Hallo lieber Cyberdoktor!
Da haben Sie sich ja richtig Mühe gemacht mit der Antwort - vielen Dank für das ausführliche Schreiben!
Eigentlich war mein Beitrag mehr als Antwort auf den ersten Forumsbeitrag von sam17 gedacht - aber natürlich lässt sich der persönliche Frust dabei nicht ganz verbergen.... aber wenn ich jetzt schon so eine ausführliche Antwort bekomme, dann schreibe ich auch noch etwas genauer, um was es bei mir geht...
Es ist schon richtig, dass einem der normale Menschenverstand sagt, dass eigentlich nur das "angelagert" werden kann, was man auch in irgendeiner Form zu sich genommen hat. Trotzdem finde ich es äusserst komisch, trotz gesunder und normaler bis mässiger (von der Menge her gesehen) Ernährung, schleichend permanent zuzunehmen. Ich habe auch schon Zeiten hinter mir, da habe ich über längere Zeit fast nichts gegessen (genau aus dieser Überlegung heraus) - zu der Zeit habe ich zwar nicht zugenommen - aber allerdings auch nichts abgenommen. Aber mir ist es so vom Allgemeinzustand her dabei ziemlich schlecht gegangen. Ich weiss, dass das auch nicht gesund ist und ich weiss auch, dass ich durch solche "Aktionen" und meine vielen Diäten meinen Körper bereits entsprechend durcheinander gebracht habe. Deshalb ernähre ich mich auch seit meinem letzten Abnehm-Versuch im letzten Jahr inzwischen bewusst und normal - ohne zu hungern. Einfach gesund und mässig.
Normalerweise bewege ich mich auch zusätzlich. Das heisst ich gehe Walken oder Schwimmen oder Skifahren oder Golfen. Manchmal bin ich aber auch zu bequem oder finde nicht die Zeit, das gebe ich zu... Ich war mal über mehrere Monate fast täglich im Fitness-Studio auf dem Crosstrainer oder auf dem Laufband. Selbst zu der Zeit habe ich nichts abgenommen. (Mir ist bekannt, dass Muskeln schwerer sind als Fett, dass der Körper erst Muskeln aufbaut - aber irgendwann sollte man dann doch was merken...).
Und übrigens: vielen Dank für Ihre Sorge, ich sollte vielleicht den Kommentar, dass es "psychisch" wäre nicht so abtun und mich vielleicht wirklich mal in so eine Behandlung begeben....ich bin wirklich der Meinung, dass ich ein psychisch gesunder Mensch bin, sonst spräche sicherlich nichts dagegen, sich von einem Spezialisten helfen zu lassen. Ich habe nur den Eindruck, dass es sich die Ärzte, die mich bisher behandelten, recht einfach gemacht haben mit der Idee, dass die Psyche Schuld sein könnte, als sie selbst mit ihrem Latein am Ende waren. Es war noch keiner dabei, den vielleicht mal ein bisschen Ehrgeiz gepackt hätte und der gesagt hätte, "komm, wir versuchen das jetzt gemeinsam - ich glaube Dir, was du mir sagst - ich spule nicht mein Schema ab, sondern ich fange jetzt an zu forschen". Ist das zuviel verlangt von einem studierten Mediziner, der ja irgendwann mal einen Grund gehabt haben sollte, diesen Beruf zu ergreifen? Ich habe schon so viel probiert, bin sozusagen von "Pontius zu Pilatus" gelaufen und jeder hat gemeint, nur seine Wahrheit sei die richtige. Komischerweise hat jeder was anderes vermutet und ich habe mich IMMER an die Empfehlungen gehalten, aber es hat bisher keine einzige Idee auch nur den Ansatz eines Erfolges gezeigt. Oder sie hatten eben keine Idee mehr und schoben es dann auf die Psyche...
Natürlich habe ich auch zig Diäten oder Abnehm-Versuche hinter mir, angefangen von der Brigitte-Diät, bis hin zu den Weight-Watchers.... einfach nichts, auch nicht die kleinste Bewegung auf der Waage nach unten. Das einzige, was ich jetzt davon habe ist, dass mein Kreislauf extremst empfindlich reagiert auf "zuwenig" essen oder wenn ich mal das Essen vergesse. Dann bekomme ich entweder ziemliche Kopfschmerzen oder mir klappt der Kreislauf weg...
Seit einigen Jahren achte ich übrigens auf gesunde Ernährung. Ich habe einige Bücher gelesen und weiss, wo versteckte "Fallen" lauern und versuche, alles so gesund wie möglich zu kochen und zu mir zu nehmen; achte darauf, nicht zu spät zu essen usw.
Ich bin auch schon bei Heilpraktikern gewesen, bei Osteopathen und sogar bei "Wunderheilern". Alle meinten sie, sie könnten mir helfen - und keiner konnte es.
Und dann wird man natürlich durch so eine Aussage von meiner Ärztin, die meinte, dass das eigenlich gar nicht möglich wäre, so einfach so viel zuzunehmen... auch nicht gerade aufgebaut. Ausserdem sagte ich zu ihr, dass ich vielleicht demnächst auch über Familienplanung nachdenken wolle und dass ich, bevor ich schwanger werde, auf jeden Fall abnehmen möchte. (Sonst platze ich ja irgendwann mal!). Auf meine Sorge hin meinte sie dann, das wäre schon richtig, sonst könnte ich locker 20 kg zunehmen. Diesen Gedanken finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich er- und abschreckend....
Zum Schluss hätte ich noch eine Frage: wäre es nicht möglich, dass mein "Zustand" von einer Hormonstörung kommt? Ich habe erst etwas gelesen über die Cortisol-Überproduktion? Wäre doch möglich, dass bei mir eine solche Überproduktion in mässiger Form vorliegt (weil ich auch mit zuviel Haarwuchs an Oberlippe und Kinn zu kämpfen habe) und ich deshalb einfach nicht abnehmen kann? Ich weiss, dass sowas nur eine ärztliche Untersuchung bestätigen bzw. ausschliessen kann. Ich bin gerade in die Schweiz umgezogen, muss das noch mit der Versicherung regeln und dann mache ich einen Termin....
Generell muss ich aber sagen, ist es schon immer wieder ganz schön mühsam, sich immer und immer wieder zu motivieren um weiterzusuchen.... aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, eines Tages jemanden zu finden, der mir wirklich helfen kann!
Besten Dank für Ihre Zeit!
maryrose
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