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Urologie

HIV-Test

von mge , 10.09.06 22:23
Guten Tag

Ungefähr 5 Tage nach einer HIV-Risikosituation (ungeschützter Verkehr Vaginal und Oral mit einer Prostituierten) bekam ich im Rachenbereich einen Belag auf beiden Mandeln. Der Arzt untersuchte auf Syphillis, Pfeifferisches Drüsenfieber und Angina. Alles wurde negativ getestet. Mittlerweile 4 Wochen nach der Risikosituation sind meine Lymphknoten immer noch leicht geschwollen. In der Zwischenzeit hatte ich auch Nachtschweiss und, nach ca. 3 Wochen ein grippeähnliches Gefühl. Ausserdem leichte Gelenk-bzw. Muskelschmerzen.
Nach drei Wochen machte ich einen Kombinationstest auf HIV-negativ. Nach 3 Wochen und 6 Tagen machte ich erneut einen Kombinationstest-negativ. Der Arzt untersuchte auf sämtliche virale Infektionen und fand nichts. Es bleibt also nur noch die HIV-Frage.

1. Ich hatte vor ca. 4 Jahren Pfeifferisches Drüsenfieber. Der Arzt fand in meinem Blut Abwehrkörper gegen das Pfeifferische Drüsenfieber. Kann es trotzdem sein, dass meine Lymphknoten nach einer infekton erneut Anschwellen und einige Wochen bleiben (Ich drücke aus nervosität auch immer dran rum)?

2. Kann man bei diesen, angeblich hypersensiblen Kombinationstest, nach fast vier Wochen und einem negativ-Testergebnis etwas aufatmen? Nach 6 Wochen und nach 3 Monaten werde ich in jedem Fall erneut testen.

3. Treten HIV-Symptome geballt auf? Meine Symptome traten mehr oder weniger nacheinander auf. Fieber, Durchfall und Ausschlag hatte ich bis jetzt noch nicht.

Für Ihre Antwort bin ich dankbar.

Freundliche Grüss

MGE

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Re: HIV-Test

von Cyberdoktor , 13.09.06 18:29
Hallo,

"hatte vor ca. 4 Jahren Pfeifferisches Drüsenfieber...Kann es trotzdem sein, dass meine Lymphknoten nach einer infekton erneut Anschwellen und einige Wochen bleiben (Ich drücke aus nervosität auch immer dran rum)?"
Ihre Lymphknoten können auch durch jede andere (auch ansonsten symptomlose) Infektion anschwellen, das wäre ohne Ihre HIV-Risikosituation kein Problem. Lassen Sie das rumdrücken. Zu Lymphknoten allgemein haben wir auch bereits einige Informationen zusammengestellt: Thema Lymphknoten.

Wir müssen Ihnen ja wohl nicht erklären, dass ein ungeschützter Oral- und Vaginalverkehr mit Risikogruppen Russisches Roulette ist.


hiv
HIV: Virus wird aus Lymphozyt freigesetzt (Rasterelektronenmikroskop-Aufnahme.)
Bild: CDC, W. R. McManus.


"nach drei Wochen machte ich einen Kombinationstest auf HIV-negativ. "
nach einer HIV-Infektion dauert es in der Regel drei bis zwölf Wochen, bevor Antikörper nachweisbar werden, ein Test nach drei Wochen ist nicht sehr aussagekräftig.


hiv- testkit
HIV - Testkit.
Bild: CDC/ Cheryl Tryon; Stacy Howard


Daher bietet der HIV-Test erst 3 Monate nach einer möglichen Infektion eine genügend hohe Sicherheit der Aussage, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Bei etwa 5 % der neu Infizierten dauert es sogar noch länger, bis Antikörper gebildet werden, daher ist im Einzelfall bzw. wenn man extreme Sicherheit braucht, ein weiterer Test nach sechs Monaten angezeigt.

"Kann man bei diesen, angeblich hypersensiblen Kombinationstest, nach fast vier Wochen und einem negativ-Testergebnis etwas aufatmen? "
noch nicht, siehe oben.

"Treten HIV-Symptome geballt auf? Meine Symptome traten mehr oder weniger nacheinander auf. Fieber, Durchfall und Ausschlag hatte ich bis jetzt noch nicht." 2-6 Wochen nach einer HIV-Infektion kann es bei einigen Personen zu einem Krankheitsbild ähnlich dem Pfeifferschen Drüsenfieber kommen (Serokonversionskrankheit), mit z.B. Lymphknotenschwellungen und Fieber, für die Symptome gibt es keine festgelegte Reihenfolge. Die Entwicklung der typischen AIDS Symptome kann nach 6 Monaten bis 10 Jahren erfolgen.

