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Kinderheilkunde

Neutropenie, (zu) wenig rote Blutkörperchen bei Baby

von Unbekannt , 19.03.14 14:07
Liebes Ärzteteam,

wir machen uns riesige Sorgen um unseren kleinen Sohn (11 Wochen alt). Seit etwas über einer Woche wirkt er etwas schlapp, erzählt weniger, ist leicht heiser, atmet schneller und etwas schwerer, schläft besser bzw. schneller ein und wirkt ständig müde. Außerdem fiel mir seine große Zunge auf (aber das kann natürlich auch vorher schon so gewesen sein und mir fiel es bisher nur nie auf). Der Kinderarzt untersuchte ihn und konnte nichts feststellen. Nach einer Woche ging ich dennoch nochmals hin und da dem Arzt die Blässe meines Sohnes auffiel, entnahm er Blut. Heute bekam ich am Telefon die Werte - leider nur von der Schwester und nicht vom Arzt direkt... Deshalb bin ich nun immer noch sehr verunsichert, zumal die Schwester sagte, dass der Arzt sich noch mit einem Kollegin bezüglich des erniedrigten Erythrozyten-Wertes besprechen möchte
Hier also das, was sie mir durchgab:
- Leberwerte i.O. - Schilddrüse i.O. - Elektrolyte (?) i.O. - Eisenwert i.O. - aber: die roten Blutplättchen befänden sich im untersten Normbereich
- alle weiteren Blutwerte (keine Ahnung, was noch getestet wurde) wohl i.O.

Seit gestern hat unser Kleiner nun auch noch immer mal wieder erhöhte Temperatur, allerdings schwankt das Ganze ziemlich seltsam von in einem Moment 38,0°C (maximal) und einige Minuten später 37,4°C.

Unsere Frage, die uns seit Tagen beschäftigt und nicht mehr ruhig schlafen lässt: MÜSSEN WIR UNS SORGEN MACHEN???? Wodurch kann denn der niedrige Erythrozyten-Wert sonst bedingt sein - außer durch ganz furchtbare Sachen, die man im Internet so liest??? (Ja, ich weiß, das sollte man besser nicht tun - ich hab mich auch schon über mich selbst geärgert...)

Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort

Was ich noch vergessen hatte:
Ansonsten gedeiht unser Sohn bisher gut, nimmt sehr gut zu, trinkt gut (ich stille voll) und lächelt auch weiterhin oft. In der Schwangerschaft hatte ich zum Ende hin eine Trombozytophenie - könnte dies evt. auch damit zusammen hängen?

Danke bereits im Voraus für Ihre Antwort

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Re: (zu) wenig rote Blutkörperchen bei Baby

von Cyberdoktor , 21.03.14 18:25
Hallo,

"Sohn (11 Wochen alt). Seit etwas über einer Woche wirkt er etwas schlapp, erzählt weniger, ist leicht heiser, atmet schneller und etwas schwerer, schläft besser bzw. schneller ein und wirkt ständig müde."
die Kontrolle durch den Kinderarzt war richtig, in diesem Alter ist es aber auch langsam aber sicher zu erwarten, dass ein Säugling sich mit den zahllosen Krankheitserregern in seiner Umwelt auseinandersetzt, dann sind die genannten Beschwerden vorprogrammiert.

"Außerdem fiel mir seine große Zunge auf"
wenn der Arzt das nicht bestätigt, dürfte die Zungengrösse in der Norm sein.

"- Leberwerte, Schilddrüse i.O."
bestens!

"- Elektrolyte (?) i.O."
Elektrolyte (Salzbestandteile im Blut) können z.B. bei Störungen des Wasserhaushalts des Körpers Abweichungen zeigen.

"- Eisenwert i.O."
prima. Ist in diesem Alter sogar oft etwas abgesunken.

"ich stille voll"
klasse, dass Sie voll stillen, eine bessere Nahrung gibt es nicht, so ist auch die Eisenversorgung gesichert.

