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Kinderheilkunde

Hand-Mund-Fuß-Krankheit Gefahr für Neugeborenes?

von Unbekannt , 24.07.07 01:10
Hallo,

ich bin Vater zweier Mädchen (2 und 6 Jahre), die bei mit HMF infiziert sind. Meine Schwester ist schwanger und steht kurz vor der Geburt. Wie Sie zuvor beschieben haben, ist dies evtl. ein Problem. Meine Frage: Worin liegt die besondere Problematik, sollte sich meine Schwester infiziert haben und könnte man etwas dagegen tun?"

Danke!

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Re: Hand-Mund-Fuß-Krankheit Gefahr für Neugeborenes?

von Cyberdoktor , 24.07.07 03:24
Hallo,

"ich bin Vater zweier Mädchen (2 und 6 Jahre), die bei mit HMF infiziert sind. "
Sie können engeren Kontakt, bei dem die Viren über die in unserem Beitrag auf der ersten Seite dieses Themenblock beschriebenen Wege übertragen werden könnten, vermeiden, bis Sie sicher sind, dass Sie selbst sich nicht angesteckt haben (wie gesagt wäre das mit einer guten Sicherheit der Fall, wenn Sie nach 8 Tagen keinerlei Hautsymptome haben).

"Meine Schwester ist schwanger und steht kurz vor der Geburt. Wie Sie zuvor beschrieben haben, ist dies evtl. ein Problem. Meine Frage: Worin liegt die besondere Problematik, sollte sich meine Schwester infiziert"
es gibt eigentlich keine besondere Problematik, man möchte aber generell vermeiden, das ein Neugeborenes in den ersten Lebenstagen mit irgendeiner Infektion belastet wird.

Ohnehin ist eine Ansteckung wie gesagt äusserst selten, meist hat die Mutter schützende Antikörper auf das Neugeborene übertragen, daher gibt es weltweit nur ganz wenige Fallbeschreibungen: Eine Infektion des Neugeborenen mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann durchaus völlig problemlos verlaufen, z.B. wird über ein fünf Tage altes Kind berichtet, das sich schnell wieder erholte: "Favorable outcome in a case of perinatal enterovirus 71 infection.", Pediatr Infect Dis J. 2002 Sep;21(9):886-7´., ein anderer Fall war ein 3 Wochen altes Baby, bei dem die Krankheit ebenfalls nach 5 Tagen ausheilte ("Coxsackievirus type A16 infection in a neonate.", Arch Dis Child. 1979 Aug;54(8):649.), Berichte über Komplikationen sind sehr selten bzw. liegen Jahrzehnte zurück ("Fatal infection in an infant associated with Coxsackievirus group A type 16.", New England Journal of Medicine, 268, 1041-1044. (1963)).

Für Panik also kein Grund, man muss aber eine Ansteckung nicht provozieren.

" haben und könnte man etwas dagegen tun?"
einfach den engen Kontakt mit Infizierten vermeiden.

Beste Grüsse

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Sohn, 3, Hand-Mund-Fuß-Krankheit mit Hirn-Haut-Entzündung

von Unbekannt , 03.08.07 22:12
Hallo, mein Sohn drei Jahre alt, hatte Ende Mai auch die Hand-Mund-Fuß Krankheit. Diese ging sogar bis zur einer Hirn-Haut-Entzündung. Ist die gefahr größer bei einer erneuten Ansteckung wieder eine Hirnhautentzündung zu bekommen? Außerdem hat mein Sohn nach der Lubal-Punktion panische Angst von anderen Personen untersucht zu werden. Er geht ohne anstand ins Behandlungszimmer und unterhält sich auch mit den jeweiligen ärzten, aber er darf nicht angefasst werden, dann fängt er panisch an zu schreien und vergisst dabei sogar das atmen. Das war früher nicht so. Kann man dagegen etwas tun?

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Re: Sohn, 3, Hand-Mund-Fuß-Krankheit mit Hirn-Haut-Entzündung

von Cyberdoktor , 04.08.07 00:26
Hallo,

" mein Sohn drei Jahre alt, hatte Ende Mai auch die Hand-Mund-Fuß Krankheit. Diese ging sogar bis zur einer Hirn-Haut-Entzündung."
ein so schwerer Verlauf ist die absolute Ausnahme.

" Ist die gefahr größer bei einer erneuten Ansteckung wieder eine Hirnhautentzündung zu bekommen?"
das kann man so nicht sagen, normalerweise ist ohnehin keine weitere Ansteckung zu befürchten.

