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Kinderheilkunde

Tochter (4 J.) häufige Harnwegsinfekte, Blut im urin mit fieber ueber 40

von sand9013 , 23.05.09 14:12
meine tochter 4 jahre alt hat seit ihren 2 lebensjahr regelmaessig fieber das unter kontrolle der kinderaerztin als drei tage fieber abgespeisst wurde seit neusten faengt sie an immer haeufiger harnwegs infekte zu bekommen der letzte ausgeheilte harnwegsinfekt liegt jetzt 4 wochen zurueck und wir mussten zur nachkontrolle leider wurde dabei festgestellt das sie viele leukozyten 80 2 plus) erythrozyten60 2plus) proteine sowie zuviel keton im urin nachzuweisen sind jetzt ist die erztin ratlos und will ionisierendes calcium abnehmen was ist das und um welche erkrankung koennte bei unser tochter nun vorliegen

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Re: Tochter (4 J.) häufige Harnwegsinfekte, Blut im urin mit fieber ueber 40

von Cyberdoktor , 23.05.09 16:25
Hallo,

"meine tochter 4 jahre alt hat seit ihren 2 lebensjahr regelmaessig fieber das unter kontrolle der kinderaerztin als drei tage fieber abgespeisst wurde"
die Ärztin hat immer wieder das Drei-Tage-Fieber diagnostiziert? Das Drei-Tage-Fieber tritt bei der gleichen Person aber nicht immer wieder auf, normaleweise wird man nach der Erkrankung immun gegen die auslösenden Viren, siehe 3-Tage-Fieber.

" seit neusten faengt sie an immer haeufiger harnwegs infekte zu bekommen der letzte ausgeheilte harnwegsinfekt liegt jetzt 4 wochen zurueck"
zum Thema wiederholte Harnwegsinfektionen bei Kindern haben wir in unseren ausführlichen Beiträgen oben bereits Stellung genommen. Wenn in einem Jahr viele Harnwegsinfektionen auftreten, muss man in einer Kinderklinik eine weiterführende Diagnostik starten und auch eine vorbeugende Antibiotikagabe erwägen.

" und wir mussten zur nachkontrolle"
Bitte beachten Sie bei Laborwerten stets, dass sich die Normbereiche von Labor zu Labor teils deutlich unterscheiden können, unsere Normwerte können von denen Ihres Labors abweichen und eine absolut sichere Beurteilung ist daher nicht gegeben. Wir müssen daher stets den Normbereich Ihres Labors wissen, ausserdem müssen für eine Einschätzung der Ergebnisse die Masseinheiten genannt werden, im Folgenden trotzdem einige Anmerkungen

"viele leukozyten 80 2 plus"
Die weissen Blutkörperchen (Leukozyten) sind Abwehrzellen, bekämpfen also z.B. Bakterien.


Erythrozyt, thrombozyt, leukozyt
Blutzellen: Erythrozyt, Thrombozyt, Leukozyt.
Bild: NCI


Ein zu hoher Leukozytenwert im Urin kommt z.B. bei Harnwegsinfektionen vor. Sie haben wie gesagt leider weder die Messeinheiten noch den Normbereich genannt, unsere Referenzwerte sind daher mit Vorsicht zu nennen: Unser oberer Normwert für den Spontanurin von Kindern v. 3-17 Jahren liegt für Leukozyten bei 17 /μL.

"erythrozyten60 2plus)"
Erythrozyten = rote Blutkörperchen. Normalerweise finden sich kaum Erythrozyten im Urin. Bei Entzündungen der Niere und der Harnwege können sie dagegen in grösseren Mengen aus den Blutgefässen in die Harnwege gelangen.

Unser oberer Normwert für den Spontanurin von Kindern v. 3-17 Jahren: 26 /μL.

"proteine"
es ist der exakte Wert mit Messeinheit nötig. Wenn z.B. bei Laborwerten eine Normwertabweichung von nur 5% vorliegt, kann das noch völlig normal sein.
Auch bei Gesunden enthält der Urin Eiweisse (Proteine), sind die Normwerte aber deutlich überschritten, kann z.B. eine Harnwegsinfektion vorliegen.

