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Ernährungsberatung

viele Beschwerden

von Christa , 20.08.05 00:33
Im Alter von 19 Jahren (1958) hatte ich die ersten Symptome, die mich sehr verunsicherten. Ich bekam bei der Arbeit (Telefonistin und Telegrafistin im Fernmeldeamt) ab und zu ein watteähnliches Gefühl im Kopf und Geräusche, die ich als „Kopfgeräusche“ wahrnahm, es waren irgendwie Knistergeräusche, die möglicherweise Knirschgeräusche meiner Halswirbelsäule waren. Ich nahm die Geräusche z.B. wahr, wenn ich die Treppe herunterging oder den Kopf bewegte. Gleichzeitig hatte ich beim Liegen auf der rechten Seite ein strömendes Pulsgeräusch im Ohr. Kurze Zeit später entwickelten sich rechtsseitige Kopfschmerzen und Benommenheit im Kopf.
Im linken Bein stellte sich ein seltsames Schwächegefühl ein. Außerdem ein Kribbeln auf der rechten Kopfseite. Ich hatte sofort Angst, einen Hirntumor zu haben, sprach aber mit niemandem darüber, weil ich meinte, sowieso bald sterben zu müssen. Es kamen nach und nach mehr Symptome dazu: Muskelzucken am ganzen Körper, manchmal Gänsehaut irgendwo am Körper ohne dass ich fror. Manchmal auch ein Gänsehautgefühl auf dem Kopf. Außerdem hatte ich ein Gefühl, als ob mein Kopf zu schwer für meinen Hals wäre. Am rechten Arm und an der Ohrmuschel bekam ich zystenähnliche, verschiebbare Gebilde unter der Haut. Der Arzt meinte, sie wären harmlos. Die Augenmuskeln des rechten Auges schmerzten beim Bewegen. Als ich ca. 18 war, hatte ich eine undefinierbare starke Rötung und Schwellung am Knöchel (ich weiß heute nicht mehr, ob links oder rechts). Behandelt wurde mit Umschlägen aus essigsaurer Tonerde. Der Arzt konnte keine exakte Diagnose stellen, er meinte, es wäre vermutlich ein Insektenstich. Damals dachte noch niemand an Zecken, ich weiß also auch nicht, ob es evtl. ein Zeckenbiss war. Ich hielt mich aber zu dieser Zeit viel in Feld, Wald und Garten auf. Meine Symptome verschwanden wieder. Sie meldeten sich später wieder zurück, die Kopfschmerzen nahmen zu.
Ich ging zum Arzt, der ein Röntgenbild von meinem Schädel machte und mich zum Neurologen schickte. Ich wurde untersucht, zum Augenarzt geschickt und mit der Diagnose: Übererregbarkeit nach Hause geschickt. Ich bekam Tropfen, die jedoch nicht halfen. Es ging mir aber dann relativ schnell wieder gut. Ich bekam mein erstes Kind, die Schwangerschaft war problemlos, es ging mir gut. Als ich mit meinem 2. Sohn schwanger war (nach 1,5 Jahren), kamen die Beschwerden wieder, diesmal sehr heftig, auch über die Geburt hinaus. Es ging mir zeitweise so schlecht, dass ich kaum die Kinder versorgen konnte, musste es aber, da keine Verwandten in der Nähe waren und mein Mann berufstätig war. Am Hals und Nacken hatte ich oft ein Gefühl, als ob mir alles zugeschnürt würde. Im Sommer des gleichen Jahres hatte ich wieder eine längere symptomfreie Zeit. Meine Tochter wurde geboren.
