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Frauenheilkunde

Re: Lösung zu ? Hormonstörung Gewichtszunahme

von Cyberdoktor , 21.10.09 11:53
Liebe Anja,

"Ich schaffe es auch einfach nicht mehr ab zu nehmen."
Sie stehen mit Ihrem Problem nicht allein. Viele Übergewichtige versuchen Diäten, Ernährungsumstellungen und Sport, das Gewicht geht aber trotzdem nicht runter. Wenn man aber unter ärztlicher Aufsicht (oder mit einem Ernährungsberater) eine Reduzierung bzw. Kontrolle der Kalorienzufuhr lange genug (wichtig, häufig wird zu viel zu schnell erwartet) durchhält, sinkt früher oder später das Körpergewicht.

" Ich weiss auch genau wann ich wenig, wann ich viel esse und wieviel ich essen darf."
verlassen Sie sich da nicht auf die eigene Intuition bzw. eigene Berechnungen. Oft liegt die persönliche Einschätzung weit neben dem tatsächlichen Bedarf, bzw. der Menge, die für eine Gewichtsreduktion nötig ist.

"Ich wollte Euch nur mitteilen, dass ich vermute dass es vielleicht damit zusammenhängen könnte dass mein Hormonhaushalt nicht stimmt"
Viele verzweifelte Abnehmwillige denken früher oder später an eine Hormonstörung als Ursache der Gewichtsprobleme. Hormonstörungen sind aber sehr selten (übergewichtige Menschen, die es zunächst nicht schaffen, abzunehmen, gibt es aber sehr viele), ausserdem könnte man sogar mit einer Hormonstörung abnehmen, denn die Hormone können nichts an den grundlegenden Prinzipien des Energieverbrauchs ändern: wird weniger Energie in Form von Nahrung zugeführt, als der Bedarf verlangt, muss der Körper an die Reserven gehen und man nimmt ab.

"Das wollte ich schon lange, aber ich habe auch eine Allgemeinärztin die einfach nur sagt, dann müssen sie halt weniger essen."
etwas pauschal der Spruch, die Idee dahinter stimmt aber. Weniger, bzw. anders essen, dazu den Kalorienverbrauch mit Bewegung erhöhen, sobald der Bedarf grösser als die Zufuhr ist, beginnt das Abnehmen (evt. aber eben langsam).

" Und mein Frauenarzt wollte mir eine andere Art von Ernährungsumstellung aufschwatzen was natürlich aus privater Tasche gezahlt werden muss...."
spezielle Nahrungsmittel sind normalerweise nicht nötig.

"Ich habe mich eben auch erkundigt und gelesen, dass es eben Menschen gibt dessen Stoffwechsel einfach viel besser ist und bei denen das Fett nicht so ansetzt wie bei manch anderen? Das liegt oft an den Hormonen und eben dadurch auch an den Stoffwechsel."
es gibt zwar Menschen, die eine natürliche "Fressbremse" haben und über eine verminderte Zufuhr typbedingt dünner sind, unabhängig davon gilt aber für alle Menschen: Säugetiere sind kleine Kraftwerke, sie brauchen für den Betrieb Brennstoffe (Nahrung), bei der Verwertung der Brennstoffe wird Wärme produziert. Ein Überangebot an Brennstoff wird zunächst auf Halde gelegt, kommt es zu Lieferengpässen, werden die Reserven nach und nach abgebaut.

"Aber ich möchte einfach dass etwas voran geht wenn ich eine Diät oder Ernährungsumstellung mache oder einfach genau darauf achte was ich esse und sport mache."
in diesem Zusammenhang muss man bei sichtlich gesunden Menschen wirklich nicht an Hormonstörungen denken. Ob man abnimmt, steht und fällt mit einer bedarfsgerechten Nahrungszufuhr.

