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Dermatologie

Periorale Dermatitis keine Besserung bei Nulltherapie

von Unbekannt , 04.07.15 15:51
Hallo
Bei mir wurde vor ca zwei Wochen eine periorale dermatitis diagnostiziert, so aussehend, dass ich am Kinn wiederkehrende Pusteln mit Eiterköpfchen habe. Habe von der Hautärztin eine Creme mit erythromycin und linola bekommen, sowie eine Waschmilch von Dermasense und den Rat zur nulltherapie. Habe anfangs meine Augen noch geschminkt, nun aber seit einer Woche nicht mehr, seitdem nur die Waschmilch und normales Wasser. Hatte allerdings das Gefühl, das sehr harte Leitungswasser würde meine Haut zusätzlich reizen und habe zusätzlich danach noch Thermalwasser von Avene drübergesprüht.
Zunächst dachte ich, es würde besser werden, aber alle paar Tagen kommen tauchen neue Pusteln auf. Diese heilen durch die Creme schnell ab, aber am nächsten Tag sind schon wieder neue Pusteln zu sehen. Meine Fragen: woran merke ich, dass die erythromycin Creme anschlägt⁄ nicht anschlägt? Habe an manchen Tagen das Gefühl, es wird besser, an anderen, dass es schlechter wird. Könnte kalkhaltiges Leitungswasser die Symptome verschlimmern?
Ist der Einsatz von thermalwasser sinnvoll oder eher kontrainduziert?
Meine Ärztin sprach von einer erstverschlimmerung - ich habe aber alle paar Tage das Gefühl einer erstverschlimmerung, dies bessert sich nach zwei Tagen, erneute Verschlimmerung, Besserung usw. - ist dieser Verlauf am Beginn normal und ich nach nur zwei Wochen Behandlung zu kritisch und ungeduldig? Oder wäre es ratsam, etwas anderes zu probieren?
Durch eine äußerst schwere akne während der Pubertät (damals mit isotretinoin behandelt), bin ich äußert empfindlich und sensibel, was meinen Hautzustand betrifft. Habe eine eher empfindlichere Haut, mit Neigung zu Pickeln bei zuviel Trockenheit. Die Nulltherapie ist aber momentan noch nicht unangenehm für die restliche Gesichtshaut.
Mit Hoffnung auf schnelle Antwort verbleibe ich mit vielen Grüßen
Anni

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Re: Periorale Dermatitis keine Besserung bei Nulltherapie

von Cyberdoktor , 07.07.15 18:38
Liebe Anni,

"vor ca zwei Wochen eine periorale dermatitis diagnostiziert... Waschmilch von Dermasense und den Rat zur nulltherapie."
bei einer konsequenten Nulltherapie kann auch auf die Waschmilch verzichtet werden, lauwarmes Wasser reicht zu Reinigung. Siehe auch unser Themenblock Periorale Dermatitis (häufige Fragen) .

"von der Hautärztin eine Creme mit erythromycin und linola bekommen,"
bei Anzeichen einer bakteriellen Entzündung (Eiter) angemessen.

"das Gefühl, das sehr harte Leitungswasser würde meine Haut zusätzlich reizen"
hat keinen Einfluss.

"zusätzlich danach noch Thermalwasser von Avene drübergesprüht."
überflüssig (schadet aber auch nicht). Die Haut muss nach dem Besprühen mit einem Handtuch trockengetupft werden. Nur im Rahmen der morgen- und abendlichen Hautreinigung anwenden.

"alle paar Tagen kommen tauchen neue Pusteln auf. "
die Haut reagiert langsam, nach so kurzer Zeit muss die Nulltherapie noch keinen Effekt zeigen.

"woran merke ich, dass die erythromycin Creme anschlägt⁄ nicht anschlägt? "
wenn sich nach einigen Wochen eine Verbesserung abzeichnet.

"Meine Ärztin sprach von einer erstverschlimmerung"
korrekt.

"nach nur zwei Wochen Behandlung zu kritisch und ungeduldig?"
ja.

"ratsam, etwas anderes zu probieren?"
schnelle Wechsel verschlimmern oft den Zustand, man muss den jeweiligen Mitteln Zeit geben. Berichten Sie hier bitte über den weiteren Verlauf, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen (oft melden sich die Fragesteller bei einer Besserung leider nicht mehr).

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Re: Periorale Dermatitis keine Besserung bei Nulltherapie

von Unbekannt , 08.07.15 15:40
Liebes Cyberdoktor-Team,
vielen Dank für die schnelle und gute Antwort Gerne werde ich hier weiter berichten, auch darüber, was dann (hoffentlich) irgendwann zu Erfolg führt. Aktuell sieht mein Hautzustand so aus, dass jeden Tag neue Pusteln auftreten, die sich meistens zu einer Art Eiterpickel weiterentwickeln - aber auch keine richtigen Pickel sind, so wie es sie bisher ab und zu mal hatte. Es sieht mehr danach aus, als wären diese pustelb mit einer Art weißen Flüssigkeit gefüllt. Diese heilen aber nach ca 2 Tagen ab. Mein Kinn sieht schlimm aus, habe das Gefühl, es wird täglich schlimmer. Ansonsten spannt die Haut im Kinnbereich sehr, ist sehr trocken und schuppt sich. Ich denke aber, dies ist normal und mehr oder weniger erwünscht?
Können Sie eine Einschätzung geben, wie lange die Phase der Erstverschlimmerung in etwa dauert? Habe momentan das Gefühl, eher alles falsch mit der aktuellen Therapie zu machen. Bin aber weiterhin konsequent in der Nulltherapie, bis auf die Erythromicinsalb abends, die ich nun noch ein wenig weiter verwenden werde. Kann diese Salbe das Hautbild auch verschlimmern?

