Hallo,
"hartes" Wasser enthält mehr Mineralien (v.a. Kalzium und Magnesiumals gewöhnliches "weiches" Wasser. Der Härtegrad des Wassers steigt, je mehr Kalzium und Magnesium darin gelöst sind. Typischerweise ist beim Baden und Duschen die Verwendung größerrer Mengen von Seife oder Duschgel erforderlich, um eine Schaumbildung auszulösen. Zudem finden sich Kalkfilme und Rückstände an Armaturen und Fliesen, auch eine trockene Haut und spröde Haare werden als Folge beschrieben.
Die von Ihnen beschriebene Haut- und Haarveränderungen können sehr unterschiedliche Ursachen haben. U.a. als Auslöser in Frage kommen externe Einflüsse wie z.B. aggressive/austrocknende Duschmittel, Seifenrückstände, (zu) häufiges Duschen, zu heißes oder auch hartes Wasser, trockene Winterluft, Keime/Mikroorganimen.....
Wenn Sie eine hautärztliche Abklärung haben vornehmen lassen und der Verdacht insbesondere auf zu hartes Wasser als Beschwerdeursache gelenkt wurde, würden wir (zzgl. zu den hautärztlichen Empfehlungen) zu folgendem Vorgehen raten:
Kurz, (lau-)warm, maximal einmal täglich duschen.
Seifenrückstände auf der Haut vermeiden.
Dermatologisch getestete, pH neutrale, hautschonende (ggf. rückfettende) Duschmittel verwenden.
Beim Abtrocknen die Haut nicht abrubbeln, sondern abtupfen.
Fettende Bodylotions (Hand- / Gesichtscremes...) verwenden.
Betroffene Haustellen schon vor dem Duschen eincremen.
Wasserqualität bei den Stadtwerken erfragen oder selber testen. Die Wasserhärte (Kalk-/Carbonatgehalt) im Wasser wird in Milli Mol pro Liter (mmol/L) gemessen oder auch als
°dH (deutscher Härtegrad) angegeben. Werte ab 3,2 mmol/L bzw. 18 °dH werden als "hart" bezeichnet. In einem solchen Fall kann ein Wasserenthärter hilfreich sein - ein Einsatz eines Kalkminderers wäre ein Versuch. Lavaerde halten wir nicht für sinnvoll.
Für die Haare gelten die folgenden Pflegeempfehlungen:
- Lassen Sie Ihre Haare möglichst „in Ruhe“. Waschen
Sie sie so wenig wie möglich.
- Haare am besten kurz tragen (geringere mechanische Belastung), keine Haargummis, Haarwickler, Haarspangen etc.
- Haare lieber kämmen als bürsten (Kämme mit breiten Zinken).
- Dauerwellen sind genauso verboten wie Haarpackungen, Färbe- und Glättungsmittel. Gleiches gilt natürlich für Haarsprays und –festiger.
- Haare nach dem Waschen möglichst nicht fönen, auch nicht kalt.
- Rotlicht und UV-Licht haben einen durchblutungsfördernden Effekt.
Spülen Sie das Shampoo mit lauwarmen Wasser gründlich aus, lassen Sie es nur kurz einwirken und massieren Sie Ihre Kopfhaut beim Waschen mit den Fingerspitzen. Um das Haar nicht unnötig zu strapazieren (Spliss!) sollten Sie auf heißes und langes Fönen verzichten, ebenso verzichten sollten Sie auf ein Trockenrubbeln der Haare. Stattdessen sollten Sie ein trockenes Handtuch um das Haar schlingen und es "trockendrücken".
Verzichten sollten Sie zudem auf ein ausgiebiges Bürsten des nassen Haares, es ist empfindlicher als trockenes Haar. Weitere "Haarfoltermittel" sind chemische Substanzen zum Haarfärben bzw. für Dauerwellen, Lockenstäbe, Trockenhauben, starke Sonneneinstrahlung und Salzwasser.
Eine individuelle Beratung (und Diagnostik) kann nur im Rahmen einer persönlichen Vorstellung bei einem Hautarzt erfolgen.
Alles Gute wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team
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