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Ernährungsberatung

Coca-Cola Light

von Amadeus , 27.10.02 23:13
Hallo,

wie ist es mit Coca-Cola Light hat dieses Erfrischungsgetränk wirklich wenig oder gar keine Kalorien ?

Ich weiß das in Coca-Cola Light Süßstoff enthalten ist, der nicht von den Zellen als brennstoff (wie Zucker und Fett) verwendet wird.

Trotzdem ist in Coca-Cola Light ja nicht nur Süßstoff enthalten sondern noch andere sachen, also könnte es ja immer noch einige Kalorien enthalten, oder ???

Vielen Dank im voraus für eine Antwort !

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Re: Coca-Cola Light

von Amadeus , 27.10.02 23:25
oh, mir ist gerade aufgefallen das dieser beitrag schon einmal diskutiert wurde !

sorry !

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Re: Coca-Cola Light

von Cyberdoktor , 28.10.02 00:35
Hallo,

macht ja nichts. Hier noch mal eine Kurzzusammenfasung und Ergänzung: Unbestritten ist, dass Coca-Cola sich nicht zum Durstlöschen eignet. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht wird empfohlen, Getränke mit einem Gehalt von 60 bis 80 Gramm/Liter an Kohlenhydraten und 150 bis 200 Milligramm Natrium/Liter zu verwenden. Ein Liter Coca-Cola beinhaltet dagegen 105 Gramm Zucker und 50 Milligramm Natrium pro Liter. In 100ml-Cola Light sind 0,80 kj bzw. 0,18 kcal enthalten (zum Vergleich 100 ml Cola enthalten 170 kj / 41 kcal).

In der Light-Version des Cola-Getränkes wird der Zucker durch die Süßstoffe Natriumcyclamat, Acesulfam-K und Aspartam ersetzt. Appetit anregende Wirkungen und mögliche sonstige Gesundheitsgefährdungen wurden diskutiert, sind aber nicht eindeutig in Studien belegt.

Alles Gute wünscht
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Re: Coca-Cola Light

von Unbekannt , 04.03.03 04:53
Hallo,

ja, es wird immer gesagt, dass Süßstoffe den Appetit anregen, aber ich habe ebenfalls schon gelesen, dass das keineswegs wissenschaftlich bewiesen ist. Oder irre ich mich da? Ich bin froh, dass es cola light gibt. :))))

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Re: Coca-Cola Light

von Cyberdoktor , 04.03.03 05:46
Hallo,

bei der Betrachtung der aktuellen Studienlandschaft ist es in der Tat so, dass das ursprüngliche Postulat Süßstoffe würden den Appetit anregen mittlerweile ebenfalls kontrovers diskutiert bzw. überwiegend als nicht haltbar betrachtet wird.

Diskutiert wurde ein sog. konditionierter Reflex der Bauchspeicheldrüse bzw. ein „cephalischer Insulinreflex" – was bedeutet, dass der Organismus nach der Aufnahme einer süßen Substanz, gleichgültig ob Süßstoff oder Zucker, reflektorisch Insulin ausschüttet, was wiederum ein Absinken des Blutzuckerspiegels und damit ein Hungergefühl bewirkt. So zeigten beispielsweise Probanden in einer vielzitierten Studie nach Aufnahme des Zuckeraustauschstoffes Aspartam das Verlangen zu weiterem Essen. Allerdings wurde das Ergebnis von den Wissenschaftlern später eingeschränkt. Im weiteren Verlauf wurde eine Wirkung von Süßstoffen auf die Insulinsekretion und auf den Blutzuckerspiegel widerlegt, so dass zum jetzigen Zeitpunkt im Falle einer ausgewogenen Ernährung bei der Verwendung von Süßstoff nicht mit Unterzuckerungsphasen und einem daraus resultierenden Hungergefühl auszugehen ist.

Auch ansonsten zeigen sich durchaus positive Effekte der Zuckeraustauscher bei Übergewichtigen. Eine Studie mit Diätpatienten zeigte in einer Gruppe, die süßstoffgesüßte Lebensmittel verzehrte, ein Sinken der Energieaufnahme, des Körpergewichts, der Fettmasse und des Blutdruckverhaltens.

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Re: Coca-Cola Light

von Unbekannt , 19.03.07 17:29
Hallo,

ich weis der Beitrag ist schon alt, aber er war der erste den ich ergooglet habe. Gerade Heute habe ich gehört das nach neuensten Erkenntnissen Coca Cola Light die Bauchspeicheldrüse stärker angreift als bisher gedacht, weshalb man recht schnell zum Diabetiker werden kann. Ist da was dran?