"die roten Blutplättchen befänden sich im untersten Normbereich"
Sie meinen nicht Blutplättchen, sondern die roten Blutkörperchen, die sogenannten Erythrozyten. Diese Zellen transportieren den Sauerstoff. Das klapp auch bei Werten im unteren Normbereich, in der Regel wird dann einfach bei Gelegenheit kontrolliert.

Hat Ihnen der Arzt nicht gesagt, dass es nach der Geburt während der ersten drei Lebensmonate auch bei gesunden Kindern zu der sogenannten Trimenonreduktion (ab und zu auch als physiologische Neugeborenenanämie oder Säuglingsanämie oder Trimenonanämie bezeichnet) kommt? Dabei stellt sich u.a. die Produktion roter Blutkörperchen bzw. des roten Blutfarbstoffs um (von der fetalen auf eine reifere Version), als Folge fällt der Hb-Wert und auch die Zahl der roten Blutkörperchen meist deutlich ab ( Franz J. Frei, T Erb, Christer Jonmarker, Robert Sümpelmann, Olof Werner 2009, Kinderanästhesie, Seite 31 ). Es spielen mehrere Faktoren zusammen, die Blutmauserung (Abbau der Erythrozyten in der Milz) geht bei noch nicht richtig angekurbelter Nachschubproduktion weiter und evt. ist auch die Eisenaufnahme im Darm noch nicht perfekt. Typisch wäre es dann, dass die Blutwerte im unteren Bereich liegen.

"- alle weiteren Blutwerte (keine Ahnung, was noch getestet wurde) wohl i.O."
auch das ist wichtig und positiv.

"Ansonsten gedeiht unser Sohn bisher gut, nimmt sehr gut zu, trinkt gut (ich stille voll) und lächelt auch weiterhin oft."
auch das ist ein wichtiger Befund und spricht normalerweise ganz stark gegen ernste Probleme.

"Seit gestern hat unser Kleiner nun auch noch immer mal wieder erhöhte Temperatur, allerdings schwankt das Ganze ziemlich seltsam von in einem Moment 38,0°C (maximal) und einige Minuten später 37,4°C."
muss man morgens rektal messen, ohne das das Kind zuvor aktiv war. Wären aber so oder so unspektakuläre Werte, kann z.B. für die ganz normale Auseinandersetzung mit Krankheitserregern sprechen, einfach mit dem Arzt besprechen.

"außer durch ganz furchtbare Sachen, die man im Internet so liest??? (Ja, ich weiß, das sollte man besser nicht tun"
wirklich nicht! Besser mit dem Kinderarzt reden und zusätzlich auf ärztlich moderierte Seiten wie CD setzen, sonst landen Eltern in der Angstfalle: Cyberchondrie .

"In der Schwangerschaft hatte ich zum Ende hin eine Trombozytophenie - könnte dies evt. auch damit zusammen hängen?"
normalerweise kein Zusammenhang.

Schreiben Sie uns bei Gelegenheit, wie es mit dem Wonneproppen weiter geht, Sie können so gewiss auch andere unnötig besorgte Eltern beruhigen.

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Re: (zu) wenig rote Blutkörperchen bei Baby

von Unbekannt , 31.03.14 15:18
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort - das hatte mich sehr beruhigt. Leider hatten mich die Arzthelfer damals telefonisch nicht mit dem Arzt verbunden, sondern mir eben nur die Blutwerte mitgeteilt und so konnte mein Arzt mich nicht aufklären und somit beruhigen... :-⁄ So kommen dann solche Forenfragen zustande...

aktueller Stand:
Leider blieb die Temperatur auch in der letzten Zeit weiter oben (zwischen 37,5 - 38,0°C) und so überwies der Arzt uns an die nächste Kinderklinik. Dort wurde nochmals das Blut untersucht und der Hämatologe äußerte nun den Verdacht einer zyklischen Neutropenie. Diesem Verdacht wird nun durch mehrmalige Blutabnahmen nachgegangen. Wir hoffen natürlich sehr, dass es sich nicht bestätigt und sind für die nächsten 3 Wochen vermutlich erst einmal wieder sehr beunruhigt...

