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Dermatologie

Haarausfall bei Frauen (Häufige Fragen)

von Blondesblau , 04.09.06 22:43
Hallo,

seit ein paar Monaten leider ich unter diffusem Haarausfall (an/um die 100 Haare pro Tag) und vor fünf Wochen stellte meine Hausärztin Eisenmangel fest.
Seitdem nehme ich ein- bis zwei Dragees Hämatopan (60-120 mg) am Tag ein und konnte bisher noch absolut keine Besserung meines Haarausfalls feststellen.
Meine Frage ist daher, wielange es dauern kann, bis die Haare sich auf die neue "Eisensituation" einstellen und nicht mehr ausfallen?

Und meine nächste Frage:
Ist es normal, dass meine Kopfhaut recht oft am Tag juckt? Kann auch da irgendwas nicht stimmen? Schlimmer wird es, wenn ich mal einen Tag nicht wasche.

Würde mich sehr über eine Antwort freuen!

Viele Grüße,
Angie

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Re: Haarausfall bei Frauen

von Cyberdoktor , 05.09.06 01:29
Hallo,

"vor fünf Wochen stellte meine Hausärztin Eisenmangel fest...seitdem nehme ich ein- bis zwei Dragees Hämatopan (60-120 mg) am Tag ein und konnte bisher noch absolut keine Besserung meines Haarausfalls feststellen."
wäre auch nicht zu erwarten, Haarausfall bessert sich meist über Monate, nicht Wochen.

"seit ein paar Monaten leider ich unter diffusem Haarausfall (an/um die 100 Haare pro Tag)"
Wichtig ist, dass Patienten, die einen Haarausfall (Effluvium) vermuten, zunächst einmal wie Sie genau zählen, wie viele Haare tatsächlich ausfallen.

Am besten zählt man fünf Tage lang jeden Tag die an Kamm, Bürste und Waschbeckensieb hängengebliebenen Haare. Ab ca. 100-120 Haaren ist es ratsam, zur Kontrolle den Hautarzt auszusuchen, er kann z.B. ein Trichogramm (= Haarwurzelanalyse) anfertigen.

100 Haare ist grenzwertig, es sollte dann kontrolliert werden ob ausreichend Haare nachwachsen, werden die 100 ausgefallenen Haare bei kräftigem Haarwuchs 1:1 ersetzt, kommt es ja nicht zu einer Alopezie (=Haarlosigkeit).

Die Ursachen für einen Haarausfall sind aber sehr vielfältig, häufig sind mehrere Faktoren für einen Haarausfall verantwortlich. Abgeklärt, bzw. als Auslöser ausgeschlossen werden, sollten u.a. Faktoren wie eine Mangel-/Fehlernährung, ein Eisen- (wie bei möglicherweise bei Ihnen), Folsäure- oder Mineralstoffmangel ebenso wie hormonelle Störungen, ebenso wie ein Ausschluss bestimmter Schilddrüsenerkrankungen. Zudem kann es auch unter Stresssituationen zu vorübergehenden Veränderungen der hormonellen Situation (Ausschüttung von Stresshormonen) kommen. Auch Medikamentennebenwirkungen, z.B. bei Blutverdünnungsmitteln, manchen Bluthochdruckmedikamenten, Blutfett senkenden Medikamenten, Vitamin-A-Säure-Abkömmlingen und Schilddrüsenmedikamenten können Haarausfall verursachen.

Sofort und problemlos umzusetzen sind die folgenden Haarpflegeempfehlungen (allerdings ohne Wirksamkeitsbelege in Studien):

- Lassen Sie Ihre Haare möglichst „in Ruhe“. Waschen
Sie sie so wenig wie möglich.

- Haare am besten kurz tragen (geringere mechanische Belastung), keine Haargummis, Haarwickler, Haarspangen etc.

- Haare lieber kämmen als bürsten (Kämme mit breiten Zinken).

- Dauerwellen sind genauso verboten wie Haarpackungen, Färbe- und Glättungsmittel. Gleiches gilt natürlich für Haarsprays und –festiger.

- Haare nach dem Waschen möglichst nicht fönen, auch nicht kalt.