Das Sie bereits 5 Tage nach Risikontakt Symptome bekommen spricht nicht für eine Serokonversionskrankheit.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: HIV-Test

von MGII , 03.10.06 06:17
Wertes Cyberdoktor-Team

Nein, Sie müssen mir nicht erklären, dass ungeschützter Verkehr mit Risikogruppen russisches Roulete ist. Der GV fand auch (trotz sehr betrunkenem Zustand noch soviel "Restvernunft") zuerst geschützt statt. Durch mangelnde Erektion streifte das Kondom ab und blieb in der Vagina. Wie lange ich ungeschützt GV hatte kann ich nicht mehr sagen. Allerdings kaum länger als 30/1. min.

Das überhaupt ungeschützter Verkehr stattfand realisierte ich erste nachdem ich tagelang versucht habe mich genau an die "idiotie meines Lebens" zu erinnern. Nach ca. 30 Stunden hatte ich ungeschützten Verkehr mit meiner Freundin. Danach, nachdem ich realisierte was für eine Dimension die Sache hatte, Verkehrt ich, unter dem Vorwand eines Pfeifferschen Drüsenfiebers, nur noch geschützt mit ihr. Nach 4 Wochen Psychostress und Symptomen (Lymphknoten, Nachtschweiss, Grippeähnliches Gefühl nach dreieinhalb Wochen, danach eine Woche Appetitlosigkeit, einmal Durchfall, leichtes Fieber und leichte Gelenkschmerzen) habe ich mir ihr gesprochen. 99.9% meiner Sorge gilt ihr. Gemäss einer Aussage eines Arztes ist es relativ unwahrscheinlich, dass ich sie nach 30 Stunden bereits hätte anstecken können. Sie ihrerseits zeigt, ausser leichtem Juckreiz, keinerlei Symptome.

Meine Symptome verschwanden wieder. Allerdings bleiben die Lymphknoten leicht geschwollen. Beim Essen leichte Schweissausbrüche. Leichte Gewichtsabnahme.

Nach ca. 6 Wochen wieder grippeähnliches Gefühl. Ausserdem entwickeln sich hell bis dunkelbraune Punkte auf dem linken Arm und Oberkörper und vermehren sich (wachsen sehr langsam, nicht grösser als ca. 3mm).

Meine konkreten Fragen sind folgende:

- Kann es sein, dass bei beinahe gleichzeitiger Infektion der Körpter völlig unterschiedlich reagiert?

- Wie gross ist die Möglichkeit eine Neuinfektion innert 30 Stunden weiterzugeben?

- Ist es eher möglich, dass der Kombinationstest nach fast 4 Wochen und auf dem Höhepunkt der Symptome, das p24 Antigen oder das Virus anzeigt?

- Kann es sich trotz eindeutigen Symptomen um einer andere, evtl. harmlosere Krankheit handeln?

- Kann man heutzutage trotz einer HIV-Infektion bei frühzeitigem Erkennen sowie einer gesunden Lebensführung mit displiniertem einhalten der Therapie, ein relativ normales Lebensalter erreichen?

Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich herzlich. Hoffentlich helfen diese Fragen und vor allem Antworten Ihrerseits auch anderen Leser in einer ähnlichen Situation.

Freundliche Grüsse

MGE

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Re: HIV-Test

von Cyberdoktor , 06.10.06 07:01
Hallo,

"Nach 4 Wochen Psychostress und Symptomen ... habe ich mir ihr gesprochen."
sehr vernünftig.

"Kann es sein, dass bei beinahe gleichzeitiger Infektion der Körpter völlig unterschiedlich reagiert? "
Sei meinen, bei Ihnen und Ihrer Freundin? Ja.

"Gemäss einer Aussage eines Arztes ist es relativ unwahrscheinlich, dass ich sie nach 30 Stunden bereits hätte anstecken können... Wie gross ist die Möglichkeit eine Neuinfektion innert 30 Stunden weiterzugeben?"
am höchsten ist die HI-Viruslast im Blut und damit auch die Ansteckungsfähigkeit in den ersten Wochen nach der Infektion, erst nach einigen Wochen sinken Virenanzahl und Infektiosität (etwa dann bildet der Körper Antikörper und gewinnt eine Art Kontrolle über die Viren). Die Maximale Infektiosität ist ungefähr drei Wochen nach Infektion erreicht (aber auch schon nach 10 Tagen dürfte sich ein dramatischer Anstieg zeigen). Wenn Sie 30 Stunden nach potentieller Infektion Verkehr mit Ihrer Freundin hatten, war dies noch nicht im Zeitraum der maximalen Viruskonzentration. Eine Infektion ist aber trotzdem möglich.