Aber toll, dass es diese Plattform gibt und Sie sich dafür Zeit nehmen Es ist so wichtig und tut so gut, ordentlich aufgeklärt zu werden, was im übervollen Praxisbetrieb leider zu oft viel zu kurz kommt Danke

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Re: (zu) wenig rote Blutkörperchen bei Baby, wieder Fieber: zyklische Neutropenie?

von Cyberdoktor , 31.03.14 18:08
Hallo,

"Temperatur auch in der letzten Zeit weiter oben (zwischen 37,5 - 38,0°C)..."
kein Fieber, aber subfebrile Temperaturen, die Kontrolle durch den Arzt war bei einem Säugling sinnvoll (siehe Themenblock baby erhöte temperatur ).

"überwies der Arzt uns an die nächste Kinderklinik."
bei anhaltend erhöhten Temperaturen angemessen.

"Dort wurde nochmals das Blut untersucht und der Hämatologe äußerte nun den Verdacht einer zyklischen Neutropenie."
eine zyklischen Neutropenie (CN) ist zwar nicht auszuschliessen, dieser Verdacht ist in dieser frühen Untersuchungsphase mangels fundierter Befunde aber ohne harte Grundlage und eher geeignet, Eltern (meist unnötige) Sorgen zu bereiten. Banale Ursachen sind ja häufiger als eine eher seltene CN.

Es biete sich an, die Temperaturen über längere Zeit zu dokumentieren (Fiebertagebuch einige Monate), d.h. jedes Auftreten von subfebrilen Werten und Fieber wird mit Beginn, Ende, genauer Fieberhöhe exakt dokumentiert. Zusätzlich werden in den fieberfreien Phasen Blutbilder angefertigt.

Bei der zyklischen Neutropenie kommt es übrigens alle ca. 20 Tage (in denen kein Fieber auftritt) zu einem Absinken der Anzahl der neutrophilen Granulozyten (Abwehrzellen-Untergruppe), die ca. eine Woche anhält ( Christian P. Speer 2009, Pädiatrie, Seite 624 ), dabei gibt es dann auch einen Fieberschub (Dauer ca. 4-5 Tage). Siehe auch unser Themenblock Rezidivierendes (wiederkehrendes) Fieber . Mit einem Fiebertagebuch kann man die regelmässigen Schübe bei einer CN gut erkennen.

Die Prognose einer CN wäre gut, oft kommt es zu einer Spontanheilung.

"Diesem Verdacht wird nun durch mehrmalige Blutabnahmen nachgegangen."
Wie gesagt ist auch sinnvoll, ein Fiebertagebuch führen, da man dann evt. Zyklen erkennen kann und klar wird, wann man vorzugsweise Blut abnehmen sollte. Schreiben Sie uns, wenn es neue Infos gibt, wir freuen uns immer über eine Rückmeldung.

"sind für die nächsten 3 Wochen vermutlich erst einmal wieder sehr beunruhigt..."
wenn der Kinderarzt mit dem Allgemeinzustand zufrieden ist, gibt es für Ängste keinen Anlass, bei schwere Erkrankungen ist normalerweise ein Säugling sichtlich angeschlagen.

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Neutropenie bei Baby

von Unbekannt , 07.06.14 21:04
Liebes Ärzteteam,

leider ging - geht - unsere Geschichte noch ein ganzes Stückchen weiter... Hier also ein weiteres Update:

Die Neutropenie bestätigte sich leider, eine zyklische Neutropenie wurde jedoch ausgeschlossen, da sich die Werte der neutrophilen Granulozyten über etwa 3 Wochen einigermaßen konstant zwischen 600-700 befanden. Die erhöhte Temperatur ist weiterhin immer zwischen 37,5 - 38,0 °C. Zwischendurch wurde der Kleine krank und wir mussten mit ihm einige Zeit wegen einer Nierenbeckenentzündung ins KH, um ihm ein AB intravenös verabreichen zu können. Zu Beginn wurden die Blutwerte untersucht und der Wert der Neutrophilen stieg auf sagenhafte 5000 an. Weiterhin wurde im Ultraschall eine Doppelniere festgestellt, weshalb unser Sohn prophylaktisch weiterhin ein AB nehmen muss, bis eine Untersuchung gemacht wird, wo überprüft wird, ob er tatsächlich einen dritten Harnleiter besitzt. Wie es dann weiter geht, wissen wir auch noch nicht, allerdings beschäftigt uns die Neutropenie momentan sehr viel mehr und beide Sachen scheinen ja auch nichts miteinander zu tun zu haben. Bei der KH-Entlassung einige Tage später wurde das Blut nochmals gecheckt und der Wert war - und ist es leider bis heute (fast 2 Wochen später) - bei nur noch 50, was ja extrem niedrig ist. Antikörper konnten weder in seinem, noch in meinem Blut nachgewiesen werden, weshalb es sich vermutlich nicht um eine Autoimmun-Neutropenie handelt. Bei diesem niedrigen Wert haben wir natürlich wieder wahnsinnige Angst um den Kleinen - dass er sich ganz schnell mit irgendwas anstecken könnte - und die ständige Unsicherheit, Unwissenheit und Warterei macht uns mürbe. In 4 Wochen wird wieder Blut abgenommen und der Neutrophilen-Wert bestimmt. Soooo lange Und wodurch diese Neutropenie verursacht wird, kann immer noch niemand sagen. Ein Tumor? Ein Immundefekt, Autoimmunkrankheit,...? Wie schlimm? Wie ist die Lebenserwartung, wie hoch die Risiken,...???? Alles Fragen, die in unseren Köpfen schwirren und keine Antworten... Geimpft ist er auch noch überhaupt nicht - der Arzt wollte abwarten und lieber impfen, wenn der Kleine grad gesund ist und einen Wert über 500 hat. Der Hämatologe aus der Klinik meinte nun, dass trotzdem jetzt geimpft werden könnte. Was sollen wir denn nun tun? Unser Arzt traut sich nicht zu impfen, aber es wäre doch sicher auch wichtig. Oder gefährlich? Keine Ahnung. Niemand scheint wirklich etwas sicher zu wissen - und wir sowieso nicht.

Tut mir leid für den langen Text - ich habe gar keine konkreten Fragen, es tut einfach nur gut, alles einmal runterzuschreiben.

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Re: Neutropenie bei Baby

von Cyberdoktor , 08.06.14 08:45
Hallo,

"zyklische Neutropenie wurde jedoch ausgeschlossen, da sich die Werte der neutrophilen Granulozyten über etwa 3 Wochen einigermaßen konstant zwischen 600-700 befanden."
bei diesem Werten spricht man nur von einer moderaten Neutropenie. Der Verlauf spricht eher gegen eine zyklische Neutropenie.

"Temperatur ist weiterhin immer zwischen 37,5 - 38,0 °C."
die Erhöhung ist aber für den Körper nicht belastend oder gefährlich.

"wegen einer Nierenbeckenentzündung ins KH...Doppelniere festgestellt...ob er tatsächlich einen dritten Harnleiter besitzt. "
gibt es anatomische Varianten im Bereich der Harnwege, sind Infektionen möglich, es muss also kein zwingender Zusammenhang mit der Neutropenie bestehen.

"Blutwerte untersucht und der Wert der Neutrophilen stieg auf sagenhafte 5000 an."
solche Produktionssteigerungen und die auch zuvor phasenweise in der Nähe der Neutropenie-Grenze liegenden Werte sprechen dagegen, dass dem Knochenmark z.B. durch einen Gendefekt generell die Fähigkeit fehlt, diese Abwehrzellen zu produzieren (wie es bei einer ernsten angeborenen Neutropenie der Fall ist).

"bis heute (fast 2 Wochen später) - bei nur noch 50, was ja extrem niedrig ist."
das wäre aktuell in der Tat die Kategorie schwere Neutropenie. Nicht auszuschliessen, dass es noch Nachwirkungen der Infektion sind. Es muss auch stets geprüft werden, ob Medikamente eine Neutropenie auslösen oder verstärken.

