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Kinderheilkunde

Nächtliche Panikattacken bei 9jährigem

von Tamina , 22.03.11 11:51
Nach einem Virusinfekt und einer verschleppten Angina leidet mein Sohn plötzlich unter nächtlichen Panikattacken. 1 - 1,5 Stunden nach dem Einschlafen schreckt er hoch, läuft oder rennt durch die Wohnung und redet wirres Zeug. Er ist ansprechbar, läßt sich aber nicht wirklich beruhigen. Er ist sehr aufgeregt, hat Herzrasen und ist meistenst auch schweißnass. Nach 5-10 Minuten beruhigt er sich und findet aber teilweise sehr schwer in den Schlaf. Die Angina wurde behandelt und alle Werte sind laut Doc in Ordnung. Er ist gut in der Schule und auch zu Hause hat sich nichts verändert. Tagsüber ist er ein fröhliches Kind, nur wir Eltern sind langsam mit den Nerven am Ende... Was können wir noch tun? Die Anfälle kommen etwa alle 3 Nächte. Dachte zuerst an Nachtschreck aber er ist schon ansprechbar, macht das was wir ihm sagen (z.B. leg dich aufs Sofa) sieht aber Gespenster und hat totale Angst.... Ich bin über jeden Tipp dankbar

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Re: Nächtliche Panikattacken bei 9jährigem

von Cyberdoktor , 22.03.11 14:05
Hallo,

"leidet mein Sohn plötzlich unter nächtlichen Panikattacken. 1 - 1,5 Stunden nach dem Einschlafen schreckt er hoch, läuft oder rennt durch die Wohnung und redet wirres Zeug. Er ist ansprechbar, läßt sich aber nicht wirklich beruhigen. Dachte zuerst an Nachtschreck"
das Verhalten des Sohnes ist mit einem Nachtschreck-Variante durchaus zu vereinbaren, auch der Zeitpunkt (knapp eine Stunde nach dem Einschlafen) passt.

"hat Herzrasen und ist meistenst auch schweißnass."
sieht man im Rahmen dieser Problematik sehr oft, wird auch vegetative Aktivierung genannt.

Das etwas Schlafwandeln dazukommt, wäre auch nicht ungewöhnlich, diese Aktivitäten begleiten die Nachtangst recht häufig. Siehe auch Schlafwandeln .

"alle Werte sind laut Doc in Ordnung. Er ist gut in der Schule und auch zu Hause <
Wenn der Arzt zufrieden ist und das Kind sonst keine Auffälligkeiten zeigt, dann können besorgte Eltern sich damit trösten, dass der Nachtschreck harmlos ist und sich auf nächtlichen Beistand beschränken.

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Nachtschreck oder ...

von Unbekannt , 12.04.11 21:24
Guten Abend zusammen
Bei unserem Sohn wurde Pavor nocturnus kurz vor Weihnachten festgestellt. Er hatte dies dann 5 Tage( nach diesem sogenannten Anfall kam er meistens nach Zehn Minuten raus und sagte er hätte schlecht geträumt) und dann war erst mal ruhe. Zwischendurch kam es schon mal vor das er es eine Nacht hatte und dann war es wieder weg. Jetzt zieht es sich allerdings schon seit 2 einhalb Wochen durch und diemal auch ganz anders als vor weihnachten (Da ist er schreiend durch die Wohnung gelaufen und kurz danach wieder normal ins Bett) Diesmal läuft er durch die Wohnung und redet mal ganz normal mit uns und mal redet er wirres Zeug, mal sagt er das er das er auf Toilette war (was aber nicht stimmt) und fängt er einfach an zu weinen und hört von selber wieder auf.
Lange Rede, kurzer Sinn, was mich stutzig macht ist, dass er sich morgens an alles erinnern kann und laut unserem Arzt und dem was man hier so lesen kann, können sich die Kinder an nichts erinnern. Hat er dann überhaupt diesen Nachtschreck oder iost es etwas anderes? Mache mir jetzt Sorgen, da die Einschulung bevor steht, da er stellenweise auch sehr müde ist wenn ich ihn morgens wecke. Vielleicht haben sie ein paar Tips, bzw. vielleicht treffen die Symphtome auf etwas anderes zu?

