Gesetzeslücke
Menschenklon
in Großbritannien?
Der
italienische Fortpflanzungsmediziner Severino Antinori hat angekündigt
in Großbritannien erstmals einen Menschen klonen zu wollen. Antinori
bezieht sich dabei auf eine Gesetzeslücke, die ihm das Klonieren
von Menschen ermögliche.
Am
15.11. 2001 hatte das oberste britische Zivilgericht entschieden,
dass eine befruchtete menschliche Eizelle, in die ein fremder
Zellkern eingesetzt worden ist, nach der derzeitigen britischen
Gesetzgebung nicht als Embryo betrachtet werden kann. Dies bedeutet,
dass das beim Klon-Schaf Dolly angewandte Verfahren auch bei Menschen
erlaubt ist.
Bisher
hatte die britische Regierung verlautbaren lassen, das ein Klonen
von Menschen verboten sei. Nun haben Regierungsvertreter eingestanden,
die Gesetzeslage falsch eingeschätzt zu haben. Angedacht würde
im Schnellverfahren ein neues Gesetz in das britische Parlament
einzubringen.
Antinori
- der ursprünglich angekündigt hatte zusammen mit dem amerikanischen
Fortpflanzungsforscher Panos Zavos und einem internationalen Wissenschaftlerteam
noch in diesem Jahr damit zu beginnen, "einen Menschen zu klonen"
- zeigte sich von der Gerichtsentscheidung erfreut. Er ist überzeugt
es sei "ein absolutes Menschenrecht, Nachkommen zu haben." Geklont
werden in der Planung Antinoris ausschließlich männliche Zellen,
ein Klon aus weibliche Zellen würde nach seiner Überzeugung von
den Männern nicht akzeptiert. Die Klonierung einer lesbischen
Frau komme für ihn nicht in Frage: "Für die Entwicklung des Kindes
ist es absolut notwendig, dass Vater und Mutter das Kind aufziehen.
Ein vaterloses Kind würde ich nicht produzieren. Niemals."
Die
britische Regierung kündigte an, die Äußerungen Antinoris sehr
ernst zu nehmen. Sie plane zum aktuellen Zeitpunkt ein Gesetz,
das das Klonen von Menschen zu einer Straftat erkläre.
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© cyberdoktor.de 11.2001
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