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Frauenheilkunde

Mitteilungspflicht bei PAP II?

von Unbekannt , 27.12.06 00:06
Liebes Cyberdoktor-Team,

bei mir wurde gerade PAP III festgestellt und ich muss nun zur Kolposkopie. Ich habe mich gewundert, wie aus dem Nichts heraus dieses Ergebnis kommen kann und bei meinem vorigen Frauenarzt angerufen um zu erfahren, wann dieser den letzten Vorsorge-Abstrich gemacht hatte und wie das Ergebnis war. Mein ehemaliger Arzt sagte mir, dass der letzte Abstrich im Oktober 2005 gemacht wurde und mit dem Ergebnis PAP II zurueck kam. Er hat mich hierueber nie informiert und auf meine Nachfrage, wieso er dies unterlassen haette geantwortet, er halte PAP II "nicht fuer schlimm". Meine Frage ist "Sind Aerzte nicht verpflichtet, ein PAP II-Ergebnis dem Patienten mitzuteilen und evtl. eine Nachfolge-Test zu machen?????"
Ich halte die Aussage dieses Arztes fuer sehr unprofessionell ... Vielen Dank fuer Ihre Antwort!

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Re: Mitteilungspflicht bei PAP II?

von Cyberdoktor , 27.12.06 00:17
Hallo,

"Mein ehemaliger Arzt sagte mir, dass der letzte Abstrich im Oktober 2005 gemacht wurde und mit dem Ergebnis PAP II zurueck kam. Er hat mich hierueber nie informiert und auf meine Nachfrage, wieso er dies unterlassen haette geantwortet, er halte PAP II "nicht fuer schlimm"."
ein PAPII ist in der Tat nicht weiter schlimm, es ist aber eine Kontrolle nach 6-12 Monaten sinnvoll. Evtl. Wusste Ihr Arzt ja, dass Sie Ende dieses Jahres einen erneuten Abstrich machen würden?

"Meine Frage ist "Sind Aerzte nicht verpflichtet, ein PAP II-Ergebnis dem Patienten mitzuteilen"
Ärzte müssen den Patienten bedeutsame Befunde Mitteilen, ein PAPII ist zwar zunächst nicht schlimm, aber eben doch durch die Kontrollbedürftigkeit bedeutsam, schon aus praktischen Gründen sollte der Arzt Ihnen das sagen, es wäre ja z.B. denkbar, dass Sie zwischenzeitlich den Arzt wechseln, die Kontrolle darf aber auch dann nicht vergessen werden.

" und evtl. eine Nachfolge-Test zu machen?????"
sinnvoll, siehe oben.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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PapIIId und Zwischenblutungen

von sterntaler23 , 29.12.06 21:23
Liebes Cyberdoc-Team!!!

Bei mir wurde im Juli Pap IIId festgestellt. Bei der nächsten Untersuchung im Oktober gleiches Ergebnis. So nun zu meiner eigentlichen Angst:
Ich habe jetzt schon drei mal, kurz vor meiner Periode Zwischenblutungen bekommen (nicht nach GV), die immer solange anhält bis meine Periode dann anfängt. Die Zwischenblutungen sind nicht sehr stark und so bräunlich und ein bißchen Ziehen habe ich auch wie bei der Menstruation. Nun habe ich schreckliche Angst, dass ich schon Krebs habe!! Soll ich vielleicht noch zu einem anderen Arzt?
Ich habe meine FA deswegen auch schon 2 mal angerufen. Sie sagte es liegt höchstwahrscheinlich an der Pille(Leios- die nehme ich jetzt seit 6 Monaten und im 4. Monat hat das angefangen). Sie sagte auch das es reichen würde wenn ich zur nächsten Untersuchung (Mitte, Ende Januar)kommen würde.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen, denn ich hab schreckliche Angst

Danke im Voraus

Sterntaler

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Re: PapIIId und Zwischenblutungen

von Cyberdoktor , 29.12.06 21:27
Hallo,

"Bei mir wurde im Juli Pap IIId festgestellt. Bei der nächsten Untersuchung im Oktober gleiches Ergebnis."
was ist geplant, soll in drei Monaten eine erneute Kontrolle mit Lupenuntersuchung (Kolposkopie) durchgeführt werden?

"Ich habe jetzt schon drei mal, kurz vor meiner Periode Zwischenblutungen bekommen (nicht nach GV), die immer solange anhält bis meine Periode dann anfängt. Die Zwischenblutungen sind nicht sehr stark und so bräunlich und ein bißchen Ziehen habe ich auch wie bei der Menstruation. Nun habe ich schreckliche Angst dass ich schon Krebs habe!!"
ein PAPIIID ist kein Krebs, siehe unsere ausführlichen Beiträge am Anfang dieses Themenblocks. Das die Zwischenblutungen mit den im PAP-Abstrich gefundenen Zellveränderungen zusammenhängen, ist äusserst unwahrscheinlich, sehr wahrscheinlich sind Zyklusstörungen anderer Ursache (insbesondere nach der unauffälligen frauenärztlichen Oktoberuntersuchung).

