Liebes Team von Cyberdoktor.de,
Anbei mein Erlebnis zum Thema Fledermausbiss bei dem ich Sie
um Rat fragen möchte.

Die Situation trug sich am 10.07.2015 zu, während unseres Urlaubs auf Mallorca. Wir kamen gegen 02:30 Uhr nachts ins Hotelzimmer, das Fenster hatten wir wegen der Hitze geöffnet gelassen. Ich zog den Vorhang leicht zu (Vorhang war leicht vorgezogen jedoch nicht vollständig geschlossen aber Badfenster zusätzlich gekippt). In den frühen Morgenstunden meine ich im Halbschlaf kurzzeitig erschrocken zu sein weil ich meinte etwas am Fuss gespürt zu haben. Allerdings kann ich nicht zuordnen woher das kam. Partner,Fledermaus oder ich selbst?
Man muss dazu sagen, dass auch Alkohol im Spiel war und die Wahrnehmung dadurch in gewissem Maße eingeschränkt.

Am darauffolgenden Morgen entdeckte ich im Knöchelbereich des linken Fußes zwei rote Punkte. (siehe Bilder). Da die Bilder vier Tage später erst aufgenommen wurden sind die Stellen leider nicht mehr sehr gut zu erkennen und ich hab sie umkreist.



Die linke, doppelt umkreiste rote Stelle war noch blutig, was ich an der rechten Stelle nicht feststellen konnte, allerdings war nachdem ich die rechte Stelle etwas gedehnt hatte ein kleiner Einstich zu sehen, ähnlich dem einem
Mückenstich oder etwas größer.

Parallel dazu entdeckte ich auf dem Laken in passender Höhe zwei markante Blutflecke und weitere Blutspuren rings herum. Siehe Bild.

Die zwei umkreisten Stellen am Bein sind ca. 7mm bis evtl knapp 8mm auseinander soweit sich das mit dem Lineal ausmessen lies, wobei mir hauptsächlich die Punktierung der doppelt umkreisten Stelle Sorgen macht, da man bei den Fledermaus-Bissbildern die man im Netz findet ebenfalls punktierte Stellen sieht. Die blutigen Kratzer auf dem Bild links neben der doppelt umkreisten Biss-⁄Stichstell wurden durch das Rasieren mittels Shaver verursacht um die Stelle besser sichtbar zu machen. Die markierten Flecken auf dem Laken liegen nach Ausmessen und berechnen, soweit mit der Referenz durch den Finger möglich, ca. 6.4 mm auseinander. Es ist dazu zu sagen, dass ich mich daran erinnern kann, dass ich am Wochenende zuvor (6 Tage vorher) Mückenstiche in dieser Region am Bein hatte von denen ich aber nicht zuordnen kann, ob es sich um eine der besagten Stellen handelt. Einer dieser Mückenstiche befindet sich ca. 1,5 cm unter der doppelt umkreisten Stelle. (Siehe großes Bild) Ich weiß lediglich, dass ich mich das Wochenende davor (6 Tage zuvor) aufgrund von Jucken in dieser Gegend gekratzt habe, jedoch ohne zu bluten.

Eine Fledermaus oder ähnliches habe ich nachts nicht gehört oder gesehen bzw wahrgenommen, wobei das auch der eingeschränkten Wahrnehmung durch den Alkohl geschuldet sein kann. Da mich das Thema nicht losgelassen hat, habe ich etwas weiter recherchiert und bin auf Ihre Seite und zum anderen auf die Arbeit von serra cobo zu Fledermauspopulationen auf den Balearen gestoßen (anbei die Links)

Serra-Cobo J et al. 2002: "European bat lyssavirus infection in Spanish bat populations."

Könnte es sich hierbei um eine Bisstelle durch eine Fledermaus handeln bzw besteht aus Ihrer Sicht ein Tollwut-Risiko und wie sollte ich mich verhalten?

Wie stehen Sie den Risiken einer präexpositionellen Impfung gegen Tollwut gegenüber?man liest teilweise von schweren Nebenwirkungen. Mich würde eine solche Impfung
sehr beruhigen, auch falls kein Risiko einer Tollwutinfektion aus Ihrer Sicht vorliegt.Allerdings schrecke ich beim Gedanken an diese Nebenwirkungen zurück.

Vielen Dank für Ihre Antwort

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Vielen Dank für Ihre Antwort.

Nein bis zur Bewusstlosigkeit waren wir sicher nicht betrunken aber gut angetrunken sicher.

Wie bereits erwähnt habe ich nachts ja etwas gespürt, was mich aufschrecken lies, ich würde es evtl. als eine Art Kratzen beschreiben, bin mir aber nicht mehr ganz sicher. Ich hab der Situation nicht mehr beigemessen bis ich die Blutflecken am nächsten Morgen auf dem Laken entdeckte (speziell die umkreisten die ich bereits per Bild gesendet habe) und diese keinem bewussten Ereignis durch mich zuordnen konnte. Besteht aus Ihrer Sicht trotzdem kein Risiko?

Sie schreiben auch, dass das Bild nicht zu einem Biss passt. Woran machen Sie das fest? Mir ging es auch um die Prä expositionelle Impfung. Also diejenige im Voraus, da ich solche Situationen in Zukunft vermeiden möchte. Man liest bei den schweren,Nebenwirkungen der aktiven Impfung u.a. von GBS und neurologischen Störungen. Wie realistisch sind diese und sollte man sich, auch wenn es nur zur Vorbeugung bzw. zur Absicherung zukünftiger Unsicherheiten ist, von solchen Nebenwirkungen abhalten lassen?
Treten diese Nebenwirkungen bereits nach der ersten Injektion auf oder erst nach der letzten?

Vielen Dank für Ihre erneute Antwort.

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Danke für Ihre Antwort.

Noch ein paar Rückfragen, nach denen ich das Thema dann für mich abschließen möchte, da mein. Hausarzt auch kein Risiko sieht.

Wenn Sie von einheimischen Fledermäusen sprechen, gehe ich in meinem Fall davon aus dass Sie auch diejenigen auf Mallorca einbeziehen? Sie sprechen bei der Impfung von einem Infektionsrsikio, in welcher Hinsicht?
Mit dem Erreger gegen den geimpft wird selbst oder durch den Einstich mittels Nadel? Würden Fledermäuse beißen sofern sie sich in ein Zimmer verirren und nicht mehr herausfinden? Abschließend noch eine Frage zur Inkubationszeit. Man liest je nach Quelle unterschiedliche Inkubatiosnzeiten von 3-8 Monaten, von 30 bis 90 Tage und teilweise von bis zu einem Jahr oder länger. Ab wann kann man mit einer hohen Sicherheit davon ausgehen dass keine Infektion vorliegt aus Ihrer Sicht? gibt es bezgl. der Inkubationszeit haltbare Statistiken die eine hohe Sicherheit nach einem Zeitpunkt x belegen und mit welcher Sicherheit geht dies einher?

Danke vorab.

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