Spülen Sie das Shampoo mit lauwarmen Wasser gründlich aus, lassen Sie es nur kurz einwirken und massieren Sie Ihre Kopfhaut beim Waschen mit den Fingerspitzen. Um das Haar nicht unnötig zu strapazieren (Spliss!) sollten Sie auf heißes und langes Fönen verzichten, ebenso verzichten sollten Sie auf ein Trockenrubbeln der Haare. Stattdessen sollten Sie ein trockenes Handtuch um das Haar schlingen und es "trockendrücken".

Verzichten sollten Sie zudem auf ein ausgiebiges Bürsten des nassen Haares, es ist empfindlicher als trockenes Haar. Weitere "Haarfoltermittel" sind chemische Substanzen zum Haarfärben bzw. für Dauerwellen, Lockenstäbe, Trockenhauben, starke Sonneneinstrahlung und Salzwasser (s.o.).

Zusätzlich zum Besuch beim Hausarzt (das haben Sie richtig gemacht, es gibt ja wie oben ausgeführt diverse Ursachen), bietet sich die Kontrolle durch den Hautarzt an, er kann Haarwurzelanalysen durchführen und prüfen, ob genug Haare nachwachsen.


Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Haarausfall

von Unbekannt , 01.10.06 00:49
hi. nehme schon seit 5 monaten proscar. konnte jedoch leider bis jetzt keine verbesserung feststellen. will deshalb jetzt eine neue „kur“ anfangen. diese sieht folgendermaßen aus:

morgens:
- statt bisher 1,00 mg proscar erhöhe ich jetzt auf 1,25 mg (sinnvoll?)
- zusätzlich wird jetzt noch eine kapsel pantovigar N genommen (enthält: thiaminnitrat 60mg, calciumpantothenat 60 mg, cystin 20 mg, keratin 20 mg)

mittags:
--

abends:
- noch mal eine pantovigar N kapsel
- außerdem eine kapsel vitamin b-komplex von ratiopharm (enthält: vitb1 15mg=1071%, vitb2 15mg=938%, vitb6 10mg=500%, vitb12 10µg=1000, biotin 150µg=100%, folsäure 450µg=225%, niacin 15mg=83% und pantothensäure 25mg=417%)
- 1 zinkorotat 20 (entspricht 3,2mg zink)
- 1 kapsel magnesiumcarbonat mit 120mg=40% jetzt meine frage. ist das evtl. zuviel des guten ???? habe angst, dass ich mit den haufen tabletten meinen körper vergifte! muss noch dazu sagen, dass ich erblich bedingt etwas erhöhte leberwerte habe (~48 / normal <45) und viele erythrozythen. könnte es da probleme geben?
danke!

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Re: Haarausfall

von Cyberdoktor , 01.10.06 01:11
Hallo,

"und viele erythrozythen."
dann sind Sie vermutlich auch der Autor des Themas "habe haarausfall --- hier meine blutwerte"?

"hi. nehme schon seit 5 monaten proscar. konnte jedoch leider bis jetzt keine verbesserung feststellen."
nach 5 Monaten wird der Patient selbst häufig auch noch keine Verbesserung feststellen können, das könnte aber Ihr Hautarzt (wenn Sie die Therapie von Ihm überwachen lassen, uns drängt sich stets der Eindruck auf, dass dies nicht der Fall ist).

"statt bisher 1,00 mg proscar erhöhe ich jetzt auf 1,25 mg (sinnvoll?)"
die Dosissteigerung ist völlig sinnlos. Im übrigen sollte sowas ein Arzt entscheiden.

"zusätzlich wird jetzt noch eine kapsel pantovigar N genommen (enthält: thiaminnitrat 60mg, calciumpantothenat 60 mg, cystin 20 mg, keratin 20 mg)"
sinnlos, mit einer ausgewogenen Ernährung werden Sie den Bedarf für diese Stoffe locker decken.

"- außerdem eine kapsel vitamin b-komplex von ratiopharm (enthält: vitb1 15mg=1071%, vitb2 15mg=938%, vitb6 10mg=500%, vitb12 10µg=1000, biotin 150µg=100%, folsäure 450µg=225%, niacin 15mg=83% und pantothensäure 25mg=417%)
- 1 zinkorotat 20 (entspricht 3,2mg zink)
- 1 kapsel magnesiumcarbonat mit 120mg=40%"
leider vermutlich auch ohne Effekt, Essen Sie gesund, dann brauchen Sie das Zeugs nicht. Folgen Sie den Empfehlungen der Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V., das schont den Geldbeutel.