Als meine Tochter 3 Jahre alt war (1975), bekam ich meinen ersten Hörsturz, der – da das Phänomen weitgehend unbekannt war – mit Psychopharmaka behandelt wurde. Mich holte die Angst wieder ein, da das Thema „Hirntumor“ wieder aktuell wurde. Ich behielt ein dauerndes Ohrgeräusch davon zurück sowie eine geringgradige Hörminderung, außerdem war ich längere Zeit extrem geräuschempfindlich. In der Folgezeit hatte ich öfter Lumbago und eine schwere therapieresistente Ischialgie, die viele Monate dauerte. Als nichts mehr half bekam ich Vitamin B12-Spritzen und Unterwassermassage. In der Folgezeit litt ich wieder verstärkt unter Kopfschmerzen, Angst und zeitweise Schwindel- oder eher Benommenheitsgefühl. Ich ging zu einer anderen Neurologin, die ein EEG veranlasste, das ohne Befund war. Zuerst war ich beruhigt, fing aber damals schon an, mir Literatur über Gehirnerkrankungen zu besorgen. Demzufolge war die Beruhigung nicht von langer Dauer. Aber die Beschwerden verschwanden erneut, es ging mir wieder gut.
Nach etwa 2 Jahren hatte ich wieder Beschwerden, die aber nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwanden, so hatte ich zeitweise morgens nach dem Aufstehen starke Kopfschmerzen und Benommenheitsgefühle, die sich aber von selbst über den Tag wieder zurückbildeten.
Etwa 1993/94 hatte ich nachweislich einen Zeckenbiss mit dem bekannten roten Ring um die Einstichstelle, der sich wochenlang hielt. Ich bekam ein Antibiotikum für ca. 10 Tage. Lt. meinem Hausarzt zeigte die Blutuntersuchung keine Antikörper. Ich hatte übrigens sehr oft Zecken in der Haut, wobei sich aber keine Rötung bildete. Ich bekam Schmerzen in der Schulter und einen Tennisellenbogen (rechtsseitig). Ich ging zum Orthopäden, um meine HWS untersuchen zu lassen. Er sagte mir auf meine Frage: in Ihrer HWS sieht es aus „wie Kraut und Rüben“. Ich bekam Krankengymnastik, die mir auch ganz gut tat. Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich eine erste Angstattacke mit Blutdruckkrise, ich fuhr zum Krankenhaus, bekam Beruhigungsmittel und konnte wieder nach Hause. Diese Attacken haben sich mittlerweile wiederholt und es geht mir seitdem durchgehend nicht mehr gut. Ich bin seit einem Jahr in psychotherapeutischer Behandlung (Verhaltenstherapie), aber meine Angstzustände kriege ich nicht in den Griff. Ich fürchte depressiv zu sein und weiß nicht, wie ich mich aus diesem Teufelskreis befreien kann. Ich habe irgendwie die Freude am Leben verloren. Wenn mich die Angstzustände überfallen, fühle ich mich machtlos. Ich laufe von Arzt zu Arzt und habe ständig neue Beschwerden, die ich grundsätzlich immer schweren Krankheiten zuschiebe (z. B. ein pulssynchrones Zischen im rechten Ohr, das lt. HNO aber harmlos ist. Ich bemerke es morgens als erstes, wenn ich wach werde. Wenn ich das Kinn an den Körper ziehe, ist es fast weg. Es ist zum Verzweifeln. Die Ärzteodysee belastet mich sehr, ich jage aber immer irgendwie einer Diagnose hinterher, die ich bisher nirgends bekam. Bei einem anderen Orthopäden ließ ich ein Diagnoseverfahren durchführen, es heißt Prognos. Dort erfuhr ich, dass ich schwermetallbelastet bin und Bakterien und Pilze im Körper habe. Ich erhielt kolloidales Silber und soll Heilerde nehmen.
