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Ernährungsberatung

Kehrt der Wahn zurück? EU will Tiermehlverbot aufheben

von Cyberdoktor-Redaktion , 24.08.15 10:57
Die EU Kommission plant, das im Jahr 2000 im Rahmen der Rinderwahnsinn-Krise eingeführte Verbot der Verfütterung von Tiermehl aufzuheben.

Die Verwendung von Futterprodukten aus Tierbestandteilen wurde seinerzeit verboten, weil die für BSE und vergleichbare Infektionen verantwortlichen Prionen sich über das Tiermehl und die Nahrungskette leichter ausbreiten können, z.B. infizieren sich zunächst Kühe mit den Erregern aus verfüttertem Schafsgewebe, anschliessend erkranken Menschen, die Rinder-Produkte mit Nervengewebsanteil konsumiert haben, an einer Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.


BSE Gehirn Mikroskopie
BSE: Untergang von Gehirngewebe mit Bildung von Hohlräumen (grün markiert), schwammartige Gehirnstruktur (mikroskopische Aufnahme).
Bild: Sherif Zaki; MD, PhD; Wun-Ju Shieh; MD, PhD, MPH


In einem ersten Schritt wurde von der EU Kommission bereits 2013 die Verfütterung von bestimmten Tierarten (nicht wiederkäuende, z.B. Schweine) in Form von processed animal proteins (PAP) an Fische freigegeben ( Commission Regulation (EU) No 56/2013 (16 January 2013) ), nun soll auch der Einsatz von Tiermehl bei der Fütterung von Säugetieren in der Fleischproduktion wieder erlaubt werden ( Europäische Union will Tiermehl-Verbot aufheben - Spiegel Online 22.08.2015 ).

Die Pläne der EU sind bedenklich, da die aktuelle Studienlage Risiken für die Gesundheit von Nutztieren und Konsumenten nicht ausschliessen kann. Sollte der Tiermehleinsatz erlaubt werden, ist eine eindeutige Kennzeichnung der so produzierten Lebensmittel zu fordern und Verbraucher sollten erwägen, auf Bio-Produkte auszuweichen.

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