"zuviel keton im urin nachzuweisen sind"
auch hier gilt: die Einschätzung "zuviel" reicht nicht, es ist der exakte Wert mit Messeinheit nötig.

Urinketone finden sich z.B. bei Zuckerkranken oder in Hungerphasen. Sie müssen nun aber nicht an eine Zuckerkrankheit bei Ihrer Tochter denken, so isoliert ist der Ketonnachweis noch nicht sehr aussagekräfig, zunächst man muss die Laborwerte in Ruhe überprüfen und durch weitere Untersuchungen ergänzen.

"jetzt ist die erztin ratlos"
hat sie das so gesagt? Wir würden zur Kontrolle in einer Kinderklinik raten.

" und will ionisierendes calcium abnehmen was ist das "
nicht ionisierendes (dies wäre ein Begriff aus dem Bereich der Röntgenstrahlen / Physik), sondern ionisiertes Calcium, also das sog. freie Calcium im Blut.

Das chemische Element Calcium (ein sog. Erdalkalimetall) findet sich v. a. in Knochen, aber auch im Blut. Es hat im Körper wichtige Funktion, z.B. bei der Blutgerinnung, Muskelarbeit oder Erregungsweiterleitung in Nerven- und Muskelzellen.


calcium
Elementares Calcium.
Bild: Matthias Zepper Commons, GNU Freie Dokumentationslizenz


Warum nun ausgerechnet als nächstes Calcium im Blut bestimmt werden soll, ist uns angesichts der bisher von Ihnen aufgelisteten Befunde nicht ganz klar, evt. wurden von Ihnen einige andere Messwerte nicht genannt. Man kann Calcium im Urin bestimmen, wenn ein Verdacht auf Nierensteine besteht.

"und um welche erkrankung koennte bei unser tochter nun vorliegen"
siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock, es gibt recht viele Ursachen für häufige Harnwegsinfektionen, man muss in der Klinik untersuchen, ob bei Ihrer Kleinen die Erkrankungshäufigkeit ungewöhnlich ist und welche Auslöser verantwortlich sind.

Es wäre sehr nett, wenn Sie uns hier bei Gelegenheit über den weiteren Verlauf berichten würden.

Beste Grüsse

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Harnwegsinfektion Abbruch der Antibiotikergabe?

von vollmilch , 05.06.09 00:23
Hallo
Mein Sohn ist 1 12 Jahre alt und hat jetzt seine zweite HWI. Wir waren 10 Tage Stationär mit Tropf ect. Danach bekam er 6 Wochen 2ml Antibiotiker tägl., eine Woche nach Beendigung der Antibiotikergabe hat er die nächste HWI. Nun bekam er ein anderers Antib. und hat Ausschlag bekommen wir waren daraufhin im Krankenhaus und die Ärztin war der Meinung das dieser von einer anderen Infektion stammen könnte. Nun nach 3-4 Tagen ist der Ausschlag größer geworden und wir waren bei dem Vertretungsarzt unserer Kinderärztin, dieser meinte wir sollen das Antibiotikum absetzen,da er es ja nur noch einen tag bekommen sollte und dann zwei Tage keins, bis zur erneuten Urinprobe. Meine Frage Besteht die Gefahr das die Bakterien e-Colli)resestent werden in dieser kurzen Zeit? Und müssen wir mit einer neuen Ansteckung übers Wochenende rechnen? Diese Fragen wollte mir der Arzt heute nicht beantworten er hatte nicht einmal 5 Minuten Zeit).Und welche Maßnahmen kann ich treffen um eine weitere HWI vorzubeugen?
Danke Sie würden mir sehr helfen mit einer Antwort,denn ich bin schon total verzweifelt

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Re: Harnwegsinfektion Abbruch der Antibiotikergabe?

von Cyberdoktor , 05.06.09 02:36
Hallo,

"Mein Sohn ist 1 1/2 Jahre alt und hat jetzt seine zweite HWI."
das wäre zunächst noch keine sehr ungewöhnliche Häufigkeit, siehe oben.