Muskelzucken habe ich andauernd, bemerke ich aber meistens erst, wenn ich im Bett liege. Außerdem zittern mir die Hände, manchmal auch die Arme. Ich war in den letzten Monaten bei diversen Ärzten, wobei ich mich damit selbst absolut unwohl gefühlt habe. Ich suche eben nach einem Grund für die Symptome. HNO-ärztlich ist auch fast alles abgeklärt (im Oktober letzten Jahres wurden die nötigen Untersuchungen wie Hirnstammaudiometrie, Gleichgewichtsprüfung etc. gemacht nachdem ich wieder einen Hörsturz hatte). Das Gehör hat sich aber nicht verschlechtert.
Ich war beim Kardiologen, Herzultraschall, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und Ultraschall der Halsgefäße, alles ok. Vor 5 Wochen bekam ich Schwindelanfälle, die als Lagerungsschwindel diagnostiziert wurden. Der Schwindel ist besser, aber oftmals, besonders beim Bücken, ist mir noch schwindlig. Das sei normal wurde mir gesagt. Gleichzeitig erhielt ich eine Überweisung zum Orthopäden (Uniklinik Mainz). Es wurde von dort empfohlen, ein MRT der HWS zu machen. Der HNO sagte: Wir machen erst mal gar nichts, kommen Sie im August wieder (das war im Mai).
Der Schwindel ist wieder da, beim Hinlegen und Aufstehen bekomme ich Drehschwindel. Ich muss dazu sagen, dass ich meine HWS oftmals selbst „einrenke“, wenn ich mich unwohl fühle. Ich weiß nicht, ob das bereits zu Schwindel führen kann. Ich bekomme den Schwindel ebenfalls, wenn ich etwas überkopf tue. Im Juni wurde erneut ein EEG gemacht, es war o.B. Vom Neurologen erhielt ich Imipramin, 3 x 10 mg, ich nehme es seit zwei Wochen, es hilft bisher überhaupt nicht, ich verspüre nur Nebenwirkungen, kann nachts nicht schlafen und habe nach wie vor meine Ängste ganz schlimm. Ich wurde vom HNO zum CT der HWS geschickt. Befund: 2 Bandscheibenvorfälle, 2 –vorwölbungen, 1 x (C7/Th1) Einengung des Neuroforamens. Auf Befragen des Orthopäden machen Bandscheibenvorfälle keinen Schwindel. Ich kann aber den Schwindel auch durch Zurückbeugen des Kopfes auslösen. Beurteilung des Radiologen: links paramedianer NPP c4/5, dorsomedianer NPP c5/6, Osteochondrose mit Retrospondylose und mittelgradiger Einengung der Neuroforamen c6/7. Außerdem meinte mein Orthopäde, dass der Atlas verschoben ist. Ich habe das Imipramin abgesetzt vor 3 Tagen. Es hat mir absolut nichts gebracht. Der Neurologe meinte außerdem, dass die Dosierung eigentlich ein Witz wäre. Wozu hab ich es dann bekommen?
Heute war ich bei einem anderen HNO, er hat mir ein MRT des Kopfes verordnet. Gleichzeitig hat er auch den gutartigen Lagerungsschwindel diagnostiziert.