"Wer Interesse hat solch einen Hormontest zu machen, ohne dass man zum Arzt gehen muss und sich die blöden Sprüch rein ziehen muss"
wenn ein Arzt blöde Sprüche macht: Arztwechsel. Wenn ein Arzt aber sagt, dass eine Hormonbestimmung keinen Sinn macht (also auf eine Verdienstmöglichkeit verzichtet!) sollte man das positiv sehen.

"Man bekommt dann eine genaue Diagnose und man kann sich auch aussuchen welche Hormone man testen möchte. Um die Hormone wegen Gewichtszunahme zu testen muss man aber so ziemlich alle Hormone testen"
bei Gesunden sinnlos.

"Der Test kostet zwischen 100-200 EUR."
hier werden mit einer für die meisten Patienten völlig überflüssigen Diagnostik verzweifelte Menschen ausgebeutet.

"bekommt man auch eine Analyse, die auch so geschrieben ist, dass das ein Nicht-Arzt versteht, bzw. wenn man fragen hat, kann man sich an die Beraterin wenden."
ein guter Arzt wird sich stets die Zeit nehmen, Patienten alle Testergebnisse zu erklären, bzw. zu erklären, warum bestimmte Tests unnötig sind.

"Zu dem hat die Firma ...dann auch Präparate die dann zur Regulierung des Hormonhaushalt´s genommen werden können. "
das wundert uns nicht, man möchte ja weiter verdienen. Wir können nur dringend davon abraten, derartige dubiose Mittel zu verwenden.

Wenn Ihnen Mittel mit gar wunderbaren Effekten ohne wissenschaftlich geprüfte Belege für eine Wirksamkeit angeboten werden, raten wir vor dem Kauf zwecks Besinnung zur Betrachtung des Bildes "Besuch beim Kurpfuscher":


besuch beim kurpfuscher
William Hogarth: Besuch beim Kurpfuscher.
Bild: The Yorck Project, GNU Freie Dokumentationslizenz


"Des Quacksalbers Praktik sei so gut,
daß sie allen Siechtum heilen tut...
Solch Narr kann dich in'n Abgrund stürzen,
eh du's gemerkt, dein Leben kürzen!" (Sebastian Brant)

"Es sind aber jedoch keine syntetischen Präparate, sondern alles natürliche."
auch alles, was Sie in der Natur finden, ist auf der untersten Ebene Chemie, daher kann man sich mit vielen Pflanzlichen Stoffen wunderbar vergiften. Ausserdem werden auch sog. natürliche Mittel industriell hergestellt.

"ich denke schaden tut es nie, wenn man weiss wie die Hormone bei jedem so sind."
es macht keinen Sinn, das Gesunde Hormone und sonstige Blutwerte bestimmen lassen.

" Und jede Frau die die Pille nimmt bringt automatisch damit Ihren Hormonhaushalt durcheinander..."
das stimmt so nicht, Millionen von Anwenderinnen haben überhaupt keine Probleme.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re Hormonstörung + Gewichtszunahme

von trixidelfin , 11.01.10 13:08
Hallo Sam,

ich habe deinen Bericht mit Interesse gelesen und auch die Antworten der Ärzte. Ich habe das gleiche Problem. Ich wog vor 1,5 Jahren 54 kg bei einer Größe von 1,68 m und fühlte mich sehr wohl dabei. Seit 1,5 Jahren habe ich die Hormonspirale. In 4 Wochen nahm ich 5 Kg zu, womit ich leben konnte. In den letzten Monaten steigt mein Gewicht aber ständig an. Vor allem 2 Wochen vor meiner Regel. Da habe ich manchmal Wassereinlagerungen bis zu 4 Kg empfinde ich nicht als normal). Meine Brüste platzen bald und tun sehr weh und mein Bauch ist so augeblasen, dass man denkt, ich bin kurz vor der Geburt. Da ich seit Jahren Sportler bin und mich auch nicht änders ernähre als vor 1,5 Jahren max. 1500 Kalorien), nehme ich an, dass meine Hormone verrückt spielen. Ich werde das jetzt mal üntersuchen lassen.