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Re: Nachtschreck oder ...

von Cyberdoktor , 12.04.11 23:37
Hallo,

"Bei unserem Sohn wurde Pavor nocturnus kurz vor Weihnachten festgestellt. Er hatte dies dann 5 Tage( nach diesem sogenannten Anfall kam er meistens nach Zehn Minuten raus und sagte er hätte schlecht geträumt) und dann war erst mal ruhe. Zwischendurch kam es schon mal vor das er es eine Nacht hatte und dann war es wieder weg. Jetzt zieht es sich allerdings schon seit 2 einhalb Wochen durch"
der Verlauf kann recht unregelmäßig sein, es gibt häufig Phasen, in denen der Nachtschreck ruht, dann folgen wieder einige Wochen "Action".

"Diesmal läuft er durch die Wohnung und redet mal ganz normal mit uns und mal redet er wirres Zeug, mal sagt er das er das er auf Toilette war (was aber nicht stimmt) und fängt er einfach an zu weinen und hört von selber wieder auf."
auch derartige, in Richtung Schlafwandeln gehende Aktivitäten und Schwierigkeiten, dann Traum und Realität zu unterscheiden, finden sich bei vielen Kindern.

"Lange Rede, kurzer Sinn, was mich stutzig macht ist, dass er sich morgens an alles erinnern kann und laut unserem Arzt und dem was man hier so lesen kann, können sich die Kinder an nichts erinnern."
kann man so pauschal nicht sagen, es gibt durchaus Kinder, die sich an Teile der nächtlichen Vorkommnisse erinnern können, insbesondere, wenn die Eltern dann nachts zu viel Aktivität entfalten. Einfach eine ruhige, unaufgeregte Atmosphäre schaffen, Trost spenden, nicht viel reden und für eine schnelle Fortsetzung des Schlafs sorgen.

"Hat er dann überhaupt diesen Nachtschreck"
das ist gemäss Ihrer Schilderung nach wie vor sehr wahrscheinlich. Ihr Kinderarzt kann Ihnen gewiss die Ängste nehmen.

"Mache mir jetzt Sorgen, da die Einschulung bevor steht, da er stellenweise auch sehr müde ist wenn ich ihn morgens wecke."
hat in der Regel keine Auswirkungen auf die schulische Leistung, gibt sich ausserdem früher oder später.

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seit 3 Jahren Nachtschreck (Sohn, 5 Jahre)

von Mama von N. , 08.05.11 20:35
Guten Abend zusammen....

unser Sohn wird bald 5 Jahre alt und leidet seit über 3 Jahren an dem Pavor nocturnus. Am Anfang wussten wir nicht wie wir uns verhalten sollten. Der Kinderarzt klärte uns über den Nachtschreck auf. Unser Sohn schläft bis heute nicht alleine ein. Ich muss mich immer neben ihn legen und warten bis er eingeschlafen ist. Ungefähr 2-3 Stunden später wird er schreiend wach, sitz aufrecht im Bett oder liegt und bekommt eine Schreiattacke. Ich kann ihn nicht beruhigen denn er weint weiter. Auch wenn ich ihn in den Arm nehme und streichle schlägt er ab und an um sich. Machmal nuschelt er auch etwas vor sich hin, was ich jedoch nicht verstehen kann. Diese Schreiattacke dauert manchmal nur eine kurze Zeit aber es gibt auch Tage an denen er lange und auch öfters hinter einander schreit⁄weint. Plötzlich hört das Geschrei wieder auf, er legt sich wieder hin und schläft wieder ein. Am nächsten Tag kann er sich an nichts mehr erinnern. Wir hatten in den letzten Monate ca. nur noch 1x wöchentlich den Vorfall. Jedoch seit 1 1⁄2 Wochen wieder jede Nacht. Es zerrt an unseren Nerven... Scheinbar gibt es keine Hilfe, sondern man muss die Nerven bewahren und hoffen das dieser Nachtschreck bald ein Ende hat oder??? Wie schaut es ggfs.mit einem Homöopathen aus??

Aber wie ich hier im Forum gelesen habe kann das noch einige Jahre dauert.

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Re: seit 3 Jahren Nachtschreck (Sohn, 5 Jahre)

von Cyberdoktor , 08.05.11 22:48
Hallo,


"Guten Abend zusammen.... unser Sohn wird bald 5 Jahre alt und leidet seit über 3 Jahren an dem Pavor nocturnus."
der Nachtschreck kann durchaus auch über mehrere Jahre auftreten. Im Schulalter kommt es aber meist zu einer Besserung.

