ist aber sinnvoll, da die Pille-danach ja normalerweise nach einer klaren Risikosituation eingenommen wird und nicht in einem ganz normalen Zyklus mit korrekter Einnahme der Antibabypille.

Wird allerdings ein Mittel mit dem Wirkstoff Ulipristal zur Notfallverhütung eingesetzt, sollte man davon ausgehen, dass die normale Antibabypille negativ beeinflusst werden könnte ( Ulipristal blockiert Hormonrezeptoren).

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"wie ist das eigentlich mit der pille danach und mit der normalen pille? in der packungsbeilage von der pille danach) steht ja das man mit der normalen pille normal fortsetzen kann."
das stimmt!

" der schutz wäre aber nicht mehr gewährleistet."
wenn wir von einem Mittel mit Gestagenanteil reden: aber nicht wegen der Pille-danach.

Der Hersteller dürfte sich hier auf einen eingeschränkten Schutz beziehen, der aus dem Einnahmefehler der normalen Pille resultiert.

Es gelten die Regeln für nicht korrigierte Pilleneinnahmefehler (Pille: vergessen (Häufige Fragen)), der Schutz ist laut den in dem verlinkten Themenblock zu findenden WHO-Empfehlungen zur Pille nach einem Fehler nur so lange eingeschränkt, bis wieder 7 Tabletten nacheinander ohne Einnahmefehler (an sieben aufeinander folgenden Tagen) eingenommen wurden, ab Tag acht sind also keine Kondome mehr nötig.

"ich hatte nun die allererste pille nach der einnahmepause vergessen, nach ca. 18h nach genommen und mir dann noch die pille danach besorgt."
laut WHO war die Pille-danach gar nicht nötig, mit der nachgenommen Pille ist bei einer Mikropille auch nach 18 Stunden der Schutz wie immer, der Einnahmefehler wurde korrigiert.

" muss ich jetzt den ganzen monat zusätzlich schützen auch wenn ich die normale pille jeden tag einnehme?"
nein, siehe oben.

Vorsicht ist geboten, wenn als Notfallverhütung Ulipristal genommen wird, dann kann die normale Pille für sieben Tage gestört werden.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"meine Frage wird die wirkung der pille valette) durch die pille danach (mit Wirkstoff Levonorgestrel) gehemmt, wenn man sie abgesehen von dem einmaligen vergessen) regelmäßig nimmt?"
nein, das ist nicht zu erwarten, die Pille-danach enthält wie gesagt ein Hormon (Levonorgestrel), das auch in diversen Mikropillen enthalten ist. Dieses Hormon sollte die Wirkung einer anschliessend eingenommen Mikropille daher nicht stören.

Sie müssen aber wegen des zur Pille-danach führenden Einnahmefehlers der normalen Pille für die nächsten sieben Pillen-Einnahmetage zusätzlich mit Kondomen verhüten.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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