Liebe Grüße
trixidelfin

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Re: Hormonstörung Gewichtszunahme

von Unbekannt , 19.08.11 20:51
ich würde euch raten einen endokrinologen aufzusuchen, und alle symtome nennen die ihr habt. Der kann euch genau sagen, was ihr wirklich habt nach den ganzen tests, ohne bestimmte tests können euch auch eure hausärzte weder noch frauenärzte konkrete antwort geben.

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Re: Hormonstörung + Gewichtszunahme

von Misery , 27.10.11 16:06
Hallo liebe Sam,

bin selber gerade einmal 21 Jahre jung und leide seit einigen Jahren unter einer Hormonstörung. Nichtsdestotrotz habe ich selbiges zu hören bekommen wie viele von euch. Nur leider durften sich meine behandelnen Ärzte viele Anschuldigungen von guten() Ärzten antun in Form von Liebesbriefen. -)

Da hier auch alle sehr offen darüber sprechen, tue ich es euch einfach mal nach. :P Ich habe keine Periode, habe in 6 Monaten() ca 40kg zugenommen und das hat NICHTS mit mehr und ungesunder Nahrungszufuhr zutun, meine lieben Damen und Herren
Auch mein Haarausfall den ich seit 3 Jahren und seit kurzer Zeit enorm habe, spricht für die falschen Beurteilungen.

Es tut mir schrecklich leid, schreiben zu müssen, dass es völliger Schwachsinn ist es mit einem Iss weniger und gesünder, beweg Dich mehr abzustempeln. Ich war schon immer eine sehr sportliche Person gewesen. Ich spielte über 4 Jahre Fußball (2x⁄Woche), betreibe Reitsport (4x⁄Woche) und bin immer mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und habe mich ausgewogen ernährt.

Doch leider habe ich zusehen müssen wie ich immer dicker wurde. Ich war damals schon 1,58cm groß und wog 50kg. Mit 15 brach diese Erkrankung aus und so schnell konnte ich gar nicht gucken, da waren die Kilos hübsch auf den Hüften. :⁄ Heute ist es so, ich wiege knappe 78 kg (habe also 12kg abgenommen) und habe dafür extrem hungern müssen.. leider. Denn anders ging es nicht mehr. Ich tat was die Ärzte vorschlugen - nichts geschah -, ich tat was Spezialisten vorschlugen - siehe da, nichts geschah - und ich folgte dem Rat so manchen Freundes der es gut meinte und auch dabei passierte nichts. Also blieb mir nur das Hungern.. und selbst dafür habe ich lange Zeit gebraucht. :S
Das ist auf Dauer echt frustrierend wenn man sich alte Bilder ansieht und sich wünscht, dass Wünsche in Erfüllung gehen könnten und was man nicht alles dafür geben würde.

Ich bin immer noch sehr niedergeschlagen, aber niemand kann mir helfen und jeder mit dem man darüber spricht, tut es ab als Ach, Dickerchen.. dann lass das Fressen - das macht wütend und traurig. LG

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Re: Lösung zu ? Hormonstörung Gewichtszunahme

von Unbekannt , 09.04.12 08:24
Hallöchen,

also ich finde es lächerlich dass Sie hier die ganze Zeit dasselbe schreiben.......dass man abnimmt wenn man mehr verbraucht als man zu sich nimmt ist klar...aber manchmal ist elbst das NICHT möglich, weil der körper einfach schäden davongetragen hat durch diverse crashdiäten, jojoeffekte etc......fakt ist, dass bei mir zum beispiel die schilddrüse verantwortlich ist...ich lebe 300kcal im defizit pro tag und nehme NICHT ab..obwohl ich im schnitt 1,5h sport pro tag treibe (IM SCHNITT).....und da ich nur L-Thyroxin 50 nehme, besteht wohl der verdachtd ass ich einfach zu wenig nehme in Relation zu meinem Sportpensum....also werde ich das jetz untersuchen lassen un ddann weitersehen.....

