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Reisemedizin

Bosnien nach Hundekratzer Tollwutrisiko?

von Unbekannt , 28.08.15 09:18
Hallo CD-R Team
Wir sind gerade in bosnien im Urlaub, gestern Abend waren wir auf einem Geburtstag, als ich auf Toilette war und wieder zurück kam hat mein Sohn geweint und gesagt das der kleine Hund ihn gekratzt hat. ( ich lasse ihn hier nie mit Hunden spielen ). Aber die Einheimischen kinder machen das, deshalb hat wohl keiner von den Erwachsenen was gesagt. Mein Sohn hate 3 Kratzer von dem Hund, 2 Kratzer waren Blutig, kein Blut getropft aber aufgeschürft und rot. Ich hab sofort seine Hände gewaschen und die Wunde und habe alkohol drauf getupft weil ich nichts dabei hatte. Danach bin ich ins Krankenhaus gefahren,

die Ärztin hat die Wunde nochmal gewacshen und desinfiziert und mit jod behandelt. Die Ärztin meine es besteht kein Grund zur Sorge weil es kein Straßenhund war und auch die Wunde nicht tief genug sei ? Sie meinte aber wenn ich möchte das der Hund untersucht wird und mein Sohn nochmal soll ich am nächsten Tag in eine andere Stadt,
das habe ich getan, es war extra eine Praxis für Tollwutfälle, Hiv usw ...

mein Sohn wurde nochmal untersucht aber er bekam keine tollwut Impfung oder ähnliches, eine antibiotikahaltige creme wurde noch verschrieben, ich bin total durcheinander, der Hundebesitzer sagt der Hund sei geimpft, irgendwie kann ich mir das aber nicht vorstellen weil der Hund erst 2,5 Monate alt ist. Der Hund schläft nicht im Haus aber er sträunt auch nicht rum, er hält sich nur im Hof vor dem Haus auf, jetzt fährt mein Schwiegervater mit dem Hund zum Tierarzt und er untersucht ihn heute, in 5 Tagen und nochmal in 10, die Ärztin meint, wenn ich in 5 und in 10 Tagen erfahre das der Hund gesund ist brauche ich nichts unternehmen, wenn es doch so ist reicht es immernoch ein Mittel zu spritzen ( tollwut Impfung )stimmt das ? Hätte man nicht sofort was spritzen sollen ein Gegengift oder ähnliches ?
Eigentlich kam mir die Ärztin sehr kompetent vor und als ob sie Ahnung davon hat, trotzdem macht es mir Sorgen.

Mein Sohn ist gegen Tetanus geimpft, nicht aber gegen Tollwut,

Normalerweise wären wir noch länger geblieben aber nach dem Vorfall werden wir morgen nachhause fahren, meine Schwiegereltern informieren mich dann wie es dem Hund geht. Die erste Untersuchung vom Hund heute war gut. Der tierarzt vom vertärinaramt in bosnien hat gemeint es ist alles ok das sind Vorsichtsmaßnahmen. In der Gegend in bosnien wo wir sind gab es in den letzten 10 Jahren nur ein fall und das der tierArzt selber jeden Tag gekratzt wird, der Hund Siejt gesund aus verhält sich
normal kein Fieber.

Was ist ihre Meinung dazu ? Ich mache mir sehr Grose Sorgen.

Vielen Dank das Sie meinen Text lesen.

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Re: Bosnien nach Hundekratzer Tollwutrisiko?

von Cyberdoktor , 28.08.15 11:15
Hallo,

"in bosnien im Urlaub... ich lasse ihn hier nie mit Hunden spielen"
das machen Sie richtig, Tierkontakte sollten Kindern in Ländern mit Infektionsrisiken nicht erlaubt werden, siehe Reisen mit Kindern .

"Sohn hate 3 Kratzer von dem Hund, 2 Kratzer waren Blutig, kein Blut getropft aber aufgeschürft und rot. Ich hab sofort seine Hände gewaschen und die Wunde und habe alkohol drauf getupft"
gut reagiert. Siehe auch Hundespeichel Gefahren .

"Danach bin ich ins Krankenhaus gefahren,"
sinnvoll, der Arzt prüft dann auch, ob ein Tetanus-Schutz besteht.

"die Ärztin hat die Wunde nochmal gewacshen und desinfiziert und mit jod behandelt."
korrekte Vorgehensweise.

"Die Ärztin meine es besteht kein Grund zur Sorge weil es kein Straßenhund war"
das ist richtig. In Bosnien gibt es zwar (extrem selten) Tollwutfälle bei Bodentieren, wenn es sich aber um einen unauffälligen Hund mit einem bekannten Halter handelt und die Verletzung in einer banalen Spielsituation aufgetreten ist, sind Tollwutängste ohne Grundlage.

"und auch die Wunde nicht tief genug sei?"
das allerdings ist Quatsch, wenn die Kratzer durch einen Strassenhund zugefügt werden, würde man auf jeden Fall impfen. Siehe auch Tollwut-Risiko ⁄ richtige Behandlung nach Kratzer durch Affe in Tahiland .

"extra eine Praxis für Tollwutfälle, Hiv usw ... mein Sohn wurde nochmal untersucht aber er bekam keine tollwut Impfung oder ähnliches, eine antibiotikahaltige creme wurde noch verschrieben"
geht in Ordnung, die Spezialisten sehen in der geschilderten Situation einfach kein Tollwutrisiko.