" Wir waren 10 Tage Stationär mit Tropf ect."
das kann man, je nach schwere der Infektion, durchaus so machen, in den ersten 6 Lebensmonaten wird sogar so gut wie immer mit Antibiotikainfusionen stationär behandelt.

" Danach bekam er 6 Wochen 2ml Antibiotiker tägl., eine Woche nach Beendigung der Antibiotikergabe hat er die nächste HWI."
gewiss ein Grund zur Kontrolle.

" Nun bekam er ein anderers Antib. und hat Ausschlag bekommen wir waren daraufhin im Krankenhaus und die Ärztin war der Meinung das dieser von einer anderen Infektion stammen könnte."
durchaus möglich.

"Nun nach 3-4 Tagen ist der Ausschlag größer geworden und wir waren bei dem Vertretungsarzt unserer Kinderärztin, dieser meinte wir sollen das Antibiotikum absetzen,da er es ja nur noch einen tag bekommen sollte"
wenn es nach einer längeren Gabe wirklich nur noch ein Tag fehlt, und der Arzt einen Zusammenhang mit dem Ausschlag vermutet, kann der Arzt das Mittel absetzen.

" Besteht die Gefahr das die Bakterien e-Colli)resestent werden in dieser kurzen Zeit?"
nein, man sollte zwar Antibiotika möglichst immer bis zum Therapieende nehmen, kann aber in bestimmten Situationen die Therapiedauer verkürzen. Bakterienresistenze entwickeln sich nicht von heute auf morgen, sondern über viele Jahre, wenn Millionen von Menschen ein bestimmtes Mittel nehmen und das Mittel zu oft oder falsch eingesetzt wird.

" Und müssen wir mit einer neuen Ansteckung übers Wochenende rechnen?"
wegen des einen Tages? Eher nicht. Je nach Ursache der 2. Infektion kann es aber
zu einem dritten Harnwegsinfekt kommen.

" Diese Fragen wollte mir der Arzt heute nicht beantworten er hatte nicht einmal 5 Minuten Zeit)."
so geht das nicht, reden Sie mit dem Arzt, der diesen Vertreter eingesetzt hat.

"Und welche Maßnahmen kann ich treffen um eine weitere HWI vorzubeugen?"
wir haben es bereits in unseren ausführlichen Beiträgen oben angesprochen: reichlich Flüssigkeitszufuhr, die richtige Reinigungstechnik nach Stuhlgang, die Vermeidung lokaler Unterkühlung.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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2x Harwegsinfektion Sohn 6 Jahre

von heiner41 , 09.04.10 00:50
Guten Abend,
erstmal vielen Dank für das tolle Forum Das Lesen der Beiträge hilft schon viel, trotzdem habe ich noch Fragen.

Mein Sohn ist 6 Jahre und hatte vor 4 Wochen eine Blasenentzündung mit hohem Fieber, 40,5 Grad. Tags zuvor hatte er auch schon über Rückenschmerzen geklagt, vermulich waren das die Nieren. 2 Wochen vorher hatte er vermutlich) Scharlach ging im Kindergarten um, er hatte 40 Fieber und sein Abstrich war postiv) - wurde mit Antibiotikum Penicillin) behandelt). Die Blasenentzündung wurde ebenfalls mit Antibiotikum behandelt, Amoxicyclin, 10 Tage lang. Danach war das Fieber weg, der Urin war auch wieder o.k. Trotzdem hatte er 2 Wochen später das gleiche Problem, wieder hoch Fieber, Blasenentzündung. Er bekam dann wieder AB, diesmal 5 Tage lang einen Saft anderes Präparat, habe den Namen vergessen, was mit O). Insgesamt war das alles etwas unglücklich, da wir urlaubsbedingt bei mehreren verschiedenen ÄrztenVertretungen in Behandlung waren. Nach Abklingen der 2. Blasenentzündung waren wir dann nochmal beim Kinderarzt, der nach dem Ultraschall den Verdacht auf einen vesikoureretalen Reflux geäußert hat. Wir waren daraufhin in der Kinderklinik, wo mit Ultraschall ein Verdacht auf vu-Reflux 2. Grades geäußert wurde. Näheres soll jetzt eine MCU-Untersuchung ergeben. Nun meine Fragen

1. Die MCU würden wir unseren Sohn gerne ersparen, da sie sicher sehr unangenehmschmerzhaft ist. Gibt es keine andere Methode, bei der auf einen Blasenkatheter verzichtet werden könnte ?