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Re: Lösung zu ? Hormonstörung Gewichtszunahme

von Unbekannt , 21.05.12 09:16
Hallo,
ich habe mit großem Interesse eure Beiträge gelesen, und dachte ich lese die ganze Zeit meine Geschichte. Ich habe das gleiche Problem, egal was ich versucht habe, ich nehme einfach nicht ab. Ernährungsumstellung, Radikaldiät, Sport, usw. mein Gewicht bleibt einfach stehen. Ich bin 1,64 groß und wiege mittlerweile 90 kg. Manchmal schaffe ich es 2 kg abzunehmen ( also etwa in 4 Wochen), aber sofort danach sind die wieder drauf. Ich bin schon sehr frustriert, wenn ich das jemandem erzähle, kommen sofort die Argumente und guten Ratschläge, mach doch mal das, versuch mal dies und jenes. Ich könnte jedes mal schreien, aber es glaubt auch niemand das es nicht am Essen liegt. Die Ärzte am allerwenigsten, von denen fühle ich mich im Stich gelassen. Und ich kann mich auch nicht damit abfinden dick zu sein, und mich so mögen wie ich bin, wieso gibt es da keine Hilfe??

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Re: Hormonstörung Gewichtszunahme

von Unbekannt , 03.07.12 17:46
Hy..ich hoffe das passt jetzt hier rein??
Bei mir (w, 25) wurde vor kurzem eine schilddrüsen unterfunktion festgestellt. Symptome waren von Schwindel- Sehstörungen, Benommenheit, Hitzewellen, Krämpfe, starke Blutungsneigung usw. sehr vielfältig. (Und komischer Blutwerte APPT und Lactadehydrogenase zu hoch)
Leider bekomme ich es auch nach 10Wochen keine besserung. Extreme Stimmungsschwankungen, verwirrtheit⁄Benommenheit, Sehstörungen und eben extreme gewichtszunahme. Mein Normal gewicht lag die letzten 10Jahre zwischen 52Kilo und 60Kilo, bei einer Größe von 1,70cm.
Jetzt bin in 2 Monaten von 53Kilo auf 72kilo hoch, mit den extremen stimmungsschwankungen macht mir das sehr zu schaffen. Meine Ärzte sagen es kommt nicht von der Schilddrüse, aber ein anderer Grund konnte⁄wollte bis jetzt nicht gefunden werden. Bin langsam am verzweifeln, Hoffe auf HILFE
Vielen Dank LG

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Re: Hormonstörung Gewichtszunahme

von Unbekannt , 12.02.13 23:02
Hat hier jemand schon mal an eine Östrogendominaz gedacht???

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Re: Progesteronmangel?

von Blauveilchen , 27.02.13 02:49
Liebes Cyberteam,

ihre Antworten klingen im Allgemeinen nicht besonders fundiert und oftmals am Thema vorbei. Die meisten Menschen hier begeben sich in dieses Forum, gerade weil sie trotz Diaet und Sport nicht abnehmen koennen. Selbstverstaendlich gibt es zahlreiche Frauen, die durch Hormonstoerungen nicht abnehmen koennen. Bei einer Schilddruesenunterfunktion nimmt man hauptsaechlich durch Wassereinlagerungen zu, die durch Glukosamidverbindungen entstehen. So erklaert sich, wie Betroffene es schaffen, trotz fehlenden Hungers stetig zuzunehmen. Und in vielen Faellen nehmen Frauen durch Hormonprobleme zu oder schaffen es schlichtweg nicht mehr, abzunehmen, wie beispielsweise bei einer Oestrogendominanz. Warum nehmen denn so viele Frauen durch die Pille zu? Wassereinlagerungen sind nicht zu unterschaetzen..

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