"Außerdem hat mein Sohn nach der Lubal-Punktion panische Angst von anderen Personen untersucht zu werden. Kann man dagegen etwas tun?"
klar, einige Kinderarzttermine, bei denen absolut nichts passiert, als ein Bonbon zu bekommen, mit dem Arzt zu sprechen, und einigen Geräten zu spielen, können die Angst wieder abbauen. Also vor der nächsten Impfung mal einfach so zum Kinderarzt, sodass der Kleine sieht, dass nicht jedesmal schlimme Sachen drohen.

Beste Grüsse

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Re: Hand-Mund-Fuß-Krankheit

von Nicky1982 , 17.09.07 07:50
Guten Tag,

musste mit meiner Tochter in die Rettungsstelle heute, da sie sehr über Blasenentleerungsschmerz klagte. Seit 3 tagen bekommt sie nach und nach winzige rote pünktchen im gesicht, 3 befinden sich an der hand. Nicht am körperstamm ersichtlich, aber wie gesagt im gesicht. Wie windpocken schauts nicht aus, denn sie sind zu klein die Pünktchen, oberflächlich, rot, nicht näassend, trocken, beziehen sich mit einer kleinen kruste.

Als die Ärztin das sah, dachte sie auch an eine H-M-F-KH. Fieber ist ca 37,4 rektal.

Muss ich mir sorgen machen? sie ist 2 Jahre und in eine neue Gruppe aufgerutscht. Sie bekommt auch orelox , da sie schon einmal blasenstörungen hatte, die nicht behandelt wurden, da der urin ok war, diesmal war es nicht möglich Urin zu gewinnen :(

Anhang: ich werde morgen auf jeden fall die Kinderärztin aufsuchen... Klinikaufenthalt is eingentlich nicht erforderlich oder?? Mittlerweile kann sie wieder schmerzfrei wasser lassen, nur sie schafft es so schnell nicht aufs töpfchen, es ist unkontrollierter abgang... Klingt für mich nach einer Blasenentzündung.. nur die Pünktchen..sind wohl dann noch ausschlaggebend.

Blasenstörungen kann doch auch bei der HMF-KH auftreten oder? Ist Orelox da trotzdem angebracht? chadet es?= habe die therapie beriets begonnen *nachdenk*

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Re: Hand-Mund-Fuß-Krankheit

von Cyberdoktor , 17.09.07 10:03
Hallo,

"sie ist 2 Jahre ...musste mit meiner Tochter in die Rettungsstelle heute, da sie sehr über Blasenentleerungsschmerz klagte."
wie äussert das Töchterchen diese Klage? Ein zweijähriges Kind kann ja eigentlich nicht gezielt über einen Blasenentleerungsschmerz klagen.

" Seit 3 tagen bekommt sie nach und nach winzige rote pünktchen im gesicht, 3 befinden sich an der hand. ...Als die Ärztin das sah, dachte sie auch an eine H-M-F-KH."
durchaus möglich.

" Fieber ist ca 37,4 rektal."
das ist kein Fieber.

"Muss ich mir sorgen machen?"
Ihre Schilderung gibt keinen Anlass für Sorgen, die Kontrolle durch die Ärztin war aber sinnvoll.

" Sie bekommt auch orelox , da sie schon einmal blasenstörungen hatte, die nicht behandelt wurden, da der urin ok war"
Sie bekommt ein Antibiotikum, wird das langfristig (vorbeugend) gegeben? Dann müsste es aber eine gesicherte Diagnose im Sinne von Harnwegsverengungen geben, bzw. sehr häufige Harnwegsinfekte auftreten. Wird es nur kurzfristig gegeben, vermuten die Ärzte wohl einen Harnwegsinfekt.

"Klinikaufenthalt is eingentlich nicht erforderlich oder?"
Ihre Schilderung lässt nicht auf einen Bedarf für einen stationären Aufenthalt schliessen.

"Mittlerweile kann sie wieder schmerzfrei wasser lassen, nur sie schafft es so schnell nicht aufs töpfchen, es ist unkontrollierter abgang... Klingt für mich nach einer Blasenentzündung."
das Zweijährige es nicht immer auf das Töpfchen schaffen, ist nicht ungewöhnlich.

"Blasenstörungen kann doch auch bei der HMF-KH auftreten oder?"
das wäre nicht typisch für eine HFM-KH.