2. Ein Blasenkatheter birgt ja ebenfalls wieder Infektionsrisiken, daher werden in der Regel dann ja auch wieder Antibiotika gegeben. Führen die Untersuchungen nicht möglicherweise zu einer Schwächung der Harnwege, des allgemeinen Immunzustands und wächst dann nicht sogar die Gefahr neuer Infekte, die ohne diese Untersuchung vielleicht nicht aufgetreten wären ? Auch das Risiko möglicher Resistenzen bei einer dann oft folgenden LangzeitAB-Prophylaxe ist ja nicht von der Hand zu weisen.

3. Besteht im Moment irgend ein Risiko für unser Kind ? Wir tendieren im Moment eher dazu, noch abzuwarten, d.h. ihn erstmal nicht der MCU zu unterziehen, sondern allgemein seine Gesundheit sein Immunsystem zu stärken, ihn am Unterleib warm zu halten, viel zu trinken zu geben, regelmäßig auf Toilette gehen lassen etc., d.h. primär erstmal alle weiteren Infektionen so gut wie möglich vorzubeugen. Setzen wir damit unserem Kind dann einem unnötigen Risiko aus, wenn wir jetzt noch warten ?

Wir würden in jedem Fall seinen weiteren Zustand auch ärztlich) beobachten,z.B. könnte man ja in ein paar Monaten erneut mit Ultraschall nachsehen,wie sich alles entwickelt. Bei einer neuen Infektion natürlich auch früher, und dann wären wir sicher auch eher zu MCU etc. bereit. Aber generell hat er bisher ein sehr gutes Immunsystem gehabt, war selten krank, und hatte auch vorher nie eine Entzündung an der Blase.

Für eine Antwort wären wir dankbar
Mit freundlichen Grüßen,
Heiner

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Re: 2x Harwegsinfektion Sohn 6 Jahre

von Cyberdoktor , 09.04.10 03:03
Lieber Heiner,

"Mein Sohn ist 6 Jahre und hatte vor 4 Wochen eine Blasenentzündung mit hohem Fieber, 40,5 Grad."
keine ungewöhnliche Temperatur bei einer Harnwegsinfektion.

" Tags zuvor hatte er auch schon über Rückenschmerzen geklagt, vermulich waren das die Nieren."
die Schmerzen im Rahmen einer Blasenentzündung können auch in den Rücken ausstrahlen.

"Die Blasenentzündung wurde ebenfalls mit Antibiotikum behandelt, Amoxicyclin, 10 Tage lang."
eine angemessene Therapie.

" Danach war das Fieber weg, der Urin war auch wieder o.k. Trotzdem hatte er 2 Wochen später das gleiche Problem, wieder hoch Fieber, Blasenentzündung."
das kommt leider vor. Bei einem Kind, das in der Vergangenheit nie Probleme mit Harnwegsinfektionen hatte ist das zunächst nur ein Grund zur Kontrolle, übergrosse elterliche Sorgen sind nicht angebracht.

"Er bekam dann wieder AB, diesmal 5 Tage lang einen Saft anderes Präparat"
je nach eingesetztem Mittel reicht diese Behandlungsdauer.

"Nach Abklingen der 2. Blasenentzündung waren wir dann nochmal beim Kinderarzt, der nach dem Ultraschall den Verdacht auf einen vesikoureretalen Reflux geäußert hat."
die Kontrolle war sinnvoll.