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Re: viele Beschwerden

von Unbekannt , 27.09.05 04:30
Liebe Anonyma, diesen Brief hätte ich schreiben können. Gerade wieder aus dem Krankenhaus ohne Befund, suche ich wie vor der Einweisung nach dem "Wundermittel". Mein Kopf rauscht wie ein Bunsenbrenner, keiner aller Fachärzte weiß weiter. Könnten Sie zu mir Kontakt aufnehmnen? MfG Anni Kantorek

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Re: viele Beschwerden

von Unbekannt , 24.10.05 02:49
Hallo, A. auch ich muss sagen, dass der Brief von mir stammen könnte. Bin inzwischen bei einem prakt. Arzt mit homöop. Ausbildung angelangt. Er hat mir ein Mittel verschrieben, ich denke es wird langsam besser. Ich habe aber auch 1 Bandscheibenvorfall C6/c7. (auf einigen Links wird berichtet, dass gerade BSV in diesem Bereich zu massiven Angstzuständen führen! Würde mich interssieren, was du weiter unternimmst. Gruß Petra S.

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Re: viele Beschwerden

von Unbekannt , 30.11.05 22:45
Kurios, wie lange man sich mit diesen Dingen plagen muß. Von mir könnte auch dieser Brief sein, zudem ich auch Telefonistin bin und auch 3 Kinder habe. Angefangen hat es mit einem Hörsturz, dann geschwollene Hände, dann Tennisarm oder evtl. Carpal Tunnelsyndrom (noch nicht geklärt), dann Bandscheibenvorfall. Der Unterschied bei mir ist nur, dass ich dem Orthopäden gleich um ein MRT und um eine Blutuntersuchung wegen Zeckenbisse gebeten habe und dadurch von August 2005 bis jetzt doch eine rasche Diagnose erhalten habe. Vielleicht ist die Krankheit auch Berufsbedingt? Denn ich bin schon 6 Jahre lang Telefonistin mit 40 Stunden Arbeitswoche und der Verschleiß bleibt nicht aus.

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Re: viele Beschwerden

von Synapsenspalt , 02.12.05 07:22
hi

das hört sich so an als wärst du amalgam verpestet (schwermetallvergiftung). amalgan ist eine zahnfüllung die hoch toxisch ist und viele viele viele gesundheitliche probleme verursacht amalgam füllungen sehen schwarz aus und bestehen aus blei und quecksilber. falls du sowas drinne hast bloß raus damit (kenne eine zahnärtzin in berlin die das macht)sobald du die scheisse draussen hast falls sie drin war musst du eine entgiftung machen wenn du dazu fragen hast schreib mir einfach ich weiss ja nicht ob der fall amalgam auf dich zutrifft. viel erfolg

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Re: viele Beschwerden

von Unbekannt , 02.12.05 20:29
Hallo,
mir geht es auch so. Meine Beschwerden kommen von einer HWS-Stenose.

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Re: viele Beschwerden

von Unbekannt , 10.12.05 20:39
Hallo Anni,
ich habe in vielen Foren gepostet und bin heute zufällig auf diese Mail gestoßen. Bei mir hat sich eigentlich nichts zum Guten verändert. Das MRT des Kopfes hat auch keinen definitiven Befund ergeben. Mittlerweile war ich 2,5 Wochen in einer psychosomatischen Akutstation, leider ohne nennenswerte Erfolge.
Ich weiß auch nicht mehr weiter, hab so ungefähr alle Möglichkeiten ausgeschöpft, oder kannst du mir noch Auswege nennen? Wäre schön, wenn du mir an meine private E-Mail-Adresse schreiben könntest. Danke und schönen 3. Advent. Christa

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Re: viele Beschwerden

von Unbekannt , 11.12.05 22:35
Hallo Synapsenspalt,
du scheinst ja schon ein Profi - ähnlich wie ich - zu sein nach deinem Nickname zu urteilen. Schreib mir doch mal an meine private E-Mail-Adressse, ich würde mich freuen. Hab lange nicht im Forum nachgesehen, deshalb auch die Meldungen nicht mitgekriegt. Danke und auf bald!
Christa

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Re: viele Beschwerden

von Christa , 11.12.05 22:38
Hallo Petra,
wie heißt das Mittel, das dir dein homöopathisch orientierter Arzt verschrieben hat? Würde mich sehr interessieren. bitte melde dich doch mal auf meiner privaten E-Mail-Adresse. Ich würde mich freuen. Gruß Christa

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Re: viele Beschwerden

von Unbekannt , 05.07.06 21:33
Hallo Anni,
bin gerade erst auf die Seite mit Deiner Mail gestoßen, daß Du aus dem Krankenhaus entlassen wurdest und nicht mehr weiter weißt, weil Dein "Kopf wie ein Bunsenbrenner rauscht". Da die Mail ja schon einige Monate her ist, möchte ich Dich fragen, wie es Dir im Moment geht und was Du gegen das Rauschen getan hast?! Ich habe seit drei Monaten das gleiche Problem, kein Arzt kann mir helfen, mir wird gesagt "Zustand nach Angst", ich habe aber gar keine Angst ! Werde jede Nach so um 4.00 Uhr von dem rauschenden Kopf wach und meist hält es den ganzen Tag. Finde kein Mittel, es zu stoppen, hab auch schon ne Menge Geld beim Heilpraktiker gelassen. Ich habe das Gefühl, ich dreh bald durch.... Viele Grüße Monika.

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