"Ist es eher möglich, dass der Kombinationstest nach fast 4 Wochen und auf dem Höhepunkt der Symptome, das p24 Antigen oder das Virus anzeigt?"
Wie oben gesagt, es kann sein, das ein Test die Antikörper bereits nach vier Wochen nachweist, eine weitere Möglichkeit wäre eine quantitative HIV-PCR-Untersuchung (Polymerase-Kettenreaktion zum Nachweis von Viruserbgut). Es bleibt aber dabei, das erst nach 12 Wochen eine ausreichende Sicherheit erreicht wird.

"Kann es sich trotz eindeutigen Symptomen um einer andere, evtl. harmlosere Krankheit handeln? "
aber sicher, z.B. ein grosser Teil Ihrer Symptome kann auch durch Stress/Angst ausgelöst werden. So eindeutig sind die Symptome auch nicht, z.B. ist bei der HIV Infektion das akute Krankheitsbild meist auf 1-2 Wochen limitiert, bei Ihnen dauert es nun schon deutlich länger.

"Kann man heutzutage trotz einer HIV-Infektion bei frühzeitigem Erkennen sowie einer gesunden Lebensführung mit displiniertem einhalten der Therapie, ein relativ normales Lebensalter erreichen?"
klares ja!

Beste Grüsse, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: HIV-Test

von Unbekannt , 10.10.06 04:26
Geehrtes Cyberdoktor-Team

Sie schreiben, dass die akute Phase selten länger als 1-2 Wochen dauert. Meine Grippephase dauerte auch nicht länger.

Symptome kamen aber nachher dazu. Vor allem Hautveränderungen. Nach vier Wochen bekam ich auch vermehrt Flecken die wie Altersflecken aussehen. Mittlerweile, 7 Wochen danach, einen Maserähnlichen Ausschlag an den Oberarmen und Oberschenkel. Diese habe ich mittlerweile seit ca. 4 Tagen. Gleichzeitig habe ich eine Zahnfleischentzündung. Die Lymphknoten sind weiter geschwollen, allerdings minim (Unter Achseln und am Hals).

Meine Fragen:

Ich habe gehört, dass sich Altersflecken durch eine Unterfunktion der Niere bilden. Kann es sein, dass diese sich relativ schnell bilden wenn man zb. Hepatitis hat?

Das Resultat des Kombinationstests, welchen ich nach 4 Wochen machte, erhielt ich schriftlich. Darin heisst es, dass dieser gleichzeitig das HIV-1/HIV-2 sowie das p24 Antigen erfasst. Was ist hier der Unterschied zwischen dem PCR und diesem Test?

Bei mir wurde mittlerweile Syphillis negativ gestestet. EBV wurde, nach einer Woche nach RK auch negativ getestet. Mittlerweile bin ich nun doch sehr hoffnungslos. Den HIV Test mache ich nach dem def. Ablauf der drei Monate. In der Zwischenzeit gehe ich nichts mehr testen. Aber ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass es etwas anderes als HIV sein könnte. Andere Viren oder Bakterien lösen wohl nicht solche Symptome aus. Vor allem die Lymphknoten welche permanent geschwollen sind (wenn auch minim) lassen mich nichts gutes erahnen. Wäre es nicht HIV wären diese wohl nach den 9 Antibiotikas welche ich nach der ersten Woche zu mir nahm, abgeklungen. Seit dem letzten GV nach 30 Stunden habe ich aus Vorsicht keinen GV mehr gehabt. Auch werde ich bis zum definitiven Test jedes Risiko ausschalten (Danach vielleicht für immer - Nachdem diese RK selbst mit Kondom passierte bin ich ein gebranntes Kind).

Um ein kleines bisschen Resthoffnung für die letzten 4 Wochen aufrecht zu erhalten (dies gibt mir überhaupt die Kraft dazu) möchte ich Sie trotzdem bitten meine Fragen zu beantworten. Ich wäre Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüssen

MGE

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Re: HIV-Test

von Cyberdoktor , 13.10.06 19:40
Hallo,

"Sie schreiben, dass die akute Phase selten länger als 1-2 Wochen dauert. Meine Grippephase dauerte auch nicht länger. Symptome kamen aber nachher dazu. Vor allem Hautveränderungen"
das Sie nach wie vor Symptome haben, wäre nicht typisch für eine HIV Infektion. Nach der 1-2 wöchigen Phase der Serokonversionskrankheit folgt ein symptomfreies Stadium.