" Wir waren daraufhin in der Kinderklinik, wo mit Ultraschall ein Verdacht auf vu-Reflux 2. Grades geäußert wurde. Näheres soll jetzt eine MCU-Untersuchung ergeben. Die MCU würden wir unseren Sohn gerne ersparen,"
das ist erst der zweite Harnwegsinfekt Ihres Sohnes, man kann diskutieren, ob da bereits ein Miktionszystourethrogramm nötig ist, im Zweifel sollten Sie eine zweite ärztliche Meinung einholen (die MCU Untersuchungstechnik ist ja z.B. durchaus mit einer gewissen auf die Hoden einwirkenden Strahlenbelastung verbunden).

"da sie sicher sehr unangenehmschmerzhaft ist."
von einem erfahrenen Untersucher durchgeführt, ist die Miktionscysturethrographie wenig belastend, der Schlauch ist dünn und wird ausserdem unter Benutzung eines
schmerzbetäubenden Gels in die Harnröhre eingeführt, je nach Einzelfall gibt man auch noch ein beruhigendes Medikament.

" Gibt es keine andere Methode, bei der auf einen Blasenkatheter verzichtet werden könnte ? "
wenn die in unseren Beiträgen oben genannten Voraussetzungen (häufige Infektionen) gegeben sind, kommt man um eine MCU nicht herum, die Frage ist, ob es bei Ihrem Sohn bereits soweit ist. Man kann die Blase auch durch die Bauchdecke punktieren und das Kontrastmittel einspritzen, bei einem Sechsjährigen dürfte aber die Gabe per Katheterisierung sinnvoller sein.

" Ein Blasenkatheter birgt ja ebenfalls wieder Infektionsrisiken"
das bezieht sich besonders auf einen Katheter, der längere Zeit in den Harnwegen verbleibt, dann können Keime aufsteigen. Bei einer MCU kann es aber tatsächlich auch zu einer Keimübertragung kommen, das ist aber eine seltene Komplikation, ausserdem gibt man oft vorbeugend Antibiotika.

"Führen die Untersuchungen nicht möglicherweise zu einer Schwächung der Harnwege, des allgemeinen Immunzustands"
nein, das ist nicht zu befürchten, allenfalls eine Harnwegsinfektion durch eingeschleppte Krankheitserreger.

". Besteht im Moment irgend ein Risiko für unser Kind ?"
kann man aus der Ferne nicht sicher sagen, Ihre Schilderung lässt aber eher Zweifel aufkommen.

" Wir tendieren im Moment eher dazu, noch abzuwarten, d.h. ihn erstmal nicht der MCU zu unterziehen, sondern allgemein seine Gesundheit sein Immunsystem zu stärken, ihn am Unterleib warm zu halten, viel zu trinken zu geben, regelmäßig auf Toilette gehen lassen etc.,"
kann in vielen Fällen nach nur 2 Infektionen durchaus so machen, Sie sollten das weitere Vorgehen mit den Ärzten kritisch diskutieren.

"Wir würden in jedem Fall seinen weiteren Zustand auch ärztlich) beobachten,z.B. könnte man ja in ein paar Monaten erneut mit Ultraschall nachsehen,wie sich alles entwickelt."
das müsste man auf jeden Fall. Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es mit den kleinen Patienten weiter geht.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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2x Harwegsinfektion Sohn 12 Monate

von in Sorge , 25.04.10 14:33
Hallo,
zunächst möchte ich mich nochmal bedanken, Sie haben uns schon einmal geholfen als unser Sohn eine blutende Brustwarze hatte.

Aber jetzt plagen uns andere Sorgen, unser Sohn hatte mit 18 Tagen eine schwere Nierenbeckenentzündung durch E.Coli - wurde erfolgreich behandelt
folgende MCU o.B. jetzt hat unsere Sohn erneut einen Harnwegsinfekt mit Blut u. E.Coli im Urin gehabt über Klebebeutel gewonnen), und sehr hohem Fieber über mehrere Tage
Wir machen uns ein bißchen Sorgen, abgesehen vom teilweise stillen über den Tag und durch die Nacht, trank unser Sohn zusätzlich täglich zw. einem dreiviertel und ganzen Liter, da wir wissen, daß viel trinken auch so manches wieder ausspülen kann, und dennoch war er krank. Er hat auch an den Fußnägel Auffälligkeiten, ständig wachsen ihm neue Fußnägel die alten fallen dann ab), und der kleine Nagel ist ganz dick ich laß mal, daß man an den Nägel Fehlfunktionen der Leber u. Niere erkennen kann)
Sollte unser Sohn auf Ei verzichten? Wir haben uns an die Empfehlungen im ersten Jahr kein Ei gehalten, na jetzt war Ostern und jeden Tag hat er ein Eiweiß bekommen - und schwups zehn Tage später den Infekt, war das zuviel für die Niere?
Jetzt steht im Raum, ob die Nieren überhaupt richtig arbeiten, was empfehlen sie uns?