"Hundebesitzer sagt der Hund sei geimpft, irgendwie kann ich mir das aber nicht vorstellen weil der Hund erst 2,5 Monate alt ist."
meist wird erst mit 12 Wochen geimpft. Spielt aber keine Rolle, wenn das Tier keine Auffälligkeiten zeigt.

"Tierarzt und er untersucht ihn heute, in 5 Tagen und nochmal in 10, die Ärztin meint, wenn ich in 5 und in 10 Tagen erfahre das der Hund gesund ist"
mit der Beobachtungsphase erreicht man maximale Sicherheit, bereits jetzt spricht aber die Tatsache, dass der Hund sich aktuell normal verhält und keine Symptome sichtbar sind, sehr gegen ein Tollwutszenario.

"wenn es doch so ist reicht es immernoch ein Mittel zu spritzen ( tollwut Impfung )stimmt das ?"
ja.

"Hätte man nicht sofort was spritzen sollen ein Gegengift oder ähnliches ?"
nur bei einem Vorfall mit einem auffälligen Tier oder einem Streuner.

"Mein Sohn ist gegen Tetanus geimpft"
bestens, dann ist er exzellent gegen diese sehr häufigen Bakterien geschützt.

"Normalerweise wären wir noch länger geblieben aber nach dem Vorfall werden wir morgen nachhause fahren"
dafür gibt es normalerweise in der geschilderten Situation keinen Anlass, nach Absprache mit den Ärzten können Sie durchaus den Urlaub weiter geniessen.

"die erste Untersuchung vom Hund heute war gut. Der tierarzt vom vertärinaramt in bosnien hat gemeint es ist alles ok das sind Vorsichtsmaßnahmen."
korrekt! Tollwutängste sind dann ohne Grundlage. Eine Infektion durch ein Tier, das nach wie vor komplett unauffällig ist, ist völlig unrealistisch.

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Hundekratzer in Deutschland

von Satina , 03.10.15 08:55
Hallo,

vorweg... ich bin Angstpatient mit generalisierter Angststörung mit Panikattacken. Ich bin seit einem Jahr in Therapie und auf einem guten Weg...

Ich habe eine Verständnisfrage zum grundsätzlichen Vorgehen bei Hundekontakt.

Ich bin vor 4 Tagen von einem Hundewelpen am Hals gekratzt worden. Der Welpe ist noch nicht gegen Tollwut geimpft (zu jung). Der Hund stammt aus einer deutschen Zucht und lebt in einer ganz normalen Familie. Der Hund macht einen normalen, gesunden Eindruck.

Aber diese Infos und Google reichen einem Angstpatienten nicht. Irgendwie muss man alles zu 100% ausschließen.

Grundsätzlich gibt es in Deutschland keine Tollwut bei Bodentieren. Deshalb wird bei einem solchen Kontakt auch keine Prophylaxe erfolgen. Man kann das Tier 10 Tage beobachten. Sollten sich in diesen 10 Tagen keine Symptome entwickeln, ist man auf der sicheren Seite. wir das Tier in dieser Zeit auffällig, bzw. entwickelt Symptome, ist immer noch Zeit nachzuimpfen. Wäre das Tier infiziert, würde es nach spätestens 10 Tagen sterben⁄Symptome entwickeln.

Habe ich das richtig verstanden?

Der Hund ist aktuell putzmunter und gesund.

Vielen Dank schon mal für eine Antwort.

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Re: Hundekratzer in Deutschland

von Cyberdoktor , 05.10.15 00:25
Hallo,

"bin Angstpatient mit generalisierter Angststörung... seit einem Jahr in Therapie und auf einem guten Weg..."
dann sollten Sie allerdings Ihre Internetnutzung mit dem Therapeuten diskutieren, die Recherche und die intensive Beschäftigung mit dem Angstgegenstand in Foren kann die Ängste durchaus wieder festigen (weil dann eine pseudosachliche Diskussion z.B. über Infektionsdetails geführt wird und man sich nicht mit der Angsterkrankung auseinandersetzt).

"von einem Hundewelpen am Hals gekratzt worden. Der Welpe ist noch nicht gegen Tollwut geimpft (zu jung). Der Hund stammt aus einer deutschen Zucht und lebt in einer ganz normalen Familie. "
die Angststörung verursacht die Ängste, die Situation ist völlig harmlos.

"reichen einem Angstpatienten nicht. Irgendwie muss man alles zu 100% ausschließen"
und weil man eine Angsterkrankung nicht durch die Diskussion von Ansteckungsszenarien heilen kann, bleiben die Ängste und es fallen den Betroffenen früher oder später immer weitere Fragestellungen ein. Keine Antwort kann ausreichen, die 100% Beruhigung werden nie erreicht, nur die Therapie kann die Ängste zurückdrängen.

"Wäre das Tier infiziert, würde es nach spätestens 10 Tagen sterben⁄Symptome entwickeln. Habe ich das richtig verstanden?"
in echten Risikosituationen gibt es in der Tat diese Beobachtungszeit, bei dem von Ihnen geschilderten Vorfall besteht aber ohnehin kein Anlass zur Sorge. Sie können als Angstpatient einfach Alltagssituationen nicht richtig einschätzen. Bitte im Angsttagebuch notieren und mit dem Therapeuten diskutieren.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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