"Das Resultat des Kombinationstests, welchen ich nach 4 Wochen machte, erhielt ich schriftlich. Darin heisst es, dass dieser gleichzeitig das HIV-1/HIV-2 sowie das p24 Antigen erfasst."
Marktübliche HIV-Nachweistests der 4. Generation weisen Antikörper gegen HIV nach. Ausserdem könnnen sie auch das p24-Antigen erkennen, ein sogenanntes Core-Protein (Eiweiss), das als Baustein einer inneren Hülle (Capsid) das Viruserbgut umschliesst.


hiv-struktur
HIV: Virusstruktur. Das Viruserbgut ist von einem sog. Capsid umgeben.
Bild: LANL.


"Was ist hier der Unterschied zwischen dem PCR und diesem Test?"
Die PCR weist keine Antikörper oder Core-Proteine nach, sondern das Viruserbgut (RNA). In der frühen Infektionsphase hat die PCR eine hohe Sensitivität und kann virale RNA sehr früh nachweisen, wird also früher positiv als der Kombinationstest.

"Wäre es nicht HIV wären diese wohl nach den 9 Antibiotikas welche ich nach der ersten Woche zu mir nahm, abgeklungen. "
nicht unbedingt.

"Ich habe gehört, dass sich Altersflecken durch eine Unterfunktion der Niere bilden. Kann es sein, dass diese sich relativ schnell bilden wenn man zb. Hepatitis hat? .... Aber ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass es etwas anderes als HIV sein könnte. Andere Viren oder Bakterien lösen wohl nicht solche Symptome aus."
Sie müssen jetzt möglichst aufhören, permanent nach Krankheitsanzeichen zu suchen und stets an die schlimmsten möglichen Verursacher zu denken. Lassen Sie Ihre Hauterscheinungen einfach durch einen Hautarzt kontrollieren.

"Um ein kleines bisschen Resthoffnung für die letzten 4 Wochen aufrecht zu erhalten"
Eine HIV-Infektion ist zwar möglich, aber ein einmaliger kurzer sexueller Kontakt bei abgerutschtem Kondom bedeutet nicht automatisch, dass Sie sich angesteckt haben müssen, die Erkrankungswahrscheinlichkeit wächst mit Verkehrsdauer und -wiederhohlung. Sogar, wenn Ihr Partner sicher HIV-infiziert war, läge das Ansteckungsreisiko nur bei knapp 1:500. Ihr eher untypisches Symptombild spricht auch nicht unbedingt für eine HIV-Infektion.

Beste Grüsse, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: HIV-Test

von MGEII , 16.11.06 03:41
Wertes Cyberdoktor-Team

Endlich, nach 13 Wochen, habe ich erneut einen HIV Test der 4. Generation gemacht welcher negativ ausgefallen ist. Da ich wegen der Symptome in Woche 3 -4 nervlich sehr angespannt war ging ich drei Tage später erneut einen Test machen welcher ebenfalls negativ ausfiel. Nun gibt es die 5% bei denen die Tests später als 3 Monate anzeigen.

Ich frage mich allerdings, da meine Symptome vor gut 2 Monaten wieder abklangen, ob nicht genau die Antigene dafür verantwortlich waren. Bzw. falls keine Antigene produziert worden wären hätte man doch andauernd die Symptome weil der Körper nicht reagiert?
Ausserdem las ich, dass die statistischen 5% eher Menschen sind welche aufgrund von Organtransplantationen später Antikörper bilden oder solche welche einen zweiten, später erfolgten Risikokontakt nicht meldeten. Im weiteren stelle ich mir die Frage, ob nicht wenigstens das p24 nach über drei Monaten detektierbar gewesen wäre.

Der zuständige Arzt beim Test meinte, dass man nach drei Monaten wirklich eine nahezu hundert prozentige Sicherheit habe. Vielfach gehe es bei den 6 Monaten auch um rechtliche Belange welche vor allem in den USA vorschrift seien.

Da ich mit dem Thema langsam aber sicher abschliessen möchte und niemanden gefährden will bin ich um grösstmöglich Sicherheit bemüht. Der RK war immerhin eine Prostituierte und die Symptome kamen "on time".

Allerdings bin ich sehr beruhigt und prüfe und, etwas gemächlicher, mein Blut auf andere virale Erkrankungen.

