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Urologie

vorgehen bei behandlung

von filli , 28.09.12 16:29
Guten Tag
Bei mir wurden nun auch feigwarzen festgestellt, in lange nicht gesehenem Ausmaß, wie meine Frauenärztin meinte. Sie hat mir daraufhin wartec verschrieben, allerdings gleich mit dem Kommentar, dass ich das jetzt machen muss, damit die Kasse die Laser-OP zahlt, also schon nach dem schema, das wird eh nix. Meine Frage nun betrifft die Behandlung nach der lasertherapie, mit der ich so schon rechne:
1) was ist, wenn die warzen bleiben? Habe ich dann noch die Chance dass mein Körper den Virus irgendwann von selbst überwindet?
2) wie sieht es mit dem hochrisikotypen aus? Habe im november die nächste Routine, meine fa wollte erst dann nachschauen ... Was bedeutet eine Ansteckung Mut diesen für much? Auch bzgl der nächsten Fragen. 3) soweit ich verstanden habe, bin ich erstmal sicher, wenn nach 3 Monaten keine warzen mehr auftreten und noh mehr nach 6 Monaten? Ich habe auch vor, die zwei Jahre die Sie nannten, mit Kondom zu verhüten. Wie kann ich denn danach feststellen, ob mein Körper den Virus überwunden hat? (Also bezogen auf 6, 11, kann man die nachweisen? Oder eben nicht, dann als beweise für das überwunden haben ?)
4) bezogen auf meinen Partner, von dem ich ziemlich sicher den Virus habe ( hatte seit meinem ersten Freund vor Jahren keinen Sex mehr). Bei ihm ist der virus nicht offensichtlich, spräche das dafür, dass er ihn überwunden hat? Wie konnte er ihn dann übertragen? Und wie besteht die Gefahr, dass ich mich neu anstecke während und v.a. nach diesen zwei Jahren? Kann er irgendetwas machen?

Ich würde much wirklich sehr über eine Antwort freuen, da ich wie eine vorposterin sehr mitgenommen von dieser Diagnose bin.

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Re: vorgehen bei behandlung

von Cyberdoktor , 01.10.12 13:11
Hallo,

"wartec verschrieben, allerdings gleich mit dem Kommentar, dass ich das jetzt machen muss, damit die Kasse die Laser-OP zahlt, also schon nach dem schema, das wird eh nix."
die Eigenbehandlung durch den Patienten ist Standard. Rückfälle sind bei dieser Anwendung von Creme oder Lösungen möglich (ca. 20%), noch höhere Rückfallraten haben Laserverfahren (teils über 70%, siehe Leitlinie Condylomata acuminata und andere HPV-assoziierte Krankheitsbilder von Genitale, Anus und Harnröhre ).

"1) was ist, wenn die warzen bleiben? Habe ich dann noch die Chance dass mein Körper den Virus irgendwann von selbst überwindet?"
das kommt sehr häufig vor. In bis zu 30 % der Fälle heilen sie spontan ab (Quelle siehe oben).

"2) wie sieht es mit dem hochrisikotypen aus?... Was bedeutet eine Ansteckung Mut diesen für much?"
höheres Risiko für Veränderungen im Gebärmutterhals. Ist aber trotz der dramatischen Bezeichnung kein Anlass zur Panik, durch die Vorsorgeuntersuchungen kann man normalerweise rechtzeitig eingreifen.

"wenn nach 3 Monaten keine warzen mehr auftreten und noh mehr nach 6 Monaten? Ich habe auch vor, die zwei Jahre die Sie nannten, mit Kondom zu verhüten. Wie kann ich denn danach feststellen, ob mein Körper den Virus überwunden hat?"
es gibt keine perfekte Sicherheit. Wenn über lange Zeiträume kein Rückfall aufgetreten ist, ist es aber sehr wahrscheinlich, dass das Immunsystem gewonnen hat. Bei klinisch gesunden Patienten wird man nach Jahren in der Regel nicht mehr nach Viren suchen (ohnehin wäre sogar bei einem negativen Abstrich keine absolute Gewissheit möglich).