Gruss

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Re: Coca-Cola Light

von Cyberdoktor , 27.03.07 00:21
Hallo,

"Gerade Heute habe ich gehört das nach neuensten Erkenntnissen Coca Cola Light die Bauchspeicheldrüse stärker angreift als bisher gedacht"
wo haben Sie das denn gelesen? Wurden Quellen (Literatur) angegeben?

"weshalb man recht schnell zum Diabetiker werden kann. Ist da was dran?"
dies sind eher immer wieder neu aufgewärmte aus dem Zusammenhang gerissene Bruchstücke aus Studien, typisch ist meist, das keine aktuellen Literaturbezüge genannt werden.

Nennenswerte Effekte auf die Insulinausschüttung beim Menschen werden in der Literatur eher verneint: "Sweet taste: effect on cephalic phase insulin release in men.", Physiol Behav. 1995 Jun;57(6):1089-95. und auch "Functional magnetic resonance imaging of human hypothalamic responses to sweet taste and calories.", Am J Clin Nutr. 2005 Nov;82(5):1011-6 sehen neben dem Süssen Geschmack zusätzlich einen hohen Energiegehalt als Voraussetzung für eine cephal kontrollierte Insulinfreisetzung.

Wir sehen auch in der Frage der Steigerung des Hungergefühls und Nahrungsaufnahme eine klare Tendenz in Richtung kein Effekt: siehe z.B. "Effects of intense sweeteners on hunger, food intake, and body weight: a review.", Am J Clin Nutr. 1991 Apr;53(4):872-8. und "Effects of consumption of caloric vs noncaloric sweet drinks on indices of hunger and food consumption in normal adults.", Am J Clin Nutr. 1991 May;53(5):1159-64.; sowie "Effects of drinks sweetened with sucrose or aspartame on hunger, thirst and food intake in men.", Physiol Behav. 1990 Jul;48(1):19-26. und "Soft drinks with aspartame: effect on subjective hunger, food selection, and food intake of young adult males.", Physiol Behav. 1991 Apr;49(4):803-10.)

In Tierversuchen zeigten aber einige Süsstoffe Einflüsse auf Bauchspeicheldrüsenzellen, dies waren aber Zellkulturen ("Effects of artificial sweeteners on insulin release and cationic fluxes in rat pancreatic islets., Cell Signal. 1998 Nov;10(10):727-33).

Es wird bei Colabestandteilen übrigens nicht nur der Einfluss von Süssstoff diskutiert, sondern auch Effekte von Koffein: In Studien zeigten sich erhöhte Insulin- und Blutzuckerspiegel nach Koffeineinnahme ("Caffeine ingestion elevates plasma insulin response in humans during an oral glucose tolerance test.", Can J Physiol Pharmacol. 2001 Jul;79(7):559-65.). Es ist aber wichtig, das dies milde Effekte auf Laborwerte unter Laborbedingungen sind, die Studien sprechen keinesfalls Warnungen aus.

Keine der uns bekannten Studien sprechen von "Angriffen" auf Bauchspeicheldrüse oder die Gesundheit, dies dürften die üblichen Dramatisierungen der Laienpresse sein.

Auch die sehr vorsichtige amerikanische Aufichtsbehörde FDA sieht keine Gefahren ("Artificial sweeteners: no calories...sweet!", FDA Consum. 2006 Jul-Aug;40(4):27-8.).

Wir raten daher zur Gelassenheit, Koffein und Süssstoffe haben zwar theoretisch unter extremen Bedingungen diverse potentiell negative Effekte, werden von den Menschen aber seit langer Zeit eingesetzt, ohne das sich Erkankungseffekte nachweisen liessen. Bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung und gesunden Lebensweise gibt es keinen Grund zur Panik und man muss weder auf Kaffee noch auf Cola verzichten (in Massen genossen).

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Coca-Cola Light: hungriger + depressiv?

von Unbekannt , 02.04.07 19:21
Ich bin in meiner Essstörung von vielen Dingen abhängig geworden und Light Cola besonders. Ich hab die erstaunliche Erfahrung gemacht dass die Cola light mich nicht nur hungriger gemacht hat sondern auch EXTREM depressive mit der zeit wenn mein konsum 1.5 liter pro tag war oder mehr.Irgendwelche stoffe da drin sind definitiv nicht in ordnung. Man spekulierte ja ob von der koka pflanze was drin ist das nicht erwähnt wird?? Naja auf jeden fall sind frische fruchtsäfte wasser und tee mit honig bessere lösungen um abzunehmen oder gesunde getränke zu geniessen. xoxoxo

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Re: Coca-Cola Light: hungriger depressiv?

von Cyberdoktor , 02.04.07 21:34
Hallo,

"Ich bin in meiner Essstörung von vielen Dingen abhängig geworden und Light Cola besonders."
Sie haben eine Essstörung, d.h. ein gestörtes Konsumverhalten in Richtung eines Konsums extremer Mengen eines bestimmten Nahrungsmittels dürfte eher nicht dem Produkt, sondern den der Essstörung zugrunde liegenden psychischen Mechanismen anzulasten sein.