"Antikörper konnten weder in seinem, noch in meinem Blut nachgewiesen werden, weshalb es sich vermutlich nicht um eine Autoimmun-Neutropenie handelt."
diese Möglichkeit sollte man noch nicht verwerfen, bei einem Teil der Patienten mit Autoimmun-Neutropenie lassen sich keine Antikörper finden. Im Allgemeinen bietet es sich in solchen Fällen an, eine pädiatrische immunologische Ambulanz einer Uniklinik aufzusuchen, dort besteht die grösste Erfahrung bezüglich Immunproblemen im Säuglingsalter.

"wahnsinnige Angst um den Kleinen - dass er sich ganz schnell mit irgendwas anstecken könnte"
wenn bisher sonstige dramatische Infektionen ausgeblieben sind, darf man hoffen, dass keine angeborene Immun-Erkrankung mit dramatischen Auswirkungen auf die Abwehrleistung vorliegt. Bei Autoimmunneutropenien finden sich die genannten Werte, ohne dass schlimme Komplikationen auftreten. Lassen Sie sich durch die Spezialisten beraten. Infektionen sind aber natürlich nicht auszuschliessen, das trifft ja auch Säuglinge mit einer normalen Immunabwehr.

"In 4 Wochen wird wieder Blut abgenommen und der Neutrophilen-Wert bestimmt. Soooo lange"
geht aber in Ordnung, wenn die Ärzte mit dem Allgemeinzustand zufrieden sind und der bisherige Verlauf auch eher nicht auf einen dramatischen Immundefekt deutet.

"wodurch diese Neutropenie verursacht wird, kann immer noch niemand sagen."
es gibt einfach viele Ebenen, auf denen etwas schief gehen kann (z.B. bei Produktion oder anschliessend Zelluntergang durch Autoimmunvorgänge). Die Diagnose ist daher oft erst nach längerer Zeit zu stellen.

"Tumor?"
für diese Befürchtung gibt es gemäss Ihre Schilderung keinen konkreten Anlass.

"Wie schlimm? Wie ist die Lebenserwartung, wie hoch die Risiken,...????... keine Antworten..."
suchen Sie erneut das Gespräch mit den Ärzten, aufgrund des bisherigen Verlaufs sollten die Mediziner doch zumindest einige vorsichtige Einschätzungen der Situation geben können. Z.B. dass das Bild nicht zu einer schweren kongenitalen Neutropenie passt und man daher auf eine gute Prognose hoffen darf (keine Einschränkung der Lebenswerwartung).

"Geimpft ist er auch noch überhaupt nicht"
Der Schutz vor Infektionen durch Impfungen ist bei Patienten mit Immunproblemen besonders wichtig! Siehe STIKO zu Impfungen für Patienten mit Immundefizienz (PDF, 127KB) .

"Unser Arzt traut sich nicht zu impfen,"
in der Regel sind die niedergelassenen Ärzte bei seltenen Immundefekten überfordert, die Planung und Durchführung von Impfungen ist besser mit den Spezialisten in einem pädiatrisch-immunologischen Zentrum abzusprechen.

"Der Hämatologe aus der Klinik meinte nun, dass trotzdem jetzt geimpft werden könnte."
stimmt auf jeden Fall für Totimpfstoffe.

"Oder gefährlich?"
Totimpfstoffe mit inaktivierten Erregerbruchstücken darf man ohne Bedenken geben, im schlimmsten Fall würde ein Immundefekt zu einer nicht optimalen Immunantwort führen, der Impferfolg kann aber einfach mittels Bluttest geprüft werden. Lebendimpfstoffe sind nur in wenigen Ausnahmefällen (Störung im Lymphozyten-System) problematisch, nach einer Analyse der Laborwerte werden die Spezialisten diese wichtigen Impfungen normalerweise aber ebenfalls erlauben.

Es ist auch zu prüfen, ob der Herdenschutz durch ein konsequentes Impfen aller Kontaktpersonen in der Familie zu verbessern ist (d.h. das Risiko, Krankheiten von aussen einzuschleppen, sinkt).

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