Für ihre Hilfe vielen Dank.

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Re: HIV-Test

von Cyberdoktor , 22.11.06 06:20
Hallo,

"Endlich, nach 13 Wochen, habe ich erneut einen HIV Test der 4. Generation gemacht welcher negativ ausgefallen ist."
prima!

"Da ich wegen der Symptome in Woche 3 -4 nervlich sehr angespannt war ging ich drei Tage später erneut einen Test machen welcher ebenfalls negativ ausfiel."
damit haben Sie die Wahrscheinlichkeit eines Testfehlers minimiert.

"Bzw. falls keine Antigene produziert worden wären hätte man doch andauernd die Symptome weil der Körper nicht reagiert?"
das sind alles Spekulationen, machen Sie sich nun nicht weiter unnötig Gedanken.

"Ausserdem las ich, dass die statistischen 5% eher Menschen sind welche aufgrund von Organtransplantationen später Antikörper bilden oder solche welche einen zweiten, später erfolgten Risikokontakt nicht meldeten...Der zuständige Arzt beim Test meinte, dass man nach drei Monaten wirklich eine nahezu hundert prozentige Sicherheit habe. Vielfach gehe es bei den 6 Monaten auch um rechtliche Belange welche vor allem in den USA vorschrift seien."
Wichtiger ist aber, das selbst ein oder ein halbes Prozent falsch negativer Tests für die Betroffenen und deren Sexualpartner noch eine riesiges Problem ist, daher ist bei einer potentiell tödlichen Erkrankung der nächste Test nach 6 Moanten je nach Einzelfall ebenfalls sinnvoll. In der Regel ist aber eine Grenze bei 3 Monaten anzusetzen.

Beste Grüsse, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: HIV-Test

von MGEIII , 24.11.06 07:57
Nun gut, ich schliesse durch die zwei Tests einen Laborfehler eigentlich aus. Etwas mehr Sorgen macht mir nur die statistische Möglichkeit, dass ich länger als drei Monate brauche um Antikörper zu bilden. Meine körperliche Befindlichkeit ist immer noch nicht gut. Auch ist der Juckreiz und ein leichtes Stechen am ganzen Körper immer noch bemerkbar.

Die Symptome die ich hatte träfen auch auf HIV akut zu. Allerdings habe ich Krankheiten wie Hep. C noch nicht getestet, ebenfalls weiss ich nicht vollständig, ob Hep A+B durch die 5 Jahre zurückliegenden Impfungen vollständig hätten abgewehrt werden können.

Was HIV betrifft bin ich aber sehr beruhigt. Trotzdem werde ich keinen ungeschützten GV haben in den verbleibenden 3 Monaten bis die 6 Monate abgelaufen sind. Ausserdem gibt es ja immer noch die erwähnten anderen Gefahren welche ich meiner Freundin weitergeben könnte.

Allerdings ist die Grenze zum absurden in Bezug auf HIV sehr nahe. Würde ich in meiner Situation nach erneut negativem Test nach 6 Monaten von einem Fall einer Person im hinteren Kaukasus hören welcher genau 6 Monate und 1 Minute gebraucht hätte um Antikörper zu bilden würde ich mich wieder hintersinnen. Ist wohl menschlich.

Um etwas gezielter mit dem allgemein Arzt auf mögliche Infektionen zu suchen wäre meie Bitte an Sie, ob Sie, nach Schilderung meiner Symptome in den vorangegangenen Berichten vielleicht ein paar Hinweisen hätten.

Ihre fundierten Antworten haben mir in meiner Situation sehr geholfen. Hoffentlich sind sie auch anderen dienlich. Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen.

Feundliche Grüsse
MGE

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Re: HIV-Test

von Cyberdoktor , 30.11.06 23:43
Hallo,

"Meine körperliche Befindlichkeit ist immer noch nicht gut. Auch ist der Juckreiz und ein leichtes Stechen am ganzen Körper immer noch bemerkbar....Um etwas gezielter mit dem allgemein Arzt auf mögliche Infektionen zu suchen wäre meie Bitte an Sie, ob Sie, nach Schilderung meiner Symptome in den vorangegangenen Berichten vielleicht ein paar Hinweisen hätten."
schildern Sie dem Arzt einfach die Symptome, er wird dann gewiss wissen, welche Diagnoseschritte nötig sind. Ihre unspezifischen Symptome können übrigens auch stressbedingt auftreten.

Beste Grüsse, halten Sie uns auf dem Laufenden

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