" Ist Orelox da trotzdem angebracht?"
bei einem Verdacht auf einen Harwegsinfekt: ja.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re Hand-Mund-Fuß-Krankheit

von Unbekannt , 15.07.08 23:25
Hallo

Ich 25) war am Montag im Kindergarten, dort gibt es einen Fall von Hand-Mund-Fuss-Krankheit. Ich war allerdings nicht in Kontakt mit dem kranken Kind, sondern nur mit 5 anderen Kindern, bei denen die Krankheit noch) nicht ausgebrochen ist und das auch nur für ca. 45 Minuten. Weder habe ich mit ihnen gegessen noch ihnen bei der Toilette geholfen. Meine Frage, wie wahrscheinlich ist es das ich mich angesteckt habe, sollte ich mich sicherheitshalber von meinen Erwachsenen Freunden bzw. meinem Freund fern halten?

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Re: Re Hand-Mund-Fuß-Krankheit

von Cyberdoktor , 18.07.08 03:50
Hallo,

"Ich 25) war am Montag im Kindergarten, dort gibt es einen Fall von Hand-Mund-Fuss-Krankheit. Ich war allerdings nicht in Kontakt mit dem kranken Kind, sondern nur mit 5 anderen Kindern, bei denen die Krankheit noch) nicht ausgebrochen ist und das auch nur für ca. 45 Minuten. Weder habe ich mit ihnen gegessen noch ihnen bei der Toilette geholfen."
die Infektion erfolgt über Kontakt mit Speichel, Nasensekret, Flüssigkeit aus den Hautbläschen, Stuhlgang oder Tröpfchen beim Husten, bei einem kurzen Aufenthalt im gleichen Zimmer ohne engeren Kontakt mit sicher Infizierten ist eine Infektion unwahrscheinlich.

"sollte ich mich sicherheitshalber von meinen Erwachsenen Freunden bzw. meinem Freund fern halten?"
das halten wir für sinnlos, das Ansteckungsrisiko ist gering, Erwachsene haben ohnehin eine gute Chance, bereits mit den Viren in Kontakt gekommen zu sein, und daher eine Immunität zu haben. Wer trotzdem unbedingt in eine - angesichts der harmlosen Erkrankung völlig unnötige - Quarantäne möchte: kommt es zwei bis acht Tage nach Risikokontakt zu keinen Symptomen, hat man sich nicht angesteckt...

Beste Grüsse

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39 Woche Schwanger, und Mund-Hand-Fuß Krankheit.

von Unbekannt , 29.07.08 15:11
HAllo
Ich bin in der 39 Woche SChwanger, und habe die Mund-Hand-Fuß Krankheit. Was mich jetzt interessiert ist, was es denn für Probleme für mein Kind bei einer Ansteckung während der Geburt geben kann. Dazu finde ich nicht, und diese Unwissenheit ist auch nicht unbedingt beruhigend. Danke für die Antwort.

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Re: 39 Woche Schwanger, und Mund-Hand-Fuß Krankheit.

von Cyberdoktor , 29.07.08 17:26
Hallo,

"Ich bin in der 39 Woche SChwanger, und habe die Mund-Hand-Fuß Krankheit."
d.h. Sie haben bereits Symptome? Dann ist die Krankheit schon ausgebrochen und Ihr Immunsystem produziert täglich mehr und mehr Antikörper gegen die Viren. Diese Antikörper werden auf Ihr Baby übertragen und schützen es so vor einer Infektion, d.h. eine Erkrankung ist dann sehr unwahrscheinlich. Ungünstiger wäre es, wenn Sie infiziert aber noch nicht erkrankt sind, die Krankheitsabwehr also noch nicht angelaufen ist, dann könnten Sie noch nicht nennenswerte Antikörpermengen weitergeben und eine Ansteckung wäre wahrscheinlicher.

" Was mich jetzt interessiert ist, was es denn für Probleme für mein Kind bei einer Ansteckung während der Geburt geben kann."
Eine Infektion des Neugeborenen ist nie wünschenswert, egal mit welcher Krankheit, es kann dann z.B. zu Kreislauf- oder Atemproblemen kommen.

"diese Unwissenheit ist auch nicht unbedingt beruhigend."
lassen Sie sich auch von Ihren Frauenärzten beraten, die werden vermutlich unsere Einschätzung eines sehr geringen Risikos teilen, schreiben Sie uns, was der Arzt sagt und wie die Zeit nach der Geburt verläuft, wir (und die anderen Eltern) freuen uns immer über eine Rückmeldung.

Selbst bei einer Erkrankung wäre das Neugeborene in einer Klinik gut zu behandeln (siehe "Favorable outcome in a case of perinatal enterovirus 71 infection.", Pediatr Infect Dis J. 2002 Sep;21(9):886-7´ und "Coxsackievirus type A16 infection in a neonate.", Arch Dis Child. 1979 Aug;54(8):649.).


Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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