Der natürliche Zyklus zeigt eine Vielzahl von exakt aufeinander abgestimmten, zu bestimmten Zeitpunkten ablaufenden Vorgängen und zyklischen Änderungen der Hormonproduktion, da sind Störungen wie z.B. Zwischenblutungen leicht möglich.


mestruationszyklus
Menstruationszyklus: Übersicht über die zyklischen Vorgänge.
Bild: Chris 73, Commons, Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 License


Zyklusunregelmässigkeiten mit Zwischenblutungen, einer zu frühen, verspäteten, verkürzten, abgeschwächten, verlängerten oder ausbleibenden Periode kommen häufig vor. Meist liegt die Ursache in einer harmlosen kurzfristigen hormonellen Fehlsteuerung. Auslöser dieser Fehlsteuerung können z.B. exzessiver Sport, Belastungen durch Krankheiten, Stress, Medikamentenwechselwirkungen (vor allem Psychopharmaka, blutdrucksenkende Medikamente und Hormonpräparate, z.B. „Pille“) sowie starke Gewichtsveränderungen sein. Bei länger anhaltenden Störungen kommen auch eine vermehrte Bildung von Prolaktin (Hormon zur Milchbildung), Androgen (männliches Sexualhormon), ebenso wie organische Ursachen (z.B. Fehlfunktionen der Nebennieren oder der Schilddrüse) in Frage.

Anhaltende Zwischenblutungen sollten durch den Frauenarzt kontrolliert werden.

"Ich habe meine FA deswegen auch schon 2 mal angerufen. Sie sagte es liegt höchstwahrscheinlich an der Pille(Leios- die nehme ich jetzt seit 6 Monaten und im 4. Monat hat das angefangen)."
sehr gut möglich. Wichtig ist, Sie waren im Oktober zur Kontrolle beim Frauenarzt.

"Sie sagte auch das es reichen würde wenn ich zur nächsten Untersuchung (Mitte, Ende Januar)kommen würde."
das ist angesichts der Oktoberkontrolle vertretbar , bei stärkeren Blutungen oder neuen Symptomen sollten Sie auch früher zur Ärztin gehen.

Berichten Sie uns bitte über den weiteren Verlauf (auch bezgl. der PAP-Absriche).

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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PAPIII, Kinderwunsch

von carolina79 , 01.01.07 23:21
Hallo,
meine Ärztin teilte mir gestern mit, das mein Befund des Abstriches nicht okay ist. Sie informierte mich, dass ich nun regelmäßig zur Kontrolle kommen muss, da ansonsten Krebs entstehen kann. Sie sagte im Momement kann man garnichts tun und dass ich nur abwarten kann, ob es sich von alleine zurückbildet. Ich habe nun zwei Fragen, die ich vergessen habe zustellen. 1. Wie kriegt man diese Viren?
2. Wir sind gerade in der Baby-Planung, muss ich das erstmal aufs Eislegen? Wenn ja, darf ich erst wieder anfangen, wenn die Test okay sind? Kann man dauerhaft auf 3 stehen bleiben?

Vielen Dank
carolina

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Re: PAPIII, Kinderwunsch

von Cyberdoktor , 01.01.07 23:34
Liebe Carolina,

"meine Ärztin teilte mir gestern mit, das mein Befund des Abstriches nicht okay ist. Sie informierte mich, dass ich nun regelmäßig zur Kontrolle kommen muss, da ansonsten Krebs entstehen kann."
kein Grund zur Panik, Kontrollen sind aber sinnvoll, siehe unsere ausführlichen Beiträge am Anfang dieses Themenblocks.

"Sie sagte im Momement kann man garnichts tun und dass ich nur abwarten kann, ob es sich von alleine zurückbildet."
das stimmt nicht ganz, die Rückbildungsrate von PAP-Veränderungen und HPV Infektionen ist höher, wenn die Partner von infizierten Frauen für einige Zeit Kondome einsetzen ( Condom use promotes regression of cervical intraepithelial neoplasia and clearance of human papillomavirus: a randomized clinical trial. Int J Cancer 10;107:811-816 (2003)).

Ausserdem kann eine Impfung auch bei bereits infizierten Frauen sinnvoll sein: Eine aktuelle Studie zeigt nach einer speziellen Impfung gegen Papillomaviren sogar einen Rückgang von bereits vorhandenen Zellveränderungen: "Regression of papilloma high-grade lesions (CIN 2 and CIN 3) is stimulated by therapeutic vaccination with MVA E2 recombinant vaccine.", Cancer Gene Ther. 2006 Jun;13(6):592-7. Dies ist aber nicht die in Deutschland zugelassene Impfung.