"Am Anfang wussten wir nicht wie wir uns verhalten sollten. Der Kinderarzt klärte uns über den Nachtschreck auf."
dann wissen Sie nun, dass Sie sich keine Sorgen machen müssen.

"Unser Sohn schläft bis heute nicht alleine ein. Ich muss mich immer neben ihn legen und warten bis er eingeschlafen ist."
verbinden Sie dieses ganz und gar nicht ungewöhnliche Zuwendungsbedürfnis mit einem allabendlichen Vorlese-Ritual im Bett, Kinder profitieren enorm von einer schönen (bei Bedarf auch längeren) Gute-Nacht-Geschichte.

"Ungefähr 2-3 Stunden später wird er schreiend wach, sitz aufrecht im Bett oder liegt und bekommt eine Schreiattacke. Ich kann ihn nicht beruhigen denn er weint weiter. Auch wenn ich ihn in den Arm nehme und streichle schlägt er ab und an um sich."
passt zu einem Nachtschreck, zum Schrecken der Eltern sind die Kinder oft für Trost nicht sofort zugänglich.

"Machmal nuschelt er auch etwas vor sich hin, was ich jedoch nicht verstehen kann."
auch das kommt oft vor.

"Diese Schreiattacke dauert manchmal nur eine kurze Zeit aber es gibt auch Tage an denen er lange und auch öfters hinter einander schreit⁄weint. Plötzlich hört das Geschrei wieder auf, er legt sich wieder hin und schläft wieder ein."
dieser Verlauf ist nicht ungewöhnlich.

"Am nächsten Tag kann er sich an nichts mehr erinnern."
typisch.

"Wir hatten in den letzten Monate ca. nur noch 1x wöchentlich den Vorfall. Jedoch seit 1 1⁄2 Wochen wieder jede Nacht."
kann phasenweise verstärkt auftreten (z.B. bei Stress oder verstärkter Aktivität am Tag).

"Scheinbar gibt es keine Hilfe, sondern man muss die Nerven bewahren und hoffen das dieser Nachtschreck bald ein Ende hat oder???"
das ist richtig.

"Wie schaut es ggfs.mit einem Homöopathen aus??"
sinnlos. Ausserdem sollte man den Kindern nicht mit (ohnehin unwirksamen und unnötigen) Behandlungsversuchen aller Art das Gefühl geben, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, die Kleinen können sich ja meist nicht an die nächtlichen Vorfälle erinnern.

"Aber wie ich hier im Forum gelesen habe kann das noch einige Jahre dauert."
die Eltern können sich nur in Geduld üben.

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Re: seit 3 Jahren Nachtschreck (Sohn, 5 Jahre)

von Unbekannt , 11.05.11 20:58
Vielen Dank für Ihre Antwort

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Re: seit 3 Jahren Nachtschreck (Sohn, 5 Jahre)

von Unbekannt , 04.05.15 00:50
Hallo, habe heute ihre Geschichte zum Thema Nachtschreck gelesen. Ich muss sagen es hört sich fast an wie meine. Mein Sohn 3 1⁄2 Jahre alt leidet auch unter dem Nachtschreck. Das er dies hat, weiß ich erst seit kurzem, eine Erzieherin im Kindergarten hat mir nach meinen Schilderungen gesagt das man diese Anfälle Nachtschreck nennt. Ich weiß eigentlich gar nicht wie lange mein Sohn das schon hat, denn er hat als Baby schon immer so schlecht geschlafen. Wenn man sich mit anderen Müttern darüber unterhält, deren Kinder nicht unter dem Nachtschreck leiden fühle ich mich oft total unverstanden, die meinen ich solle mir mal das Buch kaufen Jedes Kind kann schlafen lernen. Mein Sohn hat den Nachtschreck sehr häufig (es gibt selten Nächte in denen er keinen hat und sie kommen auch oft mehrmals in einer Nacht vor) deshalb kann ich außer meiner Mutter (sehr selten) auch keinen Babysitter aufpassen lassen. Es ist sehr anstrengend für mich, vor allem wenn man dann noch nicht einmal ernst genommen wird.

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