Guten Morgen,
ich muss mich an dieser Stelle nochmals mit Fragen an Sie wenden. Ich habe nun die drei Tollwutimpfungen hinter mir.
Die Termine 16.07., 23.07. und 06.08. müssten ja dem 0, 7, 21-Schema entsprochen haben.
Die Nebenwirkungen der Impfungen waren teils sehr unterschiedlich:
1. Dosis in Verbindung mit Hep A + B und Polio, nahezu keine Probleme. 2. Dosis schon etwas heftiger mit Kreislaufbeschwerden und Muskelschmerzen. 3. Dosis bis auf leichte Schwellung im betroffen Arm, fast gar nichts.
Allerdings befürchte ich, mich in den vergangenen Wochen, aufgrund der Impfungen,
etwas zu sehr mit dem Thema Tollwut beschäftigt zu haben. Ich bin im Freien
sehr vorsichtig geworden und mache mir häufig Gedanken über Tierkontakte. So kam ich am Freitag von einer Golfrunde zurück und entdeckte an meinem
rechten Knöchel im Abstand von ca. 0,5 cm zwei kleine rote Punkte, so wie Stiche mit
einer Stecknadel oder ähnlich den Einstichen bei der Impfung.
Am nächsten Morgen erinnerte ich mich daran, dass ich im kniehohen Gras auf etwas weiches
getreten bin, was ich wegen der Regenfälle der vorherigen Tage zunächst für weiche noch
nicht getrocknete Erde gehalten hatte, die beim Auftreten nachgegeben hatte.
Und plötzlich kam wie aus dem Nichts die Idee Was wäre wenn mich unbemerkt eine Fledermaus gebissen hätte?. Diese Idee wurde mir ja lange genug eingeredet. Trotz unbeschädigter langer Hose sowie ebenso unbeschädigter Socken, hätte mich ja so ein Tier nur leicht zwicken können, vielleicht weil es zwischen hochgerutschte Hose und Socke geraten war. Da Sie ja auch in anderen Beiträgen etwa sinngemäß schrieben, das Fledermäuse die Haut oft nur
punktieren, ist doch die Wahrscheinlichkeit, sowas nicht zu bemerkten nicht gerade gering,
wenn man abgelenkt ist und Gras und Disteln einen sowieso die ganze Zeit über häufig Piecksen, oder?
Dann kam sofort der Gedanke dazu, was wäre wenn die Impfung nicht funktioniert hat. Die erste Dosis war in unserer Dorf-Apotheke vorrätig, also dachte ich hierbei sofort an Probleme bei Alter des Impfstoffes und der Lagerung. Die anderen beiden habe ich mit einer Kühltasche und unter die Verpackung gelegtem Kühlakku aus dem Eisfach transportiert.
Auch wenn die beiligende Flüssigkeit zum Auflösen des Impfstoffes nicht gefroren war,
dachte ich hier daran, dass der Impfstoff zu kalt geworden sein könnte. Zudem habe ich am Abend einer Impfung zusammen mit meiner Frau zwei Gläser Rotwein getrunken. Dies alles in Verbindung mit den verhältnismäßig geringen Nebenwirkungen, mit denen ich jeweils am nächsten Tag sogar direkt Sport machen konnte,
bestärken mich nun in der Idee die Impfung könnte schiefgegangen sein. Bzw. ich stecke im Gedanken fest, dass eine Impfung ohne PEP bei einem tatsächlichen Kontakt sowieso nahezu wirkungslos ist.
Gestern war es dann soweit, dass ich fast zum Notdienst gefahren wäre um mein Anliegen vortragen zu können. Nicht zuletzt auch weil das Googlen von Bildern vermeintlicher Fledermaus-Bisse und meine Recherche hier im Forum
beim Lesen der Beiträge von Leidensgenossen, nicht wirklich Beruhigung verschafft hat.
Das eine Bild von einem Fledermaus-Biss was Sie auf Ihrer Seite verlinken und vom CDC stammt kommt den Punkten im Bezug auf Abstand und Aussehen dummerweise wirklich sehr nahe. Das Ganze macht mich ziemlich fertig gerade und ich bin nahezu am Verzweifeln.
Ich kann doch aber nun nicht anfagen, mich jedesmal gründlich zu untersuchen wenn ich vom Sport oder vom Spazierengehen nach Hause komme und mit jedem Kratzer eine PEP machen. Dann hätte ich mir die Impfung auch direkt sparen können, wenn ich anfange dem Impfschutz zu misstrauen. Zumal das auch ein Rückfall in alte Kontrollzwänge wäre die ich eigentlich schon seit über 10 jahren abgelegt hatte, als es um Ausschalten von Elektrogeräten und Herdplatten sowie Abschließen
von Haustüren ging. Dies alles führt dazu, dass ich mich ziemlich über mich selbst ärgere.
Um auf das Thema Alkohol im Bezug auf Impfungen, was in anderen Beiträgen auch angesprochen wird, zu nennen, muss ich sagen dass
ich kein Alkoholproblem habe, jedoch gerne abends mal etwas trinke, sei es das ein oder andere Glas Bier, Wein, oder auch gern mal etwas Whisky oder ähnliches, mich jedoch niemals wirklich betrinke.
Ein schlechtes Immumsystem aufgrunddessen kann ich aber eigentlich nahezu komplett ausschliessen, da ich nur maximal ein- bis zweimal jährlich wirklich krank werde und auch sonst
ziemlich fit bin.
Wie beurteilen Sie die Schutzwirkung der Impfung im Bezug auf all diese Umstände, die Idee einer PEP aufgrund der genannten kleinen Verletzung
und was raten Sie mir im Hinblick auf die jetzt entstandenen Ängste?
Wäre die Kontrolle der Antikörper zum Ausschluss der Ängste vor einem Impfversagen sinnvoll?
Vorab erneut vielen Dank für Ihre Antworten. Ich hoffe Sie nun in Zukunft nicht mehr
mit Fragen belästigen zu müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Golfer67
Antwort schreiben