"4) bezogen auf meinen Partner, von dem ich ziemlich sicher den Virus habe ( hatte seit meinem ersten Freund vor Jahren keinen Sex mehr)."
da die Viren über Jahre keine Symptome auslösen können, kann auch der erste Partner die Viren weiter gegeben haben (ist nach langer Zeit aber eher unwahrscheinlich).

"Bei ihm ist der virus nicht offensichtlich, spräche das dafür, dass er ihn überwunden hat?"
der Arzt müsste prüfen, ob kleinste Defekte vorliegen, die für Laien nicht zu erkennen sind. Es ist aber gut möglich, dass der Freund die Viren inzwischen los ist.

"Wie konnte er ihn dann übertragen?"
über Haut bzw. Schleimhautveränderungen, die mit blossem Auge nicht festgestellt werden können.

"Und wie besteht die Gefahr, dass ich mich neu anstecke"
bei einem Kondomeinsatz unwahrscheinlich, zunächst muss man sich auch weniger vor einer Neuansteckung, als vor einem Rückfall durch Viren, die im eigenen Körper schlummern, fürchten.

"nach diesen zwei Jahren?"
nach zwei Jahren ohne Beschwerden bei beiden Partnern ist das unwahrscheinlich.

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Re: vorgehen bei behandlung

von Filli , 03.10.12 16:42
Vielen Dank für die Antworten
Eine Frage hätte ich dann noch: Wie kann diese low-risk Version des Viruses nachgewiesen werden, wenn er nicht ausgebrochen ist?
Also ich zB hatte im Mai die letzte Routine bei meiner Gyn, wäre dort ein Befund gewesen?
Mein Freund hatte auch umfangreiche Tests etwa zum gleichen Zeitpunkt (wo ihm auch etwas Haut vom Penis als Probe abgekratzt wurde, wie ich das nun verstanden habe). Wären die Typen 611, die ich ja jetzt habe, dort nachgewiesen worden?
Meine Gyn warnte mich auch besonders davor, dass 16 18 gerne zusammen mit meinen jetzigen Typen kommen, die nächste Routine habe ich im November. Hätte ich diese im Mai gehabt, bzw. mein Freund, so wäre dies doch sicher nachgewiesen worden? Besteht dann jetzt eine Gefahr, diese bekommen zu haben, obwohl wir beide keinen Befund hatten? Oder können auch die high risk Typen schlummern und dann ausbrechen?

Mit freundlichen Grüßen
und schonmal Danke

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Re: vorgehen bei behandlung

von Cyberdoktor , 04.10.12 12:27
Hallo,

"Eine Frage hätte ich dann noch: Wie kann diese low-risk Version des Viruses nachgewiesen werden, wenn er nicht ausgebrochen ist?"
für den Erregernachweis spielt es keine Rolle, ob eine Infektion mit HPV low- oder high-risk Typen vorliegt (Testmethode ist gleich, d.h. Nachweis von Viruserbgut). Auch müssen für einen positiven Test keine Erkrankungsanzeichen wie Genitalwarzen vorliegen, die Viren lassen sich durchaus in Schleimhäuten nachweisen, die bei Blickkontrolle unbeeinträchtigt sind.

"Also ich zB hatte im Mai die letzte Routine bei meiner Gyn, wäre dort ein Befund gewesen?"
sogar, wenn der Arzt damals einen HPV Test angeordnet hätte (wird nicht bei jedem Routinebesuch gemacht), können zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführte Tests unterschiedliche Ergebnisse liefern, z.B. könnten die Viren damals in einer Ruhephase gewesen bzw. vom Immunsystem zurückgedrängt worden sein.

"Wären die Typen 6/11, die ich ja jetzt habe, dort nachgewiesen worden?"
in einer aktiven Phase: mit guter Wahrscheinlichkeit ja.