" Ich hab die erstaunliche Erfahrung gemacht dass die Cola light mich nicht nur hungriger gemacht hat sondern auch EXTREM depressive mit der zeit wenn mein konsum 1.5 liter pro tag war oder mehr."
vergessen Sie nicht, Ihr Hungergefühl ist bei einer Essstörung gestört, auch Depressionen sind häufig. Es gibt allerdings in der Tat eine Studie, die bei Patienten mit psychischen Erkrankungen (z.B. Despressionen) nach Aspartamkonsum eher Befindlichkeitsstörungen als bei Gesunden beobachtete ("Adverse reactions to aspartame: double-blind challenge in patients from a vulnerable population.", Biol Psychiatry. 1993 Jul 1-15;34(1-2):13-7.). In der Studie wurden allerdings extreme Mengen Aspartam eingenommen. Es ist nur sehr theoretisch denkbar, das Sie durch die im Vergleich winzigen Mengen Cola-Aspartam Befindlichkeitsstörungen haben, die Symptome der der Cola anzulasten könnte aber auch eine Abwehrreaktion sein. Was meint Ihr die Essstörung behandelnder Psychologe?

"Irgendwelche stoffe da drin sind definitiv nicht in ordnung. "
das ist rein spekulativ, Nahrungsmittel dieser Art stehen ständig unter intensivster Überwachung (insbesondere der Konkurrenz). Man kann keinesfalls sagen, dass in Cola generell etwas nicht Ordnung ist, für diesen Verdacht gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise.

"Man spekulierte ja ob von der koka pflanze was drin ist das nicht erwähnt wird?"
wer ist "man"? Sie verbreiten hier eine typische (schon fast klassische) moderne Sage. Inhaltsstoffe aus Coca-Blättern sind schon seit dem Anfang des letzten Jahrhunderts nicht mehr in Cola enthalten, dies wurde aufgegeben, als die Gefährlichkeit von Kokain allgemein bekannt wurde. Inhaltsstoffe dieser Art wären in jedem besseren Labor einfach nachzuweisen, für Verschwörungstheorien gibt es daher keine Grundlage.


coca-strauch
Coca-Strauch: KEIN Bestandteil von Cola.
Bild: Commons, Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 License


"frische fruchtsäfte wasser und tee mit honig bessere lösungen um abzunehmen"
süsse Getränke sind keine gute Möglichkeit, um abzunehmen.

Beste Grüsse

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Aspartam Kopfschmerz

von Anonym2a , 28.05.07 07:04
Hallo lieber Schreiber wg. der Esstörung. Ich finde Deinen Artikel klasse bzgl. Hungergefühl und Depression! _Ich_ glaub Dir. Beinahe wäre ich geneigt all diese Heile-Welt Artikel zum Aspartam auch zu glauben. Es wäre auch eigentlich bequemer die Werbeaussagen der NutraSweeter zu glauben. ABER auch ich habe definitiv Beschwerden nach Aspartam-Verzehr (Cola light oder Fruchtsirup oder...). Bei mir ist es ein "schwammiges" Druckgefühl im Kopf bis hin zu richtigem Kopfschmerz. Da reichen auch schon 0,5 Liter eines Aspartam-Getränks aus. Und sorry: Ich bilde es mir nicht ein. Das klappt auch bei Lebensmitteln bei denen ich es zuvor nicht wusste.
Glaubt nicht alles Leute, denn es geht um sehr große wirtschaftliche Interessen. Da könnte man Studien schon mal so ansetzen bzw. interpretieren, dass es gut rüberkommt. Ich finde Berichte von Aspartam Gegnern ohne Quellen und Belege genauso schlecht, wie Bezüge der Aspartam-Befuerworter, bei denen wichtige Faktoren zur Versuchsreihe nicht genannt werden. Was nutzen die ganzen Versuche an Tieren, deren Enzyme ganz anders die fraglichen Abbaustoffe verarbeiten. Was nutzt eine Untersuchung ob Männer 60 Minuten nach Aspartam-Verzeht hungriger werden, wenn es bis zu 90 Minuten dauert bis eine Wirkung einsetzt usw usw...

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