Trotzdem bin ich verwirrt: ich berichtete meiner Hautärztin vor zwei Tagen am Telefon, dass sich meine Haut deutlich verschlimmert hätte und sie bat mich, doch einmal eine Aknecreme (Benzaknen 5%) probeweise an einer Stelle zu probieren, mit der Bemerkung, vielleicht sei es ja doch eher Akne als eine POD. Habe dies am Abend an einer Stelle probiert, die jedoch am nächsten morgen eher schlimmer als besser aussah und Benzaknen nicht wieder am Kinn verwendet. An anderen Stellen hat dieses Mittel bisher immer recht gut geholfen bzw ich habe es gut vertragen.
Mich hat es insofern verwirrt, ob ich jetzt eine POD habe oder Akne? Es sieht für mich einfach nicht aus wie eine Akne, allerdings bin ich ja auch ein Laie... Aber wäre bei Akne eine Nulltherapie nicht kontraindiziert?
Weiterhin habe ich früher oft erfolgreich Zineryt gegen Pickel verwendet, wäre dies auch eine Möglichkeit zur Therapie?
Mich belastet mein aktuelles Hautbild sehr, zumal es, wie gesagt, immer schlimmer wird. Ich hoffe darauf, dass die Erstverschlimmerung bald überstanden ist und werde bis dahin die Zähne zusammenbeißen
Viele Grüße und vielen Dank,
Anni

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Re: Periorale Dermatitis keine Besserung bei Nulltherapie

von Cyberdoktor , 09.07.15 16:18
Liebe Anni,

"spannt die Haut im Kinnbereich sehr, ist sehr trocken und schuppt sich. Ich denke aber, dies ist normal und mehr oder weniger erwünscht?"
in der Tat der übliche Verlauf.

"Einschätzung geben, wie lange die Phase der Erstverschlimmerung in etwa dauert? Habe momentan das Gefühl, eher alles falsch mit der aktuellen Therapie zu machen."
die zyklische Erneuerung der Haut dauert ca. 4 Wochen, diese Zeit sollte man daher zur Überprüfung der Wirksamkeit eines Therapiekonzepts mindestens einplanen (vorzugsweise sogar 2 Wochen mehr).

"Erythromicinsalb abends... Kann diese Salbe das Hautbild auch verschlimmern?"
das ist je nach Einzelfall möglich (in der Regel folgt aber eine Verbesserung bzw. Stagnation). Nur für die vom Arzt verordnete Dauer anwenden.

"eine Aknecreme (Benzaknen 5%) probeweise an einer Stelle zu probieren... am Abend an einer Stelle probiert, die jedoch am nächsten morgen eher schlimmer als besser aussah"
so schnell ist kein positiver Effekt zu erwarten, auch hier wird sich eine Verbesserung eher Wochen benötigen.

"wäre bei Akne eine Nulltherapie nicht kontraindiziert?"
würde in der Regel einfach nicht zu einer Heilung führen.

"Weiterhin habe ich früher oft erfolgreich Zineryt gegen Pickel verwendet, wäre dies auch eine Möglichkeit zur Therapie?"
kommt darauf an, welches Problem bei Ihnen vorliegt. Man muss nun zunächst aber abwarten, ob die aktuelle Therapie noch zu einer Verbesserung führt.

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Re: Periorale Dermatitis keine Besserung bei Nulltherapie

von Unbekannt , 10.07.15 11:28
Hallo liebes Cyberdoktor-Team,
um mal ein wenig von meinem Verlauf zu berichten: Hautbild hat sich in den letzten Tagen weiter verschlechtert, meine Hautärztin hat mir nun Elidel und Monocyclin (Skid) zum einnehmen 2mal täglich verschrieben.
Meine Frage: Passen diese beiden Medikamente überhaupt zusammen? Ich habe in Erinnerung, dass eine Freundin mit Neurodermitis diese Salbe früher benutzt hat und meine, dass diese Salbe das Immunsystem ein wenig unterdrückt. Passen dann Antibiotika dazu?
Die Erythromycin-Creme hat mir leider nicht geholfen, die letzten Tage hatte ich tatsächlich das Gefühl, sie würde alles verschlimmern. Was mir an den ganz furchtbar entzündeten Stellen tatsächlich über Nacht jetzt gut geholfen hat, war Penaten-Creme Ich habe sie ganz dünn und wirklich nur auf die Entzündung aufgetragen und am nächsten morgen war die Entzündung deutlich zurückgegangen. Auf die noch geschlossenen Pusteln habe ich mich nicht getraut, sie aufzutragen, nur auf die wirklich schlimm entzündeten Stellen (Das war vielleicht drei oder vier bisher)
Mal sehen, was nun das Elidel und das Skid bringt. Vielen Dank und beste Grüße,
Anni

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