"Meine Gyn warnte mich auch besonders davor, dass 16 18 gerne zusammen mit meinen jetzigen Typen kommen"
kein zwingender Zusammenhang, eine Äusserung die geeignet ist, unnötige Patientenängste auszulösen.

"Oder können auch die high risk Typen schlummern und dann ausbrechen?"
theoretisch ja, da Sie nun aber mit HPV-Symptomen erkrankt sind, wären zusätzlich vorliegende high-risk Typen bei den Tests sehr wahrscheinlich auch aufgefallen. Ihr Immunsystem hat aktuell offensichtlich noch keine ausreichende Abwehrmöglichkeit gegen HPV, es ist wenig plausibel, dass andere HP-Virustypen das nicht ebenfalls ausnutzen und sich vermehren würden.

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Behandlungsverlauf so Korrekt?

von blade_z2002 , 27.10.12 12:48
Hallo Liebes Cyberdoctor Team. Bei mir wurden auch Feigwarzen festgestellt. Jedoch anscheind noch im Anfangsstadium, sie sind sehr klein und es sind nur 3 Stück. 2 Auf der Eichel, eine am Eichelrand. Mein Urologe hat mir Condylox verschrieben. Ich wende dies 2 mal täglich auf meinen 3 Feigwarzen an. Nun sind inzwischen 4 Tage vergangen seid dem ich die Bahandlung begonnen habe. Die Feigwarze am Eichelrand ist meiner meinung nach Abgefallen (Da wo sonst die feigwarze war ist nun ein dunkelrotes Loch was einer wunde ähnelt, drum rum ist sehr sehr weisse helle haut) Nun mach ich mir aber sorgen und stell mir ein Paar fragen. Ist es richtig das die Warze am Eichelrand erfolgreich behandelt wurde? Soll ich weiterhin auf diese wunde Stelle Condylox tupfen oder es erstmal bei dieser Warze einstellen. Die Größte warze oberhalb der Eichel färbt sich mittlerweile leicht gelb und scheint mir nach auch bald abzufallen. Die kleinere unterhalb der Großen scheint auch nicht mehr lange zu benötigen. Meine frage hierzu ist jedoch, ist es normal das sich um die Warze während der bahndlung in einem radius von ca 7-8mm ein weiser Bereich erscheint (vergleichbar mit einer blase auf der Haut) und ist es korrekt das sich während der behandlung an der Inneren vorhaut und auf der Eichel leichte rückstände bilden?

Wie sieht es aus nach der Behandlung (wenn die warzen weg sind), kann ich dann geschlechtsverkehr haben ohne mir sorgen machen zu müssen meine Partnerin anzustecken?

Und ist es möglich den HPV Virus komplett aus dem Körper nach der Behandlung zu entfernen, oder unterdrückt ihn das Immunsystem nur und schützt somit vor einem ausbruch in form einer Feigwarze?

Bitte dringend um Antworten, ich mach mir bei meinem Guten Stück doch schon recht viel Sorgen.

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Feigwarzen intraanal wie behandeln

von Antonss , 28.02.13 13:58
Hallo,

bei mir wurden leider intraanale Feigwarzen festgestellt.

Ich bin sehr verzweifelt und mache mir Sorgen, dass ich diese Dinger nie loswerde. Ich war nun bei zwei Ärzten und bin mir unsicher welche Behandlungsmethode nun die richtige ist.

Ein Arzt hat mir zu einer OP mittels Elektrokauter geraten, ein anderer Arzt hat mir empfohlen es zunächst mit der Aldara-Creme zu versuchen. Ich hatte jedoch im Internet gelesen, dass diese Creme nur für äusserliche Feigwarzen anzuwenden ist, aber der Arzt dennoch zu einer intraanalen Anwendung rät.

Welches ist ihrer Meinung nach effektiver?

Und ist es richtig, dass ich nach einer OP, mehrere Wochen nicht arbeiten kann, weil die Schmerzen extrem stark sind?

Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.