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Re: 2x Harwegsinfektion Sohn 12 Monate

von Cyberdoktor , 25.04.10 16:46
Hallo,

"Aber jetzt plagen uns andere Sorgen, unser Sohn hatte mit 18 Tagen eine schwere Nierenbeckenentzündung durch E.Coli - wurde erfolgreich behandelt
folgende MCU o.B."
es ist positiv, dass sich im Miktionszystourethrogramm keine Auffälligkeiten zeigten. Immer wieder erkranken kleine Kinder an Harnwegsinfektionen, ohne dass eine konkrete Ursache gefunden werden kann, auch ein Aufsteigen der Erreger bis in das Nierenbecken ist dann möglich.

"jetzt hat unsere Sohn erneut einen Harnwegsinfekt mit Blut u. E.Coli im Urin gehabt über Klebebeutel gewonnen), und sehr hohem Fieber über mehrere Tage"
Wenn wir uns richtig erinnern ist Ihr Kleiner nun ca. ein Jahr alt, da darf er nach so langer beschwerdefreier Zeit durchaus erneut einen Harnwegsinfekt haben, ohne dass Sie sich grössere Sorgen machen müssen, diese Häufigkeit wäre nicht auffällig.

" daß viel trinken auch so manches wieder ausspülen kann"
davon kann man ausgehen.

"Er hat auch an den Fußnägel Auffälligkeiten, ständig wachsen ihm neue Fußnägel die alten fallen dann ab),"
gewiss ein Grund für eine Kontrolle durch den Kinderarzt.

" und der kleine Nagel ist ganz dick ich laß mal, daß man an den Nägel Fehlfunktionen der Leber u. Niere erkennen kann)"
das haben Sie doch garantiert im Internet auf einer der zahlreichen Angstmacherseiten gelesen, die ohne weitere Differenzierung seltene neben häufige Ursachen stellen. Theoretisch gewiss ein wahrer Kern, d.h. die Haut und die Hautanhangsgebilde (z.B. Nägel) können bei schweren Erkrankungen, die mit einem Nährstoffmangel einhergehen, Symptome zeigen. Eltern von Kinder mit Nagelauffälligkeiten müssen an solche Möglichkeiten aber zunächst gar nicht denken, banale Ursachen wie z.B. eine Pilzinfektion oder zu enge Schuhe sind wesentlich wahrscheinlicher, es sollte einfach der Kinder- bzw. Hautarzt kontrollieren.

"Sollte unser Sohn auf Ei verzichten?"
Ihre Schilderung gibt für keinen Anlass, eiserne Regel: keine drastischen Ernährungsumstellungen, wie z.B. einen kompletten Eiprodukteverzicht (der ja sehr schwierig durchzuhalten ist), ohne dass die Experten in einer Klinik einen eindeutigen Zusammenhang zu bestehenden Beschwerden festgestellt haben, oder zumindest mit guter Sicherheit vermuten. Reden Sie mit dem Kinderarzt.

" Wir haben uns an die Empfehlungen im ersten Jahr kein Ei gehalten,"
diese strikte Empfehlung ist veraltet. Die aktuelle AWMF Leitlinie "Allergieprävention" (Nr. 061/016), sagt klipp und klar:

[i]Für einen präventiven Effekt einer diätetischen Restriktion durch Meidung potenter Nahrungsmittelallergene im ersten Lebensjahr gibt es keine Belege. Sie kann deshalb nicht empfohlen werden.
[/i]

Es gibt also keine Belege dafür, dass ein Eiverzicht vor Allergien schützt. Hinter dieser Einschätzung stehen gemäss der Leitlinie die Experten der Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI)
in Zusammenarbeit mit dem Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA),
der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ),
der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG),
und der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie (GPA).

