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Kinderheilkunde

Impfmasern / Impfwindpocken

von Unbekannt , 10.01.02 06:08
Liebes Cyberdoktor-Team!

Habe meinen Sohn heute MMR-impfen lassen. Der Dr. hat mir jedoch nun gesagt, falls mein Sohn als Impfreaktion (5 %) die Masern (Impfmasern ?) bekommt, diese auch für uns ansteckend sind. Habe aber in allen Büchern, etc. gelesen, daß die Impfmasern nicht ansteckend sind.

Bitte um Ihre nochmalige Info, ob wir uns in diesem Fall anstecken könnten, da wir die Masern nicht hatten und auch nicht geimpft sind (jedenfalls nicht, daß ich wüßte).

Danke für die nochmalige Mühe zu diesem Thema.

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Re: Impfmasern

von Cyberdoktor , 11.01.02 20:53
Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,

sicherlich haben Sie Ihren Kinderarzt falsch verstanden (oder er Sie). Wir können Sie jedenfalls beruhigen, die sogenannten Impfmasern sind tatsächlich nicht ansteckend.

Grüße,
das Cyberdoktor-Team

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Re: Impfmasern

von Sabine W. , 20.05.06 01:50
Hallo, Cybedoktor-Team,

wo kann ich mehr darüber nachlesen, dass Impfmasern nicht ansteckend sind?
mfg
Sabine W.

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Re: Impfmasern

von Cyberdoktor , 20.05.06 20:39
Liebe Sabine,

Ihr Wunsch, zum Thema auch selbst zu recherchieren, ist sinnvoll, man sollte sich nie nur auf eine Quelle verlassen, besonders im Internet.

Daher bieten wir Ihnen zwei Quellen zum Thema Impfmasern, hier bestätigen ganz seriöse und offizielle Behörden, dass sie NICHT ansteckend sind:

Das Robert Koch Institut hat in seinen Infoseiten zum Thema Schutzimpfungen klar festgestellt:

"Die sogenannten Impfmasern, die etwa 10 Tage nach einer Masernimpfung – auch in Verbindung mit Fieber – auftreten können, sind nicht infektiös. Selbst bei Kontakt zu immunsupprimierten Personen bestehen keine Bedenken."

und

die Behörde für Umwelt und Gesundheit der Freien Hansestadt Hamburg hat Informationen zum Thema in einem Impfkalender zusammengestellt (2002). Als Behörde eine Quelle, der man gewiss vertrauen kann, ZITAT:
"Bei 5- 10% der Impflinge kann es 1 bis 4 Wochen nach der Impfung zu so genannten Impfmasern kommen. Impfmasern sind gekennzeichnet durch kurzzeitiges Unwohlsein, mässiges Fieber und Husten. Impfmasern sind nicht ansteckend."

Von unserer Seite aus zu sagen ist: Impfmasern sind eine harmlose Erscheinung im Vergleich zu einer echten Masernerkrankung, und all den dann möglichen, teils dramatischen Komplikationen (Gehirnentzündung, tödliche Verläufe), wir zeigen daher hier noch ein Bild eines an echten Masern schwer erkrankten Kindes:

masern
Masern: typischer Hautausschlag am 3. Tag der Hauterscheinungen. Unregelmäßige, verschmelzende rote Flecken am ganzen Körper.
Bild: CDC.


Beste Grüsse,

Ihr Cyberdoktor-Team

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Schwanger: Ansteckung mit Impfviren bei geimpften Sohn möglich?

von Unbekannt , 07.06.07 21:21
Ich bin schwanger und habe keinen Schutz gegen Masern. Nun wurde mein Junge heute MMR geimpft. Ich habe ca. eine Stunde nach der Impfung das Pflaster entfernt, welches etwas voller Blut war.
Nun habe ich Angst, dass ich mich mit den Impfviren via Einstichstelle/Pflaster angesteckt haben könnte. Was meinen Sie dazu? Masernviren überleben ja einige Stunden an der Luft, Impfviren auch???
Gruss

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Re: Schwanger: Ansteckung mit Impfviren bei geimpften Sohn möglich?

von Cyberdoktor , 07.06.07 23:34
Hallo,

"Ich bin schwanger und habe keinen Schutz gegen Masern. Nun wurde mein Junge heute MMR geimpft. Ich habe ca. eine Stunde nach der Impfung das Pflaster entfernt, welches etwas voller Blut war. Nun habe ich Angst, dass ich mich mit den Impfviren via Einstichstelle/Pflaster angesteckt haben könnte."
wir erkennen keine Ansteckungsgefahr. Wenn überhaupt Viren auf dem Pflaster waren, können diese über die unverletzte Haut nicht in Ihren Körper eindringen.

Masernviren werden werden durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen übertragen, die ein infektiöser Mensch per Sprechen oder Husten und Niesen verteilt. Impfmasern sind auf diese Art gar nicht übertragbar.

Ohnehin wäre sogar eine versehentliche Masernimpfung einer Schwangeren kein Drama, da keinerlei Belege für Fehlbildungen beim Kind bestehen, daher ist eine Masernimpfung in der Schwangerschaft ausdrücklich keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch.