"Wie kriegt man diese Viren?"
meist per Geschlechtsverkehr, siehe oben.

"Wir sind gerade in der Baby-Planung, muss ich das erstmal aufs Eislegen?"
evtl. ist es sinnvoll zu warten, bis sich wieder eine niedrigere Stufe als PAPIII zeigt, was meint die Frauenärztin bezüglich des Kinderwunsches?

"Kann man dauerhaft auf 3 stehen bleiben?"
es können sich erneut PAPIII Abstriche, aber auch Verbesserungen oder Verschlechterungen ergeben, ganz oft bildet sich das aber zurück, siehe die Forumsbeiträge am Anfang des Themenblocks, dort berichten Frauen mit Kinderwunsch über eine Rückbildung von PAPIII.

Halten Sie uns bitte hier im Forum über die weiteren Ergebnisse auf dem Laufenden!

Beste Grüsse und Alles Gute,

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Re: PAPIII, Kinderwunsch

von carolina , 04.01.07 01:41
Meine Frauenärztin konnte ich zu diesem Thema "Kinderwunsch" noch nicht fragen, da das Gespräch ziemlich schnell vorbei war. Wie die Viren heißen, habe ich zum Bsp. erst im Netzt erfahren.
Meine Frauenärztin sagte auch, Kondome schützen nicht vor diesen Viren. Nach dem ich Ihre Antwort und die ausführliche Info am Anfang des Themenblocks gelesen habe, sollte ich wohl den Arzt wechseln.
Jedenfalls vielen Dank für die Antwort, es ist schon beruhigend, wenn man sieht man ist nicht alleine. Mein Kinderwunsch ist auch erstmal aufs Eis gelegt, mein Freund will das Ergebnis abwarten.
Ich selbst verdränge es zur Zeit.
Manchmal erinnern mich Schmierblutungen daran das etwas nicht stimmt. Sie treten meist nach Geschlechtsverkehr auf.
Sollte ich den Arzt früher aufsuchen?
Oder ist es normal bei P.-Viren?
Vielen Dank

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pap4a, Konisation

von nanette , 04.01.07 01:55
Hi! Mir wurde am 21.12. mitgeteilt, daß ich pap4a 16 18 high risk habe. ich habe bereits auch schon einen koni-termin für den 08.01.. meine frage ist jetzt... wie kann es sein, daß eine bereits entnommene gewebeprobe pap3d ist. und was bedeutet das für mich. danke für eine schnelle antwort

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Re: pap4a, Konisation

von Cyberdoktor , 07.01.07 01:22
Hallo,

"Mir wurde am 21.12. mitgeteilt, daß ich pap4a 16 18 high risk habe. ich habe bereits auch schon einen koni-termin für den 08.01."
laut den aktuellen Leitlinien (Leitlinie für die Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien (CIN)und Mikrokarzinomen der Cervix uteri, Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2005; 23 (3)20-25) werden VOR einer Konisiation bei einem PAPIV zunächst obligat (auf jeden Fall!) eine Kolposkopie (Lupenbetrachtung der Scheide), dann evtl. eine Biopsie(minimale Gewebeprobe mittels kleiner Nadel) und/oder eine lokale Ausschabung des Gebärmutterhalses (abhängig von den Befunden auch zusätzlich ein weiterer PAP) durchgeführt. Erst dann, je nach Ergebniss der Voruntersuchungen, folgt eine Konisation. Wurden bei Ihnen bei Ihnen bereits die Kolposkopie und sonstigen Untersuchungen gemacht, bzw. ist das vor der Konisation geplant?

"wie kann es sein, daß eine bereits entnommene gewebeprobe pap3d ist."
ein PAP-Test ist eine Untersuchung von Zellen nach einem einfachen Abstrich (siehe unser ausführlicher Beitrag auf der ersten Seite dieses Themenblocks.). Meinen Sie evtl, dass ein erster Befund PAPIIID zu PAPIVa korrigiert wurde (nach einem erneuten Abstrich)?.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: PAP-Test (Häufige Fragen)

von Unbekannt , 15.01.07 23:55
Kann es sein, dass Pap II die Scheidenflüssigkeit verändert? Meine ist wirklich flüssig, nicht mehr schleimig wie es ja normal wäre.

nach einer Antibiotikatherapie aufgrund einer Blasenentzündung (dauerte drei Tage die Einnahme) war die Scheidenflüssigkeit kurzfristig wieder "normal", ist jedoch wieder flüssig (war Therapie von Antibiotika zu kurz)

Also kann das sein, dass diese Entzündung Schuld daran ist? Und was kann man machen?

Habe zwar bald einen Termin beim FA, aber würde gerne vorab einige Infos. Danke

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