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Urologie

HIV Test nach EbV infektion

von jou22 , 04.12.09 19:36
ok dankeschön für die antwort
was meinen sie genau mit äußerst unwahrscheinlich, also kann ich es jez so gut wie ausschließen und mir nen weiteren test nach nem halben jahr oder so sparen?

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Re: HIV Test nach EbV infektion

von Cyberdoktor , 04.12.09 21:49
Hallo,

"was meinen sie genau mit äußerst unwahrscheinlich"
siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock: bereits nach 3 Monaten ist ein HIV-Test sehr aussagekräftig, d.h man kann zu diesem Zeitpunkt ca. 95%-99% der Infizierten erkennen. Ein zweiter Test nach 6 Monaten ist aber je nach Einzelfall Pflicht, um auch die letzte Unsicherheit zu beseitigen.

Wenn Ihr erster Test nach ca. 16 (4 Monate) Wochen war, ist er zuverlässiger als ein früher Test (je näher man an die Grenze 6 Monate kommt, desto sicherer wird der Test), es ist daher. wie gesagt, äusserst unwahrscheinlich (aber nicht komplett ausgeschlossen), dass der Test falsch negativ war.

" und mir nen weiteren test nach nem halben jahr oder so sparen?"
unter Berücksichtigung der persönlichen Umstände (Art der Risikosituation) kann der Arzt auf einen weiteren Test verzichten. Im Einzelfall kann man den Patienten den zweiten Test nach 6 Monaten aber trotzdem nicht ersparen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit für einen Testversager zum Zeitpunkt vier Monate vermutlich deutlich unter 1% liegt: bei gefährlichen Krankheiten muss man ganz sicher gehen.

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HIV Test nach EbV infektion

von jou22 , 16.12.09 21:37
okay dann werde ich mitte januar noch einen test machen So Ende Dezember würde nicht gehen, der eine monat ist schon noch relevant dann oder?
aber wenn der test nach sechs monatn dann negativ ist kann ich absolut sicher sein für dieses mal glück gehabt zu haben? und muss ich mir bis dahin noch große sorgen machen?

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Re: HIV Test nach EbV infektion

von Cyberdoktor , 16.12.09 23:50
Hallo,

"okay dann werde ich mitte januar noch einen test machen So Ende Dezember würde nicht gehen, der eine monat ist schon noch relevant dann oder?"
man sollte je nach Einzelfall derartige Experten-Empfehlungen stets möglichst genau befolgen, wenn zu einem Test nach 6 Monaten geraten wird, sollten die 4 Wochen auch noch abgewartet werden. Es ist aber auch möglich, dass Ihr Arzt bereits den ersten Test als ausreichend ansieht, da keine Risikofaktoren vorliegen.

"aber wenn der test nach sechs monatn dann negativ ist kann ich absolut sicher sein für dieses mal glück gehabt zu haben?"
die Literatur geht davon aus, dass eine Infektion dann so gut wie ausgeschlossen ist. Viele Patienten haben unnötigerweise weiter Angst (sie vermuten z.B. dass Proben vertauscht wurden, oder beim Test gefuscht wurde), fortgesetze Testversager sind aber absurd unwahrscheinlich, da lohnt es sich eher, zu befürchten, dass man beim Verlassen der Arztpraxis auf dem Bürgersteig von einem LKW überfahren wird.

" und muss ich mir bis dahin noch große sorgen machen?"
nein. Bereits der erste Test war sehr sehr sicher.

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ELISA Test bei jeder Person ausreichend

von dvm20 , 23.12.09 18:28
Guten Abend,
Ich hätte mal eine Frage generell zum HIV Test Ist der ELISA Test bei jeder Person ausreichend, also gelingt der Nachweis einer Infektion immer durch den Antikörpertest, oder gab es auch schon Fälle, wo trotz einer Infektion keine Antikörper gebildet wurden?
Vielen Dank für Ihre Antwort schonmal im voraus
mfG

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Re: ELISA Test bei jeder Person ausreichend

von Cyberdoktor , 23.12.09 20:41
Hallo,

" Ist der ELISA Test bei jeder Person ausreichend, also gelingt der Nachweis einer Infektion immer durch den Antikörpertest"
bei Menschen mit einem gesunden Immunsystem werden früher oder später Antikörper gebildet, wartet man also lange genug ab, ist der ELISA Test völlig ausreichend.

" oder gab es auch schon Fälle, wo trotz einer Infektion keine Antikörper gebildet wurden?"
nicht bei Gesunden.

