Hallo,
"ist für Menschen der Verzehr von Hunde- oder Katzenfutter schädlich, oder muss man da keine Bedenken haben?"bei einem einmaligen Verzehr drohen in der Regel keine schlimmen Auswirkungen, Verdauungsbeschwerden sind allerdings möglich, da das Verdauungssystem der Tiere wesentlich robuster angelegt ist und sich im Tierfutter dementsprechend einige unbekömmliche Bestandteile finden lassen, die nicht zum üblichen Speiseplan von Menschen gehören.
Die Hersteller können bei der Schlachtung anfallende Abfälle und sogenanntes Kategorie-3-Material (das die Einstufung "für den menschlichen Verzehr nicht geeignet" hat), verwenden, z.B. Organe, Haut oder auch Knochenmehl. Es gibt allerdings freiwillige Abmachungen der Hersteller, dass nur Teile von Schlachttieren verwendet werden, die auch für den menschlichen Verzehr geeignet wären.
Je nach Herkunft der Tiernahrung muss man befürchten, dass die Produktionsstandards nicht bei jedem Hersteller so hoch sind wie bei der normalen Nahrungsherstellung für den menschlichen Konsum, d.h. man kann mit etwas Pech an Verunreinigungen geraten.
Bei Produkten mit Tiermehl ist ausserdem an ein BSE Risiko zu denken, nicht ohne guten Grund ist bislang die Verfütterung von Tiermehl an Nutztiere wie z.B. Rinder verboten. In Hunde- oder Katzenfutter ist das dagegen erlaubt (da bei uns die Haustiere in der Regel nicht im Kochtopf landen und keine Weitergabe der Erreger über die Nahrungskette zu erwarten ist). Übrigens gibt es in der EU leider Pläne, das Tiermehlverfütterungsverbot zu lockern und einen Einsatz als Schweinefutter zu erlauben, siehe auch unser Themenblock
Kehrt der Wahn zurück? EU will Tiermehlverbot aufheben
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Fazit: von einem Einsatz von Hunde- oder Katzenfutter im Rahmen der menschlichen Speiseplans ist abzuraten.
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Beste Grüsse
Ihr Cyberdoktor-Team
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