"jetzt meine frage. ist das evtl. zuviel des guten ???? habe angst, dass ich mit den haufen tabletten meinen körper vergifte!"
wohl kaum, nur Proscar ist da kritisch, aber unter ärztlicher Aufsicht durchaus angemessen, die anderen Tabletten schaden eher Ihrem Kontoauszug als Ihrem Körper.

"dass ich erblich bedingt etwas erhöhte leberwerte habe (~48 / normal <45)"
Wir kennen zwar weder Einheiten, noch Art des gemessenen Enzyms, dass kann man aber kaum als signifikante Erhöhung bezeichnen.

Beste Grüsse, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Haarausfall

von Unbekannt , 02.10.06 21:40
genau der bin ich. habe ich einen solchen eindruck hinterlassen ? :-D

die therapie wird von meinem hautarzt kontrolliert. allerdings hat er mir gesagt, (weil ich immer noch mind. 100 haare/tag verliere) ich soll noch warten und die „dinger“ an der haarwurzel sollen angeblich auch normal sein. die zink tabletten wurden übrigens von ihm verschrieben.
in diversen internetforen wird geraten 1,25 mg zu sich zunehmen, da man dann die tabletten leichter teilen kann und nicht unter 1,00mg kommen kann durch falsches zerteilen. deshalb habe ich mir überlegt, ob ich es auch so machen sollte.
ich achte immer auf eine ausgewogene ernährung, allerdings ist das nicht immer so leicht. zum thema thalassemia:
hatte mittlerweile einen termin bei einer uniklinik. es wurde mir mal wieder viel blut abgenommen und gesagt ich soll warten (warte jetzt schon 3 wochen). der arzt hat eine „spezielle untersuchung“ angeordnet, die die thalassemia beweisen soll. außerdem wird noch der dht-spiegel untersucht und diverse andere hormone / werte (poste dann die ergebnisse). danke noch mal für ihre hilfe!!!

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Re: Haarausfall kreisrund

von Bettina88 , 30.03.07 22:44
hi, ich habe nun seit 3 monaten alopecia, also kreisrunden haarausfall.. keiner weiß warum.. nur heute habe ich gehört, dass das auch von einem darmpilz kommen kann. kann das sein? ich habe alle typischen anzeichen dafür, also erhöhte leberwerte, ausschlag usw. bitte um antwort

mfg

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Re: Haarausfall kreisrund

von Cyberdoktor , 31.03.07 00:57
Hallo,



wir haben Ihre Frage verschoben:

ist jetzt im Themenblock kreisrunder Haarausfall (der ja Frauen und Männer betrifft) einsortiert und wird dort beantwortet.



Beste Grüsse



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Re Haarausfall

von Unbekannt , 14.04.08 00:09
hallo,

kopjucken kommt sehr oft von durchblutungsstörungen > versuche es mal mit täglicher heißwassermassage mit der dusche > kopfhaut dabei verschieben

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Re: Re Haarausfall

von Cyberdoktor , 14.04.08 02:22
Hallo,

"kopjucken kommt sehr oft von durchblutungsstörungen > versuche es mal mit täglicher heißwassermassage mit der dusche > kopfhaut dabei verschieben"
das wäre eine Hausmittel, dessen Effektivität ungeprüft ist. Von heissem Wasser raten wir dabei ab.

Beste Grüsse

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Re Haarausfall bei Frauen Häufige Fragen)

von Marie666 , 08.10.09 17:28
Ich war heute im Krankenhaus wegen meiner Schilddrüse habe eine Unterfunktion)
und der Arzt meinte, das mein Haarausfall damit zusammenhängen kann. Ich bekomme jetzt Schilddrüsenhormone und hoffe das es dadurch besser wird.

Haarausfall kann also mit ganz verschiedenen Krankheiten etc zusammenhängen. Oder bei vielen Leuten ist es auch so das sie starken Haarausfall haben wegen zu oftem Haare Färben oder zu trockener Kopfhaut.

Ich würde auf jedenfall mal zu verschiedenen ärzten gehen und meinungendiagnosen sammeln ^^

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