Hallo,

"mein Sohn wurde vor 2 Jahren operiert. Nun hatte er wieder Gleithoden, so Kinderarzt."
es kommt leider vor, dass sich der Befund nach einer Operation wieder verschlechtert und erneut ein Hodenhochstand auftritt ( hodenhochstand op ohne erfolg ). Vermutlich kann einfach der Samenstrang nicht mit dem Körperwachstum mithalten. Auch Kinder, deren Hoden zuvor stets am korrekten Platz lagen, können von diesem sekundären Aszension genannten Effekt betroffen sein, siehe z.B. Hodenhochstand bei 10-jährigem neu aufgetreten .

"Tagsüber ist bei ihm der Hodensack leer und wenn er schläft, sind Hoden unten aber nicht am tiefsten Punkt."
Sie schreiben Gleithoden, ein erfahrener Urologe muss aber prüfen, ob nicht eher ein harmloser Pendelhoden vorliegt, bei dem der Hoden phasenweise (in warmer und entspannter Umgebung) doch weit genug unten ist. Es muss auch nicht unbedingt der tiefste Punkt erreicht werden. Oft bietet sich eine Zweitmeinung an, siehe Hodenhochstand / Gleithoden / Maldescensus testis (Häufige Fragen) .

Man sollte das im Tagesverlauf in verschiedenen Situationen prüfen.

"Ist in diesem Fall eine Operation notwendig?"
bei einem Gleithoden ist eine OP normalerweise nicht zu vermeiden, ein Pendelhoden kann dagegen beobachtet werden. Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es mit den kleinen Patienten weiter geht, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen (oft melden sich die Fragesteller bei einer Besserung leider nicht mehr).

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Hallo,

"Der Urologe stellte Gleithoden rechts fest, "
das sollte er als Facharzt auch beurteilen können.

"links will er keine Prognose machen, ob es sich um Pendel- oder Gleithoden handelt."
wenn der Hoden ab und zu an einem angemessenen Platz liegt: Pendelhoden. Siehe der oben verlinkte Themenblock.

"Er ist der Meinung, dass wenn der Kleine sowieso Narkose kriegt, macht´s ihm nicht schlecht, beide Seite operieren zu lassen."
es muss aber nicht nur an die Narkose gedacht werden. Wenn ein Hoden operiert wird, besteht für diese operierte Seite ein Risiko für Komplikationen, diese sind zwar selten, kommen aber vor (allgemeine wie bei jeder OP z.B. Wundheilungsstörungen, oder auch spezielle, wie eine Schädigung des Hodengewebes). Ohne einen ganz eindeutigen Anlass wird man den Hoden der anderen Seite daher nicht operieren. Im Zweifel gilt auch hier: Zweitmeinung.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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