" na jetzt war Ostern und jeden Tag hat er ein Eiweiß bekommen - und schwups zehn Tage später den Infekt"
kein Zusammenhang!

" war das zuviel für die Niere?"
keinesfalls! Dem Körper werden über die Nahrung ständig Eiweisse (Proteine) zugeführt, es spielt keine Rolle, ob ab und zu auch ein Ei als Eiweisslieferant herhält. Eier bedeuten für die Niere auch mehr Arbeit als ein Stück Fleisch oder ein Glas Milch.

"Jetzt steht im Raum, ob die Nieren überhaupt richtig arbeiten,"
wenn es konkrete Verdachtsmomente gibt, würde man das in einer Kinderklinik kontrollieren, ein zweiter Harnwegsinfekt gegen Ende des ersten Lebensjahres ist aber, wie gesagt, normalerweise kein Grund zur Panik.

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HWI direkt nach unaufälliger MCU

von Unbekannt , 10.12.10 00:27
hallo

mein Sohn gerade 4 hatte das ganze jahr mit leichten blasenentzündungen zu kämpfen. im november hatte er seine erste schlimme HWI. seit dem hatte er sie schon 3 mal. jedesmal bekam er ein antibiotikum. gestern waren wir zum MCU in der kinderklinik, dort wurde festgestellt, dass die blase nicht mehr rund ist, sondern deutliche beulen aufweist, sonst sei aber alles ok. mir wurde gesagt, dass das pipi machen meinem sohn noch ein wenig weh tun könnte. heute hat er bei jedem toilettengang das haus zusammengeschrien. dachte mir dann, dass es ja nicht nur von der MCU kommen kann. habe heute abend einen combur5 test gemacht und bis auf glucose ist leider wieder alles fett positiv. hätten sie eine HWI in der kinderklinik nicht sehen müssen, wenn heute der urin so schlecht ist??
kann ich was gegen die ständigen HWI´s machen? ihn schützen oder vorbeugen. da wir nicht aufgeklärt wurden, was eine MCU ist, hat mein sohn das vetrauen in ärzte verloren und ich habe ihm versprochen das er so schnell nicht wieder zum arzt muss. -

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Re: HWI direkt nach unaufälliger MCU

von Cyberdoktor , 10.12.10 02:40
Hallo,

"mein Sohn gerade 4 hatte das ganze jahr mit leichten blasenentzündungen zu kämpfen. jedesmal bekam er ein antibiotikum."
korrekte Vorgehensweise.

"gestern waren wir zum MCU in der kinderklinik,"
bei einer deutlich erhöhten Häufigkeit sinnvoll.

"dort wurde festgestellt, dass die blase nicht mehr rund ist, sondern deutliche beulen aufweist,"
lassen Sie sich den Befund genau erläutern und eine Diagnose nennen.

"dass das pipi machen meinem sohn noch ein wenig weh tun könnte. heute hat er bei jedem toilettengang das haus zusammengeschrien. dachte mir dann, dass es ja nicht nur von der MCU kommen kann. habe heute abend einen combur5 test gemacht und bis auf glucose ist leider wieder alles fett positiv. hätten sie eine HWI in der kinderklinik nicht sehen müssen, wenn heute der urin so schlecht ist??"
nein, eine Infektion kann sich schnell entwickeln und auch leider durch die Untersuchung begünstigt werden. Bei anhaltenden Symptomen: Kontrolle durch den Arzt.

"kann ich was gegen die ständigen HWI´s machen? ihn schützen oder vorbeugen."
bei häufigen Infektionen kann man auch vorbeugend mit Antibiotika behandeln, siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.

"da wir nicht aufgeklärt wurden, was eine MCU ist"
das geht gar nicht, man hätte Sie gründlich aufklären müssen. Im Zweifel: Arztwechsel.

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