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keine Antikörper?

von jou22 , 27.12.09 15:43
okay danke,
hmm ich hab noch eine frage, die mir so in den sinn gekommen ist, wundern sie sich nicht, wenn die total schwachsinnig ist in biologie war ich nie gut )
und zwar es kann nicht sein, dass man sich infiziert hat und es werden gar keine antikörper gebildet also das ein ELISA Test immer negativ trotz infektion bleibt)? eigentlich müsste das immunsystem doch auf jeden fall reagieren oder? weil ich hab mal iwo gelesen dass bei nahezu 100% der betroffenen antikörper gebildet werden, aber was ist mit den fällen wo keine gebildet werden? muss man sich als normaler gesunder mensch da sorgen machen, dass man keine bildet oder sind das nur extreme einzelfälle gewesen?
danke für ihre antwort schonmal

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Re: keine Antikörper?

von Cyberdoktor , 27.12.09 17:56
Hallo,

"und zwar es kann nicht sein, dass man sich infiziert hat und es werden gar keine antikörper gebildet also das ein ELISA Test immer negativ trotz infektion bleibt)? eigentlich müsste das immunsystem doch auf jeden fall reagieren oder?"
das Ihr Immunsystem nur gegen einen bestimmten Krankeheitserreger keine Antikörper bildet, kommt nicht vor. Wenn eine Antikörperbildungsstörung vorliegt, dann würde diese die Abwehr aller Bakterien und Viren betreffen, die offensichtliche Auswirkung einer ausbleibenden Bildung von Antikörpern wäre das Auftreten ständiger schwerster Infektionen. Würden Sie an einer derartigen Störung dieser sogenannten humoralen Immunität leiden, wäre das also längst aufgefallen.

"hmm ich hab noch eine frage, die mir so in den sinn gekommen ist, wundern sie sich nicht, wenn die total schwachsinnig ist"
ist sie nicht, ist eine sinnvolle und naheliegende Frage.

"weil ich hab mal iwo gelesen dass bei nahezu 100% der betroffenen antikörper gebildet werden, aber was ist mit den fällen wo keine gebildet werden?"
früher oder später bildet jeder gesunde Mensch Antikörper gegen einen eingedrungenen Krankheitserreger.

" muss man sich als normaler gesunder mensch da sorgen machen, dass man keine bildet"
eindeutig nein.

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HIV-Schnelltest im Gesundheitsamt

von sarah 777 , 07.02.10 15:59
Hallo liebes Cyberdoc-Team
Ich habe 6 Monate nach einem Risikokontakt einen HIV-Schnelltest in einem Gesundheitsamt machen lassen. Der Test wurde von einer medizinischen Fachkraft durchgeführt und fiel zum Glück negativ aus. Meine Frage ist nun, wie sicher das Ergebnis auch negativ ist Ich habe immer wieder gehört, dass Schnelltests nicht ganz sicher sind. Oder sind damit nur die Tests zum Kaufen z.B. aus dem Internet gemeint?
Kann ich mich 100% darauf verlassen, dass ich auch wirklich negativ bin?

Gruß
Sarah

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Re: HIV-Schnelltest im Gesundheitsamt

von Cyberdoktor , 07.02.10 18:13
Liebe Sarah,

"Ich habe 6 Monate nach einem Risikokontakt einen HIV-Schnelltest in einem Gesundheitsamt machen lassen. Der Test wurde von einer medizinischen Fachkraft durchgeführt und fiel zum Glück negativ aus. Meine Frage ist nun, wie sicher das Ergebnis auch negativ ist"
sehr sicher. Dieser Schnelltest ist nicht mit unseriösen Heimtests zu vergleichen, seine Sicherheit entspricht nach 6 Monaten der eines Tests, bei dem die Probe in das Labor eingeschickt wird. Es handelt sich wie bei den herkömmlichen Labortests um einen Antikörpersuchtest, man spart sich aber die Verzögerung durch den Transport in das Labor (ist die Probe erst einmal im Labor, sind übrigens auch die "Nicht-Schnelltests" in kurzer Zeit fertig...).

"Schnell" bezieht sich also auf die Zeit, die der Testkandidat bis zur Mitteilung des Ergebnisses warten muss, beim Schnelltest z.B. ca. 20 Minuten.

"Ich habe immer wieder gehört, dass Schnelltests nicht ganz sicher sind."
wartet man, bis mit guter Sicherheit Antikörper gebildet wurden, also mindesten 3 Monate, sind diese Schnelltests sehr sicher ("Der HIV-Antikörper-Schnelltest: Stellenwert in der HIV-Diagnostik im Zeitalter der antiretroviralen Kombinationstherapie", J. Jost et al., Schweizerische Ärztezeitung 2000;81: Nr 37, 2077).

" Oder sind damit nur die Tests zum Kaufen z.B. aus dem Internet gemeint?"
die sind in der Tat unsicher.

"Kann ich mich 100% darauf verlassen, dass ich auch wirklich negativ bin?"
in der Medizin gibt es keine 100% Sicherheit, aber nach 6 Monaten macht es keinen Sinn, ein negatives Testergebnis aus dem Gesundheitsamt anzuzweifeln, reden Sie mit Ihrem Hausarzt über Ihre völlig unnötigen Sorgen.

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