Beste Grüsse

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Impf-)masern im Vollbild

von berenieke , 26.11.08 15:53
Lieber cyberdoktor,

mein Sohn 1) geht in die krippe. Vorletzten Freitag bekam ein kind die MMR Impfung. Eine woche darauf, letzten Freitag, entwickelt das Kind masern im Vollbild mit 41Grad fieber, Hautausschlag am gesamten Körper und insbesondere im Mund, Apathie und sehr starkem Kranksein. Mein Sohn ist noch nicht gegen MMR geimpft erst mit 15 Monaten) und hatte den letzten kontakt am Donnerstag vor Ausbruch der krankheit. Hat das geimpfte Kind Impfmasern oder kann es sogar sein, dass es richtige Masern bekommen hat? Impfmasern sind nicht ansteckend, sollten es jedoch Wildmasern sein, wann kann ich ggf. mit einem Ausbruch rechnen? Was würden Sie empfehlen?

LG

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Re: Impf-)masern im Vollbild

von Cyberdoktor , 26.11.08 18:07
Hallo,

"mein Sohn 1) geht in die krippe. Vorletzten Freitag bekam ein kind die MMR Impfung. Eine woche darauf, letzten Freitag, entwickelt das Kind masern im Vollbild mit 41Grad fieber, Hautausschlag am gesamten Körper und insbesondere im Mund, Apathie und sehr starkem Kranksein."
diese Beschreibung passt nicht zu Impfmasern. Man kann bei Impfmasern von keinen Vollbild sprechen, es kommt einfach wie oben geschildert ca. 10 Tage nach einer Masernimpfung zu leichten Beschwerden mit kurzzeitigem Unwohlsein, mässigem (!) Fieber und Husten.

Impfmasern sind harmlos, dramatische Symptome, wie die von Ihnen geschilderten werden nicht durch Impfmasern ausgelöst.

Wir raten zu Vorsicht bei der Interpretation der Krankengeschichte, Sie haben den kleinen Patienten ja vermutlich nicht persönlich gesehen, sondern müssen sich auf die Informationen anderer Leute verlassen. Eine Möglichkeit wäre also, dass Sie einfach eine aus ärztlicher Sicht nicht zutreffende Krankheitsbeschreibung erhalten haben. Laien neigen zu Übertreibungen.

Zu bedenken ist ausserdem: der Besuch beim Kinderarzt ist eine Infektionsquelle, ebenso die Krippe. Bei Millionen von geimpften Kindern liegt es nahe, dass einige zufällig kurz nach einer Impfung auch an der einen oder anderen sonstigen Kinderkrankheit erkranken.

" oder kann es sogar sein, dass es richtige Masern bekommen hat? "
Ob es sich nun um eine der diversen für Kinder so typischen Infektionen handelt, von denen viele mit Fieber und Hautausschlägen einhergehen (und die von Laien daher mit Masern verwechselt werden können), oder um echte Masern (das wäre ja durchaus auch möglich, denn kurz nach der Impfung bzw. bei noch nicht komplett abgeschlossener Impfung kann man durchaus mit Wild-Masern infiziert werden und erkranken), kann nur der behandelnde Arzt sagen.

"Hat das geimpfte Kind Impfmasern"
Impfmasern haben eindeutig nicht die von Ihnen genannten Auswirkungen.

"Impfmasern sind nicht ansteckend,"
richtig.

"sollten es jedoch Wildmasern sein, wann kann ich ggf. mit einem Ausbruch rechnen?"
Die sogenannte Inkubationszeit, das ist die Zeit von der Ansteckung bis zum Auftreten erster Symptome, beträgt für Masern 8-14 Tage. Wenn es sich bei der Krankheit des maserngeimpften Krippenkollegen Ihres Sohnes aber um echte Masern handelt, werden Sie das aber erfahren, es besteht dann ja eine Informationspflicht.

" Was würden Sie empfehlen?...Mein Sohn ist noch nicht gegen MMR geimpft erst mit 15 Monaten) "
Sie wollen ihn erst mit 15 Monaten zum ersten Mal impfen lassen? Warum das denn?
Die Ständige Impfkommission empfiehlt eindeutig die erste von zwei Impfungen gegen Masern mit 11 bis 14 Monaten, sowie eine zweite Impfung mit 15 bis 23 Monaten. Wer hat Ihnen zu 15. Monaten geraten? Verlieren Sie keine Zeit! Angesichts der Gefahren in einer Krippe, wird in Ausnahmen sogar zu einer noch früheren Impfung geraten, es wäre völlig falsch bis 15. Monate zu warten.

Wenn es tatsächlich echte Masern sind: Empfohlen wird laut Robert-Koch-Institut die postexpositionelle Impfung (=Impfung nach Kontakt mit Kranken) für ungeimpfte und einmal geimpfte Kindern und Jugendlichen sowie andere gefährdete Personen in Gemeinschaftseinrichtungen möglichst innerhalb von 3 Tagen nach Exposition (vorzugsweise mit MMR-Impfstoff), zur Not natürlich auch später (das nennt man auch Riegelungsimpfung, es soll so versucht werden, eine Ausbreitung zu unterbinden).

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Sohn, 5, hat Masern, Mutter schwanger, Gefahr für Baby?

von isajoey , 08.01.09 07:40
mein 5 jähriger sohn hat die masern , ist das für mich bin im 5. monat schwanger ) und mein ungeborenes kind gefährlich ? danke für die antwort im vorraus isajoey

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Re: Sohn, 5, hat Masern, Mutter schwanger, Gefahr für Baby?

von Cyberdoktor , 08.01.09 09:53
Hallo,

wenn wir Sie richtig verstehen, dass es sich nicht nur um Impfmasern handelt: diese Frage verdient einen eigenen Themenblock, wir haben dafür das Thema:
Sohn, 5, hat Masern, Mutter schwanger, Gefahr für Baby? angelegt und antworten dort.

Beste Grüsse

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