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Re: Feigwarzen intraanal wie behandeln

von Cyberdoktor , 05.03.13 10:57
Hallo,

"mache mir Sorgen, dass ich diese Dinger nie loswerde."
zunächst sind diese Sorgen nicht gerechtfertigt, die Heilungsraten sind recht gut, kommt es bei einem Teil der PAtienten zu Rückfällen (z.B. nach Imiquimod Therapie je nach Studie bei ca. 20%), kann erneut behandelt werden.

"empfohlen es zunächst mit der Aldara-Creme zu versuchen... der Arzt dennoch zu einer intraanalen Anwendung rät."
dieser Arzt hat Recht, der Wirkstoff Imiquimod ist gemäss der aktuellen Fachliteratur auch für die Behandlung intraanaler Feigwarzen geeigent ( Ulrich R. Hengge 2008, Spezielle dermatologische Behandlungsoptionen mit Imiqimod, Seite 11 ).

"Welches ist ihrer Meinung nach effektiver?"
eine eindeutige Überlegenheit der OP ist nicht belegt, Studien berichten über eine höhere Rückfallrate. Es kommt sehr auf den Einzelfall an, welche Methode hilft, vor einer OP ist es aber nach Absprache mit dem Arzt sinnvoll, eine schonende Behandlung mit Imiquimod zu versuchen. Clever, dass Sie bei zwei Ärzten waren, die Zweitmeinung vor Operationen ist oft hilfreich. Berichten Sie hier bitte über den weiteren Verlauf, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

"Und ist es richtig, dass ich nach einer OP, mehrere Wochen nicht arbeiten kann, weil die Schmerzen extrem stark sind?"
je nach persönlichem Schmerzempfinden und Umfang der OP im Analbereich können in der Tat für 1 oder 2 Wochen Schmerzen bestehen. Eine Krankschreibung ist je nach Einzelfall für einige Tage notwendig, mehrere Wochen wäre ungewöhnlich.

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Toilettensitze, kann man die Familie anstecken?

von Antons , 05.03.13 21:01
Vielen Dank für die Antwort.

Ich würde noch gerne wissen, ob ich Haushaltsmitglieder anstecken kann? Man soll keine Handtücher teilen. Aber wie ist es mit Toilettensitz und andere sanitäre Anlagen wie z.B. Waschbecken oder Bad⁄Dusche?

Grüsse

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Re: Toilettensitze, kann man die Familie anstecken?

von Cyberdoktor , 12.03.13 12:31
Hallo,

"Man soll keine Handtücher teilen."
stimmt, wenn diese auch ohne HPV gültige Hygieneregel und eine normale Handhygiene eingehalten wird, sind Ansteckungs-Sorgen unbegründet.

"Aber wie ist es mit Toilettensitz und andere sanitäre Anlagen wie z.B. Waschbecken oder Bad⁄Dusche?"
kein geeigneter Übertragungsweg, hier besteht eindeutig keine HPV-Infektionsgefahr (siehe z.B. Puranen M et al. 1996: "Transmission of genital human papillomavirus infections is unlikely through the floor and seats of humid dwellings in countries of high-level hygiene." ).

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Condylox

von Feigwarze , 30.03.13 18:09
Ende Oktober 2012 wurden bei mir Feigwarzen per Laser entfernt. Diese sind jedoch im Januar bereits wieder aufgetreten. Die 8-wöchige Behandlung mit Aldara hat wohl einige Feigwarzen im wahrsten Sinne des Wortes, weggeätzt aber es kamen immer wieder kleine Warzen nach. Ich versuche es im Moment mit Condylox und einige Fw. haben sich schon zurückgebildet. Im Prinzip höre ich hinten auf mit dem Einpinseln und fange vorne wieder an.

Musste heute feststellen, dass sich an den inneren Schamlippen ganze viele Miniwarzen entwickelt haben.
Kann ich an solchen Stellen auch mit Condylox behandeln?

Mein Gynäkologie möchte mich wieder zur Lastertherapie schicken aber ich sehe da wenig Chancen.

Vorab, vielen Dank für Ihren Rat.

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