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Urologie

Neurogene Blasenentleerungsstörung

von Unbekannt , 10.10.15 20:17
Hallo

Das erste mal wurde bei einer urologischen Untersuchung Restharn (über 500 ml)im Juni festgestellt. Ein anschließendes Röntgen der Harnröhre brachte kein negatives Ergebnis. Daraufhin verschrieb mir der Arzt Tamsulosin. Bei der nächsten Untersuchung im September wurde erneut Restharn (über 300 ml) festgestellt. Ich habe jetzt weiter Tamsulosin verschrieben bekommen und gleichzeitig eine Überweisung zur Vorstellung in der Neuro-Urologie mit Verdacht auf neurogener Blasenentleerungsstörung. Bei einem ersten Gespräch und Sonographie der Harnblase (erneut 500 ml Restharn) wurde mir bereits gesagt, dass ich möglicherweise mit einer Katheteresierung beginnen müsse. Nach der Rücksprache des Arztes mit einem Spezialisten wurde mir dann aber mitgeteilt, dass ich mich noch nicht katheteresieren brauche. Es wurde jetzt aber ein Termin zur Urodynamik (01.12.) vereinbart. Nun geistern mir natürlich so einige Fragen durch den Kopf.
1. Wird in der Neuro-Urologie auch untersucht, ob die Probleme durch nervliche Ursachen (Gehirn⁄Wirbelsäule⁄Rückenschmerzen⁄Stress)bedingt sind oder gehört dies zum Fachgebiet der Neurologie ? Wenn ja, warum macht man die Untersuchung nicht gleichzeitig ?
2. Kann ich von meiner Seite irgendetwas tun, um die Probleme mit dem Restharn zu beeinflussen, z.B. Blasentraining, Beckenbodentraining, bestimmte Ernährungsweise u.s.w. ?
3. Trägt eine Selbstkatheteresierung zur Therapie (kann man irgendwann wieder damit aufhören) bei, oder ist dies einfach nur ein Mittel, um den Restharn loszuwerden ?

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Re: Neurogene Blasenentleerungsstörung

von Cyberdoktor , 14.10.15 19:15
Hallo,

"Restharn (über 500 ml)im Juni festgestellt. Ein anschließendes Röntgen der Harnröhre brachte kein negatives Ergebnis... September wurde erneut Restharn (über 300 ml) festgestellt...gesagt, dass ich möglicherweise mit einer Katheteresierung beginnen müsse."
die wiederholten Untersuchungen waren angesichts der Restharnmenge angemessen. Da die Restharnbildung von vielen individuellen Faktoren abhängt, gibt aber bei unauffälligen sonstigen Untersuchungsergebnissen keine eindeutige Grenze, ab der ein Katheter-Einsatz zwingend angesagt ist. Man würde sich eher daran orientieren, ob Symptome (Infektionen) auftreten.

"Daraufhin verschrieb mir der Arzt Tamsulosin."
kann man versuchen.

"Nach der Rücksprache des Arztes mit einem Spezialisten wurde mir dann aber mitgeteilt, dass ich mich noch nicht katheteresieren brauche."
klingt plausibel, siehe oben.

"Es wurde jetzt aber ein Termin zur Urodynamik (01.12.) vereinbart."
angemessen.

"Wird in der Neuro-Urologie auch untersucht, ob die Probleme durch nervliche Ursachen (Gehirn⁄Wirbelsäule⁄Rückenschmerzen⁄Stress)bedingt sind"
Die Neuro-Urologie berücksichtigt alle den urologischen Bereich zuständigen Nervenstrukturen, inklusive zentrales Nervensystem. Psychische Faktoren wie Stress, Ängste oder Konflikte fallen in das Gebiet der Psychosomatik.

"Kann ich von meiner Seite irgendetwas tun, um die Probleme mit dem Restharn zu beeinflussen, z.B. Blasentraining, Beckenbodentraining, bestimmte Ernährungsweise u.s.w.?"
muss man mit den Spezialisten abhängig von den weiteren Untersuchungen absprechen, ein Training ist je nach Einzelfall nützlich.

"Trägt eine Selbstkatheteresierung zur Therapie (kann man irgendwann wieder damit aufhören) bei, oder ist dies einfach nur ein Mittel, um den Restharn loszuwerden ?"
beseitigt in der Regel nicht die Restharn-Ursachen.

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